Der Antizykliker-Thread
Die Märkte müssen nun langsam aber sicher einpreisen, dass die Rezession definitiv beendet ist. Das bedeutet: Stärkerer Dollar, Platzen der Doom-and-Gloom-Gold+Rohstoffblase und langfristig höhere Zinsen. Andererseits: Höhere Gewinne bei den Unternehmen außerhalb des Rohstoffsektors.
Die nächsten Tage werden zeigen, wie sich der Markt entscheidet. Da wir noch am Anfang der Konjunktuterhohlung stehen sollte Gold zunächst schwächer tendieren, Rohstoffe seitwärts (wegen höherer Nachfrage im Boom) und Aktien unter Schwankungen weiter steigen. Die Zinserhöhung wird erst im Laufe von Q2/2010 ein belastendes Thema werden.
US employers cut far fewer jobs than expected last month in the best showing for the labor market since the recession began, boosting the U.S. dollar and global stock prices on hopes for a strong economic recovery.
AP
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http://www.cnbc.com/id/34272339?__source=yahoo|related|story|text|&par=yahoo
Steuerzahler.
Rettungsfonds erweisen sich als Geldquelle
Die Steuerzahler haben enorme Summen für Unternehmen und Finanzwelt in Rettungsfonds zur Verfügung gestellt. Mit Kosten dürfen sie jedoch nicht verwechselt werden - im Gegenteil: Nach SPIEGEL-Informationen verdient der Bund sogar prächtig daran.
Hamburg - Die Rettungsfonds des Bundes für Banken und Unternehmen sind nur zu einem geringen Teil ausgeschöpft und entwickeln sich nach SPIEGEL-Informationen zu zuverlässigen Einnahmequellen des Staates. Allein der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin) erwirtschaftete bislang Einnahmeüberschüsse von 441 Millionen Euro. Auch der Deutschlandfonds, mit dem die Bundesregierung angeschlagenen Unternehmen durch die Wirtschaftskrise hilft, schreibt schwarze Zahlen, weil er im Gegenzug für Garantien und Kredite von den Unternehmen Gebühren und Zinsen erhält.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,druck-665410,00.html
Gestern war Tag 152, Kay massiv ohne SL in Gold long und Gold ist um 4% exorbitante abgestürzt. Am Ende des Tages hatte er 1/3 seines Kapitals in Sand gesetzt, weil er bis zum Schluss hoffte, der Trend würde drehen. Nun hält er die Posi übers WE, in der Hoffnung auf einen Rebound.
Abgesehen davon, dass
- ein Rebound natürlich jederzeit stattfinden kann, Hoffnung also durchaus besteht,
- Kay extrem mutig und diszipliniert ist, sein (sehenswertes!) Video dazu einzustellen,
- jedem von uns sowas schonmal so oder so ähnlich passiert ist und wir seine Gefühle nachvollziehen können
- Kay wieder auf die Füsse kommen wird (wenn er auch das mit "1 Mio in 1 Jahr" nun vergessen kann)
kann man daraus eine Menge lernen:
- Trade stets mit SL und setze es absolut konsequent um. Das SL wird immer VOR der Tradeeröffnung festgelegt.
- Hoffnung ist an der Börse ein sehr schlechter Ratgeber, was zählt ist nur die Wahrscheinlichkeit, richtig zu liegen, nichts sonst.
- Trade nie gegen den Trend
- Märkte können immer so lange "irrational" bleiben, bis man selbst pleite ist. Erst danach drehen sie (Murphy's law der Finanzmärkte).
- Was "rational" und was "irrational" ist entscheidet nur der Markt selbst. Wer meint, es besser zu wissen, ist selbst Schuld (Illiquide Aktien und Nischenmärkte sind von dieser Regel ausgenommen). Oft zeigt sich die "Genialität" des Markte erst im Nachhinein, er "fühlte" quasi die Wirtschaftsentwicklung im voraus.
Gerade der letzte Punkt wird oft zu wenig beachtet. Die Intelligenzbolzen hier im Forum zeigen gerade wie man es nicht machen sollte. Sie stellen sich aus Arroganz und Besserwisserei gegenüber den Marktteilnehmern gegen den Markt und beziehen - vollkommen zu recht - dafür seit Monaten ihre Prügel. Mein Mitleid hält sich daher in Grenzen, denn nur wer lernfähig ist verdient es.
