Der Antizykliker-Thread
Im Prinzip sieht so ein Sentiment recht positiv aus. Aber das nützt nichts, wenn die Daten schlecht sind. Warten wir es also ab. Tot ist der Dax jedenfalls noch lange nicht.
Was das Sentiemnt angeht, empfehle ich euch mal die aktuelle Umfrage auf finanznachrichten.de, wo nach dem Daxstand Ende 2010 gefragt wird. Aktuell tippen dort 55% auf einen Dax bei 6500-7000 Punkten. Nochmal knapp 18-19% sehen noch höhere Kurse. Nur knapp ein Drittel sieht seitwärts oder abwärts gerichtete Kurse beim Dax bis Jahresschluß. Soviel zum Thema bearishes Sentiment.
Miteinander Verglichen werden 13 westliche Länder zwischen Anteil der Schulden am Einkommen, hier in der X-Achse dargestellt, mit den Anstieg der Häuserpreise, hier auf der Y-Achse dargestellt, von 1997 bis 2007. Die Diagonale ist der gewichtete Trend im Mittelwert.
Ein gesundes ausgegelichenes Verhältnis lag dann vor, wenn die Häuserpreisinflation den Prozentualen Anteil des Eigenanteils - den Betrag der nicht finanziert wurde, des Hausbesitzers enstprach, welchen sie für den Anteil der Tilgung der Immobilien benötigten.
War die Hauspreisinflation, also der Hauspreisanstieg darüber, so vermehrte sich der Wert schneller als die Schulden auf die Immobilie, war zeitlich gesehen zu einer Entschuldung der Kreditnehmer führte, prozentual durch den Hauspreis.
In den USA kann man von einem gesunden Wachstum der letzten 10 Jahre ausgehen. Von Finnland auch, obwohl die Abweichung da schon etwas mehr Zunahm. Sehr zum Vorteil für die Eigenheimbesitzer wuchsen die Immobilienpreise in den letzten zehn Jahren in Schweden, Frankreich und Italien, da die Hausbesitzer sich in den 10 Jahren um ca. die Hälfte entschuldeten und dabei am wenigsten ihres Eigenanteils für den Kauf einer Immobilie aufwenden mussten.
Länder mit einem guten Wachstum, welches aber schon kritisch zum verfügbaren Eigenanteil standen, waren Norwegen, die UK und Spanien, also etwas über 50% war der Fremdfinanzierungsanteil für den Immobilienkredit. So kann hier von den Ländern mit einer positiven Hauspreisblase sprechen, bis 2007.
In Irland befand sich die absurdiste aller Immobilienblasen. Die Eigenheimbesitzer finanzierten ihr Eigentum auf Pump ohne kaum Eigenkapital mitzubringen. Jeder Eigenheimbesitzer der in dieser Zeit eine Immobilie erwarb wettete nur noch auf noch weiter steigende Immobilienpreise: Völlig absurder Immobilienmarkt in Irland.
In Dänemark und den Niederlande verschuldeten sich die Eigenheimbesitzer in diesen 10 Jahren viel zu stark in der Proportion zu ihrem Eigenanteil, welcher sich durch eine Inflation nicht stabil hielt. Die Häuserpreise konnte nicht gleichzeitig in dieser Stärke wachsen. Die Hauseingtümer sind überschuldet, hier bildete sich eine inverse Immobilienblase. Diese beiden Ländern können nicht vom Konsum ihrer Eigenheimbesitzer profitieren. Bei einer Minusrunde bei den Löhnen würden viele Immobilien auf den Markt unter dem Preis angeboten werden. Das bedeutet das die Hauspreise auch hier viel zu teuer waren und das Jährlich durch eine Hauspreisdefltionierung zur Fremdfinanzierungsanteil vielen und die Schuldenlast anstieg. Nur das der Immobilienmarkt keine Eigendynamik zur Inflationierung entwickeln konnte.
In den Ländern UK, Spanien, Frankreich, Italien, Norwegen und Schweden würden fallende Immobilenpreise nicht zu einem sofortigen Kollaps der Konsumnachfrage in deren Binnenmärkten führen, da hier mehr oder weniger Spielraum nach unten vorhanden ist. Irland, Dänemakr und den Nierdlande würde es dagegen die größten Probleme bescheren, den USA und Finland die wenigsten: Siehe das Verhältnis und ihre Eigenkapitalquote.
