Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte
Seite 76 von 158 Neuester Beitrag: 27.12.22 12:49 | ||||
Eröffnet am: | 01.05.16 00:56 | von: lumpensamm. | Anzahl Beiträge: | 4.948 |
Neuester Beitrag: | 27.12.22 12:49 | von: hello_again | Leser gesamt: | 920.082 |
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wie die NZZ hier berichtet:
In Bayern stehen zwei Gaskraftwerke der jüngsten Generation als Investitionsruinen herum. Trotzdem will einer der Betreiber am gleichen Standort noch ein drittes bauen. Verstehen kann man das nur vor dem Hintergrund der fehlgeleiteten deutschen Energiewende.
D.h. weil sich aufgrund der gesetzlichen Bevorzugung des subventionierten EE-Stroms der Gasstrom ggü. Kohlestrom nicht mehr rechnet, liegen die zwei neuen Gaskraftwerke in Irsching einfach brach. Sie werden nur gebraucht, wenn die EE mal kurzfristig nicht liefern können und Kohlestrom nicht ausreichend schnell einspringen kann. Vergütet wird das den Betreibern nicht. Die beteiligte N-Ergie, Miteigentümer der Kraftwerke, kritisiert diese Politik scharf. Trotzdem soll jetzt ein Drittes gebaut werden, bei dem der Betreiber aber für den Ausgleich der EE-Löcher aus dem EEG-Umlagesystem vergütet wird. Das rechnet sich dann plötzlich.
Die Eingriffe ins Netz haben wegen der volatilen Einspeisung der erneuerbaren Energien und der fehlenden Transportmöglichkeiten zugenommen. Dazu gehört auch das Abregeln von Windanlagen, wenn das Netz überlastet ist. 2017 kosteten diese Eingriffe schon 1,4 Mrd. €. Die Konsumenten müssen diese Aufwendungen über ihre Stromrechnung begleichen. Diese Netzentgelte sind mittlerweile höher als die Umlagen für den Ökostrom. Deutsche Konsumenten zahlen deshalb mit die höchsten Strompreise in Europa.
2018 hat man noch den minimalen Rückgang der EEG-Zulage für 2019 gefeiert. Dass gleichzeitig wegen der gestiegenen Netzumlage der Strompreis am Ende trotzdem steigt, wurde unter den Teppich gekehrt.
Das ist kafkaesk, was diese Subventionsbande hier abzieht. Ich warte noch auf den Klima- und Energiewenden-Relotius.
Die Propaganda in den Leitmedien mit der massiven Verzerrung der Realität geht munter weiter. Hier aktuell ein Beispiel der SZ, das sich "Subventionen für Betrugsmotor nennt". Der Artikel bläst ein Nonevent zum Betrug auf und hat sachlich so gut wie nichts in der Hand.
Da behauptet die SZ, VW hätte 2009 zu Unrecht von der europäischen Investitionsbank (EIB) 400 Millionen Subventionen für die Entwicklung eines umweltfreundlichen Motors eingesackt, weil damit der Betrugsmotor EA189 finanziert worden wäre. Trotz dieses offensichtlichen Kreditbetrugs stellte die deutsche Staatsanwaltschaft die Untersuchung ein, weil der Sachverhalt nicht strafbar und falls doch, bereits verjährt wäre.
Nun Zu den Fakten:
- Die Mär von der 400 Millionen Subvention
Die 400 Millionen waren ein Darlehen der EIB im Rahmen eines Programms, das die EIB während der Finanzkrise bewusst erweiterte. Dieses Darlehen wurde von VW 2014, und damit sogar vorzeitig, zurückgezahlt. Die restlichen EIB Darlehen von kanpp 600 Millionen wurden 2016 vorzeitig zurückgezahlt. Der Vorteil für VW war also alleine die Zinsdifferenz zwischen dem EIB Darlehen und dem damals gültigen Zinssatz am freien Markt. Angenommen, die Differenz hätte 3% betragen, da VW auch damals mit die beste Bonität im Sektor hatte, dann geht es hier um max. 60 Millionen statt um 400 Millionen, die VW als Vorteil hatte. Nachteile sind dadurch der EIB aber nicht entstanden. Damit liegt auch schwerlich Betrug vor. - Die Finanzierungsgrundlage und der Kreditzweck
Die liest sich vor dem Dieselskandal und auf der EIb Website komischerweise ganz anders als die statements, die EIB, OLAF und Medien heute abgeben. Wie der Vizepräsident Kollatz-Ahnen 2010 anmerkte, hatte die EIB damals ca. 2 Milliarden an Krediten an Ford (inkl. Volvo),1 Milliarde an BMW und 1 Milliarde an VW vergeben. Das normalerweise 2 Milliarden Programm der EIB wurde laut eigener Angaben wegen der Finanzkrise bewusst auf 8 Milliarden aufgeblasen. Der Finanzierungsgrund schien dabei eher sekundär. Von Abgaswerten erwähnt die EIB 2010 nichts, von Klimaschutz und Energieeffizienz dafür umso mehr. Das hat VW ja erreicht. Außerdem konnte weder die EIB noch OLAF nachweisen, dass diese Mittel für die SW des EA189 geflossen wären. Der Kreditzweck war auch nie und nimmer die Entwicklung eines spezifischen Motors, die alleine schon Milliarden verschlingt. Und selbst wenn er es gewesen wäre, ist er erfolgreich erfüllt, denn die Hauptmerkmale werden durchaus erfüllt. Das Merkmal NOx, dessen Berechtigung mittlerweile sogar widerlegt ist, und das heute auch den gesetzlichen Anorderungen entspricht, spielt so gut wie keine Rolle im Gesamtkontext der Entwicklung eines Motors, auch wenn manche Eiferer die NOx Farce als das Zentrum des Universums sehen wollen. - Die juristische Lage
" Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft Braunschweig kommt der Straftatbestand des Subventionsbetruges nicht in Betracht, weil keine unrichtigen oder unvollständigen Angaben über entsprechende Tatsachen gemacht worden sind. Zudem sei bei der Übergabe der Akten durch die Brüsseler Behörde im Sommer 2017 bereits eine Verjährung eingetreten." Erstens liegt damit offiziell und juristisch bescheinigt kein Vergehen vor. Zweitens ist der EIB kein Schaden entstanden, weil VW sogar vorzeitig das Darlehen inkl. Zinsen zurückgezahlt hat. - Zwischen den Zeilen
Komischerweise ist der OLAF Bericht offenbar ein streng geheimes Papier, bei dem man sich nach Erhalt selbst erschießen muss (s. letzte Quelle unten). Warum macht die EIB so einen Affen daraus? Offenbar konnte man VW nichts nachweisen, weshalb der OLAF Bericht wahrscheinlich als einzigen Angriffspunkt nur zwei VW-Angestellte nennt, die an der Kreditbeantragung beteiligt gewesen wären und schon damals von der Defeat Device gewusst haben sollen. Die zentrale Frage lautet aber nicht, was wer wann wusste, sondern wie die Kreditbedingungen der EIB waren, wie der Antrag aussah und was VW konkret hier an falschen Angaben gemacht hat. Da OLAF die Untersuchungsergebnisse an die EIB zurückgab mit der Empfehlung selbst Schritte gegen die 2 Mitarbeiter einzuleiten, dürfte klar sein, dass hier rechtlich nichts zu holen war.
Das Wehklagen von EIB, Medien und Co. ist damit nichts anderes als moralisches Schmollen auf kindischstem und lautestem Niveau. Das Einzige, was man damit erreichen will, ist Rufschädigung. Damit begibt man sich eher selbst in eine rechtliche Grauzone. Was will man überhaupt mit der ganzen Chose bezwecken? Es wurde ja niemand geschädigt. Wieso will man dann unbedingt jemanden bestrafen? Die Vermutung liegt nahe, dass da die EU selbst noch einmal am Skandal verdienen will. Anscheinend waren aber die Vorwürfe viel zu windig, weshalb das OLAF nicht selbst zur deutschen Staatsanwaltschaft lief sondern die EIB. Es ist ein Unding, dass die EIB diesen Bericht obwohl per FOIA dazu aufgefordert, nicht herausrückt und stattdessen nur Anschuldigungen verbreitet. Alleine das spricht Bände und stinkt zum Himmel.
http://www.eib.org/de/products/lending/loans/index.htm
https://www.wiwo.de/unternehmen/autobauer-800-millionen-euro-kredit-fuer-opel/5652580.html
https://www.auto-motor-und-sport.de/news/autokrise-eib-erhoeht-finanzhilfen-fuer-autobranche-auf-7-milliarden-euro/
http://www.waz-online.de/Wolfsburg/Volkswagen/Ermittlungen-gegen-VW-wegen-Betrugs-bei-EU-Kredit-eingestellt
https://www.asktheeu.org/en/request/olaf_report_vw
Ein weiteres groteskes Beispiel liefert der Spiegel. Das sich selbst als einen der bedeutendsten "internationaler Medienplayer" inszenierende Blatt will jetzt anscheinend die Tratschecke aufmischen. Oder darf man diese Handwerkerkamelle als hilflosen und depperten Versuch abtun, den Ruf eines Unternehmens zu demontieren? Wohl eher letzteres.
