Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte


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Neuester Beitrag: 27.12.22 12:49
Eröffnet am:01.05.16 00:56von: lumpensamm.Anzahl Beiträge:4.948
Neuester Beitrag:27.12.22 12:49von: hello_againLeser gesamt:920.313
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10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerDas ist ein Gerücht

 
  
    #2426
20.03.20 23:14
China hatte kurz vor unserem shutdown wieder angefangen zu produzieren. Bis dahin war hier nichts unterbrochen, von ein paar Stotterern abgesehen. Bis letzte Woche war alles noch im grünen Bereich. Dann kam am Freitag die Schließung der Schulen, dann überschlug sich alles bis zum shutdown. Die Schließung der Schulen, Kitas und Kigas hat den Unternehmen das Kreuz gebrochen. Viele Eltern mussten Urlaub nehmen, wie sonst wäre das zu meistern gewesen? Das war der erste Schlag, die Schließung von Geschäften, Restaurants, Versammlungen etc. war dann der Genickbruch. Wie hätte man da weiterproduzieren können?

Selbst heute wurde noch produziert, aber es geht stramm nach unten. Die Entwicklungsprojekte laufen teilweise weiter. Verzweifelt versucht man über Homeoffice und Zwangsurlaub noch zu retten, was zu retten ist. Aber das wird nicht aufrechtzuerhalten sein, weil eben die Produktion überall steht. Die Kleinen, wie z.B. die Werkzeugmacher sind schon in Kurzarbeit. Die können sich nicht leisten, wochenlang im Leerlauf zu arbeiten. Der Rest folgt jetzt.

Ein shutdown wäre nicht erforderlich gewesen, wenn man frühzeitig abgeschottet und getestet hätte und wenn man statt der ganzen Bevölkerung nur die gefährdeten Personen isoliert hätte. Auf alle Fälle gibt es smartere Lösungen als die Europas, das den Virus anfangs unterschätzt und dann überreagiert hat. Siehe Asien. Wie lange will man das denn machen? Keine Antwort. Es wird nicht durchzuhalten sein.

9678 Postings, 1808 Tage qiwwiDas ist falsch

 
  
    #2427
1
20.03.20 23:38
China hat seit dem beginn des chin. Neujahrsfestes (Zwangs-)Ferien gemacht und nichts produziert.
Entscheidender aber ist die unzutreffende Behauptung: "Ein shutdown wäre nicht erforderlich gewesen, wenn man frühzeitig abgeschottet und getestet hätte und wenn man statt der ganzen Bevölkerung nur die gefährdeten Personen isoliert hätte. "

Die Ausbreitung des Virus in Deutschland wäre durch Abschottung nicht zu verhindern gewesen, denn das Virus mag in der ersten Stufe mal aus Wuhan eingeschleppt worden sein (durch die 'berühmte' webasto-Mitarbeiterin in Bayern).  Zu diesem Zeitpunkt wäre eine Abschottung aber noch in keinster Weise zu rechtfertigen gewesen. Dann aber breitete sich das Virus cluster-artig (und zunächst unbemerkt)  in der Lombardei und in den Ski-Orten der Alpen (zB Ischgl) aus sowie auf einer Großveranstaltung im Elsass, und bevor man realisierte, was da grade abging,  war dem Virus Tür und Tor geöffnet zur exponentiellen Verbreitung mitten in sämtlichen Gesellschaften Europas.

Was "exponentiell" heißt, hat Barcode an anderer Stelle durch ein Beispiel schön dargelegt.  

9678 Postings, 1808 Tage qiwwiAus der Frankfurter Neuen Presse:

 
  
    #2428
20.03.20 23:45
ZAHL DER INFIZIERTEN STEIGT

Coronavirus in Hessen: Fast 1.000 bestätigte Corona-Infektionen – Skifahrer schleppen Corona ein
Rebecca RöhrichvonRebecca Röhrich
Tim Vincent DickeTim Vincent Dicke
In Hessen ist das Coronavirus längst angekommen. Fast 1.000 Fälle von Corona sind bestätigt. Skifahrer schleppen Corona nach Hessen ein. Die Lage in Hessen im News-Ticker.  

