Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte


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Neuester Beitrag: 27.12.22 12:49
Eröffnet am:01.05.16 00:56von: lumpensamm.Anzahl Beiträge:4.948
Neuester Beitrag:27.12.22 12:49von: hello_againLeser gesamt:920.660
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71568 Postings, 6019 Tage FillorkillGrippe in Sachsen

 
  
    #3101
3
01.02.21 18:09
Die stellt übrigens auch einen ganz guten Schwedenindikator zur Verfügung. Man sagt ja: Je höher die Inzidenz an FFP2, Lockdown und Impf Leugnern, desto höher die Inzidenz für schwere und letale Verläufe in einer definierten Population. Das Sachsen deutschlandweit in der Sterblichkeit den Vogel mit Abstand abschiesst, ist demnach kein Zufall oder etwa Ausländern geschuldet, die angeblich was eingeschleppt hätten.  Das was Sachsen im deuschlandweiten Vergleich darstellt, lässt sich durchaus auf Schweden im europaweiten Vergleich übertragen. Man darf annehmen, dass die Gruppe der Leugner auch auf der Intensiv überproportional vertreten ist, relativ zur Gesamtbevölkerung ihr Anteil sich also zurückbilden sollte. Das wäre dann der Sideeffect der Leugnung.  

3475 Postings, 2502 Tage yurxChaos

 
  
    #3102
01.02.21 18:44
Zitat Lumpensammler::Wie man das macht, ist entscheidend. Du und der Fill z.B. geht nach euren Erfahrungen und eurem Gefühl vor, um die Gefahr einzuschätzen und die Abstellmaßnahmen zu beurteilen. Das Gefühl wird im Wesentlichen von dem bestimmt, wie wir ticken (genetisch und aufgrund langer Erfahrungen) und was wir spezifisch zu einem Thema erfahren.

Aufgrund von was soll die Politik denn handeln und das Individuum urteilen? Wunschdenken? Hoffnung? Träumen?

Zitat:  Wenn man die Daten jedoch analysiert, passiert hier nicht allzu viel. Auch nicht in der Schweiz übrigens, die ja noch relativ liberal ist.

Museen, Kinos und Restaurants wurden erst am 22. Dez schweizweit geschlossen, bis auf die Hotelrestaurants für deren Gäste und offene Verkaufstheken oder takeaway und Heimlieferung. Die Läden für nicht alltägliches am 18 Januar. In Kantonen mit hohen Zahlen schon wesentlich  früher und es galten schon ansteigende Sicherheitsmassnahmen überall, begrenzte Öffnungszeiten,  Zahl von Gästen und Kunden usw.
(Die Schulen für untere Stufen sind offen)

Im November, als noch vieles "normal" lief, war der 7 Tage Mittelwert Neuinfektionen, nach steilem Anstieg, bei über 8800, pro Tag, der Winter erst am Anfang, die Intensivplätze schmolzen wie der letzte Schnee an der Sonne, Kantone mit prekären Situationen reagierten darauf im Nov. der Bund auch mit strengeren Regeln, am 22 Dez war der Schnitt dann bei über 4100, jetzt bei etwa 1700, trotz verstärktem Testen auch und es gibt wieder Intensivplätze, das Resultat von was mag das nur sein? Zufall, Wunder? Oder haben die Massnahmen gewirkt?. Wo würde man stehen ohne sie? Wenn nur schon die positiv getesteten 8800 alle auch weitere ansteckten bevor sie getestet wurden, bei 50'000 pro Tag oder mehr? Und was wären die Folgen für die Spitäler und die Pflegeheime usw...? Und was würden die Nachbarländer, die EU machen? Sanktionen?

Die wählerstärkste Partei, die aber keine Mehrheit hat, welche auch an der Regierung beteiligt ist mit zwei (von 7) Bundesräten (Ministern), fordert nun die sofortige Öffnung der Restaurants und Läden, doch gleichzeitig steigen die Zahlen nun etwas an, auch vermehrt durch die ansteckenderen Mutationen. Es ist also ein ständiges Hin und Her in der Politik hier, wenn man jemandem von Aussen erklären will, wie die Schweiz funktioniert, dann entsteht schnell der Eindruck, es müsse das nackte Chaos herrschen, denn auch jeder Kanton hat eine eigene Verfassung und Regierung, lassen sich oft gar nicht gerne von Bern dreinreden, alles kann auch durch Referenden und Initiativen neue Richtungen annehmen und manchmal herrscht so was wie ein Chaos, bei den Massnahmen war es ein Flickenteppich erst und jetzt auch bei den Impfungen. Trotzdem ist doch das Ganze ziemlich stabil längerfristig gesehen, ohne starke Hand die lenkt.

Vielleicht hat Lumpensammler schon zum Teil Recht und die Verhältnismässigkeit der Massnahmen ist teils fragwürdig, auch grausam manchmal, es gibt echte Probleme, nicht nur der Tod ist eines, doch ist das auch eine Spekulation, man kennt das Resultat nicht wirklich, wenn man nix oder viel weniger getan hätte. Es basiert nur auf Annahmen und Vergleichen mit anderen Voraussetzungen. Man könnte ja auch Portugal nehmen als Beispiel, anstatt immer Schweden, die waren auch recht liberal, jetzt nicht mehr.  