Denn während der Spiegel den Kraftwerksskandal (#1877) mit Milliardenverschwendung im nur 30 km von Riedenburg entfernten Irsching totschweigt, tritt er die Kundenvorlieben eines Riedenburger Fließenlegers genüsslich breit. Nachfragen auf der anderen Seite ist heutzutage sowieso nicht mehr notwendig. Die story muss halt zum Gefühl passen. Und das geht so: Die von Audi betrügen, wo sie es gerade können und haben alle einen an der Waffel. Schließlich gehören sie zu VW, also dem Teufel persönlich.
Ein paar neuere Studien dazu hat NTZ zitiert.
"no island larger than 10 ha decreased in size. These results show that atoll and island areal stability is a global trend, whatever the rate of sea-level rise.”- Duvat, 2019"
http://notrickszone.com/2019/01/17/...-have-stable-or-growing-coasts/
1. Die Weltuntergangssekte setzt eine vollkommen fiktive Gefahr von NO2 in Kleinstkonzentrationen in die Welt
2. Die Angstprofiteure in der Wissenschaft drehen ihre Daten und Studien so hin, dass man meinen könnte, die Panik wäre berechtigt
3. Die Sturzbetroffenen und Angstwellenreiter in der Politik gießen die Fiktion in ein Gesetz und machen den verhängnisvollen Fehler, bei der Luft den NO2-Gehalt und bei den Autos nur die NOx Menge zu regeln.
4. Der Behördenschimmel galoppiert los und vergisst dabei zu untersuchen, ob das Gesetz solide untermauert und überhaupt einhaltbar ist
5. Kurz vor der Scharfschaltung merkt der Schimmel, dass er wohl besser einheitlich NO2 reguliert hätte, denn die Autos emittieren plötzlich mehr NO2 aber weniger NOx. D.h. es wird eng mit der Umsetzung
6. Erste Zweifel erfassen den Schimmel vor der alles entscheidenden Bestätigung des Gesetzes, denn jetzt ist es offiziell, der Grenzwert wird laut Umweltsimulationen bis 2020 nicht erfüllbar sein. Er meldet es seinem Reiter, aber der tut nichts und bestätigt final das Gesetz
7. Gleichzeitig bricht die Finanzkrise los. Die Chefin vons Ganze fragt, was man denn machen könne. Da steht der Reiter des Schimmels auf und meint, er hätte da was mit alte Autos verschrotten, um einen Grenzwert zu erfüllen, die Verschrottungsprämie ist geboren
8. Als das Gesetz gerade scharf geschaltet ist, fällt dem Schimmel zu allem Unglück auf, dass er jahrelang versehentlich die falsche Messtechnik eingesetzt und zu tief gemessen hat. Das Gap zwischen Ist und Soll wird damit über Nacht um 10% größer.Das Gesetz wird deshalb selbst 10 Jahre nach Einführung defintiv nicht einhaltbar sein
9. Der Schimmel wird plötzlich nervös und will zurückrudern. Erneut fleht er seinen Herrn und Meister an, zum Hüter aller Gesetze nach Brüssel zu gehen und das Gesetz bei der anstehenden Revision dahingehend zu ändern, dass man bitte bis mind. 2020 sündigen dürfe. Und bei der Gelegenheit solle doch bitte auch der Prüfzyklus angepasst werden. Wieder passiert nichts
10. Kurz darauf fliegt ein kleiner Tipp aus Deutschland nach USA, wo man sich doch bitte die VWs etwas genauer ansehen möge. Da betrügt doch tatsächlich einer die amerikanische Umweltbehörde bei dieser Lappalie
11. Der Betrüger wird überführt und plötzlich sind auch normale Entwicklungsvorgänge, die offiziell freigegeben sind und seit mehr als 20 Jahren auch ganz offen dokumentiert werden, plötzlich Schummelei
12. Deutschland hat nun offiziell alle Fristen überschritten und muss reale Strafen an die EU für die selbst verschuldtete Nichterfüllung der Vorschrift zur Vermeidung der fiktiven Gefahr zahlen. Schuld ist aber plötzlich nicht mehr der Staat sondern VW & Co.
13. Jahre zuvor hat die Regierung bereits eine NGO gegründet, finanziert und mit dem Klagerecht ausgestattet, um nun das willkürliche Gesetz zur fiktiven Gefahr endlich gegen sich selbst und die Autofahrer richten zu können.
14. Die Fahrverbote sind flächendeckend eingeklagt und verabschiedet, da fällt dem Amtsschimmel plötzlich auf, dass er die Verbote gar nicht überwachen kann. Man überlegt, welche Technologien und welche Bürokratie installiert werden muss, um auch wirklich den letzten Brecher des vermurxten Gesetzes zur Vermeidung der fiktiven Gefahr zur Rechenschaft zu ziehen
15. Die ARD berichtet erstmals zu Punkt 1 und 2, nachdem die Medienlandschaft über 3 Jahre lang in der Endlosschleife zwischen 12 und 13 festhing
Zu 14:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...tte/23873704.html
„Problematisch bleibt weiterhin, dass mit der automatischen Abfrage im Zentralen Fahrzeugregister nur die fahrzeugbezogenen technischen Voraussetzungen abgeglichen werden können. Die persönlichen und beruflichen Gründe für Ausnahmegenehmigungen lassen sich hingegen auf diese Weise nicht klären“, sagte Caspar dem Handelsblatt. Dies bedeute, dass alle Personen, die etwa eine „Ausnahme im Rahmen des Anliegergebrauchs“ geltend machen könnten, zunächst als Beschuldigte im Ordnungswidrigkeiten-Verfahren behandelt würden. „Das ist eine beachtliche Anzahl von Betroffenen.“ In Hamburg seien dies nach Schätzungen etwa 20 Prozent aller Durchfahrenden, sagte Caspar weiter. Hierzu gehörten Anwohner sowie deren Besucher, Kunden und Beschäftigte von ansässigen Geschäften, Büros, Praxen oder Kanzleien, Krankenwagen, Müllautos, Handwerker und Lieferverkehre.
https://www.heise.de/autos/artikel/...aub-und-NOx-Limits-4285404.html
Das heißt, ab heute ist es offiziell: Der Grenzwert und damit der Dieselskandal, die Fahrverbote, Nachrüstungen und Strafen sind vollkommen überflüssig. Alleine geschaffen, um auf dem Rücken der Autofahrer hysterische Politikprofiteure, korrupte Wissenschaftler und den grünen Amtsschimmel zu legitimieren .
Und das Schlamassel der verbockten zeitlichen Einführung mit allen unterlassenen Aktionen durch die öffentliche Hand und der wissentlichen Inkaufnahme von Fahrverboten durch Politik und Behörden ist noch gar nicht bekannt.
Das wird ab jetzt heiter werden. Ich seh schon ganz viele Diesel-Relotii am Horizont.
Stellungnahme zur Gesundheitsgefährdung durch umweltbedingte Luftverschmutzung, insbesondere Feinstaub und Stickstoffverbindungen (NOx).
Nach Daten der WHO und der EU reduziert sich die Lebenserwartung in Deutschland durch die Luftverschmutzung um etwa zehn Monate. Nimmt man die aktuelle Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes zum NOx dazu, so erhöht sich die Zahl nochmals. Daraus sollen, auch von Wissenschaftlern und dem Umweltbundesamt, durch die Bevölkerungszahl und Lebensalter hochgerechnet, beim NOx 6.000-13.000 und beim Feinstaub 60.000-80.000 zusätzliche Sterbefälle im Jahr entstehen.
Nun stirbt etwa die gleiche Anzahl an Menschen in Deutschland im Jahr an Zigarettenrauch bedingtem Lungenkrebs und COPD. Lungenärzte sehen in ihren Praxen und Kliniken diese Todesfälle an COPD und Lungenkrebs täglich; jedoch Tote durch Feinstaub und NOx, auch bei sorgfältiger Anamnese, nie. Bei der hohen Mortalität müsste das Phänomen zumindest als assoziativer Faktor bei den Lungenerkrankungen irgendwo auffallen.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass die wissenschaftlichen Daten, die zu diesen scheinbar hohen Todeszahlen führen, einen systematischen Fehler enthalten. Eine genauere Analyse der Daten zeigt, dass diese extrem einseitig interpretiert wurden, immer mit der Zielvorstellung, dass Feinstaub und NOx schädlich sein müssen. Andere Interpretationen der Daten sind aber möglich, wenn nicht viel wahrscheinlicher.
1. Korrelation und Kausalität:
Viele Studien zur Gefährdung von Luftverschmutzung begründen sich auf epidemiologische Daten mit ähnlichem Muster (meist Kohortenstudien). Es werden Regionen verglichen mit unterschiedlicher Staub- bzw. NOx Belastung. Man findet mehr oder weniger regelhaft eine sehr geringe Risikoerhöhung in staubbelasteten Gebieten, meistens nur um einige Prozent. Aus dieser Korrelation wird fälschlicherweise eine Kausalität suggeriert, obwohl es viel offensichtlichere Erklärungen für die Unterschiede gibt. Korrelationen dienen nur der Hypothesenbildung, sie sind nie konfirmatorisch.
2. Störfaktoren (Confounder):
Die Krankheitshäufigkeit und die Lebenserwartung werden durch zahlreiche Faktoren bestimmt, wie Rauchen, Alkoholkonsum, körperliche Bewegung, medizinische Betreuung, Einnahmezuverlässigkeit von Medikamenten usw. Alle diese Faktoren wirken meist hundertfach stärker als der Risikoerhöhung durch die Luftverschmutzung in den Kohortenstudien zuzuordnen ist. Zudem ist die Störgrößenverteilung zwischen den Gruppen oft sehr unterschiedlich. Ein sogenanntes Adjustieren der Einflüsse in den Studien durch Fragebögen ist deswegen wissenschaftsmethodologisch nicht zulässig. Zudem können Lebensstil und Gesundheitsbewusstsein nicht erfasst werden, obwohl sie erheblich die Mortalität bestimmen. Es ist offensichtlich und auch durch Studien belegt, dass die Lebensart zwischen den unterschiedlich belasteten Regionen deutlich abweicht.
