Der Antizykliker-Thread
In wieweit der Staat mit seinem Krisenmanagment erfolgreich wird, hängt nicht nur von dessen Geschick und der Reichweite seiner Möglichkeiten (wie zB die eigene Währung als 'Waffe' einzusetzen) ab. Der 'Markt' - als der Ort, wo Vollzug gemeldet wird - muss sich auch entsprechend überzeugen lassen. Gerade das Beispiel Japan zeigt in den 90'ern, dass die Rechnung eben auch nur sehr bedingt aufgehen kann. Trotz Nullzins und Stattsgarantien schafften es damals die wenigsten Banken zurück auf die Gewinnerseite...kommt ua eben auch darauf an, ob mit dem vielen billigen Geld auch tatsächliche Spekulations- oder Differenzgewinne sich erzielen lassen. Den Nikkei wieder hochkaufen zu wollen ging jedenfalls nach hinten los, wovon übrigens auch die tragische Geschichte des Lucky Leeson erzählt...
Dass grosse Märkte über Monate hinweg manipuliert werden können, ist äußerst unwahrscheinlich. Das materielle Gegenargument hatte ich ja schon mal angetippt: Wenn GS, FED und deren PPT in der Lage wären, eine gigantische Hausse in 'sämtlichen Assetklassen' auszulösen und zu steuern, dann hätten diese auch dazu befähigt sein müssen, den Crash zu verhindern. Was ihnen bekanntlich nicht gelang...
Grüsse, Fill
Hab aber die Tage keine Lust mehr dazu zu schreiben, ist ja Weihnachten. Eher zwischen den Jahren.
Bis denne.
Ein Jahresausblick erhebt nie den Anspruch auf Erfüllen, er ist eher der Versuch einer Standortbestimmung. Als solchen möchte ich meinen Ausblick 2010 verstanden wissen. Der Schwerpunkt meiner Analyse liegt auf der Charttechnik und dem Sentiment, weil ME nur die im anvisierten Spekulationszeitraum weniger Wochen von Bedeutung sind.
Fundamentale Lage
Aktien befinden sich im Zwiespalt: Einerseits sind die Bewertungen angesichts einer sich kurz nach (bzw. noch in) dem Turnaround befindlichen Wirtschaft bereits ambitioniert. Zudem droht latent eine Zinserhöhung; weite Teile der Wirtschaft leiden noch unter Kreditknappheit. Anderseits ist die Liquidität und der Risikoappetit der Anleger weiter hoch; Anlagealternativen wie der Immobilienmarkt fehlen (noch) oder sind wie Staatsanleihen riskant. Fundamental ist die Lage daher neutral, dh Seitwärts.
Charttechnik
Diese ist nach den jüngsten Durchbrüchen aller bedeutenden Indizes durch ihre massen Widerstände absolut bullish. Die Herbstkonsolidierung ist beeindet, der Uptrend damit weiterhin intakt.
Sentiment
Das Sentiment unter den Privatanlegern ist BULLISH, die wenigen Bären haben resigniert und rechnen mehrheitlich mit noch 10% up vor dem finalen Absturz. Anders die Profis: Diese haben besonders bei den mittelfristigen Erwartungen eindeutig die Seite gewechselt und sind BEARISCH. Die Jahresausblicke der Banken sind noch nicht raus, es ist aber vermutlich mit einer 2010-Konsensschätzung von vielleicht 10% up, also Dax 6500 bis Ende 2010 zu rechnen.
Was bedeutet das für den Jahresanfang?
Trendwechsel sind im Januar recht selten, meist wird der Dezembertrend fortgesetzt. Dieser ist up, gerade nach dem Durchbruch aller Widerstände. Zudem ist die Jahreszeit Jan-Mai meist positiv für die Kurse.Der Januar sollte daher bullish begonnen werden. Ab einer gewissen Kursmarke, vermutlich 6300-6500, werden dadurch die Fondsmanger (sowie die bearishen Privatanlger) unter Druck geraten: Die meisten sind abgehegt und waren 2009 massiv unterinvestiert. Dies könnte nach dem Überschreiten dieser Kursmarke zu einem finalen Bullrun führen, in dem die Hedges panikartig aufgelöst werden müssen. Ziel dieses Bullruns sind ähnlich wie Ende 2003 (Chart unten) 10-15% in wenigen Wochen, dh. Dax 6500-7000. Die Vorlage für diesen Move liefert die Fahnenstange bei GOld neulich, bei Indizes wegen der MArktbreite allerdings deutlich moderater.
