Der Antizykliker-Thread
Aber erstens unterstelle ich dem Dax kein Eigenleben sondern lediglich Out-, Under- oder Gleichperformence zu den Amis und zweitens weshalb sollte der Anstieg nun ähnlich verlaufen wie ab 2003 wo doch der Abstieg auch nicht wie der ab 2000 verlief?
Also wenn schon Ähnlichkeiten dann sollten diese möglichst für die komplette Phase zw. 2000-2003/04 gelten.
Ich sehe immer noch eher die Ähnlichkeit im Vergleich ab 1937 und ähnlich wie die damalige Rezession eine Folge von 1929 war so ist die aktuelle auch nur eine Folge von 2000 wenn auch unter "zeitgemäßeren" Umständen.
Selbst die Anstiegsphase ab 1938 mit ihren zwei Konsos könnte ich mit etwas "Phantasie" jetzt schon widererkennen im aktuellen Verlauf wenn auch der Vergleich mit 2003/04 offensichtlicher ist.
Und das wichtigste ist mMn der langfristige 4 Wochen-Sentimentchart (im Gegensatz zum kurzfristgen) welcher sich bereits etwa auf 2007er Niveau bewegt.Natürlch kann man hier Unterstellen das im Sentiment noch viel Luft bis zu den Werten vor 2003/04 ist aber da ich ähnlich wie 1929 für 2000 eine Börseneuphorie unterstelle sollten diese Euphoriewerte nicht der Maßstab für ein künftiges Top sein.
Fazi:
Solange der SPX den Bereich1200/50 nicht überbietet halte ich einen ähnlichen Verlauf wie nach 1937 für wahrscheinlicher als z.B. nach 2003/04.Mittelfristig würde das einen schwankungsbreiten Seitwärtsmarkt bedeuten für die nächsten 1-2 Jahre mit anschließenden Test des Tiefs aus 2009.
Ist natürlich im Moment pure Speku insbesondere da wir den langfristigen wirtschaftlichen Verlauf aktuell kaum einschätzen können.
Vermutlich sprach auch 1939/40/41 noch keiner von Weltkrieg zumal außer England alle anderen Kriegsgegner ausgeschieden bzw. besiegt waren also wieso sollten wir einen künftigen Krieg sofort als Weltkrieg erkennen/definieren unabhängig davon ob einer kommt oder nicht?
Erst Mitte/Ende 1941 wurde mit dem Krieg gegen Rußland bzw. Japan/USA daraus ein Weltkrieg und abgesehen vom Angriffsbeginn im Mai 1940 auf Frankreich ist im Chart von Welktieg wenig zu sehen.
Kriegsbeginn gegen Polen im Chart Fehlanzeige und genauso Fehlanzeige beim Überfall auf Rußland(Juni41) bzw. PearlHarbor(Dez.41) oder sonstige relevante Kriegsereignisse.
Fazit:
Krieg wurde bestenfalls nach dem Eintritt der USA als mittelfristiger Konjunkturmotor für "Verbrauchsgüter"(Bomben,Panzer,Flugzeuge usw.) relevant aber bis dahin dominierte ziviler stagnierender Verbrauch bzw. Rezession.
Es stellt sich also weniger die Frage nach einem Weltkrieg als vielmehr die Frage was soll mittelfristig der Auslöser für einen sich selbstragenden Aufschwung sein welcher eine steigende Verbrauchsgüternachfrage in Gang setzt.
Die staaatlichen Strohfeuerkonjunkturprogramme sind es jedenfalls nicht siehe 1933-1937, ähnlich dem künstlichen Immoboom ab 2002/03 durch niedrige Zinsen oder Abwrackprämie vor kurzen.
Damals mussten die Leute noch wöchentlich zum Staat gehen um Unterstützung zu bekommen dagegen heute füllst du einmal den AL- Antrag aus und der Rest läuft per Computer inklusive AL-Geld.
http://www.stockstreet.de/...krott-und-Zusammenbruch-des-Systems_1216
Ein wesentliches Merkmal über diesen Zeitraum lag darin, dass wir stets höhere Tiefs und höhere Hochs sahen, der Trend also klar aufwärts gerichtet - ebenso das BB, welches nach unten bei Korrekturen stützte.
Jedoch ist auch zu beobachten wie sich dieser Annstieg zunehmend verlangsamt seit Mitte letzten Jahres - zudem fährt die Volatilität über diesen Zeitraum konstant zurück.