3. Schwellenwert
Viele der epidemiologischen Studien zur Luftverschmutzung zeigen keinen Schwellenwert. Das wird in den Studien dahingehend interpretiert, dass es sich um eine besonders große Gefährdung handelt. Nun hat jedes Gift, auch das Stärkste, eine Schwellendosis. Es ist daher viel plausibler, dass alle diese Studien eine konstante Störgröße (Bias) messen, denn eine solche Störgröße hat meist keinen Schwellenwert. Allein die unterschiedliche Lebensart der Menschen, die in staubbelasteten im Vergleich zu weniger staubbelasteten Gebieten wohnen, würde einen solchen fehlenden Schwellenwert zwanglos erklären, denn die Änderungen der Lebensweise verlaufen kontinuierlich.
Die epidemiologischen Studien zeigen auch, dass Feinstaub und NOx zu mehr als zwei Dutzend voneinander sehr verschiedenen bunten Krankheitsbildern führen soll, die praktisch alle Fachgebiete der Medizin betreffen. Wenn nun aber die Luftverschmutzung so gefährlich wäre, so müsste sie ein typisches Vergiftungsmuster verursachen, wie es für jedes Gift mehr oder weniger typisch ist. Das völlige Fehlen dieses Musters spricht gegen eine Gefährdung und für Störfaktoren. Zudem gibt es überhaupt keine plausiblen pathophysiologischen Hypothesen, wie die Luftverschmutzung diese vielen unterschiedlichsten Erkrankungen verursachen soll.
Falsifikation: Das stärkste Argument gegen die extrem einseitige Auswertung der Studien ist jedoch eine Besonderheit, die nur beim Feinstaub und NOx vorliegt. Normalerweise müsste man zur Absicherung eines Grenzwertbereiches eine Expositionsstudie am Menschen durchführen mit höheren und niedrigeren Dosen. Das ist ethisch jedoch nicht vertretbar. Beim Feinstaub und NOx ist die Situation anders, denn die Raucher Inhalieren freiwillig außerordentlich hohe Dosen, so dass diese quasi freiwillig an einer riesigen Expositionsstudie teilnehmen.
Die Konzentration an Feinstaub im Hauptstrom des Zigarettenrauches erreicht tatsächlich 100-500 g/m³ und ist damit bis zur 1 Million Mal größer als der Grenzwert. Beim NOx werden bis zu 1g/m³ erreicht, wobei der NO-Anteil überwiegt. Aus Depositionsstudien kann man die inhalierte Dosis der Raucher berechnen und mit der Dosis der Gesunden vergleichen, die permanent Feinstaub oder NOx im Grenzwertbereich einatmen würden. Dabei erreichen Raucher (eine Packung/Tag angenommen) in weniger als zwei Monaten die Feinstaubdosis, die sonst ein 80-jähriger Nichtraucher im Leben einatmen würde. Beim NOx sind die Unterschiede ähnlich, wenn auch etwas geringer. Hinzu kommt noch, dass der Rauch einer Zigarette um mehrere Größenordnungen toxischer ist, als die Luftverschmutzung.
Rauchen verkürzt die Lebenserwartung etwa um zehn Jahre, wenn über 40-50 Jahre eine Packung/Tag geraucht wird. Würde die Luftverschmutzung ein solches Risiko darstellen und entsprechend hohe Todeszahlen generieren, so müssten die meisten Raucher nach wenigen Monaten alle versterben, was offensichtlich nicht der Fall ist.
Die hier vorgestellten Kritikpunkte mögen überraschend sein, angesichts der großen Informationsflut über die Gefährlichkeit von Feinstaub und NOx, in den Publikationsorganen, den Medien und in staatlichen Verlautbarungen. Alle diese Informationen stammen im Wesentlichen aus der gleichen Quelle und beziehen sich damit auf die gleichen Inhalte, die oben kritisiert werden.
Natürlich ist es auch das Ziel der Autoren, die Maßnahmen zur Schadstoffvermeidung zu fördern. Jedoch sehen sie derzeit keine wissenschaftliche Begründung für die aktuellen Grenzwerte für Feinstaub und NOx. Sie fordern daher eine Neubewertung der wissenschaftlichen Studien durch unabhängige Forscher.
Die oben angeführten Kritikpunkte sind so gravierend, dass im Sinne der Güterabwägung sogar die Rechtsvorschrift für die aktuellen Grenzwerte ausgesetzt werden sollte.
Dieser Beitrag soll der Versachlichung der Diskussion dienen. Er entschuldigt natürlich nicht die unverantwortlichen Manipulationen von Teilen der Autoindustrie bzgl. des Schadstoffausstoßes.
Gerne sind wir bereit, jede der einzelnen Aussagen näher mit Literatur zu belegen.
Korrespondenzadresse: Prof. Dr. med. Dieter Köhler (Dipl. Ing) · Winkhausen, Auf dem Kamp 11 · 57392 Schmallenberg (hdieter.koehler@t-online.de)
Unterschriftenliste der Personen, die der Stellungnahme uneingeschränkt zustimmen.
Angefragt wurden nur Lungenärzte oder Forscher, die sich mit dem Thema
wissenschaftlich beschäftigt haben.
1. Dr. med. Helge Ahrens, Internistin, Pneumologin. Niedergelassene Lungenärztin in
Hannover.
2. Dr. med. Hans Albers, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Bergheim.
3. Dr.med. Patrick Albrecht, Internist, Pneumologe. Oberarzt am Krankenhaus in
Bitburg.
4. Tobias Andreas, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Arzt in Aue.
5. Dr. Thomas Barchfeld, Internist, Pneumologe. Leitender Arzt Medizinische Klinik II, 6.
Klinik für Pneumologie, Intensivmedizin und Schlafmedizin
Knappschaftskrankenhaus in Dortmund.
7. Anguche Amukobole, Internist, Pneumologe. Oberarzt an der Lungenklinik in Lostau.
8. Dr. med. Gunter Becher, Facharzt für Pathophysiologie/Umweltmedizin.
Forschungsschwerpunkt u. a. Exhalation von volatilen Substanzen
9. Dr. med. Jens Becker, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in Lübeck.
10. Dr. med. Bernhard Beckmann, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt,
in Münster
11. Dr. med. Christian Bernd, Internist, Kardiologe, Pneumologe. Chefarzt der Abteilung
Kardiologie, Krankenhaus Kloster Grafschaft in Schmallenberg.
12. Dr. med. Martin Bischopink, Internist Pneumologe. Chefarzt am St. Josephs-Hospital
in Lennestadt.
13. Dr. med. Thomas Blankenburg, Internist, Pneumologe. Chefarzt für Pneumologie und
außerklinische Beatmung Klinik Altenburger Land, Altenburg.
14. Dr. med Bernd Bley, Internist, Pneumologe. Klinikum in Karlsberg.
15. Dr. Hans-Christian Blum, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Dortmund.
16. Dr. med. Rüdiger Bock, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Hamburg
17. Dr. med. Stephan Böckling, Oberarzt Krankenhaus Kloster Grafschaft in
Schmallenberg.
18. Dr. med. Florian Bornitz, Internist, Pneumologe. Oberarzt Thoraxklinik Heidelberg,
Universitätsklinikum in Heidelberg .
19. Dr.med. Bernd Borzyk, Internist, Pneumologe. Oberarzt am DRK Krankenhaus in
Neuwied.
20. Dr. med. Cordula Buck, Internistin, Pneumologin. Oberärztin an der Abt. für
Kardiologie und Pneumologie an der Universität Göttingen.
21. Prof. Dr. med. Ullrich Costabel, Internist, Pneumologe. Ehem. Herausgeber des
European Respiuratory Journal. Ehem. Chefarzt an dem Lungenzentrum am
Universitätsklinikum in Essen.
22. Dr. med. Helmut Buscham, , Internist, Pneumologe. Oberarzt am St. Vinzenz Hospital,
in Köln.
23. Prof. Dr. med. Criee, Internist, Pneumologe. Ehem. Chefarzt der pneumologischen
Klinik Lenglern. Vorsitzender der Deutschen Atemwegsliga.
24. PD Dr.med. Dominic Dellweg, Internist, Pneumologe. Chefarzt der Abt. Pneumologie
und Intensivmedizin, Krankenhaus Kloster Grafschaft in Schmallenberg.
25. Dr. med. Saskia Dressel, Internistin, Pneumologin. Oberärztin im Krankenhaus Arolsen
in Bad Arolsen.
26. Dr. med. Roland Doepner, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Dortmund.
27. Dr. med. Alexandra Dubbke-Laule, Internistin, Pneumologin. Oberärztin am
Krankenhaus Märkisch Oberland in Strausberg.
28. Dr. med. Andreas Eich, Internist, Pneumologe. Institut für klinische Forschung in
Frankfurt.