42940 Postings, 8625 Tage Dr.UdoBroemmeVW

 
  
    #2429
20.03.20 23:49
"Konzernchef Herbert Diess warnte per Videostream vor einer "deutlich verschlechterten Absatzlage" und einer "Unsicherheit bei der Teileversorgung unserer Werke". Gleichzeitig kündigte er vorübergehende Werksschließungen an. Schon jetzt sei die Produktion an den wichtigsten VW-Standorten in Spanien, Portugal, der Slowakei und Italien unterbrochen. Die meisten anderen europäischen Werke, auch in Deutschland, bereiteten sich schrittweise auf Produktionsstopps vor, so Diess. "
Keine Rede von Urlaubsanträgen, Shut down von Geschäften oder Restaurant o.ä.

"Stattdessen noch Ärger mit der Gewerkschaft wegen den Produktionsbedingungen:
Der Betriebsrat hatte am Vormittag in einem Brief an die Belegschaft kritisiert, der VW-Vorstand wolle die Mitarbeiter in den deutschen Werken noch bis Ende dieser Woche arbeiten lassen. Die letzte Schicht am Freitag zu fahren, sei jedoch zu spät: "Wir erwarten jetzt einen geordneten Ausstieg aus der Fertigung", forderten die Arbeitnehmervertreter. Während bei VW ansonsten überall Abstandsgebote einzuhalten seien, arbeiteten die Mitarbeiter in den Fabriken noch immer "Schulter an Schulter an den Fahrzeugen"."
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...bb-9688-8393ab18f192

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerUnd von wann ist das?

 
  
    #2430
21.03.20 00:05
Natürlich gab es Beeinträchtigungen und VW war der erste, ist auch ne Staatsbude. Bis letzte Woche war kein shutdown absehbar, das ist so. Die Auftragslage war ca. 10% unter Vorjahr und es gab in manchen Bereichen Schwierigkeiten in der Versorgung, aber das Ding zumachen war bis Ende letzter Woche keine realistische Option.

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammler@ qiwwi

 
  
    #2431
1
21.03.20 00:18
Warum soll das falsch sein? Kannst du das auch logisch begründen? Gerade weil es exponentiell wächst, ist frühzeitige Reaktion und Isolation erforderlich. Du widersprichst dir selbst. Natürlich geht es anders. Aber das kostet Konzentration und frühzeitige, entschlossene Reaktion. In Asien beherrscht man das besser. Da wurden früh ganze Regionen abgeriegelt, Einreisende abgewiesen, oder in Quarantäne geschickt, öffentliche Plätze und Verkehrsmittel desinfiziert, Personal mit Schutzutensilien ausgestattet, ....

Selbstverständlich gibt es Alternativen zum shutdown eines ganzen Landes. Man hat es nicht überrissen und alles als Panik abgetan, aber jetzt verfällt man selbst in Panik. Wir haben die Chinesen, die Südkoreaner, Japaner, Singapurinesen längst getopt und dort gab es keinen landesweiten shutdown. How come?

9678 Postings, 1808 Tage qiwwiich sehe, Du hast "exponentiell" nicht verstanden

 
  
    #2432
21.03.20 00:26
Betrachte eine exponentielle Kurve doch mal 'rückwärts', gehe also von dem, was Du heute weißt, mal 20 Tage zurück...  

9678 Postings, 1808 Tage qiwwischau mal:

 
  
    #2433
21.03.20 00:31
Wichtigste Maßnahme im Kampf gegen Corona: Abstand halten! Die Vermeidung von Sozialkontakten verhindert die Ausbreitung von Viren. Sehen Sie hier Simulationen, die den Effekt veranschaulichen.
 

