Deutsche Post
"Bisher wiegelte die Post ihre Abhängigkeit von Amazon immer ab. Kein Kunde hat bei uns mehr als zwei Prozent unseres Gesamtumsatzes sagte Appel noch am Wochenende der Wirtschaftswoche. Aus dem Vorstandspapier geht aber hervor, dass Amazon für 17,6 Prozent DHL-Paketmenge steht."
Es steht 2% des Gesamtumsatzes der Post und 17,6% der Paketmenge !
Das sind zwei unterschiedliche Größen, die nichts miteinander zu tun haben. Da ich die genauen Zahlen nicht kenne, gehe ich davon aus, dass beide Werte zutreffen. Würde man also dem entsprechend die 17,6% Paketmenge verlieren, so wären das ca.1,2 Milliarden Umsatz weniger. Nur wieviel Pakete wären das überhaupt ?
Wäre Amazon in der Lage (17,6% von 1300 Mio. Paketen in 2017) 228 Mio. Pakete (ohne Express) allein in Deutschland anderweitig liefern zu lassen oder selbst zu liefern ?
Wohl kaum !
Dazu müsste man sich diese Kapazität aufgeteilt bei der Konkurrenz zusätzlich vorstellen können, was je nach Firma zwischen 25% und 125% mehr Kapazität bedeutet.
Alles nur Stimmungsmache ! Die Post und ihre Geschäftstätigkeit sind schon längst viel zu groß als dass so stark wachsende Firmen auf sie verzichten könnten. Und wir reden hier nur von Amazon - Zalando wächst noch viel stärker.
Alles Gute
Der Chartlord
Was ist eigentlich mit der positiven Streetscooter Meldung vom Interview.
Geht völlig unter.
DSC führt ganze Läger für Amazon, DGF macht Luftfracht, im 2-Mann-Handling ist Amazon Kunde etc. etc.
Wer die 2% auf Paket bezieht springt zu kurz...
Grüße!
Und gerade diese Bereiche bremsen die Expansion von Amazon. (Anders als bei Zalando)
Alles Gute
Der Chartlord
Und wenn es (wie Chartlord schreibt) wirklich 1,3 Mrd Pakete in D sind, dann sind 17.6% davon etwa 228 Mio Pakete und das sind dann Umsätze von etwa 600 Mio Eur und damit weniger als 2% des Konzernumsatzes.
Dass natürlich ein fast 20%iger Anteil in einem wichtigen Bereich schon kritisch sein kann und einen erpressbar macht, hat Appel mit seiner Formulierung geschickt umschifft.
Seine Aussage stimmt sicherlich auch nur dann, wenn er die einzelnen Landesgesellschaften von AMAZON als eigenständige Kunden ansieht, sonst liegt AMAZON in Summe sicherlich deutlich über 2%.
Aber juristisch ist das vermutlich so vertretbar, sonst hätte er das nicht gesagt.
Aber dieses Vorstandspapier kann trotzdem brenzlig werden für ihn. Ich würd's ihm wünschen, dass er in die Wüste geschickt wird, werde aber Tränen in den Augen haben, falls es dazu kommt, weil der Bursche dann bestimmt noch einmal einige Millionen mitnehmen wird, die eigentlich uns gehören. Oder den schlecht bezahlten Zustellern.
https://ecomento.de/2018/06/25/...-streetscooter-ist-milliarden-wert/
Und auf einmal ist kein Wort mehr vom Automobilbauer zu lesen oder zu hören.
Es ist in Wirklichkiet so, dass der Vorteil nur dann besteht, wenn er bei der Post bleibt und nicht verkauft wird.
Nach anderen Meldungen soll der Anteil der Pakete von Amazon bei der Post viel höher sein, was aber nicht zu den 1700 Mio.passt, die die Post offiziell für 2017 gemeldet hat.
Nach dieser Meldung sollen es 253 Mio. Pakete sein :
https://www.golem.de/news/...-deutschen-post-waechst-1806-135124.html
Aber wie dem auch sei, es ist viel zu wenig um abhängig zu sein.
Und wenn die in diesem Beitrag genannten Preise stimmen, so reicht ja schon eine Preisanhebung von 20 Cent in 2018 und auch 20 Cent in 2019 sowie eine inflationsabhängige Anhebung für jedes Jahr danach.
Das ist für die Kunden ganz locker tragbar.
Alles Gute
Der Chartlord
P.S. Und 253 Mio. Pakete mehr sind erst recht nicht für die Konkurrenz schaffbar.
Entscheidend ist der Gewinn den Amazon zum Gesamtgewinn beiträgt.
Und der ist vermutlich sehr klein.
Also sollte man sämtliche Geschäftsbeziehungen zu Amazon auf den Prüfstand stellen.
In einem sehr schwachen Börsenumfeld solch einen Artikel in einem prominenten Medium zu posten, müsste normalerweise zu sehr drastischen Abschlägen führen. Das ist bisher nicht passiert. Wenn auch die AMIS jetzt nach dem Aufstehen nicht schmeißen, könnte vieles von den negativen Nachrichten in den Kursen schon eingepreist sein. Deutlicher Abgabedruck sieht anders aus.