29. Dr.med. Mathias Eichler, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Hamburg
30. Dr. med. Stephan Eisenmann, Internist, Pneumologe. Leiter der Abt. Pneumologie
Universitätsklinikum Halle, Halle
31. Robin Engert, Internist, Pneumologe. Sulzbach
32. Prof. Dr. Santiago Ewig, Internist, Pneumologe. Chefarzt des Thoraxzentrum
Ruhrgebiet, Herne und Bochum. Herausgeber der Zeitschrift: PNEUMOLOGIE .
33. Dr. med. Jan Fraedrich, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Hamburg
34. Prof. Dr. med. Ingo Fietze, Internist, Pneumologe. Leiter des schlafmedizinischen
Zentrums, Universitätsklinikum, Charité in Berlin.
35. MR Manfred Franke, Internist, Pneumologe. Ehem. Vorstandsmitglied des BDP.
Sonnenberg.
36. Dr. med. Karin Franzen, Internistin, Pneumologin, Niedergelassenen Lungenärztin in
Kaiserslautern.
37. Dr. med. Albrecht Gebauer, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Wittlich.
38. Dr. med. Jens Geiseler, Internist, Pneumologe. Chefarzt Pneumologie, Schlaf- und
Beatmungsmedizin, Klinikum Vest in Marl.
39. Prof. Dr. med. Gerd Goeckenjan, Internist, Pneumologe. Ehem. Ärztlicher Direktor
und Chefarzt Fachklinik für Lungenerkrankungen, Immenhausen. Ehem. Vorstand
DGP, ehem. Vizepräsident VPK.
40. Dr. med. Peter Kardos, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Frankfurt.
41. Prof. Dr. Matthias Griese, Kinderarzt, Kinderpneumologe. Leiter der Abteilung
Kinderpneumologie, Haunersche Klinik, LMU in München.
42. Dr. med. Gabriele Großheim, Internistin, Pneumologin. Oberärztin am der
Lungenklinik, Diekholzen.
43. Dr.med. Jens Grützmacher, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Hamburg
44. Dr. med. Viktor Haas, Chirurg, Facharzt für Thoraxchirurgie. Chefarzt der
Thoraxchirurgie Klinikum Ansbach in Ansbach
45. Prof. Dr. med. Karl Häußinger, Internist, Pneumologe. Ehem. Chefarzt Asklepius
Fachklinik Gauting.
46. Dr.med. Peter Haidl, Internist, Pneumologe. Ärztlicher Direktor und Chefarzt
Krankenhaus Kloster Grafschaft in Schmallenberg
47. Tanja Hahn, Atmungstherapeutin, SHG Kliniken in Völklingen.
48. Dr. med. Thomas Hausen. Zuständig in der DEGAM für die Pneumologie
Allgemeinarzt mit pneumologischen Schwerpunkt in Essen.
49. Dr. med. Maja Hennings, Internistin, Pneumologin. Oberärztin an der Lungenklinik in
Lostau.
50. Dr. med. Thomas Hering, Internist, Pneumologe. Ehem. Stellvertretender
Vorsitzender des BdP. Niedergelassener Lungenarzt in Berlin.
51. Lukas Hermann, Atemtherapeut. Leitender Physiotherapeut, Herzzentrum in
München.
52. Prof. Dr. med. Martin Hetzel, Internist, Pneumologe. Geschäftsführer VPK. Ärztlicher
Direktor Krankenhaus vom Roten Kreuz in Bad Cannstatt.
53. Dr. med. Detlev Heyse, Internist, Pneumologe. Ltd. Oberarzt Fachkrankenhaus Kloster
Grafschaft in Schmallenberg.
54. Dr. Dieter Hochrainer, Physiker. Ehem. Leiter der Aerosolabteilung
FraunhoferInstitut, Schmallenberg. Langjähriger Herausgeber des J Aerosol Science.
55. Dr. med. Andrea Irwansky, Internistin, Pneumologin. Niedergelassene Lungenärztin in
Hamburg.
56. Dr. med. Burkhard Jäger, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Schwabach.
57. Dr. med. Rainer Kappes, Internist, Pneumologe. Ehem. Chefarzt der Pneumologie am
Florence Nightingale Krankenhaus in Düsseldorf.
58. Dr. med. Frank Käßner, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Cottbus.
59. Dr. med. Clemens Kelbel, Internist, Pneumologe. Ärztlicher Direktor und Chefarzt
Medizinische Klinik I und II, Knappschaftskrankenhaus in Dortmund.
60. Dr.med. Mouin Kidess, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Hamburg.
61. Prof. Dr. Detlef Kirsten, Internist, Pneumologe. Ehem. Lungenclinik Großhansdorf.
Mitglied Expertenrat Deutsche Lungenstiftung.
62. Prof. Dr. ing. Matthias Klingner. Institutsleiter Fraunhofer Institut für Verkehrs-und
Infrastruktursysteme IVI in Dresden.
63. Prof. Dr. sc. tech. Thomas Koch. Institutsleiter, Institut für Technologie (KIT) in
Karlsruhe.
64. Prof. Dr. med. Ulrich Köhler, Internist, Pneumologe. Ltd. Oberarzt an der
Pneumologischen Abteilung Universität in Marburg.
65. Prof. Dr.med. Cornel Kortsik, Internist, Pneumologe. Chefarzt der Klinik für
Pneumologie und Beatmungsmedizin, St. Vincenz- und Elisabeth Hospital in Mainz.
66. Dr.med. Jean Lafon, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Stadthagen.
67. Dr. med. Hendrik Lassmann, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Saalfeld
68. Prof. Dr. Hermann Lindemann, Kinderarzt, Kinderpneumologe. Em. Leiter der
Abteilung Pneumologie und Allergologie der Universität in Gießen.
69. Dr. med. Hagen Mehls, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Würzburg.
70. Dr. med. Mitlehner, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Klappholz.
71. Prof. Dr. Harald Morr, Internist, Pneumologe. Ehem. Ärztlicher Direktor und Chefarzt
der Lungenklinik Waldhof Elgershausen. Ehem. Sekretär der DGP. Ehem. Vorsitzender
der Lungenstiftung
72. Dr. med. Matthias Müller, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Hamburg.
73. Dr. med. Ulrike Olgemöller, Internistin, Pneumologin. Oberärztin an der Abt. für
Kardiologie und Pneumologie an der Universität Göttingen.
74. Prof. Dr. med. Horst Olschewski, Internist, Pneumologe. LKH Universitätsklinik Graz.
Chefarzt der Abt. für Lungenkrankheiten in Graz.
75. Dr. med. Christian Patzer, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Hamburg.
76. Holger Plauk, Internist, Pneumologe. Leitender Oberarzt am Helios Klinikum in
Krefeld.
77. Prof. Dr. Kurt Rasche, Internist, Pneumologe. Direktor der Klinik für Pneumologie,
Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin. Helios Klinikum in Wuppertal
78. Dr. med. Gerhard Rauber, Internist, Pneumologe in Ingelheim.
79. Prof. Dr. med Thomas Riepert, Rechtsmediziner. Stv. Direktor des Institutes für
Rechtsmedizin Universitätsmedizin in Mainz Johannes-Gutenberg-Universität in
Mainz.
80. Dr. med. Friedrich Riffelmann, Internist, Pneumologe. Chefarzt am Krankenhaus
Kloster Grafschaft in Schmallenberg.
81. Dr. med. Guido Rose, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Schweinfurth.
82. PD Dr. med. Bernhard Schaaf, Internist, Pneumologe. Direktor der Medizinischen
Klinik (Pneumologie/Infektiologie) Klinikum Dortmund, in Dortmund.
83. Dr. med. Simone Rosseau, Internistin, Pneumologin. Ärztliche Leiterin des
Brandenburger Lungen- und beatmungszentrum in Bad Belzig und Potsdam.
Vorsitzende der DIGAB.
84. Dr. rer. nat. Gerhard Scheuch, Physiker. Wissenschaftlicher Schwerpunkt:
Aerosolmedizin. Ehem. Präsident der ISAM.
85. Dr.med. Helmut Schönewolf, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Norderstedt
86. Dr. med. Johannes Schildge, Internist, Pneumologe. Chefarzt pneumologische Klinik
und ärztlicher Direktor ViDia Christliche Kliniken gAG in Karlsruhe.
87. Prof. Dr. med. Bernd Schönhofer, Internist, Pneumologe. Chefarzt der Klinik für
Pneumologie, Intensiv- und Schlafmedizin, Klinikum Siolah in Hannover.
88. Dr. med. Olaf Schult-Kronefeld, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt
in Hamburg.
89. Dr. med. Achim Scholl, Internist, Pneumologe, Löwenstein.
90. Prof. Dr. Gerhard Schulze-Werninghaus, Internist, Pneumologe. Em. Ordinarius und
Direktor der Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin.
Klinikum Bergmannsheil Ruhr-Universität Bochum. Ehem. Vorstandsmitglied der DGP.
91. Dr. med. Andreas Schwalen, Internist, Pneumologe. Chefarzt der der Klinik für
Kardiologie, Pneumologie und Innere Medizin, Krankenhaus Maria Hilf in Düsseldorf.
92. Dr.med. Thomas Seefried, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Oberhausen.
93. Dr. med. Karsten Siemon, Internist, Pneumologe. Pastpräsident der DIGAB, Oberarzt
Krankenhaus Kloster Grafschaft in Schmallenberg.
94. Dr.med. Patrick Stais, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in Moers.
95. Prof. Dr. med. Karl-Otto Steinmetz, Internist, Pneumologe. Niedergelassener
Lungenarzt in Darmstadt.
