E.ON AG NA
Seite 311 von 1903 Neuester Beitrag: 01.09.24 11:48 | ||||
Eröffnet am: | 05.08.08 14:42 | von: DerBergRuft | Anzahl Beiträge: | 48.562 |
Neuester Beitrag: | 01.09.24 11:48 | von: MrTrillion3 | Leser gesamt: | 8.780.433 |
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Aus ideologischen Gründen in den freien Markt einzugreifen und bestimmte Stromarten zu sanktionieren, wäre a) nicht mit Brüssel zu machen und b) eine Insellösung die im Ergebnis nicht praktikabel ist und auch kein einziges AKW im Ausland überflüssig machen würde.
Unser erhöhter Stromimport, unabhängig aus welcher Energieform der Strom gewonnen wird, verteuert auch im Ausland den Strom und macht die dortigen Kraftwerke profitabler.
Wir verlängern so indirekt auch das wirtschaftliche Leben der ausländischen AKW, da deren Margen sich verbessern.
Da Strom knapper wird, werden die Franzosen sich gut überlegen, ob sie es sich leisten können, Uraltmeiler wie Fessenheim vom Netz zu nehmen.
Und Baden-Württemberg ist dazu auch kein (gutes) Beispiel. Weil, man sollte wissen WIE es dazu kam, daß sich BW erst kleine Anteile, danach die Mehrheit "erkauft" hat und welche Gründe es dafür gab bzw. welche Ziele die Regierung von BW (noch die Sxchwarze!) damit verfolgt hat...
Also eigentlich eine Verschwendung, es in Kraftwerken abzufackeln, ohne Not.
ich glaube, daß du bewusst ein bisschen die Dinge durcheinander mischst..
Zum einen - ja, Gas muß importiert werden und kostet Geld, wie auch Uran importiert werden muß oder woher kommt das Material für unsere Brennstäbe?
Zum anderen - auch das kann man genau in dem Bericht der Bundesnetzagentur nachlesen - wir importieren nicht deshalb Strom, weil wir zu wenig haben - wir könnten völlig autark bestehen und hätten ausreichend Versorgung aus dem eigenen Land mit den 8 abgeschalteten Atomkraftwerken. Daß es ein tatsächlich länderübergreifend freier Strommarkt ist und zu bestimmten Zeiten billigerer Strom zugekauft wird ist Fakt.
Wir haben ja jetzt bereits neue Begebenheiten und Ziel muß es natürlich schon sein, sich darauf einzustellen und die jetztige Situation weiter zu verbessern.
@curth
ich hab nur auf den Kommentar von tradenwiezuOmas reagiert, der meint AKWs würden dann nicht abgeschaltet, wenn sie in staatlicher Hand wären, ich halte gar nix vom verstaatlichen. Also das sollte kein Beispiel für Verstaatlichung sein, sondern nur zeigen, daß es kein Hindernis ist.
zu "hart aber fair" gebe ich dir völlig Recht, jeder kann darauf für sich Schlüsse ziehen, die zur jeweiligen Einstellung passen und wie lande es dauert, bis es innerhalb von Europa weitergeht ist noch nicht abzusehen. Aber ich glaube doch, daß es den Prozess beschleunigt - ich bin ja mit kleinen Schritten zufrieden.
Schönen Tag noch malamut
Ich vergleiche nicht den Import von Brennstäben und Gas, sondern die Frage, ob es günstiger ist, Atomstrom aus Frankreich zu importieren oder Gas zu importieren und dann hier abzufackeln.
Wenn Atomstrom günstiger ist, wird der Markt dafür sorgen, dass die günstigere Variante gewählt wird. Noch dazu, da auch das Verbrennen von Gas CO2 erzeugt und die Vermeidung von Co2 Emissionen unser erklärtes Ziel ist.
Wir haben also einen Zielkonflikt.
