Das barbarische Metall
es kann nicht schaden, sich die Grafiken mal näher anzusehen. Was passierte damals? Die sog. Subprime-Krise begann mit einer Zinserhöhung am 9. August 2007. Der Goldkurs stieg zunächst von Ende September 2007 bis März 2008 von 660 auf 1000 US$. Dann aber erfolgte, parallel zu den Zusammenbrüchen großer Finanzinstitutionen, schrittweise ein Kursrückgang bis auf ca 730 US$.
Dieser Kursrückgang betrug etwa 30 %. Ich wollte nur mal daran erinnern, weil es heute kaum noch Erwähnung findet. Im unteren Bild sieht man, wie sich der Kurs danach entwickelt hat und wie unauffällig der Einbruch in der Rückschau aussieht. Etwaige Schlüsse muss jeder selbst daraus ziehen
Also kann praktisch alles passieren, auch das Undenkbare - und das Gegenteil. Der Schwarze Schwan lauert immer und überall. Halali! Rollt das Fass mal rein!
"Analysen, die besagen, dass der Goldpreis nicht unter die Produktionskosten fallen könne, beruhen meiner Meinung nach auf einem fundamentalen Trugschluss. Ab einem gewissen Preis wäre der Abbau zwar für einen Großteil der Minenbetreiber unwirtschaftlich, der Handel mit bereits abgebautem Gold würde jedoch nicht zum Erliegen kommen.
Während der Bergbau somit wenig Einfluss auf den Goldpreis hat, ist das Umgekehrte jedoch nicht wahr. Der Goldpreis hat natürlich einen erheblichen Einfluss auf den Bergbau und dessen Wirtschaftlichkeit."
Sie können aber nur diejenigen verarschen, die sich verarschen lassen. Die Alten, Dämlichen (schlecht oder falsch Informierten) und Verlierer fallen leider noch immer nicht unter den Minderheitenschutz. Vielleicht deshalb, weil sie die Mehrheit sind...
Warum beschleicht mich das Gefühl, dass der deutsche "Nationalcharakter" (wenn es denn so etwas wie Nationalcharakter überhaupt noch gibt?) trotz alledem viel unheilvoller, gefährlicher, zumindest aber unsympathischer war und bei gewissen ewig gestrigen Relikten noch immer ist?
«Die Deutschen und die Franzosen haben es auf unsere Industrie und unsere Bodenschätze abgesehen.» Oder: «Die EU war von Anfang an gegen Griechenland gerichtet.» Am besten gefällt mir: «Ohne Griechenland wird Europa untergehen.»
Takis weiser Rat
Der weltberühmte Ökonom Taki schlägt nun folgenden Ausweg aus dem griechischen Dilemma vor. Jagt die Brüsseler Eurokraten zum Teufel, führt die Drachme wieder ein und wertet sie ab: Der Wechselkurs wird auf 15 000 Drachmen für einen Euro festgelegt. Alsbald werden Kellner und Hilfskellner losziehen und sich nagelneue Toyota (ebenfalls abgewertet) von den Trinkgeldern all der Eurotrottel kaufen, die massenhaft in das billigste Land der zivilisierten Welt (nun ja) strömen: Das Defizit bezahlen wir mit Drachmen, woraufhin die Euroheinis vor Neid nur so erblassen. Trichet soll Leine ziehen, und Van Rompuy, oder wie der EU-Ratspräsident heisst, soll Fritten essen: Griechen, hört auf, immer nur zu fordern, das funktioniert nicht mehr!
Zitate aus:
http://www.google.de/...DA&usg=AFQjCNHS0I0c2MceUZnc5GSJbnPW04BLRw
http://www.ariva.de/forum/...t-die-Welt-357283?page=3375#jumppos84386
Takis weiser Rat (s. # 2106) erinnert ja nicht zufällig an gewisse populistische Gruppierungen in Deutschland, die neuerdings vermehrt Zuspruch finden.
Taki würde bestimmt eine Parteigründung vorschlagen: AfG (Alternative für Griechenland).
Erstaunlich: wenn der Goldpreis fällt, kommt so einiges aus den Höhlen gekrochen.
Die Menschen sind von solchen "wissenschaftlichen" und pseudowissenschaftlichen Darstellungen immer sehr beeindruckt, die Experten haben meist "respektable" akademische Titel, benutzen möglichst viele Fremdwörter und werden vor gut bestückten Bücherwänden sitzend abgelichtet.
Da kann es schon mal leicht passieren, dass man das Nachdenken vergisst. Man sollte sich immer an den Satz halten, der da heisst: Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Was ich damit sagen will: Schattenwirtschaft wird, wie der Name ja schon sagt, im Schatten betrieben. Also im Dunkeln. Nun muss mir nur noch jemand erklären, wie man an solche finsteren Daten gelangt und daraus eine belastbare statistische Erhebung macht.
Das ist etwa so, als ob man Statistiken über Geheimdienstaktivitäten anfertigt. Streng geheim.