96. Dr. med. Holger Stephan, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Berlin.
97. Dr. med. Elmar Storck, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Pullheim.
98. Dr.med. Christoph Tannhof, Internist Pneumologe. Chefarzt der Medizinischen Klinik
III Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen in Duisburg.
99. Dr. med. Hartmut Timmermann, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt
in Hamburg.
100. Dr. Johannes Uerschelen, Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Neuss.
101. Dr. med. Markus Unnewehr, Internist, Pneumologe. Oberarzt an der Abt.
Pneumologie des Klinikums in Dortmund.
102. Dr. med. Jörg Vieregge, , Internist, Pneumologe. Niedergelassener Lungenarzt in
Münster.
103. Dr. med. Joachim Vogt. Internist, Pneumologe. Chefarzt der Med. Klinik III,
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier.
104. Dr. med. Hagen Vorwerk, Internist, Pneumologe. Ltd. Abteilungsarzt Klinikum
Osnabrück, Osnabrück.
105. Dr. med. Thomas Voshaar, Internist, Pneumologe. Vorstandsvorsitzender des VPK.
Direktor des Lungenzentrum Bethanien in Moers.
106. Priv. Doz. Dr. med. Dieter Wenzel, Internist, Pneumologe. Niedergelassener
Lungenarzt in Stendal.
107. Dr. med. Markus Wenzel, Internist, Pneumologe. Chefarzt der Abt. Allergologie
Krankenhaus Kloster Grafschaft in Schmallenberg.
108. Prof. Dr. med. Peter von Wichert, Internist, Pneumologe. Em. Ordinarius und Direktor
der Medizinischen Poliklinik der Philipps-Universität Marburg, ehem. Präsident DGIM,
ehem. Vizepräsident der AWMF. Hamburg.
Das angesprochene Institut war das der Münchner Helmholtz- Gruppe, das bisher federführend über die öffentliche Darstellung des wissenschaftlichen Standes dieser Hysterie gewacht hat. Dieses Institut hat auch die selten dumme UBA Studie mit den 6.000 Stickoxidtoten verbrochen und wird jetzt zunehmend isoliert.
LINKS:
https://pneumologie.de/fileadmin/user_upload/...nspapier_20181127.pdf
https://www.welt.de/politik/deutschland/...nzwerte-fuer-unsinnig.html
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/100579/...idgrenzwerte-infrage
Das wird auch in die andere Richtung kommen, denn jetzt ist das Thema überall publik und wird ernst genommen. UBA und Helmholtz dementieren noch, aber das werden sie nicht lange durchhalten und dann kommen die unangenehmen Fragen. Wie konnte das passieren? Wir haben Luft reguliert? Da sitzen Leute im Gefängnis, weil sie angeblich mit Luft massenhaft Schaden angerichtet haben sollen? Ist das tatsächlich so? Wieso haben die Spezialisten des UBA das nicht erkannt? Hat die öffentliche Hand das Ergebnis gar befördert? Was haben die sonst noch getrieben? Was stimmt noch alles nicht? Was hatte der Dieselskandal tatsächlich für Auswirkungen? Wieso passen die Messwerte der Luft nicht mit den angeblich betrügerischen Emissionen der Fahrzeuge zusammen? Hätte der sinnlose Grenzwert je rechtzeitig erreicht werden können? Wollte jemand absichtlich die Fahrverbote herbeiführen? Ist das alles eine richtige Farce von A-Z?
Zur Erinnerung. Die HBEFA trackt im Namen von mindestens 6 europäischen Ländern die tatsächlichen Emissionen der Fahrzeuge im Markt. Das tut sie seit 1993, also bereits kurz nach Einführung der Euro Normen. Nix da mit Überraschung über Abweichungen zw. Richtlinie und Praxis. Das nur nebenbei.
Die Umweltpolitik bzw. das UBA behauptet ja, dass abh. vom Messort mehr als 50% der lokal gemessenen Immissionen auf die Dieselfahrzeuge zurückzuführen sind. Unter der Annahme, dass die anderen Quellen sich nicht großartig ändern (und laut UBA Emissionsangaben aller Sektoren tun sie das nicht), müsste also der bei der HBEFA festegestellte Dieselskandaleffekt ab ca. 2010 deutliche Spuren bei den Immissionen hinterlassen.
Nun ja, das tut er nicht, zumindest nicht für mein Auge. Der deutsche Schnitt fällt - Skandal hin oder her - einfach mäßig weiter. Auch am Neckartor sieht man max. eine horizontale Linie bei den Immissionen, aber keine steigende. Daneben fällt auf, dass in einem Zeitraum, in dem der Dieselskandal unmöglich eine Rolle gespielt hat (zw. 2000 und 2006) die Immissionen sogar um knapp 10% steigen, obwohl sich an den Emissionen eigentlich nichts tut.
How come? M.E. sind 3 Effekte verantwortlich.
1. Messtechnik
Ab 2005 musste man laut EU neue Messtechnik einsetzen, dadurch erhöhten sich die Messwerte um 5-10%, weil die alte einfach falsch gemessen hat. Das machte die Erreichung des Grenzwerts noch schwieriger, ohne dass da ein Autofahrer oder Hersteller seine Finger im Spiel hatte. Das versuchte man mit der ausgewählten Anzahl an Stationen zu kaschieren, deshalb vermutlich das Gezappel und der Abfall ab 2010.
2. Das Verhältnis von NO2/NOx bei den Emissionen
Das spilet insofern eine Rolle, als der Gesetzgeber bei den Immissionen nur NO2 und bei den Emissionen nur NOx reguliert. Macht auf den ersten Blick Sinn, weil das NO, das in den NOx Emissionen enthalten ist mit dem Ozon (O3) in der Umgebungsluft zu NO2 und O2 reagiert. Wenn aber Ozon das größere Übel als NO2 ist, dann macht das gar keinen Sinn. Und wenn dann noch die Hersteller, die ja nur auf NOx achten müssen, ihre Technik z.B. wegen der Partikelfiltration so ausführen, dass das NO2/NOx Verhältnis steigt, bekommt man hier ein Problem an den NO2 messenden Stationen, wenn nicht genügend Ozonreaktion vor der Messstelle auftraten. Das NO2/NOx Verhältnis hat sich laut HBEFA zw. EU1 und EU4 tatsächlich von 10% auf 50% verfünffacht und könnte hier ebenso mit hineinspielen wie später den Abfall ab EU5 Fahrzeugen, wo das Verhältnis wieder fällt. Auch das ist nicht den Herstellern anzulasten. Siehe auch das im Markt repräsentative NO2/NOx Verhältnis = schwarze Linie im Bild, allerdings mit Angaben vom KBA und HBEFA von mir geschätzt. Sehr unsichere Datenlage.
3. Falsche Emissionsfaktoren HBEFA 3.3
Ich vermute auch, dass die Emissionsfaktoren in der Version 3.3 "im Eifer des Gefechts" von der HBEFA falsch ermittelt wurden. Man räumt auch ein, dass nicht genügend Datenmaterial zur Verfügung stand, um abgesicherte Werte zu bekommen. Es kann sein, dass die SW-Updates nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Und es kann vor allem sein, dass der Temperatureffekt, den man den Fahrzeugen unterstellte, ziemlich überschätzt wurde. Wahrscheinlich realistischer dürfte m.E. die ursprüngliche HB3.2 Kurve (also die ohne Dieselskandal) aber den Abfall ab 2014 vielleicht um 2-3 jahre nach hinten verschoben.
Summa summarum: Den Skandaleffekt muss man mit der Lupe suchen und findet ihn trotzdem nicht. Die Messerei is a mess. Im Detail betrachtet, liefen soviele Sachen schief. Die Messtechnik, das unberücksichtigte NO2/NOx Verhältnis, der nicht EU-regelkonforme Aufstellort der Messgeräte , der erst ab 2015 mit einem Update der EU-Richtlinie regelkonform gemacht wurde. Und am Ende geht es hier nur um harmlsoe Luft.
Aber die offizielle Version der story ist immer noch: Die Hersteller sind elende Betrüger, die uns vergasen und nichts an ihren Autos ändern wollen.
2010, just als der neue NO2 Grenzwert eingeführt wurde, kam man wieder zusammen und hing sogleich die NO2 Flagge auf Halbmast. Verfahren, um nicht zu sagen ausweglos war die Situation. Fast die Hälfte des Landes Landunter, also über dem Grenzwert und weit und breit keine Besserung in Sicht. Die aktuelle IFEU Umweltsimulation lieferte noch dramatischere Prognosen als die aus dem Jahr 2007. Vor 2020 ist auf gar keinen Fall mit einem Erreichen des Grenzwerts zu rechnen, selbst wenn nur noch Euro 6 Fahrzeuge unterwegs wären.
Zu viele Fehler wurden gemacht und reumütig eingeräumt. Als da wären das Unterschätzen des NO2/NOx Verhältnisses, die falsche Messtechnik und allen voran die fehlende zeitliche Abstimmung zwischen den Emissionsstufen und dem Immissionsgrenzwert. Man hatte ihn einfach zu schnell und unbedacht eingeführt. Selbst der komplette Austausch der Fahrzeugflotte Deutschlands gegen Euro 6 Fahrzeuge hätte nichts gebracht und wäre wohl auch schwer vermittelbar gewesen, hatte man doch gerade mit Gewalt per Verschrottungsprämie die Euro 5 Fahrzeuge in den Markt gedrückt, von den Kosten ganz zu schweigen. Alle Mittel zur Hauruckkehrtwende waren aufgebraucht. Es gab keinen Ausweg mehr. Man kapitulierte.