In Deutschland und Japan befinden sich die Häuserpreise in Ländern deren Einkommen pro Jahr gesunken waren. Somit fielen die Hauspreise im Verhältnis um weniger als das Einkommen abnahm, aber die gefühlte Preissteigerung in der Bevölkerung führte nicht zu einer Erholung dieser Immobilienmärkte. Vor allen in Japan sieht man den Immobilienmarkt immernoch in einer Depression.
In der Regel kann man sagen, dass die Länder in denen die Eigenheimbesitzer am wenigsten und vor allem unter 50% des verfügbaren Eigenkapitals für ihre Immobilie aufwenden müssen, besser aus einer Krise kommen werden, weil sie mit ihren Konsum die Binnenwirtschaft stützen können.
Fazit
Aktuell müsste man aber die USA, bei der Annahme das die meisten ihre Immobilie nach HARP umfinanziert haben, die gleiche Eigenkapitalquote haben, aber ihre jährliche Fremdfinanzierungskosten hat dadurch abgenommen als wenn sie ihre Eigenheime mit ca. 31% im Fremdkapital finanziert hätten. Allerdings hat die Laufzeit rapide zugenommen auf 30 Jahre und die Zinssätze sind jetzt meist fix, vorher waren sie variabel. Somit sind auch gefallene Hauspreise von 25% kein großer Verlust für die Kaufkraft dieser Volkswirtschaft.
Vermutlich bin ich zu blöd für kontraindikatives Denken.
Oder doch nur zu faul? - KISS (keep it simple stupid) gilt nicht nur für das HS, auch für die grobe Orientierung aus dem Bauch heraus (was anderes ist Sentiment denn im rudimentären Sinne??) -
Um das Sentiment für mich selber als faulen Privatanleger zu bestimmen halte ich mich an folgende zwei Zitate, die eigentlich nur ein Zitat und seine Schattenspiegelung sind:
"Eine Hausse wird geboren im Pessimismus. Sie wächst in der Skepsis, sie altert im Optimismus und stirbt in der Eurphorie" André Kostolny
"Eine Baisse wird geboren in der Euphorie. Sie wächst im Optimismus, sie altert in der Skepsis und stirbt im Pessimismus" Erdna Ynlotsok
Statt deuterischer Analyse von Sentix-Grafiken stelle ich mich nach dem abendlichen Zähneputzen vor den Spiegel, mache die Augen zu und sinne im besten kontemplativen Sinne über diese beiden Sätze nach. Dabei fliegen mir oft die bekannten Charts (Dax. Dow usw.) durch den Kopf. Danach kann ich wieder mit gesunder Orientierung schlafen gehen, weil ich weiß, dass die Börse und ich ineins gekommen sind.
Also sinnt nach und geht gut schlafen und handelt nach dem Aufwachen gemäß eurer Eingebung:
Zur besseren Orientierung transferiere ich die beiden Zitate in ein Fragebogen-Schema (A-G) um:
Lieber engagierter, ambitionierter und nachrichtenüberfluteter Privatanleger. Wir wollen das Sentiment wissenschaftlich untersuchen, daher brauchen wir eine nichtwissenschaftliche Aussage von ihnen, die aus ihrem Bauchgefühl in den Kopf hoch gewandert ist und damit ihre Börsentransaktionen aller Voraussicht nach entscheidend prägen werden: Bitte wählen sie aus: Befinden sich die Weltbörsen in
A: Hausse Stufe 1 (Pessimismus)
B: Hausse Stufe 2 (Skepsis)
C: Hausse Stufe 3 (Optimismus)
D: Hausse Stufe 4 (Euphorie)
E: Baisse Stufe 1 (Euphorie)
F: Baisse Stufe 2 (Optimismus)
F: Baisse Stufe 3: (Skepsis)
G: Baisse Stufe 4: (Pessimismus)
Hier auf Ariva wird oft mit dem Sentiment Schundluder getrieben, z.b. wird behauptet: Bullishes Sentiment = Fallende Kurse. Das ist natürlich Quatsch. Man sollte im Auge behalten, dass die Masse meist richtig liegt, aber nur in 1/3 der Zeit falsch. Daher ist bearisches Sentiment in einer Baisse normal und gesund. Und bullishes Sentiment in einer Hausse.
Zur Zeit befinden wir uns in einer Hausse, das ist mittlerweile wohl recht unstrittig. Hohes bullishes Sentiment ist da normal und wirkt trendstützend. Nur SEHR hohes bullishes Sentiment wäre ungesund und würde auf einen mittelfristigen Gipfel hindeuten. Das Problem zur Zeit ist: ISt das Sentiment extrem bullish oder nicht? ME nein, zumindest in EU nicht. In US sieht die Lage etwas anders aus, da wird die Luft nach oben dünner.