Ich jedenfalls drücke dem sympathischen Kay die Daumen, denn ich denke, er IST lernfähig. Der Misstrade sollte nun seine Kritiker insoweit verstummen lassen, als ja gemutmaßt wurde, sein Trading sei getürkt.
Gold hat aus meiner Sicht ein short-Signal geliefert. Wenn er sich an die tollen Tipps im Kommentarfeld hält, wirds son schlimmer.
Ich werde den short auch, die Frage ist nur ob man noch besser rein kommt...
Wie gesagt seh ich Gold für einige Zeit verbrannt, weil die Trendfolger sich nun auf die Finger gekloppt haben. Viele stecken wie Kay in der Falle und werden jeden Upmove nutzen, um billig aus der Nummer rauszukommen. Der Uptrend ist daher erstmal kaputt. Andererseits muss man short auch gute Nerven haben, weil der Markt nun schnell rebounden kann. Hängt von Volumen an und wieviele Zocker unter Wasser sind.
Was das Shortsignal betrifft wäre ich skeptisch, weil ein HS nach meiner Meinung nach einem einzigen Downtag noch keinen DownTREND anzeigen kann. Hohe Vola bringt prinzipiell jedes System durcheinander.
Fundamental ist Gold aber eine klare shortposition, weil der Kurs (Doppelte Abbaukosten) in keinem Verhältnis mehr zum Wert steht. Reine Angstprämie, wenn ihr mich fragt, die mit verbessernder Konjunktur nun schwinden dürfte.
Also Turbo: Viel Glück! Ich bin bei dir, werde aber nicht mitshorten. Zeig den Goldbugs was ne Harke ist! ;-)
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ROUNDUP: Ermittler durchsuchen LBBW wegen Untreueverdachts
STUTTGART (dpa-AFX) - 240 Ermittler haben am Montagmorgen die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) durchsucht. Wegen des Verdachts der schweren Untreue gegen amtierende und frühere Vorstandsmitglieder beschlagnahmten sie Unterlagen in der LBBW-Hauptverwaltung in Stuttgart sowie in zehn Privatwohnungen. Wie Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt mitteilten, werden sieben Manager beschuldigt, seit Ende 2006 pflichtwidrig dreistellige Millionenbeträge in hoch riskante Finanzgeschäfte investiert oder dies nicht verhindert zu haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde dadurch ein Schaden in Millionenhöhe verursacht.
Gegen den LBBW-Vorstandsvorsitzenden Hans-Jörg Vetter wird dem Vernehmen nach nicht ermittelt, aber sein Vorgänger Siegfried Jaschinski gehöre zum Kreis der Beschuldigten. Den betroffenen Managern wird vorgeworfen, die riskanten Kreditgeschäfte getätigt oder geduldet zu haben, obwohl im Zusammenhang mit der Immobilienkrise in den USA der Markt für Hypothekenanleihen unmittelbar vor dem Zusammenbruch stand./ed/DP/tw
Ich halte die Weihnachtstage für zu gefährlich um einen Goldshort aufzubauen.
Nach Weihnachten werden die Personen meistens wieder objektiver.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/...de-in-zwei-Jahren-article627966.html
Zitate:
"Nur rund sieben Prozent der deutschen Unternehmen spüren einer Umfrage zufolge bereits den Aufschwung. "
"Ungeachtet der Finanzkrise und strengerer Eigenkapitalrichtlinien der Banken spreche aber nur jede zehnte Firma von erheblichen Refinanzierungsproblemen. Mehr als die Hälfte sehe gar keine Probleme, wenn es um Kredite gehe"
-> ca. 3 Monate Korrektur voraus.
Ich bin mal gespannt, was der Kay draus macht. Jeder Trader kann nur aus diesem Beispiel lernen.
Steigende Keile sind meist bearisch zu interpretieren, allerdings hauptsächlich, wenn sie sich in einem Abwärtstrend befinden. Weil wir jedoch im Aufwärtstrend sind, könnte es ich um eine Top-Formation handeln. Oder eben um ein bullisches - verzerrtes - steigendes Dreieck.
Fazit: Nette Formation, aber Interpretation unklar.
http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=2160#jumppos54009
Zitat daraus:
HUNT: Did Goldman Sachs need the Federal government fourteen months ago?
GEITHNER: The entire U.S. financial system and all the major firms in the country and even small banks across the country were at that moment at the middle of a classic run - a classic bank run.
HUNT: So they would have been at risk (inaudible)?