Also schlug man seinem Herrn und Meister vor, mit der weißen Flagge gen Brüssel zu reiten. Die Botschaft war unmissverständlich. Ohne drastische (bis zu 75%!) Verkehrseinschränkungen wird man den Grenzwert auch 2015 reißen. Das war das Jahr, ab dem Überschreitungen von der EU bestraft würden. Brüssel möge bei der anstehenden Revision der Richtlinie bitteschön die außerordentlichen Anstrengungen Gründeutschlands honorieren und eine weitere Schonfrist bis 2020 einräumen. Um wenigstens die dann halten zu können, sei es dringend erforderlich, den Prüfzyklus bei der Fahrzeughomologation anzupassen. Damit würde sich die Schere zwischen Norm- und Realemissionen der Fahrzeuge schließen.
Es ist bis jetzt nichts überliefert, ob der Ritt nach belgisch Canossa stattfand und was, wenn er estat, dort besprochen wurde. Bekannt ist nur, dass eine EU Behörde 2011 und 2012 die VWs des späteren Dieselskandals bloßstellte und dass von da die Information darüber nach USA floss. Die damals unscheinbare ICCT wurde dann über Nacht zum Star am grünen Himmel, weil sie das gleiche messen ließ wie kurz zuvor in Europa schon bekannt war. Offenbar wollte man den Skandal, aber bitte In den USA. Es redete dann auch keiner mehr von Kapitulation und Politikversagen. Das war die beste aller Lösungen. Die Welt war wieder in Ordnung.
Und wo der böse Bube schon mal am Boden lag, drücken wir ihm den Prüfzyklus und Co2 Einschränkungen auch noch rein. So geht das!
Quelle: Fortschreibung des Berichts zur Bewertung verkehrsbezogener Minderungsmaßnahmen, LAI Sept. 2010
https://www.lai-immissionsschutz.de/documents/...ioxid_1503573260.pdf
Zitate:
Mit in Luftreinhalteplänen festgelegten lokalen und regionalen Minderungsmaßnahmen allein können die Immissionsgrenzwerte an besonders belasteten Stellen in vielen Fällen nicht erreicht werden. Der Handlungsspielraum der Kommunen und Regionen zur Minderung der NO2-Belastung ist begrenzt, sollen der Verkehr und das Wirtschaftsleben nicht unverhältnismäßig beeinträchtigt werden. Die Kommunen und Regionen werden damit vor lokal nicht mehr lösbare Probleme gestellt. Eine wesentliche Ursache der Problematik ist in der fehlenden zeitlichen Harmonisierung der Anforderungen des europäischen Rechts an die Luftqualität einerseits und an die Emissionsbegrenzungen insbesondere von Kraftfahrzeugen andererseits zu sehen.
Im Rahmen der Revision der Luftqualitätsrichtlinie im Jahr 2013 muss den Folgen der fehlenden Harmonisierung der europäischen Regelungen Rechnung getragen werden, dies gilt insbesondere für Überschreitungsfälle, bei denen auch nach Ablauf einer Fristverlängerung im Jahr 2015 noch Überschreitungen prognostiziert werden, obwohl vor Ort alle verhältnismäßigen Maßnahmen ergriffen wurden.
Ferner dürfen die Bestrebungen zur Reduzierung der verkehrsbedingten CO2-Emissionen nicht außer Acht gelassen werden. Modernste Abgastechnik geht i. d. R. mit erhöhtem Kraftstoffverbrauch einher. Die notwendigen Einsparungen müssen daher an anderer Stelle im Fahrzeug- bzw. im gesamten Verkehrssektor erbracht werden. Dies und die Tatsache, dass Berechnungen zufolge an hoch belasteten Großstadtstraßen der Verkehr theoretisch auf 1⁄4 reduziert werden müsste, damit der NO2-Grenzwert eingehalten werden kann, zeigt die Problematik, geeignete Maßnahmen zu finden ...
Die nachfolgend vorgeschlagenen Maßnahmen zeigen Minderungspotenziale auf. Ihre effiziente Umsetzung stößt vor dem Hintergrund der Problematik öffentlicher Haushalte an Grenzen; eine Prüfung, ob aufkommensneutrale Lösungen oder Gegenfinanzierungen möglich sind, ist deshalb unerlässlich.
Im Rahmen der Revision der Luftqualitäts-Richtlinie in 2013 sollte geprüft werden, inwieweit eine weitere befristete Öffnungsklausel für besonders belastete Bereiche geschaffen werden kann (z. B. Fristverlängerung bis 2020 unter Würdigung der im konkreten Einzelfall ergriffenen Minderungsmaßnahmen und erzielten Wirkungen, Berücksichtigung von Eignung und Verhältnismäßigkeit von Minderungsmaßnahmen).
Dringend erforderlich ist die Überarbeitung der Zulassungsvorschriften für neue Pkw. Es muss sichergestellt werden, dass Fahrzeuge auch unter realen Betriebsbedingungen im Stadtbetrieb die Emissionsgrenzwerte einhalten und die Abgasminderungstechniken unter diesen Bedingungen funktionsfähig sind. Hierfür ist ein den tatsächlichen Bedingungen angepasster Prüfzyklus notwendig.
Umgerechnet bedeutet das eine ca. 5.000 Mann starke Propagandaabteilung nur für die Umweltpolitik.
http://ec.europa.eu/environment/life/funding/...ex.htm#liferegulation
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/...13R1293&from=EN
Auf jeden Fall startet jetzt, wenn auch noch faktisch unzureichend untermauert und partiell den bisherigen Ammenmärchen der Medien folgend der juristische Backlash gegen die Fahrverbote. Das bedeutet in der Folge, dass man genauer recherchiert, was da wer gemacht hat bei der Grenzwerteinführung.
Das könnte ein sauberes Fiasko bei den Europawahlen geben, wenn die Dynamik anhält.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/...stuttgart-16009676.html
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/...ere-toene-16008322.html
https://www.stuttgarter-zeitung.de/...2d9-496f-a79e-e1fb323c1dee.html
https://www.stuttgarter-zeitung.de/...04b-4b8f-843e-6d4d5478e7a0.html
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...iesel-entwickler-a-1249946.html
https://www.focus.de/gesundheit/news/...on-stickoxid_id_10238202.html
https://www.focus.de/kultur/kino_tv/...mne-anne-will_id_10235239.html
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/...ckoxid-grenzwerte-1.4299418
Der Spiegel fährt in guter, postmoderner Manier, also identitär in die Parade der Aufmüpfigen. Damit entledigt er sich der lästigen Faktendiskussion. Wie sollten Historiker und Politikwissenschaftler auch einen vernünftigen Gedanken zu einem komplexen Thema zustande bringen, bei dem sie zudem politisch auf der Regierungsseite verortet sind? Dann sich doch lieber auf das zurückziehen, was man kann: Denunzieren. Relotius und die Klimasekte lassen schön grüßen.
Der Focus bemüht sich um einen Faktencheck, zumindest nennt er es so. Dabei berichtet er nur von der anderen Seite und kürt sie undifferenziert zum Sieger, da sie angeblich die Mehrheit stellt. Er zitiert dabei eine Blitzumfrage eines anderen Pneumologenverbandes (erstaunlich, wieviele es davon gibt), deren Ergebnis der Position der 100 Aufmüpfigen diametral widerspricht. Dabei wird die alles entscheidende Frage aber gar nicht gestellt, nämlich die, ob dieser Grenzwert wissenschaftlich fundiert ist und mit welcher wissenschaftlichen Begründung diese blitzbefragten Pneumologen dem Urteil der EPA Wissenschaftler widersprechen. Auch das erinnert an die Klimawandelideologiestrategie des 97% Konsenses. Die Mehrheit der selbst definierten Instanz ist dafür, also muss es richtig sein!
Auf die Diskurshoheit durch Diskreditieren des Gegners zielen anscheinend auch der von den erlauchten Wissenschaftlern zum Gegner des Rebellen ernannte Wichmann samt Gastgeberin Will. Eine armselige Diskussion. Nirgends auch nur ansatzweise ein Versuch, in der Debatte sachlich klar dagegenzuhalten. Ist auch logisch, man kann es abseits von zusammenhanglosem Strohmanngeschwurbel nicht. Gegen die EPA (zumindest bzgl. NO2) hat man wenig in der Hand. Die kann man schließlich schlecht der Industriehörigkeit bezichtigen. Und in der Sache hat man sowieso nichts in der Hand, weil die Belege für die angeblichen Gefahren auf die groteskeste Art und Weise an den Haaren herbeigezogen sind.
Am schönsten finde ich das Gegenargument des Epidemiologen vom Helmholtz-Institut in München, dem Herausgeber der unsäglich blöden UBA Studie. Der Mann sagt in der SZ zur Gefahr von NO2: "Ich will keine Panik schüren, aber auf die Belastung hinweisen. Und wir können nicht so weitermachen mit unserer ungebremsten Mobilität: Schauen sie mal, wie viel Platz in unseren Städten für Spielplätze vorhanden ist - und wie viel für Parkplätze." Na dann ist wissenschaftlich doch alles gesagt, oder?