2390 Postings, 6786 Tage hello_againSachsen

 
  
    #3103
2
01.02.21 19:34
@Fillorkill
"Dass Sachsen deutschlandweit in der Sterblichkeit den Vogel mit Abstand abschiesst, ist demnach kein Zufall oder etwa Ausländern geschuldet, die angeblich was eingeschleppt hätten."

Ich würde auf das Median und das Durchschnittsalter in den Bundesländern und in den Landkreisen schauen.

Sachsen hat den höchsten Anteil Ü80 an der Bevölkerung ( 8.4%)
In einigen Landkreisen (nicht Städte, ganze Landkreise) beträgt der Anteil der Ü60 Jährigen fast 40%. Als junger Mensch fühlt es sich dort wie ein Renternstaat an.

Wenn die jungen Städte Dresden, Karl-Marx-Stadt und Leipzig überschlägig aus der Alterverteilung herausgerechnet werden, kann ich mir vorstellen, dass es Gegenden gibt, in denen  1 von 8 Einwohnern Ü80 ist.

Da würde ich einen Hauptgrund der Sterblichkeit suchen.  

143728 Postings, 9166 Tage seltsamWenn man die Milliarden nicht denen, die sich

 
  
    #3104
4
01.02.21 20:03
geplanterweise damit eine Goldene Nase verdienen, gegeben hätte, sondern in ein Gesundheitssystem gesteckt hätte, wir hätten weder zu wenig Betten, was eh nicht der Fall ist, noch unter unterbezahlte und überlastetes Pflegepersonal in Krankenhäusern und Altenheimen zu leiden.
Es wäre eine Investition in die Zukunft gewesen.
Aber so ist es ein Schuldenberg, den die Generation(en) abtragen sollen, die jetzt schon so gestraft sind, und daß die, wenn sie klug sind, Deutschland den Rücken kehren sollten.

Vor irgendwo wenigen Wochen sagte eine Professorin in der Zeitung, daß man das Schuljahr gänzlich streichen sollte. Ich mußte laut lachen, denn das sagte ich schon lange vorher, allerdings sarkastisch: das Schuljahr, eigentlich 2020 gänzlich streichen und dafür ein Jahr später in Rente.

Ich bin ein zweites Mal in meinem Leben mit dem Staat fertig.  

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerImmerhin

 
  
    #3105
1
01.02.21 22:11
kann der Fill noch Witze machen. Vielleicht ist er tief im Inneren auch Coronaleugner.

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerYurx, Schweiz

 
  
    #3106
1
01.02.21 23:04
Ich habe keine Ahnung, wann bei euch welche Maßnahme umgesetzt wurde. Testbereinigt ergeben sich für mich 2 wichtige Zeitpunkte. Der wichtigste sollte um den Monatswechesl Okt./Nov. gewesen sein. Der hat der Kurve das Genick gebrochen. Seitdem geht es bergab. Und dann könnte noch ein Ereignis Anfang Januar gewesen sein, das den Niedergang etwas beschleunigt hat. Kannst ja die Maßnahmen einzeichnen und sehen, was sie vielleicht bewirkt haben. Achtung: Maßnahmen können zunächst einmal hauptsächlich die Infektionen beeinflussen. Bis zur Meldung eines Falles vergehen da 1-2 Wochen. Und bis sich das auf die Intensiv auswirkt, eher 2-3 Wochen.
Angehängte Grafik:
schweiz.jpg (verkleinert auf 39%) vergrößern
schweiz.jpg

17174 Postings, 7627 Tage sue.vi.

 
  
    #3107
1
01.02.21 23:32
es  ist  schon auch so -o   ,
dass ohne  Lockdown undMaskenpflicht    diese experimentellen Vakzine  

. invendable (plural invendables). unsaleable / unsellable, unmarketable. Further readingEdit.
waeren  

3475 Postings, 2502 Tage yurxVerantwortung

 
  
    #3108
02.02.21 07:37
Zitat Lumpensammler:Ich habe keine Ahnung, wann bei euch welche Maßnahme umgesetzt wurde. Testbereinigt ergeben sich für mich 2 wichtige Zeitpunkte. Der wichtigste sollte um den Monatswechesl Okt./Nov. gewesen sein. Der hat der Kurve das Genick gebrochen. Seitdem geht es bergab. Und dann könnte noch ein Ereignis Anfang Januar gewesen sein, das den Niedergang etwas beschleunigt hat.

Wie ich oben geschrieben habe, das war kantonale Angelegenheit. Also Kantone mit hohen Zahlen  und hohen Spitaleinlieferungen, die ergriffen laufend entsprechend Massnahmen, erst später übernahm der Bund dann für die ganze Schweiz. Doch siehst du selbst, die steigenden Zahlen im Zeitraum, als alles offen war und normal lief und die fallenden Zahlen, als nach und nach Massnahmen ergriffen und verschärft wurden.
Also muss man doch annehmen, dass ein Zusammenhang besteht? Oder sind das die Medien und die Politik, welche das erfinden ? Das ist alles nur Zufall und man hätte nix machen sollen und die Zahlen wären von selbst gefallen? Man war hier nicht sehr diszipliniert, ich selbst auch nicht, überall konnte man das beobachten, dass viele Leute die Sache nicht so ernst nahmen, die Züge waren wieder dicht gefüllt und auch in Restaurants und Bars wurde vergessen, sich immer an Abstände und so zu halten.

Es gibt keinen Staatschef in der Schweiz und auch keine solchen in den Kantonen, es sind immer Teams, die entscheiden.

