Porsche: verblichener Ruhm ?
Auch Trend Nr. 2 ist bereits "angefressen" und damit in höchster Gefahr. Alleine der 6-jährige dritte Trend (Nr. 3) hat Bestand, könnte aber nach Bruch des Trends Nr. 2 bei ca. 43,- Euro auf die Agenda rücken.
Abgesehen von den Trendlinien folgt jetzt eine Reihe von Horizontalunterstützungen, von 62,50 bis ca. 51,- Euro. Ich halte sie alle für gleich gut, oder auch schlecht - vielleicht mit etwas Vorteil für die bei 59,- Euro.
Wer in der Grafik den Kurs seit 2009 anschaut, dem wird schwindlig: eine wilde, erratische und weitgehend unlogische Abfolge von Einbrüchen und Anstiegen. Das einzig Positive daran: im Big Picture sind sie fraglos aufwärts gerichtet. Was nichts anderes heißt, als: die Aktie will nach oben.
Der Slow Stochastic steht im Jahresvergleich an der tiefsten Stelle, was andeutet, dass der Kurs unmittelbar vor der Umkehr steht. Mein Tip für heute: er wird den nächsten Trend killen aber dann bei 63,- Euro drehen.
Für die Statistik: die Korrektur beträgt per heute 32 %. Mithin 1/3. Typisch PSE.
1. Die Gewinnerwartungen der deutschen Unternehmen steigen sprunghaft. Teilweise bedingt durch Windfall Profits (Euro-Abwertung).
2. Die Zielkurse der Marktkorrektur werden voraussichtlich um 10-15% zurückgenommen.
3. Entscheidend sind nicht die Ereignisse (überbewerteter Markteinbruch in China), sondern wie die Märkte es bewerten.
bzw. Jens Bernecker (heutige TBD):
4. Technische Wendesignale können jeden Tag aufleuchten.
5. Chinarisiko wird überzeichnet.
Damit sind die Kräfte umrissen, denen der Markt vorerst ausgesetzt sein wird. Das gilt v.a. auch für die der Marktbereinigung folgenden Erholungsrallye.
Cash vorhalten!
Bernecker gesteht den deutschen Automobilwerten für 2016 das höchste Potenzial zu:
"...mit der Möglichkeit, am Ende der Korrektur die Titel herauszufischen, die das doppelte Gewinnpotenzial aufweisen oder mehr. Das werden natürlich die bekannten drei deutschen Autotitel nebst CONTINENTAL, die im Zuge der China-Ängste inzwi-schen über 30 % verloren haben und weitere 10 oder 12 % verlieren können, aber 2016 die absoluten Gewinner sein werden." (aus der heutigen AB-Daily).
Ich darf hinzufügen, dass dazu auch -oder besser: ganz besonders- Porsche gehören wird.
Wer nicht verkaufen muss, für den ist der Einbruch ohne Belang.
Ich werde versuchen, so nah wie möglich am Boden gehebelt long zu gehen und die Erholung mit dann hohem Gewinn abzusurfen.
Ich halte es aber für zu gefãhrlich nur von weiter fallenden Kursen auszugehen
und überlege bereits Montag meine Longs aufzustocken....
Würde mich schwer ärgern, wenn ich die Erholung verpassen würde....
Die Aktien liegen rum wie Fallobst, zum Schleuderpreis. Man stolpert schon drüber. Meine Devise: einsammeln und absahnen!
Allen viel Glück und gute Nerven!
dass ich mit meinen Anteilen bald meldepflichtig bin....
Vermutlich haben wir das Tief heute bei 57,70 Euro bereits gesehen. D.h.: heute (Dienstag) geht es wieder aufwärts. Vorerst natürlich nur als technische Reaktion. Aber auch damit lässt sich Knete machen.
Bleibt es bei diesem Szenario, blicken wir auf eine Gesamtkorrektur von knapp 40% (!) zurück. Ein Wahnsinn, wenn man unterstellt, dass die Abwertung des Yuan/Ren-minbi vielleicht 4 oder 5 Prozent Umsatzerlös auf dem chinesischen Markt kosten wird. Aber: dieser "Wahnsinn" kann uns reich machen, wenn wir ihn klug nutzen.
Das Hirn sagt jetzt weiter einsteigen, während die Gier leider im Gesamt-DAX auf noch weitere temporäre Verluste hofft.
Ich schaue mir das noch bis Ende der Woche an und verpasse gerne ein paar %,
aber euch auf jeden Fall fette Beute mit dem aktuellen Einstieg!
Beste Grüße,
Studi
"11 Mrd. € DAX-Umsatz sind ein Rekordwert. Darin stecken etwa 5 bis 6 Mrd. €
Positionslösungen großer Investoren. Das Gleiche absolvierte der DAX Mitte Oktober
letzten Jahres bei damals 7 Mrd. € Tagesumsatz im Ausverkauf und erst drei Wochen
später wurde bekannt, welcher große Investor sich mit einer Position von 15 Mrd. €
verabschiedet hatte.
...
Zur aktuellen Marktlage (...): Nach dem Absturz gibt es zunächst eine saftige technische Korrektur. Eher morgen und nicht heute, weil die heutigen Vorgaben aus Asien weiterhin rot aussehen. Im Normalfall eines solchen Ausverkaufs am Montag folgt ein ebenfalls schwacher oder wackeliger Dienstag mit einem ersten Korrektur-Ansatz am Mittwoch. Wir legen uns nicht auf die Stunde fest, aber auf‘s Prinzip. Dafür gilt:
Am Ende der technischen Korrektur werden wir voraussichtlich weitere Positionen zum Verkauf stellen oder eine Ausdünnung Ihres Portfolios empfehlen. Die genauen Einstellungen versuchen wir täglich in diesem Bericht zu formulieren."