Dies sind Anzeichen für eine stärkere Korrektur, insofern kein neues Hoch über 6100 Zählern erfolgt bzw. eine breite Schiebezone sich etablieren könnte mit stagnierenden Indikatoren aber wieder anziehender Volatilität.
Das erste Ziel dieser Korrektur wäre der mittelfr. Aufwärtstrend bei 5840 Zählern (siehe Chart), dieser wurde bereits fast erreicht.
Dieser Korrekturpunkt A) reichte in der Vergangenheit meist für eine Wende aus - wie am 27. Nov. und 9. Dez. mit anschließendem neuen Hoch.
Folls dieser 1. Korrekturunkt auf Dailysicht bricht folgt der 2. - B) Punkt bei 5760 Zählern. Ab diesem sollte es sich fangen bzw. zumindest kurzfr. nach oben korrigieren um 50 bis 100 Punkte, da der untere BB Rand dann erreicht bzw. leicht unterschritten wäre.
Jedoch befänden wir uns dann in einem Seitwärtstrend, da der mittelfr. Aufwärtstrend gebrochen wurde. Das heißt solange der Bereich um 6100 bis 5300 Zähler nicht nach oben-unten durchbrochen wird ist es auf Dailysicht eine Schiebezone, welche auch zum Abbau der Indikatoren dient.
Unterhalb der 5760 bzw. 5720 auf Dailysicht liegen die Korrekturziele C) und D) bei 5580 bzw. 5320 Zähler, in Folge dessen die Korrektur abgeschlossen wäre, ansonsten folgt bei unterschreiten die Gefahr eines neuen "Crashs".
Eine Stabilisierung bzw. das Anlaufen neuer Hochs aus dem Bereich von 5720 - 5840 Zähler ist vdh. äußerst wichtig, am besten wäre aus Sicht der Bullen wenn der Aufwärtstrend um 5840 nächste Woche auf Dailysicht hält, ein Unterschreiten könnte kurzfr. weiter fallende Kurse bedeuten - interessant hierzu auch der Bereich um 10560 Zähler im DJI (Tief vom Freitag, welches niht unterschreitten werden sollte).
Das mittelfr. Ziel nach oben liegt - insofern der Trend hält - bei rund 6410 Zähler - insofern ganz interessante Situation jetzt so dicht am Trend.. - Grüße und nice WE noch an alle die es genießen :))
Mit dieser kritischen Bemerkung will ich deine Arbeit nicht schmälern, im Gegenteil, ich finde deine Beiträge ausgesprochen gut.
Naja, Dax 60k ist natürlich wie du schon sagst: Reine Werbung für seinen Newsletter. Ich wollte es nur mal erwähnt haben. Ist für den Zeithorizont hier im Thread eh uninteressant.
@musicus: Hast du Einblick in sein Musterdepot?
weiter kritisch an und erwarten daher am Aktienmarkt einen ungemütlichen Januar. Mit frischen
Risikobudgets für 2010 sollte sparend umgegangen werden. Warnhinweise hat der europäische
Aktienmarkt mit Schlusskursen unter 3.000 / 2.960 (DJ ES 50) gesendet. Unterschätzen sie nicht das
Potential einer solchen Bewegung. Die Anleger-Irritation ist hoch!"
Sentix bleibt also skeptisch, begründet den anstehenden Downmove aus meiner Sicht aber nicht schlüssig, nämlich nur mit der zur Zeit hohe Anzahl der Neutralen. Denn es wird vorausgesetzt, dass sich Neutrale in Marktrichtung positionieren und damit einen Move verstärken. Aus der Anzahl der Neutralen läßt sich aber ME nicht unbedingt die Richtung dieses Moves bestimmen.
Aber warten wir es ab, die obige Graphik zeigt ja schonmal eine deutliche Abkühlung des Sentiments. Von Euphorie kann also nicht im geringsten die Rede sein. Und die braucht es ME zum endgültigen Abschluss dieser Rally. Was allerdings leider nichts über das Potenzial dieser Korrektur aussagt.
Doch AnimusX ist schon seit vielen Wochen skeptisch....
AnimusX zeigt übrigens dasselbe deutliche Abfallen des taktischen Sentiments wie Sentix. Einen deutlichen Nachfrageüberhang gibt es bei 8570-8530, einen sehr deutlichen Angebotsüberhang erst wieder ab 6100. Das dürften also die Leitplanken für die nächste Woche sein. Geht es drüber, dann "war's das" für die Gegenseite.
