Der Antizykliker-Thread
Es ist zu erwarten, dass die Prognosen grundsätzlich NICHT getroffen werden. Das hat mal Grüner in einer Untersuchung festgestellt, weswegen er sich auch stets in Prognose-"Lücken" reinlegt. Auch ich möchte das tun und lege mich in die Lücke zwischen 6500 und 7500, ca. in der Mitte:
Meine Prognose also für den 31.12.10: Dax 7000 plusminus 100 Punkte.
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DAX-Prognosen 2010:
HSBC Trinkaus & Burkhard: 7500 Punkte
WestLB: 5900 Punkte
Sal. Oppenheim: 6350 Punkte
DWS: 6480 Punkte
Postbank: 6000 Punkte
DekaBank: 6500 Punkte
M.M. Warburg: 6900 Punkte
Weberbank: 5300 Punkte
Im Mittel wird ein DAX-Stand von etwa 6370 Punkten prognostiziert, was etwa 10 Prozent Aufwärtspotential im Gesamtjahr 2010 entspricht.
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Quelle: BT
http://finance.yahoo.com/news/...ries&pos=1&asset=&ccode=
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Als fleißiger BT-Leser frag ich mich echt wie DAS möglich ist wo die Leute doch eigentlich kein Geld mehr in der Tasche haben. Sicher wieder so ein Falschmeldung der US-Bänkster, die nur Aktien an Kleinanleger distributiren wollen. Bestimmt!
;-)
http://www.boerse-online.de/zinsen/aktuell/...nicht-genug/515246.html
Insofern verständlich, dass der BuFu zur Zeit abschmiert. Wer glaubte, mit einer Wette auf fallende Aktien und gleichzeitig steigende Staatsanleihen einen doppelten Schnitt zu machen ist nun doppelt gekniffen.
Bin allerdings wegen größerer Kurspotenziale selbst nur noch in Fernost investiert.
Dass es die Bären trifft ist klar, weil die eben permanent in die Sch... gegriffen haben dieses Jahr. Und das mit ungetrübten Selbstbewußtsein munter weiterbetrieben. Sie sind damit ein billiges und einfaches Opfer, zumal die Postings dort oft vor unfreiwilliger Komik nur so strotzen, z.B. mal wieder jüngstens wawidu's Katastrophencharts oder wenn AL den Buffett in die Pfanne haut.
Aber als Anti's sind wir nicht nur auf Bären eingeschossen: ich würde mich freuen wenn es endlich mal wieder einen echten Bullenthread geben würde. Damit wir den auch mal "auf unsere spezielle Weise" kritisch durchleuchten könnten. Mein Hoffnung ist, dass so einer im Laufe des Jahres 2010 entstehen könnte, es ist ja nur eine Frage der Zeit. Mit den Bären wird es ja langsam langeweilig.
Die zitierten Prognosen nenn ich mal verhalten optimistisch. Was mich an der zurückliegenden Entwicklung (seit März 09) klar beeindruckt ist das Fehlen jedes bearishen Moments. Zu sehen waren bestenfalls Seitwärtskonsolidierungen - und dies angesichts eines quasi terminalen Ausgangsszenarios ! Ich empfinde das irgendwie als erschreckend bullish. ..
Mike, asiatische Märkte verhalten sich immer mal wieder antagonistisch zu den US-Indices. Weshalb Fernost ?
Grüsse, Fill
Dann sind wir eben Waldorf und Statler...
Aber wer im Muppet-Thread ist denn wer?
- AL ist dann ja wohl das grüne Ding? Tadäus - ach der ist aber von Sponge-Bob...
- Miss Piggy? Wer könnte das sein?
- ...
Einfach nur eine Saubande die sich zu Lasten der Bevölkerung ein schönes Leben gönnt.
Manchmal kotzt es mich wirklich an.
Bei der Nasdaq sind Goldman Sachs und Merryll Lynch unbestritten die Top Market Maker.
Das tippt nämlich niemand der Banken. Die Alternative wären unter 5500. Aber dagegen ist mein Bauchgefühl.