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerKeine Angst

 
  
    #2434
1
21.03.20 01:54
ich weiß, was exponentiell bedeutet und daraus folgt genau das, was ich geschrieben habe. Selbst aus deiner Schilderung folgt das. Vielleicht schaust nochmal drüber. Natürlich bringt social distancing was, ist doch klar. Und es bringt noch exponentiell viel mehr, das frühzeitig dort zu machen, wo man die Herde hat. Aber dazu müsste man sie eben auch identifizieren. Jetzt hat man unkontrolliert viele Herde, deren nächste Umgebung (Familie) man durchinfizieren und so die Pandemie langsam austrocknen lassen möchte. Aber das reicht nicht, denn es gibt noch genügend ungesicherte Kreuzungen (Supermärkte, Bäckereien, was auch immer.), die nicht ausreichend desinfiziert werden und es wird Leute geben, die irgendwo hinfahren und schwupps hat man wenig später den nächsten Herd. Wir sind durch, wir wollen es nur nicht zugeben.

Jetzt würde es heißen, die am meisten Gefährdeten (Immunschwache und >60 Jahre) hermetisch abzuriegeln, um sie zu schützen und die Krankenhäuser nicht zu überlasten. Der Rest muss sich selbst schützen, soweit es vernünftig geht, unterstützt von massiver Desinfektion von Knotenpunkten und smart distancing wie Schule und Arbeit in Schichten, Home Office, etc. Die Mehrheit wird aber über kurz oder lang infiziert werden und wird ohne größere Komplikationen wieder genesen. Das ist sicherer, machbarer, führt zu weniger Toten und es kostet viel weniger. Wenn ein Impfstoff da ist, können die Maßnahmen, die man auch über Monate aufrecht erhalten kann, wieder zurückgefahren werden.

Die heutige Strategie läuft auf einen monatelangen shutdown von Land und Wirtschaft hinaus, der im Chaos enden dürfte, wenn die, die hier an der Front stehen, wegbrechen und die Versorgung (medizinisch, Lebensmittel) zusammenbricht. Außerdem dürfte das  Billionen von Euros kosten. Und sie wird auf hysterische Panik hinauslaufen, wenn die Zahlen der Toten explodieren. Dem versucht man wohl mit einer Frisur zu begegnen. Na ja, auch eine Möglichkeit.  

71550 Postings, 6018 Tage Fillorkillhermetisch abzuriegeln, um sie zu schützen

 
  
    #2435
1
21.03.20 08:06
Wie willst du denn ein Drittel der Bevölkerung hermetisch abriegeln ? Das ist im Privatbereich doch völlig unmöglich. Aber selbst wenn du die in gigantischen Lagern zusammenfassen würdest, müssten die ja immer noch versorgt werden. Jeder dafür notwendige Transfer würde theoretisch eine Infektionsschnittstelle enthalten, es reichte dann nur eine einzige reale Übertragung, um dieses Lager in eine Hölle zu verwandeln.  

71550 Postings, 6018 Tage FillorkillIn Asien beherrscht man das besser

 
  
    #2436
21.03.20 08:28
Welche Massnahmen und sonstige Variablen mit welcher Effektivität und Kausalität zum (offiziell behaupteten) erfolgreichen Containment in den asiatischen Ländern beigetragen haben können ist doch bislang alles andere als geklärt. Denn den versch Quarantänemassnahmen lagen und liegen nicht empirisches Wissen über Viruseigenschaften, sondern mathematische Wachstumsmodelle zugrunde. Die kamen auch im Lombardeicluster zur Anwendung, die Resultate sind bekannt. Drosten hält übrigens den Einsatz eines experimentellen Impfstoffes nicht für ausgeschlossen. Wenn das Zauberwort auf 'Herdenimmunität' lautet, dann wären die Asiaten mit dem Drücken der Infektionsrate Richtung 0 übrigens genau den falschen Weg gegangen. Es sei denn, sie hätten tatsächlich schon einen Wirkstoff.  

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerHermetisch abriegeln und Beherrschung

 
  
    #2437
1
21.03.20 10:31
Gegenfrage: Wie will man 80.000.000 hermetisch abriegeln? 20.000.000 sind viermal einfacher zu händeln. Das hermetisch bedeutet auch nicht Lager, sondern fast totale Ausgangssperre mit jeweiliger Schnittstelle zur Außenwelt aus privatem Umfeld oder Altenheim. Dort gibt es feste Prozeduren, wie man sich im Kontakt absichert. Das ist schwer und fordert große Solidarität.