So wird es ähnlich in Deutschland sein, die Bundesländer haben Regierungen und die bekommen mit was läuft in ihrem Bundesland und müssen entscheiden was sie tun. Für die sind die ü80 gleichwertig mit allen anderen, weil das auch so im Gesetz steht und sie haben die Verantwortung durch Wahlen übertragen bekommen für alle Bewohner.

Im Nachhinein kann man dann das alles kritisieren aus der eigenen Perspektive, aber man trägt ja nicht die Verantwortung.... auch über Leben und Tod. Also sind aus meiner Sicht viele Dinge einer gewissen Logik unterworfen, nicht dem Willen einzelner. Ob das dann alles richtig und verhältnismässig ist, darüber kann man verschiedener Meinung sein, aber das System der Entscheidungsketten gibt es immer und überall. In China haben sie die Leute richtig eingesperrt, weil die das können, weil die Entscheidungsketten hierarchischer sind und der Staat mehr Macht hat. Hier hat der Staat weniger Macht, aber trägt auch die Verantwortung.

 

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerIch sehe nichts,

 
  
    #3109
1
02.02.21 10:28
weil ich nicht weiß, was ihr Ende Oktober gemacht habt. Benenne die Maßnahmen und das Datum und wir sehen, ob das den Turnaround ausgelöst hat. Danach sehe ich so gut wie keinen Effekt mehr, falls ihr da was gemacht habt, außer vielleicht irgendwas Anfang Januar. Testbereinigt dürftet ihr sogar einen kurzen Anstieg nach den Feiertagen gehabt haben, der aber ab Januar gleich wieder in sich zusammengefallen ist. Ob das mit den Restaurantschließungen zu tun hat, die du erwähnst, ist fraglich. Kann sein, kann auch nicht sein. In Deutschland gab es so gut ie keine Infektionen, die man dort nachwesien konnte. Wurden trotzdem dicht gemacht. In Schweden hatten Restaurants nie zu und die sind ziemlich exakt auf eurem Niveau, aktuell in der 2. Welle sogar etwas besser. Meines Wissens hat man dort auch deutlich weniger Intensivplätze als in der Schweiz, man kommt aber trotzdem hin.

3475 Postings, 2502 Tage yurxLumpensammler

 
  
    #3110
1
02.02.21 12:10
Ich kann dir unmöglich all die div. Massnahmen all der Kantone aufzählen Ende Oktober. Das war ein fliessender und chaotischer Prozess. Es wurden da und dort Diskotheken geschlossen, Massenveranstaltungen, Sportklubs, Maskenpflicht ausgeweitet, im Kanton Genf, wo die Situation eskalierte ab 2 Nov ein totaler vorübergehender Lockdown. Doch deine Hartnäckigkeit mit der du einfach behauptest, es gäbe keinen Zusammenhang mit Massnahmen und Zahlen, obwohl du das doch selber gepostet hast oben die Kurven siehst, was erzählt das ? Du beharrst auf Schweden, wo du selber die Situation nicht vor Ort begleitet hast, ich weiss nicht wie die Leute sich dort verhalten haben, was für Maßnahmen es gab, wie Plexiglasscheiben und Tischabstände usw. du wahrscheinlich auch nicht. Deine Hartnäckigkeit geht davon aus, dass du etwas weisst, was du nicht wissen kannst, ich auch nicht, aber es gibt doch Indizien.

Man war hier wirklich nicht diszipliniert. Ich selbst lies mich zB. auch nie testen, obwohl ich Kontakte hatte mit Leuten die dann Symptome hatten, die liessen sich auch nicht testen, weil sie, ich und alle die Kontakt hatten in Quarantäne gemusst hätten. Eine Studie anhand von Blutproben bestätigt nun meine Vermutung, die Dunkelziffer ist viel höher, als die Tests ergaben, was insofern auch die Gefährlichkeit und Sterblichkeit von Covid für die meisten Menschen schmälert, aber auch die Ansteckbarkeit erhöht und somit die Gefährdung der Risikogruppen.  

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerNa ja,

 
  
    #3111
1
02.02.21 12:59
Du sagst, sie waren produktiv, bringst aber keinen Beleg außer, der gefühlten Aussage: Was soll es sonst gewesen sein?  Meine Antwort auf die Frage ist: Das sich aus dem Verkehr ziehen der Infizierten im Vergleich zu den Aufnahmebereiten lässt die Kurve drehen. Das war im Oktober und hat die Zahlen drehen lassen, wenn als man dann Anfang November die Maßnahmen einführte und diese ab Mitte November wirksam waren, war die Kurve längst nach unten unterwegs, und das wegen der fallenden Testanzahl schwächer als es die "Infektionszahlen" hergeben. Vermutlich gab es anhand der Kurve und der Testzahlen wieder einen leichten Anstieg um Weihnachten herum und einen Verfall danach.  Da ich nicht weiß, wie die Maßnahmen aussahen, wann sie kamen, und dass aus den Daten von vielen Ländern klar ist, dass solche Minimaßnahmen, die hauptsächlich die Gesunden betreffen, keine großartige Wirkung abzulesen ist, behaupte ich plausibel, dass das vermutlich auch in der Schweiz so ist. Dasselbe ist auch in Deutschland passiert. Kurve hat bereits vor den ersten Maßnahmen gedreht und die anfängliche Konstanz im November war nur der fallenden Testanzahl geschuldet. In Wahrheit stiegen die Infektionszahlen kontinuierlich weiter bis in den Dezember, wo dann nochmal verschärft wurde. Auch da dasselbe Bild. Der Turnaround der Zahlen kam bereits vor der Wirksamkeit der Verschärfung.