Fazit: Die Stimmung ist noch gesund, zur Zeit sind wir damit in einer gesunden Konso-Phase. Wie tief die geht weiß aber keiner. Das Jahreshoch dürfte im Frühling erreicht werden und deutlich höher liegen als jetzt.
Auszug:
3. Ihre Anleihen und Aktien
So krisenfest und hyperinflationssicher sind Ihre Anleihen und Aktien entgegen
der landläufigen Meinung nicht!
Was ist los, wenn viele Emittenten der von Ihnen gehaltenen Anleihen bankrott
gegangen sind?
Und wie sieht es um den Wert Ihres Depots aus, wenn Sie Ihre Aktien vor dem
großen Crash wegen des Abschaltens des Online Bankings nicht mehr rechtzeitig
verkaufen konnten?
Und diese nur noch ca. 10 Prozent vom ursprünglichen Prä-Crash-Wert wert
sind?
Oder noch schlimmer, die „Staatskrake“ beschlagnahmt Ihre Aktien und legt Ihnen
im Austausch immer wertloser werdende Staatsanleihen in Ihr Depot?
Vergessen Sie nicht, Ihr Depot ist dem Finanzamt längst über Ihre Steuererklärung
bekannt! Und quasi mit einem Mausklick werden Ihre noch werthaltigen Aktien
gegen den „Staatsplunder“ ausgetauscht, der überdies mit einer Verkaufssperre
von mehreren Jahren bedacht ist. Und in der Hyperinflation werden die
Staatsanleihen auf Wert Null gesetzt.
Der Aufwand für den Staat wird für diese Beschlagnahmungsaktion sehr gering
sein. Die Verwertung der beschlagnahmten Aktien durch den Staat kann durch
eine mit Aktienexperten besetzte „Staatliche Aktienverwertungskommission“
dann in aller Ruhe zum größtmöglichen Nutzen des Staates erfolgen. Kurz gesagt,
meiner Einschätzung nach sind Aktienbesitzer wesentlich stärker gefährdet
als Immobilieneigentümer! Aktienbesitzern droht die Totalkonfiskation – wie
schon 1923, als wertvolle Auslandsaktien an das Deutsche Reich abgetreten
werden mussten.
Unseriöser geht es doch nicht mehr!
Und die User die auch noch glauben was sie auf jeder Blockerseite oder Weltuntergangsprophetenseite lesen können, die sollten sich bei all ihrem Glauben erstmal fragen wer am meisten von so einer Internetseite hat.
Gruß Marlboromann
Man sollte nicht jedem Spinner soviel Beachtung schenken wie du den Goldbären. Sieh's mal so: Wenn es sie glücklich macht, einen Barren streicheln zu können, dann ist das für sie eine Menge wert. Und damitn ist das "Eintrittsgeld" an die professionellen Goldpusher und -verkäufer doch gut angelegt, oder?
Und wenn Gold dann irgendwann mangels Krise abstürzt, dann bekommen die Goldbären schon wieder recht, wenn sie sagen: "Diese Welt ist abgrundtief verdorben!". Win-Win für alle...
Ach übrigens, ein Hinweis: Der Goldpreis beträgt aktuell das 2-4 fache der Abbaukosten. Wer vom Hype der Spinner profitieren will, der sollte also Minenaktien kaufen, denn die können nicht verlieren ;-)
Ich muss zugeben, dass es mich diesmal erwischt hat...
Apple-KO-long blöd ausgestopt und einige andere Dinge gingen auch nicht auf...
Und ich muss zugeben, dass ich es nicht habe kommen sehen - oder doch mit meinem Posting #9439 irgendwie doch.
Aber nicht auf meine Intuition habe hören wollen.
Nicht dass es ein untragbarer Verlust wäre, sondern dass man nicht "Recht" bekommen hat...
Metro und ich haben ab und an mal gemailt, wenn wir gesehen haben, dass jemand seine Linie verloren hat - die goldene Hand weg war. Sehr bemerkenswert, wenn es einen selber erwischt... Und das nach über 18 Monaten, wo im großen und ganzen die wichtigen Entscheidungen aufgegangen sind (Metro kann das in etwa bezeugen, da ich ihm ab und an einige Trades durchgegeben habe).
Ansonsten ein netter Tag für die Bullen. Dass der Dax nicht bis zur maßgeblichen Unterstützung 5800/5830 auskorrigierte ist sehr bullish und verantwortlich für den Move heute. Denn die Schnäppchenjäger mußten hinterherlaufen und die Bären sicher teilweise notverkaufen. Die Korrektur dürfte damit im Wesentlichen beendet sein.