Bitte hier lesen
http://www.finanznachrichten.de/ausdruck/2010-01/...rage-wiwo-015.htm
http://www.finanznachrichten.de/...0-bessere-entwicklung-wiwo-015.htm
Modell in den USA
In den USA wurde das Problem gelöst durch ein HARP-Programm. Die überschuldeten Eigenheimbesitzer haben ein staatliches Refinanzierungsangebot nutzen können. Damit verdienen die Banken nach Zinssatz bei der FED zu der sie sich das Geld leihen im Mittelwert 0,125% und verleihen es zu 5% im unteren Mittelwert auf 30 Jahre. Die Banken verdienen damit also in 30 Jahren an einer refinanzierten Immobilie von sagen wir mal 200.000 Dollarkreditsumme 834.044,48 Dollar oder anders ausgedrückt 317,02% der Kreditsumme, also etwas mehr als das Dreifache.
Durch das staatliche Refinanzierungsprogramm HARP das seit Dezember radikal mit zweitägiger Berichterstattung der Banken bei zuständigen Aufsichtbehörden die Entwicklung kontrolliert wird, ergibt sich auch für die Banken ein hervorragendes Geschäft mit den alten Immobilien da die USA bei Zahlungsausfall des Schuldners einspringen - Bedingung ist das dieser die ersten drei Monatsraten gezahlt hatte.
Modell in Spanien im Vergleich zu USA - Warum USA gestärkt hervorgehen aus der Krise und Spanien sehr wahrscheinlich in eine Depression enden wird.
In Spanien gibt es dagegen kein staatliches Refinanzierungsmodell. Auch hier ist eine gewaltige Immobilienkrise geplatzt. Die Immobilienpreise sind im Sinkflug und die größten Immobilienbestizer sind die Banken. Ist die Immobilie dagegen einmal verkauft, verdienen die Banken wieder daran, nämlich an einem neuen Hypothekenkredit, der dem Käufer zu recht attraktiven Bedingungen mitgeliefert wird. Die Bank finanziert 100 Prozent des Kaufwerts, und das für 0,4 Prozent Zinsaufschlag auf den europäischen Leitzins Euribor und über eine Laufzeit von 40 Jahren. Der Zinssatz ist in Spanien daher ein flexibler Zinssatz, in den USA dagegen ein fixer. Die spanischen Banken würde so in 40 Jahren 17,31% an der Kreditsumme verdienen. Steigen aber Zinsen, so steigt auch die Zinsbelastung für die Kreditnehmer und daraus ergibt sich dann irgendwann ein Neugeschäft.
Was die spanischen Banken zu solchen Maßnahmen treibt ist das spanische Steuergesetz und jene Richtlinien nach Basel II. Die Immobilien gehen entweder mit der Rest-Hypothekenschuld oder dem aktuellen Schätzwert abzüglich der getätigten Rückstellungen in die Bilanzen der Finanzinstitute ein.
Aber eins ist bei US-Banken wir spanischen Banken gleich: Denn in dem Maße, wie sie die Aktiva über längere Zeit nicht verkaufen können, und die Wohnungen und Grundstücke womöglich weiter an Wert verlieren, gilt es hohe Rückstellungen zu leisten, was auf die Gewinne drückt oder vor allem bei kleineren Banken zu so starken Verlusten führte, dass diese von der US-Bankenaufsicht übernommen werden mussten.
Die spanischen Banken verkaufen die Immobilien im Paket mit günstigen Finanzierungen. Caja Madrid etwa bietet 0,5 Prozent Zinsaufschlag auf den Euribor und verzichtet auf Gebühren. Eigenkapital ist nicht nötig, die Banken finanzieren die gesamte Summe, sofern der Kaufpreis mindestens 20 Prozent unterhalb des geschätzten Wertes liegt. Das trifft auf fast alle Häuser und Wohnungen zu.
Dabei ist eine Erholung auf dem spanischen Immobilienmarkt noch nicht in Sicht, denn jeder Käufer wartet auf noch weiter fallende Preise und die Spirale in die Depression in Spanien steht erst am Anfang.
Gruß Marlboromann
Die Hausse ist durch, die Depression kommt.
Das hat der Rosenberg den alten Männern übern Teich zugerufen...
Na dann!