Du bist dann sauer, dass ich nicht das glaube, was du glaubst. Tja, dann musst du mich mit exakten Zahlen und Maßnahmen widerlegen. Es gibt viele Videos aus Schweden, die die Leute beim Einkaufen und in Restaurants zeigen. So gut wie alle ohne Maske und ohne Panik, sich aus dem Weg gehend. Obwohl Schweden mehr testet als die Schweiz, haben sie in etwa dieselben Fallzahlen. Daraus schließe ich, dass du schon gute Belege brauchst, dass diese Minimaßnahmen tatsächlich etwas bewirken, wenn es anderswo auch ohne geht.


3475 Postings, 2502 Tage yurxNa ja....

 
  
    #3112
2
02.02.21 14:16
Ist das nicht furchtbar in einer Welt zu leben, in der alles falsch läuft und man es doch selber so viel besser wüsste, wie man es machen müsste, doch niemanden interessiert es wirklich, obwohl man es beweisen kann anhand von Infos aus dem Netz, Videos aus Schweden, man übertrumpft dabei sämtliche Fachleute und solche an der Front, die sich mit den Erkrankten rumschlagen müssen und welche beim Sterben begleiten müssen. Da finde ich mich lieber ab mit der Welt, wie sie läuft und bin bin dankbar nicht in Somalia oder Ägypten zu leben. Weiss nicht wie die das dort machen gerade, aber will es auch nicht unbedingt erleben.

Die Schweiz befindet sich in der Mitte von Europa, ist sehr dicht besiedelt, die ÖV viel benutzt und sehr dicht besetzt in Stosszeiten, und täglich strömen hunderttausende von Grenzgänger in die Schweiz zum arbeiten und viel Reisende aus der ganzen Welt kommen normalerweise, man hatte mit die höchsten Ansteckungszahlen wahrscheinlich in Europa vor den Massnahmen. Je mehr angesteckt sind, desto schneller kann sich das dann ausbreiten, ist das nicht logisch? Und je mehr sich anstecken, desto mehr haben auch schwere Verläufe, ist das nicht logisch? Und umso mehr müssen in ein Spital deswegen, auch logisch. Und dort sind die Kapazitäten nicht unbegrenzt. Deine Argumentation beruht auf Vermutungen und Behauptungen, die du glaubst beweisen zu können ohne jegliche Verantwortung übernehmen zu müssen für die allfälligen Konsequenzen, nicht auf Logik und ändert auch nix an der gegenwärtigen Situation. Es ist halt so wie es ist und ständig darüber zu meckern macht auch nix besser.

Schweden liegt am Rand von Europa, ein grosses Land mit wenigen Menschen, die teilweise abgelegen leben und hat nun auch Massnahmen verschärft, ein Pandemiegesetz verabschiedet. Du müsstest das eher mit Finnland vergleichen allenfalls, nicht mit der Schweiz oder Deutschland.

Ich bin auch sofort für Lockerungen, wenn sie beschlossen werden und freue mich darauf. Irgend wann kommen sie.  
 

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerDu musst mir ja nicht glauben

 
  
    #3113
02.02.21 15:38
Ich habe nur Zweifel und zwar erhebliche und wie ich meine gut belegte. Mache mir auch nichts draus, wenn du mich in die Verschwörungsecke drücken willst. Über den Punkt bin ich längst hinaus. Und ja, es gibt viele Leute, die schlauer sind als ich. Aber noch mehr Leute gibt es, die blöder sind als ich. Aus welcher Gruppe sich die Masse unsererer Politik- und Medienschaffenden speisen, steht für mich fest. Das gilt aber nicht für alle. Ein paar wissen durchaus, dass sie hier unehrlich sind. Denn so doof können unmöglich alle sein. Das halte ich statistisch für unmöglich.

3475 Postings, 2502 Tage yurxDisziplinlosigkeit

 
  
    #3114
1
02.02.21 19:26
Zitat: Mache mir auch nichts draus, wenn du mich in die Verschwörungsecke drücken willst.

Machte ich das? Sorry. Aber etwas verbissen bist ja schon.

Wie ich es oben geschrieben habe, man ist hier nicht so diszipliniert.
Heute Nachmittag, nach meinem Beitrag hier, spazierte ich zur Bäckerei, der Schnee ist zusammengefallen und ich kann wieder die Abkürzung nehmen, trank dort auch einen Kaffee und ass ein Brötchen vor der Bäckerei, drinnen darf man nicht zZ, doch draussen steht ein grosser Tisch,,, ohne Stühle allerdings. Da kam ich ins Gespräch mit zwei alten Damen, die sich da auch verköstigten. Ich fragte sie, ob sie keine Angst hätten vor der Krankheit, sie verneinten das beide bestimmt. Dann kamen wir auf die Impfung zu sprechen, sie lehnten es auch bestimmt ab sich impfen zu lassen und hätten sich auch noch nie gegen Grippe geimpft. Sahen auch fit aus für ihr Alter. Die eine spottete dann über das Impfdesaster, welches es auch hier gibt und meinte man solle nur erst mal in anderen Ländern die Leute impfen, dann würde man ja sehen, ob das was tauge.