Oder hättet ihr im Dezember 2008 auf 6000 im Dax bis Ende 2009 getippt? Ich jedenfalls nicht.
Seit Anfang November poste ich aber keine Signale mehr. Ich frage mich daher woher du wissen willst, ob und wann ich nach long geschwitcht habe. Kann ja sein, dass ich immernoch short bin, oder?
Und was die Banken machen, so ist das deine Interpretation der Dinge. Man könnte "das unter den Teppich kehren fauler Assets" es auch anders deuten, nämlich als Heilungsprozess durch Verdrängung. Funktioniert im normalen Leben oft prima.
Es bleibt dabei das die Bären anscheinend nur Short können.
Den Heilungsprozess durch Verdrängung möchte ich auch mal anwenden, nähmlich dann wenn ich wiedermal zu schnell gefahren bin. Einfach alle Busszettel auf einen Haufen, anzünden, und schon ist man geheilt. Bezahlen tuts die Polizei,oder sonstwer, und ich fahr weiter als wär nix gewesen. >Bänkerwelt.
Aber man ist ja nicht gezwungen sein Geld auf der Bank aufzubewahren man kann es auch zu Hause lassen, der Zins ist vernachlässigbar. Machen das alle, würden die Bänker vielleicht mal feststellen das sie gar nichts herstellen sonder nur auf Kosten anderer leben und das nicht schlecht.
Es ist schlicht eine Dienstleisung deren Systemrelevanz man ernsthaft in Frage stellen kann.
Dieser Satz ist in zweifacher Hinsicht bedenkenswert. Zum einen ist die Bilanzierung ein hübsch komplexes Thema, über das man vortrefflich streiten kann, denn den richtigen/wahren Wertansatz gibt es nicht. Zum anderen ist Metro – bei allem Respekt – nur ein User unter vielen hier in diesem Miniaturwunderland namens Ariva.
Und der Satz „Einfach nur eine Saubande[,] die sich zu Lasten der Bevölkerung ein schönes Leben gönnt“ entbehrt nicht einer gewissen Komik. Ist nicht dass Bankenwesen einer der wichtigsten Wirtschaftszweige, um dieses Land namens Knuffingen (oder war das die Stadt in der großen Eisenbahnausstellung?!) am Leben zu halten.
Die aktuelle Krise ist im Prinzip nur ein bilanzielles Problem. Wie bilanziert man Schulden, die eigentlich schon immer unrückzahlbar waren? (Hier hinkt dein Vergleich mit Knöllchen, denn die Muss und kann man natürlich stets bezahlen) Zur Zeit ist es eben so, dass der Absturz des Underlyings, der Immobilien, dafür gesorgt hat, dass bei fairer Marktbewertung diese Schulden den Schuldnern das Genick brechen würden. Das darf nicht geschehen, daher wird kreativ bilanziert. So soll es sein, denn niemand außer ein paar Goldbärchies hat was davon wenn das System zusammenbricht. Wo liegt also dein Problem, wenn 99% aller Menschen froh über diese Lösung sind weil Arbeitsplätze und Vermögen gerettet werden?
Ein Vergleich: Der Banker hat sich als Stuntman versucht und sich dabei beide Beine gebrochen (Immobilienkredite platzten), und zwar so schwer, dass die Heilung sehr lange dauern wird. Aber der Banker darf nicht im Bett bleiben. Daher hat der Doktor (FED) dem Banker einen Rollstuhl geliehen, und zwar mit Raketenantrieb. Den nutzt der Banker jetzt ausgiebig, um damit durch die Gegend zu fetzen. Aber der Rollstuhl ersetzt auf Dauer die Beine nicht, daher droht der Doktor damit, den Rollstuhl wieder wegzunehmen. An dieser Stelle sind wir jetzt.
Die Frage für die Zukunft lautet: Heilen die Beine bevor der Doktor den Rollstulh wieder wegnimmt oder nicht? Steigen die Immobilienpreise wieder bevor die FED die Zinsen signifikant erhöhen muss um eine Inflation zu verhindern?