Wie geht es weiter?
2010 wird von dem oben genannten fundamentalen Zwiespalt geprägt sein, dh es steht ein letztes Gastspiel der Bären auf der Tagesordnung. Eine Konsolidierung kann grundsätzlich auf zwei Weisen geschehen: Entweder moderate Verluste und dafür lange (2004 sahen wie 10 Monate Konso in einer Rage von 10%) oder schnell und heftig. Welche der beiden Möglichkeiten eintritt hängt u.a. vom Jahresanfang ab. Eine Fahnenstange impliziert einen heftigen Kursverlust hinterher. Zudem ist die Konsensvorhersage für 2010 ein moderater Seitwärtsmarkt. Ich wage daher die Kontraposition einzugehen und einen heftigen Rücksetzer bis zum (Früh)Sommer zu prognostizieren. In diesem Zeitraum dürfte es zur 1. Zinsanhebung kommen, was sich als Tief anbietet.
Die zweite Jahreshälfte
Nach dem traditionell schwachen Sommermonaten dürfte der Markt auskonsolidiert haben. Es wird sich zeigen, dass die Zinsanhebungen nicht schädlich für die Konjunktur sein werden, im Gegenteil, aufgrund des niedrigen Basiseffekts und der enormen Liquidität ist mit einem Durchstarten der Aktien zu rechen. Gleiches gilt für den Immobilienmarkt, der endlich den Turnaround schaffen könnte. Das Ende der Krise gerät damit in Sichtweite. Wie hoch es geht hängt von den Ende-2010-Konsensschätzungen der Banken ab. Gehen wir von 6500 aus und dem Wissen,dass der Konsens IMMER DEUTLICH VERFEHLT wird, dann kann 2010 mit 7000+ im Dax beendet werden.
Conclusio
Taktisch bedeutet das Ganze, dass 2010 schwieriger zu traden sein wird als der Trendmarkt in 2009. Flexibilität im Denken und Depot bleibt Trumpf. Dafür sorgt allerdings mein trendfolgendes Handelssystem, sodass ich zumindet strategisch nicht falsch machen kann. Das HS ist nur long zu traden, weil die Hausse übergeordent weitergehen wird. Längere Flatphasen während der der Markt evtl. fällt, sind einzuplanen. Aber auch ein kleiner Shortzock, insbesondere direkt nach dem Bruch der Fahnenstange, sollten erlaubt sein. Nur sollte man es auf der Shortseite ncht übertreiben und frühzeitig an Gewinnmitnahmen denken.
Terrorverdächtiger stammt aus Bankiers-Familie
Ein nigerianischer Bankier hat den versuchten Flugzeugattentäter von Detroit als seinen Sohn identifiziert. Außerdem soll der Vater die US-Behörden schon im Vorfeld auf die extremistischen Ansichten des 23-Jährigen hingewiesen haben - weitere Ermittlungen blieben aber aus
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,669109,00.html
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PS: Und noch mehr Futter: Warum fand der Anschlagsversuch ausgerechnet am handelsfreien (!) Weihnachten statt? Wenn ich Fantasie hätte würde ich jetzt eins und eins zusammenzählen. Hab ich aber nicht, ihr Nasen.
:))
Grüße
Diese ist nach den jüngsten Durchbrüchen aller bedeutenden Indizes durch ihre massen Widerstände absolut bullish. Die Herbstkonsolidierung ist beeindet, der Uptrend damit weiterhin intakt.
Der Hang Seng sieht aber nicht so dolle aus:
Kleiner Quiz: Welches ist der Welt-Leitindex?
A) Hang Seng
B) NASDAQ-100/S&P-100
Sende eine SMS mit A oder B an 0900-001010238.
usw.
8-)
Deshalb wird das immer ein Blick in die Glaskugel sein!
Es schreit nach Korrketur!
Auch wenn noch viele Unternehmen günstig bewertet sind wie es im Moment den Anschein hat liegen dann erst mal Fakten (also Zahlen) auf dem Tisch sieht manchmal alles anderst aus!
Aber da ja Weihnachten bis Lichtmess geht ist auch im DAX das Ende des Märchens noch nicht beendet!
Waren nicht die asiatischen Märkte schon öfter mal vorlaufend?