Die Regeln wurden nie so streng eingehalten, die Tischabstände in den Restaurants nicht, wenn es keinen Platz mehr gab, die Anzahl von Personen bei Treffen nicht, ich machte auch mit. Deutsche Bekannte von mir, die in der Schweiz leben, waren schockiert wie lasch die Disziplin hier ist und nervten sich auch darüber. Auch von älteren Leuten. Ist so. Daher musste wohl die Politik eingreifen, zu wenig Angst. Was an deutschen Kanälen zu sehen ist zZ den ganzen Tag und die ganze Nacht, das ist manchmal wie von einem anderen Stern. Niemand nimmt die Gefahr so tragisch im realen Leben, auch die welche man einer Risikogruppe zuzählen muss, wie das auf deutschen Kanälen zelebriert wird. Es gibt Leute die behaupten von sich, sie seien vorsichtig und verteilen Küsse und umarmen sich bei Begegnungen. Laut der weiter oben erwähnten Studie via Blutproben haben schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen in der Schweiz sich angesteckt gehabt, drei mal so viel wie offiziell. Reicht nicht für eine Herden-Immunität. Aber ist nachvollziehbar für mich.
Würde die gegenwärtigen Massnahmen doch etwas überrissen dastehen lassen, sie aufrecht zu erhalten, sollte sich das bestätigen, denn dann müsste man die schweren Fälle und Todesfälle im Verhältnis deutlich runterrechnen, es waren aber nur 4000 Proben. Das hätte aber eskalieren können, wäre es nicht abgebremst worden.

 

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerSterbestatistik

 
  
    #3115
2
03.02.21 00:49
Der Mathematiker Dr.  Rießinger kommt auf dieselbe Schallmauer wie ich. 980.000. Mit den Nachmeldungen sind tatsächlich 982.500 gestorben. Berücksichtigt man das Schaltjahr sind es wieder fast exakt 980.000 Todesfälle, die zu erwarten waren. Um genau zu sein, sind letztes Jahr 60 Menschen mehr gestorben, als statistisch zu erwarten.

Rießinger macht dann noch einige interessante Vergleiche innerhalb der letzten 15 Jahre. Da war 2020 bzgl. der statistischen Erwartung das drittbeste Jahr. Oder der Vergleich, den ich am überzeugendsten finde, weil damit jeder die Lage auch gefühlt einordnen kann. Er nimmt den schlimmsten Monat der Grippeepidemie 2018 (März) und vergleicht die Todesraten in % pro Altersgruppe  mit denen des schlimmsten Monats der Covid-Pandemie 2020 (Dezember). Resultat: Jede Altersgruppe hatte im März 2018 gleich hohe oder höhere Sterberaten als im Dezember 2020.
Angehängte Grafik:
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171 Postings, 1778 Tage Ende GeländeDas große Geheimnis

 
  
    #3117
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03.02.21 06:37
Dass  seit Mitte 2020  die Influenza ausgestorben scheint, ist wohl inzwischen anerkannter Fakt. Und der Grund ist nicht der, dass etwa bei entsprechenden Symptomen nicht auf Influenza getestet wird. Dabei ist der Übertragungsweg von Influenza und Corona nach Stand der Wissenschaft  exakt der gleiche.

Das wurde mir gerade von Lungenfachärzten bestätigt. Die Frage, warum die sich Corona und Influenza derart unterschiedlich verhalten beschäftigt auch die Lungenfachärzte seit einiger Zeit. Deren aktuelle Arbeitshypothese ist, dass SARS-CoV-2 bei manchen möglicherweise  ähnlich wie Herpes simplex in Zellen überwintern kann. Bei einer Immunsenke geht es wieder los.

Auf den ersten Blick scheint mir das nicht ganz plausibel. Was würde eine plötzliche Immunsenke nahezu synchron auslösen? Kaltes Wetter? In Südafrika und Südamerika ist gerade Sommer. Wie bei Herpes Stress?  Lockdowns verursachen Stress, auf der anderen Seite ist Stress in Schweden dann wohl geringer.

Oder hat man einfach einen Übertragungsweg übersehen? Ich finde das schon etwas mysteriös, es gibt aber kaum eine Diskussion dazu.  

3475 Postings, 2502 Tage yurxÜbersterblichkeit

 
  
    #3118
2
03.02.21 09:32
Hätte damals Churchill gesagt, wir riskieren keine Toten, das ist unmenschlich, wir arrangieren uns mit den Nazis, das ist auch billiger, lassen sie machen, wie es die Opposition in GB damals wollte, dann wäre die Geschichte ev. anders verlaufen, wer weiss.
Natürlich ein geschmackloser Vergleich. Doch um welchen Preis verhindert man eine allfällige Übersterblichkeit?

Hier und auch zB. in Schweden gab es eine im 2020, vor allem deutlich in der Altersgruppe ü65, aber auch in vielen anderen Regionen und Ländern.
Deutschland schneidet im Vergleich mit den meisten Ländern bezüglich Sterblichkeit 2020 sehr gut ab. Was jedoch die Lebenserwartung anbelangt, da ist sie im Vergleich mit anderen Ländern in Mitteleuropa nicht in der Spitze. Unter EU-Schnitt, Spanien, Italien, Schweden und auch die Schweiz zB haben eine deutlich höhere.

Die Übersterblichkeit ist daher relativ. Sie lässt sich nicht immer verhindern, so gab es auch eine in Hitzesommern zB. 2003 und 2019 und in Grippejahren.