Aber was ist denn passiert? Wenn Bänker Mittelarmen mit null EK einen Bretterverschlag empfehlen und diesen dann mit Hunderttausenden Dollar hinterlegen, dafür noch Boni kassieren, das Konstrukt wissentlich als Anlage in die Welt verkaufen, und wieder Boni kassieren, dann hat das nichts mehr mit solidem Geschäft zu tun. Das ist einfach nur Betrug.
Wenn ein Schuhkarton mit einer 100.000 Dollar Hypothek belastet ist wo ist da das Bilanzproblem? Irgendjemand muss diese 100.000 Dollar zurückzahlen und wenn er das nicht kann muss der Betrag abgeschrieben werden.
Es sind im Moment einfach etwas viele Schuhkartons im Umlauf und vorallem sind es viele Personen die nicht mehr bezahlen können. Man will jetzt einfach dahingehen das die Zeit es richten wird. Vielleicht klappts ja und in 20 Jahren kümmerts kein Mensch mehr. Aber die die das angerichtet haben, werden nicht belangt und die haben ihre Schäfchen im trockenen.
Mit Sauladen war niemand hier im Thread gemeint.
Und um konkreter zu werden drei Fragen:
(1) Wiviele dieser 100.000 Dollar Hypotheken werden nicht mehr bedient?
(2) Wenn aufgrund des Nicht-mehr-Bedienens eine Versteigerung folgt, wie hoch ist dann die Quote?
(3) Was wäre dann der richtige Kurs für ein Zertifikat, welches eine Vielzahl dieser 100.000 Dollar-Hypotheken zusammenfasst?
Diesen Mechanismus verstehe ich nicht – solange es bei Grüner noch gut lief, habe ich diese Aussage auch verinnerlicht. Muss nach einigem Überlegen feststellen, dass ich diese Logik, dass das nicht Vorhergesagte eintrifft, nicht nachvollziehen kann. In „besonderen" Jahren, also 2008 und 2009 mag das zutreffen, aber es kann auch sein, dass der Kurs sich genau auf den Projektionswert z.B. der Commerzbank legt…
Fisher hat die Jahre 1996 bis 2003 ausgewertet: Die Mehrzahl der Vorhersage der Steigerung lag im Bereich zwischen 10% bis 15%. In den Bullenjahren 1996 bis 1999 lag die echte Performance fast exakt doppelt so hoch.
2000 dreht der Trend: tatsächliche Performance war -9%; das „Vorhersagebild“ (das Histogramm sämtlicher Projektionen) war fast unverändert. Das ebenso in den kommenden beiden Jahren: Performance dann -12% und -22%.
In 2003 sieht das „Vorhersagebild“ geringfügig bullisher aus – die Performance des SP500 lag dann bei 29%.
Diese Struktur ist so auffällig, dass man es als Hypothese formulieren kann:
Die Mehrzahl der Analysten sagen grundsätzlich eine Steigerung in Höhe 10% bis 20% voraus.
In Bullenjahren liegt die Performance deutliche höher; in Bärenjahren wird fast die Projektion erreicht, dann nur aber im Negativen.
Dann übertrage ich das ganze mal ohne weitere Prüfung auf den DAX und sage, dass die Prognosen recht defensiv sind, ich ein Bulle, also komme wir bei plus 20% raus – also 7.200.
Der erste Zweifel an der Kreditfähigkeit des 'White Trash' reichte hin, um eine Erosion des Vertrauens in die Werthaltigkeit von Kreditforderungen überhaupt zu stiften. Das erodierende Vertrauen selbst war kausaler Auslöser der zurückliegenden Krise und nicht mögliche bzw faktische Zahlungschwierigkeiten der Subprime-Kundschaft. So wie immer ein (kreditgetriebener) Zyklus seinem Ende entgegen geht, wenn die ersten massgeblichen Marktteilnehmer das Info rüberreichen: Ich will sehen !
Grüsse, Fill