In Asien beherrscht man das tatsächlich besser, weil die Leute erfahrener, disziplinierter und kulturell (v.a. Buddhismus) bedingt weniger egoistisch sind. Atemschutzmasken zum Schutz der Anderen sind dort seit Jahrzehnten Usus, China hatte bereits zwei Grippeepidemien hinter sich und weiß auch bei Corona, dass die Kontaktflächeninfektion eine große Rolle spielt. Öffentlich Plätze, Supermärkte,  Verkehrsmittel etc. werden regelmäßig desinfiziert. Darüber lacht man hierzulande. Die Daten sprechen aber eine klare Sprache.

Zu berücksichtigen ist, dass die Fallzahlen der Grafik nicht auf die Bevölkerungsgröße bezogen sind. Wären sie das, würde die Diskrepanz zwischen dem Westen und Asien noch viel dramatischer ausfallen. Glaubt man hier wirklich, mit politischen Weisheiten gegen Empirie, Solidariät und Disziplin ankämpfen zu können?
Angehängte Grafik:
d0866b74-cb94-4394-8042-c482d8adfa7d.jpeg (verkleinert auf 79%) vergrößern
d0866b74-cb94-4394-8042-c482d8adfa7d.jpeg

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerDie politische Komponente

 
  
    #2438
21.03.20 17:31
Söder ist der Inbegriff eines Populisten. Er hat fast so wenige Überzeugungen wie Merkel und hängt sein Fähnchen gern in den Wind. Aber er ist um Längen entschlossener, v. a. wenn es um seinen Vorteil geht. Sowohl beim shutdown als auch bei der jüngsten Verschärfung hat er die Lawine losgetreten. Seine Absicht ist klar. Er will bundesweit punkten. Für ihn ist die Kanzlerkandidatengeschichte keineswegs eine ausschließliche CDU Story. Er nutzt die Situation schamlos aus. Taktisch geschickt, in der Sache überwiegend sinnlos. Jetzt erscheint er als Macher, der als Anführer der Länder diese und die Bundesregierung vor sich hertreibt.

Das einzig Positive daran ist: Es offenbart, wie heillos Merkel überfordert ist und wie sehr sie schon abgeschrieben ist. Eine klassische Lame Duck.  

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerEinsatz eines experimentellen Impfstoffes

 
  
    #2439
22.03.20 00:10
Nun ja, Drosten ist ein Dampfplauderer, wie ihn unsere Medien nicht besser hätten schaffen können. Sein Ding über den Einsatz eines experimentellen Impfstoffes ist nicht nur hirn- sondern auch verantwortungslos. Aber es passt durchaus in unsere Zeit, wo auf Basis von Vermutungen und Ängsten die allerschwerste Artillerie an Maßnahmen aufgefahren wird, um am Ende bestenfalls nichts, schlechtestenfalls das Gegenteil zu erreichen.

Zunächst einmal: Corona kann für den Einzelnen schlimm sein, für die Masse ist es das nach den vorliegenden Daten vermutlich nicht. Leider ist die Datenmenge nicht sehr umfangreich. Aber die Menschen bei einem so kleinen Risiko einem vollkommen unbekannten Risiko eines experimentellen Impfstoffes auszusetzen, ist Harakiri. Diese Studie am lebenden Objekt kann er ja gerne mit seinen Kindern vorführen, wenn er so überzeugt ist und welche hat.

Einer, der das ähnlich sieht, ist der amerikanische Forscher und Epidemiologenschreck, Jon Ioannidis.

https://www.statnews.com/2020/03/17/...cisions-without-reliable-data/

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerJetzt kommen sie aus den Löchern

 
  
    #2440
22.03.20 23:53
Miosga diffamiert mal wieder Johnson‘s UK. Dort würde man jetzt, viel, viel zu spät und nur auf öffentlichen Druck und wegen katastrophal steigender Fallzahlen auf die europäische Position der Fast-Ausgangssperre einschwenken. Nun ja, da hat man in den Tagesthemen die Rechnung ohne die Realität gemacht.