Was ist ein Menschenleben wert? Kann man es bewerten? Ist es eine Ware? Wenn es eine ist, dann eine vergängliche mit abnehmendem Wert.
Wenn es keine Ware ist, dann wird es schwierig, es zu bewerten. Wenn man jedem Leben den gleichen Wert gibt, dann ist ein Kind gleich viel wert wie ein Greis. Stimmt diese Rechnung? Das Kind hatte noch kein langes Leben, ist also vielleicht sogar weniger wert, der Greis hatte ein langes Leben, ist also wertvoller? Das Kind hat aber ein Leben und eine Entwicklung vor sich. Sollen Kinder Masken tragen in der Schule, ist gerade nun umstritten, denn sie werden selber kaum krank. Doch sie haben oft Grosseltern. Sollen die Kontakte nun ganz abgebrochen werden zu denen?

Wenn man Leben retten will als mathematische Aufgabe, dann ist das auch etwas pervers mAn, denn dann ist es eine reine Ware, ohne Qualitäten.

Für mich wären die Spitaleinweisungen eine Zahl, an der man sich etwas orientieren sollte hier. Nicht eine allfällige Übersterblichkeit, denn niemand kann doch versprechen wie lange das noch gehen wird und gerade für Kinder und Jugendliche und auch für Senioren ist das alles eine grosse Zumutung.
Auch das ein Preis den man bezahlt, neben den ganze Kosten, die man auf Kredite bezahlt und nicht in die Zukunft investiert, sondern in die Vergangenheit. Ist es moralisch verwerflich die Zukunft zu verteidigen? Nach uns die Sintflut, können sich die Senioren sagen, denn so ist das Leben, doch nicht die Zukunft.  

171 Postings, 1778 Tage Ende GeländeKeine Verschwörungsecke

 
  
    #3119
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03.02.21 09:58
Hallo Lumpensammler, ich habe nicht den Eindruck,  dass yurks Dich in eine Verschwörungsecke drücken will. Seine alternative Art der Wahrnehmung hat seine Berechtigung, nämlich das, was so an Zahlen und Aussagen im Raum steht, durch eigene Beobachtungen zu kalibrieren. Eigene Beobachtungen ersetzen keine Statistiken, können aber Anlass sein, Fragen zu stellen.

Mir war es ähnlich gegangen, als im Frühjahr 2020 die Infektionszahlen in die Höhe schnellten und im Wochentakt bei unserem Lidl-Supermarkt die Regeln an die Sorge einer Ansteckung im Supermarkt angepasst wurden. Es gab eine Zeit ohne Masken, es mussten Abstände an der Kasse eingehalten werden, dazu sollte beitragen, dass jeder Kunde einen Einkaufswagen vor sich herschiebt, es kamen die Plexiglasscheiben, usw.. Das Personal war in dieser Zeit ständig gependelt zwischen Ware Einräumen und  Kassieren, immer nah an den Kunden.  Dieses reale Leben steht in keiner Statistik. Da habe ich schon mal ab und zu nachgefragt, ob sich dies im Krankenstand bei Lidl niederschlage.  Offensichtlich nicht.

Dann sind Statistiken recht und schön, aber ohne mit Altenpflegern direkt zu reden, hätte ich überhaupt keine Idee gehabt, wie das vor Ort, dort wo angesteckt wird, real aussieht.

Ohne, dass dies in der Lokalzeitung mit Bildmaterial thematisiert worden wäre, hätte ich auch nicht mitbekommen, wie das zu Stoßzeiten im ÖPNV so aussieht.

Es gab eine Menge administrativer Maßnahmen, ohne dass diese nach gesundem Menschenverstand eine Wirkung gehabt haben könnten, wie etwa das Tragen der Maske im Freien.

Diese Beobachtungen sind alle hilfreiche Mosaiksteinchen, um auch offizielle Aussagen einordnen zu können. Mein Eindruck ist, das yurks  versucht, seine Beobachtungen einfach ohne große Bewertung zusammenzutragen.  

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerDas Leben geht weiter, oder doch nicht?

 
  
    #3120
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03.02.21 12:53
Die Diskrepanz zwischen der virtuellen, alles bestimmenden 100% Katastrophe und der Wirklichkeit außerhalb dieser morbiden Glocke, die man uns übergestülpt hat, ist unbegreiflich. Nicht nur, was die wirklichen Gefahren von Corona anbelangt, sondern auch das tägliche Leben betreffend, hier speziell im Job.

In China, Südamerika und USA brummt der Laden. Dieser positive Druck entlädt sich gerade international über den Menschen. Sie konzentrieren sich "notgedrungen" mehr auf dieses normale Leben als auf das Terrorgezwitscher in der Öffentlichkeit. Corona rückt immer mehr in den Hintergrund. War es anfangs (Frühjahr-Herbst 2020) willkommene Ausrede für Sachen, die nicht klappen, beruft sich heute keiner mehr darauf. Drehte sich anfangs noch jeder Small Talk zu Beginn einer Besprechung in irgendeiner Form um Corona, ist dieses Thema heute ad acta gelegt. In der Arbeitswelt ist der Alltag längst wieder eingekehrt.