- Respekt -Du gehst ja weiter als die gute S. Wagenknecht. Sie und die Partei Die Linke , will E.ON und RWE entmachten . Du gleich verstaatlichen.....grins... Übrigens , im AR von RWE auf der Kapitalseite sitzen auch zwei Sozis und ein Schwarzer...Mal abgesehen vom Exölstreicherbundeskanzler (ÖVP). Muss leider nach Köln-Pferderennen ..sonst Hildi sauer. Gruss -Joschi -Bonn
Das können wir nun nicht mehr in dem Maße, da wir die 8 AKW Grundlast mit unseren Reserven ersetzen müssen.
Das hat für das Ausland den Nachteil, dass wir ihnen im Notfall nicht Strom liefern können, wie es seit Jahren üblich ist.
Im Endeffekt kann es passieren, dass die Franzosen daher Stromausfälle bekommen werden und diese eine Kettenreaktion auslösen, die auch bei uns ankommt.
Das wird aber wohl eher Ende Juli und ab August akut werden. Und im Winter.
Also derzeit noch kein Problem, die fehlenden AKW auszugleichen.
Und das die Laufwasserkraftwerke weniger Leistung bringen, wenn die Flüsse Niedrigwassser haben, liegt auf der Hand.
"RWE stiegen daraufhin mit plus 2,08 Prozent auf 83,30 Euro an die DAX-Spitze. E.ON gewannen 1,39 Prozent auf 134,51 Euro(Splitbereinigt ca 45). Der DAX legte unterdessen um 0,66 Prozent auf 7.080,03 Zähler zu.
Die Experten der UBS stuften die RWE-Titel von "Neutral" auf "Buy" hoch und erhöhten das Kursziel von 87 auf 115 Euro. Die E.ON-Papiere bestätigten die UBS-Experten mit "Buy" und erhöhten das Kursziel von 130 auf 190 Euro (Splitbereinigt 63 Euro)"
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Man muss echt sagen, die Zeiten können sich ändern.
Stop - ich weiß nicht was ihr lest - ich will nicht verstaatlichen, das habe ich doch nie geschrieben!?
Lieber Gruß malamut
Was du in 7760 schreibst ist richtig, aber nicht nur auf dem Papier. Was so nicht richtig ist, natürlich hat auch Frankreich eine Netzagentur, die gewährleisten muß, daß Frankreich zu jeder Zeit sich selber mit Strom versorgen können muß, genauso wie bei uns und jedes andere europäische Land muß das auch können.
ja, daß der Preis auf dem freien Strommarkt eine große Rolle spielt und günstigerer Strom je nach Situation und Wetterlage natürlich manchmal gekauft wird ist klar. Auch daß den Österreichern ihre Wasserkraft hin und wieder nicht reicht stimmt natürlich.
Wobei Österreich ein schwieriger Vergleich ist, da das kleine Land (Bevölkerungsmäßig) gerade mal bisserl über 7 Millionen EW versorgen muß ist auch klar.
Ich denke, daß du Spitzenzeiten Strom hin und hergeschoben wird war immer so und wird auch immer so bleiben und ist auch sinnvoll. Da das speichern ziemliche Probleme bereitet geht das nicht anders. Interessant ist aber doch, wer übers Jahr gesehen Nettostrombezieher ist und wer nicht. Daß wir nicht mehr im bisherigen Umfang exportieren können ist klar. Der Rest wird sich zeigen und ist ja auch nichts unveränderliches, sondern Zukunftsaufgabe.
Gruß malamut
Das plötzliche dauerhafte Abschalten von fast 10GW Kapazität ist so ein Eingriff.
Ein riskantes Spiel. Und wenn die Netzbetreiber warnen, dass bereits jetzt die Netze unter Stress stehen, dann sollte man vielleicht auf die Leute hören. Es bleibt dabei, nur auf dem Papier kann man die AKWs locker ersetzen, im Real Life ist das nicht so leicht.
Das werden wir aber erst sehen, wenn tatsächlich die kritisiche Zeit im Hochsommer und Winter kommt. Bis dahin wird es vermutlich keine Probleme mit den geringeren Kapazitäten geben.