Wie heißt es so schön: "Die Börse f...t jeden, keiner bleibt Jungfrau." Wie wahr.
In diesem Sinne bis morgen.
die hoffnung war, dass der "kaufmontag" ja ausfällt. Macht nix, die Amis haben einen Kaufdienstag draus gemacht ;-)
Aber ernsthaft, Lehre ist gezogen. Schaut mal hier: die letzten 3 Optionsverfallstage in Pink.
Vom Bias her lag ich zwar seit März 2009 ununterbrochen richtig, leider vom Timing oft falsch. Siehe gestern, das war ein Griff ins Klo. Aber das ist wohl sicher (fast) allen hier so passiert und wem nicht, der gibt es nicht zu oder hatte schlicht mehr Glück als Verstand.
Folgerung für mich ist, nur noch auf's - emotionslose - HS zu vertrauen, denn da läuft es zur Zeit optimal. Von Bauchtrades nehme ich nun - bis auf o.g. Sondersituationen, die klar am Sentiment erkennbar sind - Abstand. Zu wissen und zu akzeptieren, wo die eigenen Grenzen sind ist eine wichtige Erkenntnis im Leben. Der Verlust war diesmal - im Vergleich zum aktuellen Gewinn beim HS - marginal, insofern war das Lehrgeld gut angelegt.
In diesem Sinne: Good Trades allerseits!
Wer natürlich meint, short in Aktien gehen zu müssen, der sollte sich zur Zeit lieber mit Währungen beschäftigen. Insoweit stimme ich dir zu.
Mittwoch 20.01.2010, 13:23 Uhr
Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) Urs Beat Hildebrand hat bereits in der letzten Woche erklärt die SNB werde einer exzessiven Aufwertung des Franken entgegentreten. Die letzten beiden Wochen hat sich der Markt zu keiner Initiative durchringen können unter 1,4725 zu laufen. Daher könnte nach dem Wechsel des MACD auf Kaufen nun eine Aufwärtswelle bis zum Jahreshoch 1,4888 anstehen. Um 12:23 UTC notiert EUR/CHF bei 1,4746. (mdm/FXdirekt)
http://www.godmode-trader.de/nachricht/...tion-zieht-an,a2056849.html
Kann der Urs die Tendenz umkehren?
Mein Votum: Unten!
Mal sehn.
Ok, der Dollar wird stärker, aber das tut er schon seit einiger Zeit. Trotzdem stiegen die US-Märkte. Dreht sich die Korrelation also um und haben es manche nicht gemerkt? Oder liegt hier der Grund für die relative Underperformance des Dax: EUR-Aktie wird in US-Aktie getauscht? Wir werden sehen.
Fundamental rumpelt es bei den Banken, aber das wußten wir doch alle vorher, oder nicht? Anders bei den Industriewerten. Da war die Berichtssaison nicht allzu schlecht. Und bei den Hightechs - den Frühzyklikern - ziemlich gut sogar. Remember: An der Börse wird die Zukunft gehandelt und nicht die Vergangenheit.
Gut möglich also, dass die Börse morgen wieder die Shorties linkt und nach oben schießt. Auszuschließen ist es nicht. Der Markt verkommt jedenfalls zur Zeit zur Zockerbude, da sollte man also ernsthafter Trader die Füsse still halten und abwarten.
Charttechnisch ist noch alles im Lot, der Trend weiter intakt. Die Ausschläge zu Zeit sind zwar ungewohnt hoch, aber letztlich normal für eine Korrektur, da haben wir letztes Jahr schlimmeres gesehen. Sinn der Sache ist ja, die Zittrigen rauszuschütteln, damit sie höher wieder einsteigen können. Und diesen Job macht der Markt recht gut zur Zeit (mich eingeschlossen ;-)
Die relative Schwäche des Dax könnte übrigens nun zur Stärke werden, heute sah man da schon Ansätze.
So long.. (oder doch short?)
Vielleicht will der Markt die alten 1,4397 Franken sehen?
Die EUR-Panik wird spätestens dann durch die Gewissheit aufgefangen werden, dass keiner der Schweiz mehr ihre Waren oder das "auf-die-Berge-Kucken" abkauft bei solch einem Kurs...
Erst wenn der letzte Baum gefällt ist, wird die Schweiz erkennen, dass man Toblerone nicht essen kann...
(oder so ähnlich)