Privat sieht das ganz anders aus. Abseits des kommunikativen Terrors herrscht dort, zumindest in der arbeitenden Bevölkerung mit (Schul-)Kindern, Chaos pur. Die Schulschließungen sind wohl der größte Knackpunkt. Diejenigen, die ihre Kinder zur überwiegend sinnlosen schulischen Aufbewahrung in die Notgruppen geben, sind wohl noch am besten dran. Der große Rest (zumindest in Bayern) kämpft mit dem Chaos, das das Kultusministerium und in der Folge die meisten Schulen anrichten. Die Devise lautet: Unterricht nach Stundenplan - mit allen Konsequenzen. Für die Kinder und Eltern ein tägliches Hin und Her zwischen technischen Problemen, organisatorischem Dilettantismus, Unterforderung und maßloser Überforderung sowie frecher Delegation des Lehrbetriebs in die Hände der Eltern. Letzteres nicht selten aus purer Faulheit des Lehrers. Die Eltern, die neben ihrem Job nun noch Psychiater, Schüler, Lehrer, Softwareautodidakt und Hausaufgabendetektiv (na, wo hat er's denn wieder abgelegt) spielen dürfen, sind am Rande des Nervenzusammenbruchs. Die Hausaufgaben (Gymnasium), mit denen die Lehrer den schwächeren Onlinelehrbetrieb bzw. ihr fehlendes Engagement kompensieren wollen, überfordern die Kinder um Längen. Also spielen die Eltern Lehrer und machen die nun teils benoteten Hausaufgaben für die Kinder quasi selbst.

Stark abstrahiert will der bayerische Schulbetrieb mit den Schülern eigentlich nichts mehr zu tun haben und benotet effektiv die Eltern. Wer dabei auf der Strecke bleibt, ist klar. Ebenso klar ist, dass sich das die meisten Eltern nicht mehr bieten lassen. Es hagelt gerade Beschwerden. Diese Eltern sind es auch, die gerade in Scharen vom Coronapanikzug abspringen. Sie haben Kinder daheim, die massiv verunsichert und nicht selten psychisch heillos überlastet sind. Heulkrämpfe und Schlafprobleme sind eher die Regel als die Ausnahme.

Ich denke, jede Schule und jeder Lehrer hätte genügend Spielraum, sich etwas mehr auf die Schüler zu konzentrieren und den Inhalt anzupassen, ohne jetzt die Anforderungen großartig zu senken. Hier mit der Dampfwalze durchzugehen, ist dem typisch deutschen/bayerischen Kadergehorsam in der gesamten Befehlskette geschuldet. Natürlich gibt es löbliche Ausnahmen unter den Lehrern, die der Situation Rechnung tragen und wirklich das Beste versuchen, um einen Kompromiss aus Inhalt und Anforderung zu finden. Denen steht ein großes Heer aus Dienst-nach-Vorschrift-Lehrautomaten gegenüber, die sich nicht selten selbst als Opfer sehen (was teilweise sogar zutrifft). Und nicht Wenige, die sich hier 'nen Lenz machen und den Lehrauftrag zu 100% den Eltern in die Schuhe schieben. Der Affront des Staates, seine eigene Leistung zu verweigern und gleichzeitig bedingungslose Gefolgschaft mit 150% Einsatz einzufordern, trifft die Bürger direkt am empfindlichsten Nerv (Kinder und Broterwerb). Das unterschätzt die Politik maßlos. Zu dieser Klientel gesellen sich natürlich diejenigen, die ihre Existenz bereits verloren haben, oder um sie fürchten müssen.  

Summa summarum: Das reale Leben und die zunehmende Erkenntnis der Gefahrenübertreibung verdrängen einerseits die eingeflößte Angst. Andererseits drückt der virtuelle Terrorquark der Öffentlichkeit samt seiner realen Konsequenzen vehement auf das Zentralnervensystem der Menschen. Das erzeugt eine fremd verschuldete Dissonanz, die sich zunehmend in Wut gegenüber den Verantwortlichen entlädt. Letztere spulen aber ungerührt weiter ihr Panikprogramm ab und glauben ernsthaft, so dauerhafte Gefolgschaft zu bekommen. Sie werden sich täuschen und werden froh sein können, wenn man sie am Ende nur auslacht. Alternativ legt die Grökaz den Schalter in Richtung DDR2.0 komplett um und macht die Schotten wieder dicht. Überspitzt formuliert: Entweder geteert und gefedert oder im Militäranzug, anders kommt sie aus diesem Schlamassel, den sie selbst angerichtet hat, nicht mehr heraus.

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammler@Ende Gelände

 
  
    #3121
1
03.02.21 13:00
Ja, da hast du recht. Vielleicht habe ich das auf die Goldwaage gelegt. Ich verstehe ja auch die andere Seite. Mir ist nur aufgestoßen, dass er mir unterstellt hat, Zahlen zu frisieren und trotz fehlender Qualifikation (kein Experte) es besser wissen zu wollen. Ersteres tue ich nicht und letzteres ist ohne Expertentum an den Zahlen ablesbar. Natürlich ist die Realität auf der Mikroebene furchtbar und vieles, was von außen so leicht erscheint, ein Ding des scheinbarUnmöglichen. Und natürlich können Zahlen kein Leid abbilden, aber sie sind trotz des Leides ein Maß, an dem man sich orientieren muss, wenn man das Leid aller fair berücksichtigen will, was yurx ja auch tut, nur von einer anderen Seite.