Ich schätze, das wird noch weiter gehen und noch viel heftiger werden, wenn die ganz dicken Player dieser Misanthropenrallye Wind davon bekommen, dass ihre Burg bedroht ist. Fällt der konstruierte NO2-Tod, fallen in der Folge auch alle anderen Pseudogefahren, vom Chemiefeind über Gentechnik bis zum CO2, denn der Wissenschaft, NGOs und Politik wird man so schnell nicht mehr glauben, oder zumindest alles neu hinterfragen, was mit bisherigen Drohungen und Einschränkungen verbunden ist. Außerdem ist den politischen Protagonisten natürlich bewusst, dass es da sehr schnell direkt um ihr Überleben geht. Vakuum-Baerbock und Co. werden deshalb bis zu den Europa-Wahlen alle Register ziehen, um genau das nicht geschehen zu lassen. Was Ihnen jedoch fehlt, ist das Incentive, die Massen mitzunehmen. Fahrverbote, Steuererhöhungen und generell Einschränkungen sind dazu wenig angetan.
Auf der anderen Seite darf man die Meinungsbildung der Bevölkerung unabhängig von Incentives nicht unterschätzen. Viele Menschen, v.a. die Betroffenen fühlen sich zunehmend mehr von der Politik als von den Herstellern verarscht und sehen die Argumente der Politik und Wissenschaft, die einzig mit dem heiligen Status der handelnden Personen und Institutionen begründet werden, eher als Beleg für Köhlers Anschuldigung als deren Widerlegung. Das lässt sich in den Kommentaren zu diesen Artikeln ablesen. Das dürften noch sehr spannende Monate bis zur Wahl werden.
PS: Noch eins zu Ännchen Will. Ich finde es immer wieder erfrischend, wie naiv sie ihre Parteilichkeit zur Schau stellt und welch dümmliches Selbstverständnis sie von ihrem Job hat. So konnte sie gestern nicht anders, als Köhler nach seiner Motivation zu fragen. Er kann schließlich nur unter einer Decke mit den Autofritzen stecken, sonst würde er doch diesen ganzen Aufwand nicht betreiben. Sie kann sich gar nicht vorstellen, dass er Recht haben könnte und dass sich damit ein Riesenskandal auftun würde. Die Motivation, auf der anderen Seite nach Incentives zu suchen, müsste bei ihr und ihresgleichen deshalb ungleich größer sein. Diese offensichtlichen, gemeinsamen Motivationsstränge zwischen der Epidemiologie und der Umweltpolitik sollten dann auch eher Anlass sein, dort kritisch zu graben, als sofort den Kritiker zu diskreditieren. Aber zu dieser Einsicht fehlt ihr und der ganzen Branche offensichtlich der Verstand. Zahlt man da so schlecht?
Alleine 164 Milliarden € pro Jahr kostet uns unsere CO2-Prasserei. Satte 5% unseres BIPs müssten wir also als Umweltschäden zahlen. Aber die Umwelt schickt noch keine Rechnung, und ohne die zahlen wir natürlich auch nicht.
Ganz schlimm ist der Braunkohlestrom. Pro Kilowattstunde fällt nochmal derelbe Betrag an Umweltschäden an, was die Kilowattstunde kostet. Zum Glück schicken die Kollegen des Hambacher Forsts auch hier keine Rechnung. Sonst müssten wir nochmal 31 Milliarden blechen, oder sind die schon in den 164 Milliarden drin. Man weiß es nicht so genau und will es vielleicht auch gar nicht genauer wissen.
Auf jeden Fall wollen wir ganz fest hoffen, dass die Umwelt nicht eines Tages aufwacht und die ganzen Rechnungen der letzten Jahrzehnte samt Verzugszinsen nachschickt. 50.000 Euro / Nase & Jahr kann man sonst locker abschreiben.
https://www.umweltbundesamt.de/presse/...h-unterlassenen-umweltschutz
Das mag für den politischen Entschediungsprozess manchmal von Vorteil sein, weil dem Volkswillen damit mehr Tribut gezollt wird. Dass man damit dem Populismus Tür und Tor öffnet, steht auf einem anderen Blatt Papier. Wo es aber ganz entschieden katastrophale Auswirkungen hat, ist in der Wissenschaft.
Wenn Wissenschaft dazu verkommt, aus Legitimationsgründen politische Ziele in wissenschaftliche Ergebnisse umzumünzen, ist sie verloren und nur noch willfähriger Propagandalieferant für eine Regierung mit allen Freiheitsgraden. Die Ideologie schleicht sich damit durch die Hintertür in die Politik und bleibt dort aufgrund des Unantastbarkeitsnimbus der Wissenschaft soagr noch hartnäckiger, als ohne den postmodernen Riegel der Beliebigkeit.
Die vorhersehbare Reaktion der Medien und etablierten Wissenschaft auf die Unterschriftenaktion Köhlers belegt dies eindrücklich. Ein paar Stunden Schockstarre, dann kam das Gegenfeuer. Nicht in Form etwaiger wissenschaftlicher Belege, sondern in Form der Diffamierung Köhlers und der ihm folgenden Ärzte. Sie wären erstens in der Minderheit und hätten alle zudem keine Ahnung von der Wissenschaft und deshalb sei auch deren Position eine Exotenposition und nicht haltbar. Die einzig wahre Lehre könnten demnach nur die güldenen Doktoren und Professoren des Establishments verkünden.
Bei jedem kritisch denkenden Menschen müssten sofort alle Alarmglocken läuten. Da wird eine fundamentale Behauptung der Wissenschaft angegriffen und alles, was als Reaktion kommt, ist: Die dürfen das nicht, weil sie nicht zum Club gehören, keine Ahnung haben und sowieso in der Minderheit sind.
Dabei ist diese Wissenschaft so leicht für Laine durchschaubar. Sie behauptet allen Ernstes aus den ca. 1 Mio Sterbefällen in Deutschland 6.000 herausklauben zu können, die dem Stickstoffdioxid zuzuordnen wären, weil diese Menschen in der Näher einer Messstation wohnten, die 10 µg/m³ mehr gemessen hat als anderswo. Das ist vollkommen irre. Was dieses 6.000, die zudem gar nicht identifiziert sind, sondern nur theoretisch existieren, tatsächlich an NO2 abbekommen haben, wissen sie nicht, sie unterstellen aber den Messwert der Station oder einen davon abgeleiteten. Das ist definitiv falsch. So auch die gesamte Behauptung der Korrelation. Wenn von den 1 Mio. Sterbefällen 200.000 Raucher dabei sind, auch diese statistisch geschätzt und man macht bei dieser Schätzung nur einen 3%igen Fehler, ist das NO2-Ergebnis Geschichte. Und das kann man für Alkohol, Bewegung, Ernährung, Einkommen und alles andere, was die Lebenserwartung beeinflusst, so durchrechnen. Am Ende ist das nur ein Rauschen im Unsicherheitswald, das eben wegen der willkürlich ungenauen Abschätzung anderer, viel größerer Faktoren erst zustandekommt. Unnötig zu erwähnen, dass es für die behaupteten Gefahren (Tod, Herz- Kreislauferkrankungen, Diabetes) gar keinen biologischen Wirkmechanismus gibt, der diesen Verdacht belegen könnte.
Die Logik dieser Voodoo Wissenschaftler ist hanebüchen dumm und durchschaubar. Die Protagonisten wissen das auch, aber sie kommen mit ihrer Verleumdungsstrategie durch, weil der noch ahnungslosere Journalist genauso tickt wie sie selbst. Sie können und wollen nicht mehr denken. Sie verlassen sich blind auf die postmodernen Helden, die Spezialisten, über deren Auswahl man beliebige Realitäten erzeugen kann, die sich mit dem eigenen Aberglauben decken.
Dabei müssten sich die Journalisten nur eine Frage stellen: Wenn zwei Parteien streiten, wie realistisch ist es dann, die Wahrheit zu finden, wenn man eine der Parteien fragt, wer hier die Interpretationshoheit hat und nach welchen Spielregeln die Wahrheit definiert wird. Oder andersherum: Wenn ein Kritiker mit starken Argumenten das Establishment herausfordert und das Establishment ausschließlich mit Diffamierung der Person antwortet, wie wahrscheinlich ist es dann, dass die Argumente des Herausforderers unbegründet sind? Oder man könnte wenigstens andere, unbeteiligte Wissenschaftler der EPA befragen, die dieses Problem tatsächlich weltweit am intensivsten durchleuchtet haben und, obwohl sie ebenso viel zu vorsichtig sind und logische Schwächen zulassen, zu einem ähnlichen Urteil kommen wie Köhler. Aber das unterbleibt kategorisch, obwohl man die Sachlage kennt. Damit outen sich die Medien wieder einmal als ideologische Hütchenspieler. Heute sind es nur AFD und Teile der LINKEN, die explizit die Mainstream Medien als Regierungshandlanger angreifen, schon bald dürfte diese Kritik auch auf die FDP und Teile der CDU und SPD übergreifen.
Hier ist der Versuch des ZDF, die korrupte Epidemiologie zu Luftschadstoffen aus der Bredouille zu boxen: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/...fel-an-fachkompetenz-100.html
Was die korrupte Wissenschaft und die Medien in ihrer Rechnung vergessen, ist die Empirie der breiten Masse. Dort weiß man, dass selbst eine Kerze zu höheren Belastungen in der Luft führt als an den schlimmsten Verkehrsschwerpunkten. Man weiß dort auch, dass die zulässigen Grenzwerte für Arbeitsplätze um 50 bis 2000% über denen an der Straße liegen. Und man weiß, dass die reale Konzentration in ganz Deutschland seit 30 Jahren nur eine Richtung kennt: Nach unten! Man fühlt es, dass Köhler recht hat, und so könnte der postmoderne Wissenschaftsansatz zum Diskreditieren des Gegners am Ende über den ganz schnöden, alten Populismus stolpern. Heinz Gelbweste interessiert sich nicht für das Geschwurbel ein paar aufgeregter Pseudowissenschaftler, er geht am Ende nach seiner Nase, vor allem wenn sie ihn zu seinem Vorteil führt, und sein Riechinstrument zeigt ihm dieses Mal sogar den richtigen Weg.