Erstens hat man in UK nur Restaurants, Pubs und Bars geschlossen. Da wird nichts groß heruntergefahren. Die Leute leben weitestgehend noch wie zuvor auch. Natürlich steigen auch dort die Fallzahlen, aber sie liegen immer noch um den Faktor 4 niedriger als in Deutschland. Aber man legt Wert auf die Konzentration auf die Sicherung der Gefährdeten, statt alles dicht zu machen.

Dann kommen die berühmt berüchtigten aspekte in der Ersten aller Anstalten. Da wird heute offen der europäische, wenn nicht globale Kommunismus beschworen. Der Kapitalismus sei tot, das sehe man an der Globalisierungsauswüchsen durch Corona. Aha. Die ARD schrammt hier knapp an der Verfassungswidrigkeit vorbei. Ihren Zweck der objektiven Information haben sie sowieso längst in einem dunklen Loch vergraben. Stattdessen hat man sich zu einem kommunistischen Shithole entwickelt.

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerEs gibt noch Journalisten

 
  
    #2441
23.03.20 22:56
nur leider nicht in Deutschland. Roger Köppel, streitbarer Geist, Chef der Schweizer Weltwoche und Mitglied der SVP schlägt hier in dieselbe Kerbe wie ich, aber um einiges eloquenter und scharfsinniger. Sehr sehenswerte Analyse der Corona Panik und den vollkommen irren Ermächtigungsgesetzen über ganze Kontinente hinweg, natürlich aus Schweizer Sicht. Und auch er bringt das Beispiel Boris Johnsons, der als einziger der westlichen Regierungen die Eier hat auszuscheren und das Vernünftige zu machen.

71550 Postings, 6018 Tage Fillorkilldas Beispiel Boris Johnsons

 
  
    #2442
1
23.03.20 23:29
Der macht genau dasselbe wie alle anderen, nur mit 2,3 Tagen timelag:


Die britische Regierung verhängt eine Ausgangssperre. Das kündigt Premierminister Boris Johnson an. Die Maßnahme gelte ab Montagabend für einen Mindestzeitraum von drei Wochen.

Den Briten sei der Ausgang nur noch erlaubt, um Lebensmittel einzukaufen, sich zur Arbeit zu begeben, zum Arzt zu gehen oder Sport zu treiben. Die Botschaft an die Bevölkerung laute: "Bleiben Sie zu Hause." Die Polizei habe die Befugnis, die Regeln durchzusetzen, sagt Johnson.

Der Premier weist darauf hin, dass alle Geschäfte mit nicht absolut notwendigen Waren, Bibliotheken und Gebetshäuser  geschlossen würden. Große Familienfeiern wie Hochzeiten würden untersagt. Treffen von mehr als zwei Personen, die nicht zum selben Haushalt gehören, seien künftig verboten.

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/...ve-covid-19-newsblog

71550 Postings, 6018 Tage Fillorkilldeine Eigenradikalisierung

 
  
    #2443
23.03.20 23:41
ist übrigens nicht von schlechten Eltern. Prototypisch im Verlauf, wenn auch mit timelag. Lumpi mit den noch verbliebenen Resten aus AFD und den sonstigen Wutblasen gegen das 'linksfaschistische System' wäre dann das logische Ziel.  Für einen der auszog, mit evidenzbasierter Ideologiekritik die Welt zu verbessern hätte (und sollte) eigentlich doch mehr drin sein können.

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerSchade

 
  
    #2444
23.03.20 23:44
ist er auch eingeknickt. Die Hysterie hat die letzte Insel erobert. Vollkommen irre, was da abgeht.