(Zum Dax-Chart /Anm. Fuzzi):
"Es gibt zwei Haltepunkte, nämlich 9.200/9.400 im DAX oder 8.400/8.600 Zähler als Worst-Case und extrem günstige Einstiegschance. Für den Dow Jones dürfte die erste Auffanglinie bei 14.750 liegen Für alle anderen Indizes gibt es keine klaren technischen Indikationen.
...
Zweites Ergebnis: Der gestrige Verlauf mit sehr hohen Umsätzen ist ein Signal dafür,
dass die Ausländerquote im DAX deutlich sinkt. Der bislang größte DAX-Aktionär mit einem Anteil von rund 6 % hat nach unseren Informationen aus New York rund 2
%-Punkte abgegeben. Löst er alles auf, sind das ca. 40 bis 50 Mrd. €. Ob dies in Rede steht, werden wir sehen. In diesem Fall verläuft die Konsolidierung deutlich schwieriger. Die Alternative:
Ziehen sich diese Investoren nicht weiter zurück, könnte der Verlauf von gestern
und heute ein Schlusspunkt sein. Das entspräche wiederum dem Verlauf ab Oktober
letzten Jahres..."
Anm. Fuzzi:
Letzteres entspräche meiner gestern geäußerten Ansicht, wonach wir das Tief bereits gesehen haben. Der "Schwarze Montag" war typisch für ein finales Sell-Off.
-VW = 22,9%
-BMW = 20,2%
-Continental = 9,9%
-Daimler = 9,1%
Der vergleichsweise hohe Anteil von VW ist völlig logisch, da VW im Gegensatz zu den Premiumanbietern auch Brot-und-Butter-Autos anbietet. Diese sind -auch wegen der direkten Konkurrenz zu den Karossen der Franzosen, Japaner und Koreaner- einem wesentlich stärkeren Markt- und Preisdruck ausgesetzt - woran auch ein Herr F.P. nichts ändern konnte. Mit welcher Strategie man diesem Problem am besten beikommen könnte, ist ein heikles Thema, denn was immer VW unternimmt: die anderen können das auch.
Dazu kommt, dass China zunehmend selbst in dieses Segment eindringen will. Sicher kann VW Strategien entwickeln, um dagegen zu steuern. Aber wer den Massenmarkt bedient, muss eben mit massenhaftem Wettbewerb leben.
F.P.s Strategie war, auch in diesem Segment High-Tech Produkte zum höheren Preis anzubieten, was ihm auch gelang: Unter seiner Führung hoben sich diese Modelle deutlich von den damaligen Konkurenten Ford und Opel ab. Ohne diese Strategie wäre es VW möglicherweise ähnlich ergangen wie Opel und Fiat.
Der nächste Teil seiner Strategie war, trotz High-Tech günstiger zu produzieren durch Einführung des MQB. Im Moment ist noch nicht abzusehen, ob dies greifen wird, denn der MQB ermöglicht wohl eine sehr große Zahl von Varianten, die das ganze wieder komplexer machen und den Spareffekt teilweise wieder auffressen.
Grundsätzlich ist die Strategie, mit High-Tech auch bei Brot und Butter Autos besser zu sein als die Konkurenz, erfolgreich und die meisten Kunden sind auch bereit, dafür mehr zu zahlen (ansonsten würde VW nicht so große Stückzahlen verkaufen).
Man muß nur immer aufpassen, dass man den Vorsprung hält, sonst fällt man schnell zurück. Und das dürfte einer wesentlichen Gründe sein, weshalb F.P. Mit Winterkorn unzufrieden ist: Der ist nämlich gerade dabei, diesen Vorsprung zu verspielen. Nicht umsonst kam zu Tesla von F.P. die Frage "weshalb haben wir sowas noch nicht?"
Was die von Fredo erwähnten "großen verkauften Stückzahlen" anbelangt, so sehe ich das etwas weniger rosig. Denn:
Viele VWs gehen in die Flotten von Leasing- und Mietwagenunternehmen. Diese Fz werden mit HOHEN Abschlägen verkauft, was in erster Linie den Deckungsbeiträgen zugute kommen soll.
Viele VWs gehen auch in die Flotten der (zigtausende) Firmenfahrzeuge. Diese wer-den entweder mit hohen Rabatten verkauft oder eben finanziert. Aus Statusgründen vermeiden viele Unternehmen den (eigentlich gewünschten) Griff zu einem auslän-dischen Fahrzeug.
Insgesamt werden viele Fahrzeuge über die VW-Bank finanziert. Hier entscheiden die Konditionen der Finanzierung, das Auto selbst ist eher zweitrangig.
Und der ganze Rest wird (ebenfalls) über Rabatte und geldwerte Vergünstigungen verkloppt. Kaum einer zahlt den Normalpreis.
Wenn man das alles im richtigen Licht sieht, glänzt der Wolfsburger Lack lange nicht mehr ganz so toll. Jedenfalls wird damit klar, warum VW zwar (immer noch) beein-druckende Verkaufszahlen präsentieren kann, im Grunde aber lausig verdient.
Ich bin für die Zukunft von VW mehr als skeptisch.