Schön zu lesen, wie aus der anfangs noch "etablierten Wissenschaft" am Ende dann die "korrupte Wissenschaft", gar die "Pseudowissenschaftler" werden.
Das is wie beim Klima. Die übergroße Mehrheit sagt x, dabei ist y korrekt. Eine einzige große Verschwörung. Aber man fühlt und glaubt, wer Recht hat.
Das ist jedoch nicht der Fall. Das sind Verbandsmitglieder, die vom Helmholtz-Zentrum als Aushängeschild dominiert werden. Zudem sind eben sehr viele dabei, die wie das HZ selbst von der konstruierten Angst leben. Angst weg, Job weg. Das motiviert ungemein. Was anderes als Korruption ist das?
Wieso glaubst du z.B. den deutschen Exotenwissenschaftlern? Weltweit gibt die EPA mit ihrer umfangreichsten und aktuellsten Evaluierung von NO2 den Ton an und die schätzt das anders ein als die deutschen „Wissenschaftler“. Deshalb sprechen gerade diese deutschen Extremisten selbst gar nicht mehr von direkter Gefahr durch NO2 sondern als Marker für etwas anderes. Wie kann man bitte das unbekannte Andere durch Regulierung von NO2 eliminieren? Ziemlich schwachsinnige Logik, oder? Aber das ist nur konsequent, denn die Logik hinter den Studien ist genauso unterirdisch.
Bleibt also nur Gefühl, Glaube und Kommando „Reihen schließen“, damit die Saga aufrecht erhalten werden kann. Das wird nicht mehr lange funktionieren. Zu viele Löcher in der Argumentation, zu viele Inventives auf der Gegenseite.
"deutsche Exotenwissenschaftler", "deutschen „Wissenschaftler“ ", "deutschen Extremisten" - gleich bist du wieder bei Stalinisten, Maoisten, Satanisten (oder ist das den Klimawissenschaftlern vorbehalten?).
Und auch wie bei den Klimawissenschaftlern dasselbe Argumentationsmuster - die brauchen Alarmmeldungen, um sich zu finanzieren.
https://www.helmholtz.de/ueber_uns/die_gemeinschaft/zahlen_und_fakten/
Sicher. Gerade bei der jetzigen Bundesregierung z.B. machen die sich viele Freunde. Z.B. den Herrn Scheuer:
"Für den Verkehrsminister war das wie ein warmer Regen. Dankbar griff er die Initiative auf und ging zum Angriff auf die Stickoxid-Grenzwerte über, die ihm so viel Kummer bereiten. Doch Scheuer spielt hier ein widersprüchliches Spiel. Auf der einen Seite sagt er, dass er die Debatte „versachlichen“ möchte. Auf der anderen Seite bemüht er in den vergangen Tagen ein Vokabular, das ganz und gar nicht zur Versachlichung beiträgt. Scheuer spricht von „Willkür“ und „Pi-Mal-Daumen-Werten“.
Ja, wissenschaftliche Kontroverse ist richtig, Streit unter Medizinern gehört zum Geschäft, sie bringt die Zunft weiter. Aber der Verkehrsminister sollte nicht so hektisch auf willkommene Einzelmeinungen wie die von Dieter Köhler stürzen und die Wortmeldungen von anderen Lungenärzten oder der WHO einfach ignorieren. Das offenbart ein erschreckend flexibles Verhältnis zu Fakten, wie sie Tausende Studien der Weltgesundheitsorganisation oder das Umweltbundesamt bereitstellen. Es offenbart zusätzlich ein erschreckend flexibles Verhältnis zum Rechtsstaat, denn die Stickoxid-Grenzwerte gelten nun mal, ob sie einem gefallen oder nicht."
https://www.deutschlandfunk.de/....720.de.html?dram:article_id=439531
Ich weiß jetzt auch nicht, von welchen "anderen Lungenärzten oder der WHO" die Kommentatorin da spricht. Auch so eine Extremistin.
Zunächst einmal geht es hier nicht um die Helmholtz-Gemeinschaft selbst, das ist ein Riesending, sondern nur um die Gruppe der Epidemiologen in Sachen Luftschadstoffe. Davon abgesehen, sagt dein Link: "Das Gesamtbudget der Helmholtz-Gemeinschaft für 2018 umfasst 4,56 Milliarden Euro. Etwa 70 Prozent des Budgets tragen der Bund und die Länder im Verhältnis von circa 90 zu 10 Prozent, rund 30 Prozent werben die einzelnen Helmholtz-Zentren selbst als Drittmittel ein."
Die Studie zu NO2, um die es hier geht, wure vom Umweltbundesamt beauftragt, entweder über zusätzliche Drittmittel oder über laufende Budgetmittel. Das ist vollkommen egal. Die Mittel kommen von Politik und Behörden. Darunter ist sicher nicht der Herr Scheuer, der hier verantwortungsbedingt eine andere Position vertritt. Er steht sicher auch nicht für die Regierung, die Allianz aller Umweltminister, die genau diese Mittel verwalten schon eher. Die Motivation ist für beide Parteien dieselbe: Selbstlegitimation, Karriere und politischer Aktivismus. Da profitiert man gegenseitig von der erfundenen Gefahr. Welches Incentive haben dem gegenüber ein Köhler samt Ärztegefolgschaft, diesem offensichtlichen gemeinsamen Interesse an der Angst entgegenzutreten? Die haben nichts davon außer Ärger, weil sie ihren Kollegen die Suppe versalzen und öffentlich diffamiert werden. Dass sich mehr als 100 Ärzte das freiweillig antun, ist aller Ehren wert.
Natürlich hat Scheuer ausnahmsweise mal Recht, wenn er von Willkür und Pi X Daumen spricht. Ich würde es noch deutlicher nennen: Das ist Science Fiction. Die Position Köhlers ist auch keine Einzelmeinung, sie wurde nur nie artikuliert und sie ist die Minderheit, weil es bisher auch noch nie jemanden interessiert hat, was da passiert. Jetzt hat die Willkür aber Konsequenzen und da interessieren sich Menschen zurecht für die Hintergründe.
Der hilflose Kommentar des Deutschlandfunks ist auch nur ein Nachgeplapper der offiziellen Version und Flagge zeigen. Sachlich hat die Dame nichts beizutragenaußer falsche "Fakten". Diese sind nämlich, dass die WHO selbst zwar den Grenzwert von 40 µg weiterhin empfiehlt, aber seit über 20 Jahren dazusagt, dass es keine rechte wissenschaftliche Begründung dafür gibt. Wieso vergisst das die Deutschalndfunk-Dame? Wieso vergisst sie, dass die "Tausende von Studien" am umfassendsten (1.150 Seiten) und aktuellsten (2016) von der amerikanischen EPA durchleuchtet wurden und dabei herauskam, dass das Risiko wohl nicht so groß wäre? Deren Urteil zu diesen Studien: "Suggestiv, aber nicht ausreichend für eine Kausalität", weil die Ausgangsgröße (NO2 Exposition) nicht gemessen, die Confounder nicht ausreichend berücksichtigt wurden und weil gar kein medizinischer Wirkungspfad zwischen NO2 und den festgestellten Effekten da ist. Deshalb hält die EPA weiterhin einen Grenzwert von 100 µg für ausreichend. Das ist der wissenschaftliche Stand. Alle anderen Behauptungen einer direkten Gefahr durch NO2 bei kleineren Konzentrationen sind frei erfunden.
Das wissen auch die Extremisten in Deutschland und der EU und deshalb sind sie so hochgradig nervös.
Das ist auch der Grund, wieso der Elefant im Raum, die EPA, von beiden Seiten des Diskurses nicht gerne erwähnt wird. Die etablierten Wissenschaftler vermeiden den Bezug zur EPA, weil dann öffentlich bekannt und bestätigt wäre, dass ihre Position und die der WHO tatsächlich wissenschaftlich nicht gedeckt ist. Denn die EPA hatte die Position der WHO 2013 durchaus berücksichtigt und geprüft, aber wegen fehlender Evidenz verworfen.
Köhler & Co. vermeiden den Verweis auf die EPA, weil sie das Partikelproblem tatsächlich wissenschaftlich als belegt sieht. Erstens, weil größere und durchgängigere relative Risiken gefunden werden, zweitens, weil im Gegensatz zu NO2 theoretisch auch medizinische Wirkungspfade denkbar sind.
Ich denke, die meisten Aussagen der Partikelstudien sind aus den gleichen Gründen nicht zulässig wie bei NO2 (Exposition nicht gemessen, Unsicherheit durch Confounder, signifikante Ergebnisse oft nur durch Modeltuning). Daraus würde sich zwangsläufig eine Ablehnung vieler Studien ergeben, die die EPA aber zulässt, weil sie vorher das CARB bereits als Grundlage für die Gesetzgebung verwendet hat. Würde man die jetzt torpedieren, würde man ein großes Fass aufmachen und auch dort eine Korruption aufdecken, um zu dieseer gewünschten Gefahr zu kommen.
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