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerEigenradikalisierung

 
  
    #2445
1
23.03.20 23:54
Dein Urteil ist mir normalerweise wichtig. Beruht es alleine auf einer Korrelation mit AFD Verhalten, ist es leider nichts wert. Die Welt ist im Hysteriemodus wegen einer etwas härteren Grippe. Es ist mittlerweile Standard geworden, Analysen wenn überhaupt dann nur noch leichtfertig und mit Wunschausgang anzufertigen. Es wird wärmer, wir waren’s, also weg mit unserer Energie und zurück in die Höhle. Neben einer Straße sterben die Leute 4 Wochen früher, wir waren’ s, also weg mit den Autos. Ein paar Tausend Leute sterbe an Corona, immer noch weniger als Grippe, also Wirtschaftund Leben dicht machen.

Ich kenne keine Evidenz, die den Ansatz des Schutzes der gefährdeten Gruppen bei gleichzeitigem Weiterleben widerlegen würde. Es ist das Logischste der Welt. Stattdessen bejubelt jeder den wirtschaftlichen Harakiri und gibt den Populisten aller Couleur weitreichende Notstandsmacht an die Hand. Ich weiß nicht, wer sich da wirklich radikalisiert.

71550 Postings, 6018 Tage Fillorkillist er auch eingeknickt

 
  
    #2446
1
24.03.20 13:02
No, no, no, das glaube ich nicht. Würdest du die Postinghistorie im Thread 'Vulgärökonomen streiten über Verteilungsfrage' verfolgen, könntest du feststellen, dass jene die immer ganz energisch die 'linksfaschistische Meinungsdiktatur' und die 'ökofaschistische Verbotskultur' bekämpft hatten heute die sind, die am lautesten nach dem autoritären Staat schreien. Er schickt sich ja auch gerade an das zu tun, wovon sie stets immer nur träumen konnten, was dann mit dem 'System' wieder versöhnen und den Ausstieg aus der selbstgewählten Quarantäne bisheriger Filterblasen erleichtern kann. Nur noch ganz Entgleiste haben den Schuss nicht gehört und halten die Pandemie für eine inszenierte Verschwörung.

Auch Fill hat die Seiten gewechselt und ist heute der, der unermüdlich vor dem autoritären Fallout des Notstandsregimes warnt*.  Allerdings ohne VT zur Genese der Pandemie und ohne die in ihr enthaltenen Übersterblichkeitsrisiken zu leugnen. Man kann ja auch sehr wohl mit dem Finger auf die (unvermeidbaren) Fragezeichen zeigen, die aus der Übertragung mathematischer Wachstumsmodelle auf die Wirklichkeit resultieren, ohne sich in fundamentalen Gegensatz zu dem begeben, was nahezu alle Virenfachleute als aktuell verfügbare Erkenntnisse produzieren.

* hier mein letzter Text bei den Vulgärökonomen

Die Sorge um den möglichen autoritären Fallout dieses Notstandes ist bei mir immer noch grösser als die Sorge um das mit bislang reichlich Unbekannten gesegneten Mortalitätsrisikos dieses Virus. Jedenfalls im globalen Bild, in Mikrokosmen wie beispielsweise Pflegeheimen kann das natürlich anders aussehen. Das Hand in Hand mit kollektiver Panik anziehende autoritäre Momentum zeigt an: Die fundamentale Bedrohung für bürgerliche Demokratie kommt ganz unverhofft durch die Vordertür und nicht mehr hintenrum durch die völkischen Bewegungen, deren Diskursmacht in Mitteleuropa eben deshalb erodiert, während anderswo ein bereits eingeschlagener Totalitarismuskurs neue Legitimationsnahrung erhält

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerNa, da sind wir doch fast wieder beisammen

 
  
    #2447
1
24.03.20 15:41
außer dass sich die per Notstandsgesetz legitimierten Allmachtsphantasien quer durchs politische Spektrum ziehen. Unterschiede kann ich da nicht ausmachen. Im Gegenteil, die anfänglichen Abwiegler und Grenzöffner (z.B. die ör Irrenanstalten samt Förderparteien) sind über Nacht zu glühenden Befürwortern von Grenzschließungen und drakonischen Freiheitsbeschränkungen geworden.