GEITHNER: I think the system was at risk and the big institutions were not - none of them would have survived a situation in which we had let that fire try to burn itself out.
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Period.
Also, ok, im Sept. 08 stand ein Bank run kurz bevor, das ist ME Konsens. Daher auch die Rettungspakete, die Garantieerklärungen, Liquiditätsspritzen usw. All das war gut und richtig, um den Worst Case zu verhindern. Wir können dankbar sein, dass die FED und alle Regierungen der Welt die Not der Stunde erkannt haben.
Was soll also so schlecht daran sein? Vor eineigen Tagen hab ich einen Text gepostet, dass sogar der Steuerzahler an den Rettungspaketen wieder satt verdient. Es haben also alle davon profitiert.
Dass das Szenario einer Hyperinflation nicht eingetreten ist, ist wohl eher das Problem der Goldbugs als das der Bevölkerung und der Aktienanleger. Zur Zeit sieht es sogar fast nach Deflation aus, also das exakte Gegenteil. Und dementsprechend sind die Notierungen von Gold kaum rational nachvollziehbar. Dass Gold zur Zeit hochgetrieben wird - nun gut. Der Markt macht manchmal was er will. Man kann mitspielen und sich freuen oder es auch lassen. Jedem seine eigene Entscheidung.
Uptrend im A... oder 3 Monate Korrektur oder sonstwas erscheint mir eher geraten denn analysiert, weil es eben auch eine besondere Situation ist.
Das war eine Fahnenstange, die wird jetzt heftig korrigiert, und wie es danach weitergeht wird man sehen, ich kann mir durchaus eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung vorstellen, da, wie man deinem Chart entnehmen kann, lediglich 3 Tage Topbildung vorhergingen.
Bereich 1070-1080 bedeutet Unterstützung, wenn wir dorthin fallen, werde ich sehr versucht sein, einen long zu wagen.
Als Antizykliker schrillen bei mir alle Alarmglocken. Das Ganze sieht nach dem 82er-Szenario auls Gold auf ATH hochschoss und dann binnen zweier Jahre fast auf Null fiel - weil die Panikmache bzgl. Reagenomics-Infaltion total unberechtigt war.
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http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=2161#jumppos54034
Der verlinkte Text:
http://www.wiwo.de/finanzen/inflationsangst-frisst-geld-415259/
'Agnostiker' - dies auf die zu beziehen, die nicht an die grosse Goldmann Sucks Verschwörung glauben wollen, ist sehr drollig.
Warum man da an eine Fortführung glaubt weiss ich nicht. Man muss sich doch nur mal Öl im letzten Jahr anschauen.
Es gibt zig Leute die jetzt auf heißen Kohlen sitzen mit Ihren Long-Positionen. Sie warten bis es wieder nach oben korrigiert aber das passiert so schnell nicht, die Angst wird größer, der Druck zu verkaufen ebenfalls. Schließlich kommt der Margin-Call. Jede Aufwärtskorrektur wird von nun an abverkauft. Top die Wette gilt ;-)
>> na, eben nicht. Mein posting galt konkret dem Urlauber. Mich stört diese Art der Geschichtsglättung, die einzelne hier betreiben. Die Krise als "Unfall", so einfach ist's eben nicht.
"Vor eineigen Tagen hab ich einen Text gepostet, dass sogar der Steuerzahler an den Rettungspaketen wieder satt verdient. Es haben also alle davon profitiert"
>> sehr naive Sichtweise. Ich gebe zu, den Artikel nicht gelesen zu haben. "Der Staat" (USA, D etc.) hat den Banken (allen!!! Banken) nichts weniger als den Hintern gerettet. Die eingestrichenen Gebühren waren lächerlich niedrig für eine derart existentielle Dienstleistung, früher hätte das Leibeigenschaft begründet. Und die Aussage "alle haben davon profitiert" heftest Du am besten in Deinen Steuerordner ab, um sie fortan jährlich auf Stichhaltigkeit überprüfen zu können. Und was die Bankenrettung wirklich kostet ... beispielhaft im Bärenthread am Wochenende verlinkt:
Fünf Billionen für die Banken
Eine Zwischenbilanz der großen Rettungsaktionen: Allein Großbritannien zahlt knapp eine Billion Euro. In Deutschland ist der Betrag halb so hoch (...)
http://www.sueddeutsche.de/finanzen/348/496662/text/