3475 Postings, 2502 Tage yurx@Lumpensammler

 
  
    #3122
3
03.02.21 15:22
Ja, mein Beitrag, na ja, war etwas spitzig, doch Gegenwind hat noch niemandem geschadet, wenn man eine doch recht extreme Position vertritt, nämlich gar nix tun zu müssen und alles sei eine Panikmache. Die gibt es und dagegen habe ich mich ja auch ausgesprochen. Panik ist sicher übertrieben, es ist weder Krieg noch Pest noch verbreiteter Hunger.

Zitat: Und natürlich können Zahlen kein Leid abbilden, aber sie sind trotz des Leides ein Maß, an dem man sich orientieren muss, wenn man das Leid aller fair berücksichtigen will, was yurx ja auch tut, nur von einer anderen Seite.

Vor allem auch aus einem anderen Land, mit einer anderen Politik und anderen Erfahrungen daraus, die Kantone und die Regierung wollten lange keinen 2.shotdown, einen lockdown hat man vorläufig nicht. Doch es auf eine humanitäre Katastrophe hinauslaufen zu lassen, das wollten auch wenige, zudem einen immensen Imageschaden in Kauf zu nehmen. Man hat immer später reagiert, als manche anderen Länder bei höheren Zahlen und ist immer noch relativ locker in einigen Bereichen. Ein Mittelweg zwischen Schweden und Deutschland vielleicht, doch in dichter besiedeltem Land als Schweden.

Diene These, man müsste gar nix tun und die Zahlen würden von selbst fallen, so weit ist man hier nicht gekommen, weil es den Punkt gibt, wo sich dann Opposition, politische und gesellschaftliche, bildet und stärker wird, desto mehr Leute gesundheitliche Probleme bekommen, den Tod Angehöriger zu beklagen haben, die Spitäler und Ärzte um Hilfe rufen usw. Das sind alles Realitäten, welche die Politik in einer Demokratie nicht einfach ignorieren kann. In deiner Vorstellung aufgrund von Tabellen und Statistiken, die du selektiv schon mal suchst, wäre das ein Kinderspiel.

Doch stelle dich mal als Politiker vor, der den Leuten sagt, es ist egal was wirklich passiert, das bildet ihr euch nur ein, wenn viele direkte Begegnungen hatten mit schwierigen Verläufen, mit auch vielen folgenden gesundheitlichen Problemen und mit Todesfällen in ihrem Umfeld oder direkt und diese Zahl steigt und es viele gibt die sich dann auch Sorgen machen um ihre Verwandten und Bekannten oder sich selbst, dann glauben dir auch immer weniger. Das sind nicht nur die Medien, es ist auch die Realität der Menschen, welche ihre Meinung beeinflusst.

Deutschland hatte wohl nicht diese extreme Situation bisher, wie hier in div Kantonen im Herbst. Und so können viele ev. glauben es würde funktionieren, einfach nix zu tun und zu warten bis die Gesundheitssysteme zusammenkrachen. Hier glauben das nicht mehr allzu viele, weil es fast passiert wäre in div Kantonen und man nicht warten wollte/konnte bis es soweit ist. Schweden und Statistiken hin oder her.  

171 Postings, 1778 Tage Ende GeländeSchulen und so

 
  
    #3123
03.02.21 17:04
Boris Reitschuster lässt einen in Belgien lebenden Deutschen zu Wort kommen, der hat ein paar gute Punkte, u.a., dass dort die Regierenden selber Kinder haben https://reitschuster.de/post/...belgien-schulen-und-geschaefte-offen/
 

143728 Postings, 9166 Tage seltsamzu #3117 - heute reinbekommen

 
  
    #3124
1
03.02.21 17:15
 
Angehängte Grafik:
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171 Postings, 1778 Tage Ende GeländeThese, gar nix zu tun

 
  
    #3125
2
03.02.21 17:26
Ich lese in letzter Zeit regelmäßig bei Reitschuster, der das thematisiert, was die sonstigen Medien ignorieren, Beispielsweise den Austritt von Prof. Dr. Stephan Luckhaus https://reitschuster.de/post/...oldina-mitglieder-nicht-lesen-sollen/

Man hat ihn wohl daran gehindert, am Gefälligkeitsgutachten für Merkel seine Erkenntnisse beizutragen, er also ist er aus Protest ausgetreten. Mathematiker Luckhaus kam zum Schluss, dass die Lockdowns kontraproduktiv waren, weil sie Herdenimmunität verlangsamt haben. Nix tun habe ich bisher nirgendwo gelesen, alle Empfehlungen liefen darauf hinaus, Alte, vor allem in Heimen,  gezielt zu schützen. Der Tübinger OB Palmer hat mit seiner medizinischen Beraterin dazu ein Konzept umgesetzt, das bisher beispielhaft zu sein scheint.

Es ist richtig, ich kenne einige Menschen, die von Corona mal schwerer, mal milder getroffen wurden. Ich meine aber, dass wir durch die hohe öffentliche Aufmerksamkeit auf diese Fälle starren, wie das Kaninchen auf die Schlange.  Wir kennen nämlich auch viele Fälle, in denen Bekannte oder Verwandte an Krebs gestorben sind, nehmen das aber als schicksalhaft hin.  Das scheint bei Corona nicht mehr zu gelingen, und da die Politiker sich der Sache in völliger Selbstüberschätzung angenommen haben, kommen wir nur schwer aus deren Klammer heraus. Da hat Schweden den Vorteil, dass man die Zuständigkeit Fachleuten überlassen hat, die außerhalb der Regierungsmannschaft ohne politische Ambitionen angesiedelt sind.  

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