Das ist das für mich Unbegreifliche, das auch Köppel schaudern lässt: Ein politischer Blitz-Konsens über Parteien und Kontinente hinweg, einfach per Notstand durchzuregieren, obwohl - übertrieben formuliert - nur ein Sack Reis umgefallen ist. Jetzt dürfen sie Gott spielen, Politik und Wirtschaft steuern. Sie können ohne lästige Diskussion Kohle ohne Ende verbrennen. Im Gegenteil, jeder schreit "her damit!". Ich glaube, man sieht parteiübergreifend die Chance, sich darüber wieder Ansehen und Vertrauen beim Volk zu erkaufen. Die Notstände könnten schon bald das new normal werden. Man denke ans Klima, wenn die Grippewelle vorbei. Da bekämen wir ein Notstandsgesetz bis ins Jahr 2100.

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerHier ist doch noch eine Insel

 
  
    #2448
26.03.20 10:56
Die Schweden ebenso mit Fokus auf die Risikogruppen ansonsten weitestgehend business as usual. Leider gerät die Regierung auch hier zunehmend unter Druck von den Medien. Wahrscheinlich werden sie einknicken, wie alle. Haben wir ein Medienproblem?

https://www.tagesspiegel.de/wissen/...itiert-immer-mehr/25681658.html

71550 Postings, 6018 Tage Fillorkillich stell mal zwei postings ein,

 
  
    #2449
3
26.03.20 11:20
die ich heute bei den Vulgären geschrieben habe. Dann brauch ich mich nicht wiederholen. Das erste kennzeichnet den Unterschied zwischen unseren Positionen, das zweite das gemeinsame.

Die punktuell ins dramatische gehende Überforderung des Gesundheitssystems in den einschlägigen Clustern ist natürlich der entscheidende Marker, der auch den Unterschied zur Wald und Wiesen Influenza markiert. Der Hinweis, dass die Datenerhebung zu Covid 19 Variablen (Prävalenz, Infektionsrate, Letalität usw) bislang alles andere als belastbar ist, relativiert diesen entscheidenden Punkt nicht. Diese Überforderung ist ein Vorgang im Jetzt und damit eine empirische Tatsache. Kritiker des Notstandsregimes, die diese Tatsache immer noch leugnen, schiessen sich insofern selbst aus dem Diskurs.  

Jeder der noch bei Trost geblieben ist ist Kritiker des Notstandsregimes. Die Gefahr, dass im Fahrwasser der Seuchenbekämpfung immer radikalere Methoden von statecontrol einreissen können ist nicht nur Dystopie, sondern in Ländern wie China, Ungarn und Bayern bereits real. Da muss nicht immer ein expliziter Wille dazu vorliegen, die Eigendynamik von Notstandsmassnahmen reicht völlig aus, insbesondere dann wenn bereits vor der Krise hinreichend totalitäre Rezeptoren in der Gesellschaft auf Empfang waren. Kritik des Notstandsregimes bedeutet, den grösstmöglichen Rechtfertigungsdruck für seine Funktionäre und Agenten aufzubauen. Dies wäre die Pflicht eines jeden Demokraten.

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerUnterschiede

 
  
    #2450
1
26.03.20 11:48
Die Konzentration auf den Schutz der Risikogruppen dürfte die Letalität nicht maßgeblich beeinflussen. Gerade die Risikogruppen belegen die Unterkapazitäten in den Kliniken. Somit gäbe es dort fast genauso viel Entlastung wie durch den kompletten shutdown. Auf der Habenseite steht eine schnelle Immunisierung der breiten Bevölkerung bei dramatisch geringeren Kosten und deren Folgeschäden.

Der Unterschied zw. unseren Positionen ist vielmehr der, dass bei der Konzentration nur das Problem reguliert wird und bei den Regierungsaktionismen rein emotional bedingt alles runtergefahren wird, ohne dass man die Nachteile dessen gegenrechnet. Ein Totschlägerargument, das den Notstand erst ins Spiel bringt.

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