Vielleicht sieht die "Schattenwirtschaft" in Deutschland und den USA ja auch ganz anders aus und hat eine ganz andere Bedeutung als in den relativ harmlosen "Südländern", wo die Menschen einfach besser zu leben verstehen und nicht nur leben, um zu arbeiten.
Jedenfalls ist der Ruf des Goldes als sicherster aller Häfen erst einmal gründlich ruiniert. Eine neue Hausse könnte deshalb sehr lange auf sich warten lassen.
http://www.biallo.at/artikel/Geldanlage/...t-20-jahre-gold-baisse.php
Roland Peter Stöferle zum Gold-Crash
"Ich sehe Gold nach wie vor als Währung"
http://www.biallo.at/artikel/Geldanlage/...h-wie-vor-als-waehrung.php
Hallo
also meiner Meinung nach würde es sich derzeit schon lohnen Gold anzukaufen. Ich denke, dass die Aussicht auf Erholung sehr gut liegen. Es ist unterm Strich doch immernoch eine recht sichere Anlage. Ich verfolge schon länger hier die aktuellen Trends und finde die Informationen dort recht hilfreich und auch einfach erklärt, falls noch jemand Interesse hat.
Im Moment sehe ich keinen vernünftigen Grund, diesbezüglich irgendeine prognostische Aussage zu machen. Solange es nur um eine sicherheitsorientierte Diversifikation des Portfolios geht, ist nichts gegen eine angemessene Investition in Edelmetalle einzuwenden, dabei spielt der momentane Preis aber nur eine untergeordnete Rolle.
Im Goldthread geht es jedoch offensichtlich um etwas anderes. Hier wird jede Änderung des Goldpreises genau beobachtet und kommentiert, wie man es eigentlich nur von Spekulanten kennt, die schon lange investiert sind und eine Gewinnerwartung hegen, also von einer Wertsteigerung ihres Investments ausgehen, gleichzeitig aber um den bisher erzielten Gewinn bangen und zittern.
Dabei könnte man beim Betrachte des Langzeitcharts (Grafik unten) nicht ausschließen, dass es sich um eine Topbildung nach einem langen Aufwärtstrend handelt (um es mal vorsichtig auszudrücken).
Für alle Menschen, die auf den Erhalt ihrer Ersparnisse angewiesen sind, ist also Vorsicht geboten, zumindest sollte man abwarten, ob sich ein Abwärtstrend etabliert, oder ob das hohe Preisniveau gerechtfertigt ist.
Es scheint sich jedoch zu lohnen, auf dem Nährboden des kleinbürgerlichen Verdrossenheitspopulismus zu säen und zu pflanzen, denn die Zahl der frustrierten, unzufriedenen, verängstigten Menschen, die nach einer einfachen Lösung und einer starken Führung suchen, nimmt zu.
Deshalb ist es wichtig, das Mitspracherecht der Bürger zu stärken und endlich das Instrument der Volksabstimmung auf Bundesebene zu etablieren und die direkte Demokratie zu verwirklichen. Damit denen, die ihre politischen Gegner an Bäume hängen wollen und Schlimmeres propagieren, der Wind aus den Segeln genommen wird.
http://www.hans-peter-bartels.de/bartels.php/cat/...tikverdrossenheit
http://www.b-republik.de/archiv/demokratie-erneuern-demokratie-leben
Ich muss sogar noch einen Schritt weiter gehen als in # 2114.
Wenn es sich um ein beliebiges Investment handeln würde, wäre nach einem Anstieg von über 600 Prozent der Zeitpunkt gekommen, Gewinne mitzunehmen, bzw. den Anteil im Portfolio zumindest zu reduzieren. Wir werden sehen, ob für einen engen Markt wie Gold und Silber die Regeln der Börse keine Gültigkeit haben. Wer in sein Investment verliebt ist, handelt nicht mehr rational und wird immer versuchen, etwaige Gegenargumente auszublenden und die Wirklichkeit zu verdrängen.
Wenn es tatsächlich Engpässe bei Münzen auf Grund der Anlegerhysterie gibt, so what? Werden eben welche nachgeprägt und mit Verzögerung in den Markt geschoben. Ist etwa das Gold knapp? Man sollte niemals etwas unter Zeitdruck kaufen, was man später auch billiger bekommt ("Es könnte ja morgen schon zu spät sein", ein alter, erfolgreicher Verkaufstrick, der unsere Gier ausnutzt).
Hier mal ein anderes Objekt der Begierde: hochgejubelt und letztlich doch den Gesetzen der Börse unterworfen. Wer den goldenen Apfel umdreht, sieht den Wurm nicht.
Gutes Argument, allerdings, bleibt die Nachfrage stetig hoch, steigt der Preis ( Angebot und Nachfrage ). Nachprägen kostet etwas, finden auch. Zuwachs bei Gold ist etwa 2% jährlich, mit immer größerem Aufwand. Gut es wird noch Altgold angekauft, aber das meiste haben die Leute schon verscheuert und in einen neuen TV oder ähnliches investiert.......
Nicht, das ich nun Goldgeblendet bin, aber meiner Meinung nach immer noch ein Bullenmarkt..., wenn ichs billiger bekomme nehme ichs natürlich auch!