Zweitens ist der Hang Sen sicher vorgelaufen, aber im positiven Sinn, vor allem im Sommer 09. Daher profitiert er zur Zeit viel weniger von der positiven Stimmung. Wenn ich also einen Tipp geben dürfte: Raus aus Asien, rein in den Dax, nach einem halben Jahr umgekehrt.
Fallendes Volumen im SPX-Uptrend = bearisch!
http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=2197#jumppos54942
Wie das?
1) Ist das Volumen nur wenig aussagekräftig, egal welcher Trend vorherrrscht. Schließlich kommen auf die Verkäufer exakt genauso viele Käufer (steffens hat das mal untersucht und kam zu demselben Schluss: Das Volumen wird stets überbewertet und ist nur in Extremwerten ein Indikator, siehe März-Chrash).
Und 2) Ist das Volumen immer saisonabhängig. Im Dezember ist es NATÜRLICH deutlich geringer als sonst. Siehe Chart.
Was soll also dieser Nonsens? Mangels anderer Argumente?
Der Zusammenhang besteht zwischen gut gelaufenen Aktien und nicht gut gelaufenen Depots von Fonds, die jetzt eine Schönheitskur unterlaufen: Der Manager eines solchen Fonds verkündet dann einen positiven Ausblick für die Zukunft für Aktien die er noch mal so eben gerade im Jahr davor gekauft hat. Dem fügt ein einen Hinweis über das Vorjahr hinzu, mit dem Verlauf der Aktien, auch wenn er sie erst am Ende des Jahres gekauft hat, angepriesen wird die Leistung des Managers das er im Vorjahr - also für 2010 das Jahr 2009 - genau diese Aktien mit super Verlauf gekauft hat: Der Manager zeigt sein Können, für Kenner sein Nichtkönnen.
Aus diesem Grund legen gut gelaufene Aktien in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr meistens noch mal richtig zu.
Im dem drauf folgenden Jahr wird der Manager diese Aktien erstmal weiter kaufen und die neuen Quartalsergebnisse noch abwarten.
Gruß Marlboromann
Metro: Relativ niedriges Volumen dient (in steigenden Märkten !) als Indiz für einen manipulativen Zugriff der GS - FED - PPT Truppe. In dem Zusammenhang springt natürlich auch das Overnight- Trading ins Auge: Verräterisch dünnes Volumen und notorische Divergenz der Kursentwicklung. Dass dies schon ewig so abläuft, rundet das Bild nur ab... Deine Prognose für 2.010 find ich recht gut ausgearbeitet. Die Einschätzung zum Sentiment kann ich jedoch nicht nachvollziehen. .. Eine Fahnenstange kann ich den Charts nicht entnehmen. Der Dow zB läuft doch seit Wochen lediglich seitwärts.... Die Reaktion auf die ersten Zinsanhebungen wird sicher interessant werden. Wird wohl darauf ankommen, auf welches fundamentale und psychologische Umfeld diese treffen wird... Selber wage ich eine Prognose besser nicht. Auch 2009 beweist mir nur, dass diese dafür da sind, widerlegt zu
werden... In eine signifikante Korrektur werde ich gestaffelt abgeben... Und dann ? Dann steh ich wieder da....
Grüsse, Fill
Unterstützt wird meine Vermutung durch das Sentiment. Man sieht, dass alle signifikanten Bewegungen (In der Hausse Tops und in der Baisse Böden) durch Peaks im Sentiment abgeschlossen werden. Ein Peak ist aktuell NICHT zu beobachten.
Nachfrage @zertix: Könnte das nicht auf Nervosität schließen lassen, dh ein Ende der Seitwärtsbewegung. Seh ich nämlich nicht bearisch an.
Also, einfach nur zum Nachlesen, hier die Performance wichtiger großer Fonds/Funds der USA im Bärenmarkt 2007-2009:
Ein Ehrhard war mit ca. -32% auf jeden Fall im Vergleich sehr gut aufgestellt. Die Bedenken gegenüber Fonds-Managern, die hier vorgetragen wurden, teile ich aber vollkommen. Das ist auch der Grund warum ich mich lieber selbst um mein Geld kümmere. Trotzdem, und das will ich loswerden, J.E. ist ein guter Fondsmanager. Zumindest einer mit einer relativ guten Performance in Bullen- u. Bärenmärkten. Er kann aber - und das als Fazit - nicht vor Verlusten schützen.
Amen.