Vielleicht noch wichtiger ist die Frequenz um die Netze stabil zu halten.
Es gibt in Deutschland Unternehmen, die brauchen nicht viel Strom, aber der Strom, der ankommt, muss 50Hz haben, sonst können ganze Chargen entsorgt werden...
Das halten der Netzstabilität ist nicht gerade einfacher geworden...
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Über den Gedankenaustausch vom Wochenende in einem großen politischen Rahmen habe ich mich gefreut und es war interessant die Diskussion zu verfolgen. Dass es dabei nicht nur um E.ON ging, finde ich nicht schlimm. Es war Wochenende, wir sollten uns anderen Meinungen öffnen (noch nicht akzeptieren ;) ) und die Großwetterlage im Auge behalten.
Das hat aber den Nachteil, dass die hohen Wirkungsgrade nicht erreicht werden, wenn laufend die Leistung rauf und runter gefahren wird. Gerade neue Kraftwerke bringen ihre Investitionskosten am schnellsten wieder rein, wenn sie im Betrieb sind.
Ein Braunkohlemeiler, der 24/7 das ganze Jahr brennt ist natürlich deutlich wirtschaftlicher, als ein Gaskraftwerk, das nur 20% der Zeit überhaupt im Betrieb ist.
Daran wird auch der Zertifikatehandel nicht grundsätzlich etwas ändern.
gruß malamut
Und für den Dauerbetrieb als Grundlastkraftwerk ist Gas wie gesagt ungeeignet, weil es zu teuer ist und daher nur für Spitzen- und bedingt Mittellaststrom geeignet ist.
Nicht umsonst sind die Margen bei Gaskraftwerken nicht besonders gut.
http://www.rwe.com/web/cms/mediablob/de/626694/...ference-Q1-2011.pdf
http://www.rwe.com/web/cms/de/59928/...fensive/stromerzeugung-online/
Gas ist fast komplett aus heute, nur die GuD in Huckingen und Dormagen laufen auf Sparflamme mit, aber das liegt daran, dass sie Prozesswärme für Krupp und Bayer liefern den Bedarf liefern. Sogar die Steinkohlekraftwerke sind heute zum guten Teil vom Netz, da die Nachfrage fehlt.
Nur Braunkohle und Atom liefern weiter Volllast, da sie unschlagbar günstig sind und die Grundversorgung liefern.
welches Unternehmen ist darauf angewiesen, dass die 50Hz genau eingehalten werden?
Die Frequenz ist übrigens linear an die Spannung gekoppelt also gilt doppelte Spannung ý doppelte Frequenz. So lange also die Kapazitäten bereit stehen stimmt auch die Frequenz.
was natürlich bei eine, bereits laufenden AKW ohne Einbeziehung der Entsorgungs- und Entstehungskosten auch wirklich stimmt.
Wenn man nur die erzeugten Kwh rechnet, die ein laufendes AKW liefert, ist es - noch - die günstigste Variante.
danke für den link.
Biblis ist momentan ausgeschaltet das bedeutet, dass der Reaktor keine Energie liefert.
Trotzdem wird Energie benötigt zum einen für die gesammte Verwaltung etc. wie in jedem größeren Gebäudekomplex. Zum anderen wird ggf. Energie für die Kühlung des Reaktors benötigt.
Das wird aber nicht gemacht, solange noch Steinkohle oder Gaskraftwerke am Netz sind, die im Betrieb natürlich erheblich teurer sind. Und falls Nachts die Grundlast den Bedarf übersteigt, werden eher die Pumpspeicher angeworfen, um die überschüssige Energie aufzunehmen. Das ist sinnvoller, als die Kraftwerke für wenige Stunden (so zwischen 2 Uhr bis 4:30) runterzufahren, denn schon ab früh morgens zieht die Stromnachfrage wieder hoch.
Ob Eon auch so eine schöne Übersicht hat, weiß ich nicht. Hab leider nichts gefunden.