"Um ein Gramm Gold zu gewinnen, bewegen manche Firmen eine Tonne Erz. Weitaus einfacher wäre es, durch Recycling an das Edelmetall heranzukommen: Denn die gleiche Menge Gold steckt in 41 Mobiltelefonen.
Selbst hohe Förderquoten wie in der Kalgold-Mine in Südafrika, wo fünf Gramm pro Tonne Gestein gewonnen werden, wirken mickrig gegen die Schätze auf Müllbergen: Dort liegen, so berichtet Christian Hagelüken von der Recyclingfirma Umicore in Brüssel, Millionen Computer-Leiterplatten, die 250 Gramm Gold pro Tonne enthalten - das 50-fache der Kalgold-Mine."
Fritz Haber versuchte in den 1920er Jahren, Gold aus dem Meerwasser zu gewinnen, womit die deutschen Reparationen bezahlt werden sollten.[22] Die durchschnittliche Ausbeute war mit 0,004 Milligramm Gold pro Tonne Meerwasser für eine wirtschaftliche Verwertung jedoch zu gering, als dass das Verfahren lohnend erschien. Theoretisch wäre das Salzwasser der Ozeane, worin Gold in geringsten Konzentrationen als Chlorid-Komplex gelöst ist, die größte Goldreserve:
0,004 mg/t entsprechen 4·10−9 kg Gold pro t oder m3 Meerwasser; multipliziert mit der Wassermenge der Weltmeere (1,5·1018 m3) ergeben sich insgesamt 6·10 hoch 6 t Gold im Meerwasser.
Dieses Volumen würde alles bisher bergmännisch geförderte Gold um das 40-fache übertreffen."
(=6 Millionen Tonnen), immerhin.
http://de.wikipedia.org/wiki/...ung_aus_Abf.C3.A4llen_.28Recycling.29
Vorerst nehmen wir mal diese Daten, danach beträgt der Recycling-Anteil (Altgold usw.) etwa ein Drittel der Gesamtmenge, und das sind Zahlen von 2008!
"Gold-Recycling
Während das Angebot aus der Goldminenproduktion relativ unelastisch ist und kaum auf Preissteigerungen reagiert, wirkt das Marktangebot aus dem Gold-Recycling stabilisierend auf den Goldpreis. Unter Gold-Recycling versteht man dabei die Wiedergewinnung bzw. Trennung des bereits verarbeiteten Goldes in den ursprünglichen Zustand (u. a. aus Schmuck). Der Wert des Edelmetalls ist auch dadurch geprägt, dass ein Recycling von Altgold wirtschaftlich realisierbar ist. So hat nach Angaben des World Gold Council Altgold-Recycling zwischen 2002 und 2006 einen durchschnittlichen Anteil von 25 % bzw. 926 t zum jährlichen Goldangebot beigetragen
(Quelle: World Gold Council, Gold Market Knowledge; Stand Aug 2007). "
2008: 1212 Tonnen von insgesamt 3512 Tonnen
http://www.solit-kapital.de/warum-edelmetalle/...ngebot-reserven.html
Das Gold von 2003 ist längst gelagert, in gut gesicherten Tresoren, willste welches mußt du blechen. Wie schon geschrieben, freue mich immer mal wieder über Preisrückgänge.........
"Dann muss man sich allerdings fragen, wie hoch die Förderkosten 2003 waren, als der Goldpreis unter 300 US$ rangierte"
Ja, heute ist es teurer, das ist uns ja nicht entgangen. Es wird aber immer behauptet, der Goldpreis könne nicht unter das Niveau der Förderkosten sinken.
Naja Harcoon, es ist ja auch nicht von der Hand zu weisen, das eine weitere Goldförderung unwirtschaftlich wird, wenn der Verkaufspreis des Goldes unter die Förderkosten sinkt - Es wäre nicht das erste Mal das man Minen stilllegt, weil sie unwirtschaftlich geworden sind. Siehe Kohle oder Ölfelder die nahezu erschöpft sind :-)
wenn dies passiert wird der Goldpreis aufgrund der noch vorhandenen Nachfrage die aber nicht mehr durch Neuförderung gedeckt werden kann wieder ansteigen.
Dennoch ist es absolut unwahrscheinlich das Gold sinkt. Die Weltwirtschaft steht völlig am Abgrund. Die Voraussetzungen, das Gold als Wertbewahrer wieder erkannt wird, waren noch niemals besser! Wenn Gold in diesem Szenario nicht nachgefragt wird, dann nie mehr! Das es nachgefragt wird sehen wir gerade. Jedes Klümpchen wird sofort aufgesogen und der Preis mit Papier niedriggehalten. Wer den Preis von Gold an Währungen mißt versteht nicht worum es geht. Sie können den Goldpreis auf 10 Dollar/Unze in Papierwährung drucken. Wichtig ist, was man an realen Gütern dafür erhält! Und dies verändert sich nicht dramatisch. Siehe Öl und einige andere Rohstoffe.