Weitere Hiobsbotschaften sollte sich die Firma aber nicht mehr leisten.
War da nicht "rein zufällig" auch das Handelsblatt dabei diese "Angst" besonders zu schüren ?
Bestand dabei nicht "zufällig" genau diese Verbindung aus Stimmungmache mit Preisverhandlungen der Post mit Amazon ?
Das ist jetzt genau so wieder der Fall, und es ist auch hinter den Kulissen wieder Amazon, die auf die Stimmung drücken, denn sie wissen genau, was passiert, wenn die scheinbar abhängige Post die Preise erhöht :
Dann heisst es friss oder stirb, denn wechseln kannste nich !
(oder probiers mal, hähä)
(Nur mal so zum Vergleich - für den Anteil der Post benötigt man ca. 4900 ständig voll beladene Kleintransporter, nur sind die in der Praxis der Post, die flächendeckend fährt, selten über 50% gefüllt, so dass fast 10 000 benötigt werden, dazu Fahrer und vor allem Sortieranlagen mit Lagerkapazität und entsprechend Personal. Nur die Sortieranlagen rentieren sich nur, wenn sie hochgradig ausgelastet sind.)
Und genau das will Amazon wieder mit Stimmungsmache verhindern. Der alte Vorstand ist darauf hereingefallen, der neue wird das nicht, denn der hat alles vor Augen nur keine zweite Gewinnwarnung. Je schneller die Preiserhöhung kommt, desto schneller wird sich alles beruhigen und zum besseren wenden. Und wenn alle Stricke reissen, darf man Amazon auch mit der Keule Ali Baba drohen.
Alles Gute
Der Chartlord
Also darf man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, denn die Post liefert immer an die Wohnungstür.
Ich komme deswegen darauf, weil heute das erste Mal seit Monaten UPS eine Sendung in unser Haus liefern wollte, niemanden angetroffen hat und die Sendung 4 Straßen weiter in einem Vertragsladen hinterlegt hat. So sieht der reguläre Service aus.
Alles Gute
Der Chartlord
Aber sobald das kommt, kann jeder an seinen Fingern abzählen wie schnell das dann dreht. Ohne die Preiserhöhung ist der Kurs der Post eigentlich Wurscht, denn nur die Frühpensionierung im Briefbereich wird so gut wie nichts bringen. Aber mit der Preiserhöhung sind es wirklich die riesigen Berge von Paketen, die richtig viel einbringen werden.
Alles Gute
Der Chartlord
Ganz im Gegenteil, von mir aus soll sie auf 25 fallen dann kauf ich nochmal nach!
klar unterschritten wurde, sieht es danach aus, daß man sich dem seit 2009 steigenden Aufw.trend weiter annähern könnte. Wären kaum 8 Euro die bis dahin gegenwärtig noch fehlen würden. Da man schon ca. 12€ vom Top problemlos gefallen ist und die heftige jüngste Gewinnwarnung massive Probleme aufzeigt die so schnell leider nicht behoben werden, wäre das kein undenkbares Szenario, wenn parallel auch noch der Gesamtmarkt weiter diese weichen Knie beibehält. Auch das scheint nicht so undenkbar angesichts des fortschreitenden Irrsinns den Trump mit immer schärferen Handelskriegen gegen Europa und China anstellt, einer FED die immer weiter die Zinsen anhebt und einem möglichen Sturz von Merkel im Sommer. Dazu noch Totalchaoten in Italien, die keine Lust haben sich an irgendwelche Gemeinschaftsregeln der EU noch zu halten ( https://www.focus.de/finanzen/experten/mainert/...-je_id_9133707.html Nach der Wahl in Italien droht die Konfrontation: Die italienische Regierung will sich nicht an die Maastrichter Kriterien halten...") . Also da könnte einiges an Unruhe noch in der 2. Jahrenshälfte die Märkte wuschig machen und damit auch der Post Aktie weiter zusetzen. Entsprechend meiden Investoren in solchen unruhigen Zeiten dann meist Werte die auch noch massiv eigenen Problem unter dem Dach haben.
Und wenn das Express-Segment jemals Schwächen zeigen sollte, dann wird die Post-Aktie gar kein Halten mehr kennen.
Jetzt hatte ich die Postaktie ja ziemlich lange von 11 Euro bis knapp 30 in hoher Stückzahl, um sie dann im letzten großen Einbruch emotional bei 23 zu verkaufen. seitdem hab ich nur noch den Kursen hinterher geschaut. Wer hätte gedacht, dass ich womöglich noch einmal da aufsetzen könnte, wo ich damals aufgehört habe.......
Jetzt hat es übrigens auch den Konkurrenten Fedex verspätet erwischt (in 2 Wochen Minus 13%. Die großen Investoren haben offenbar den ganzen sektor auf Verkauf gestellt...
https://www.godmode-trader.de/analyse/fedex-aktie-schmiert-ab,6178244
Das bleibt nicht ohne Wirkung.
Eine Wirkung, die jeder ganz einfach mitbekommt, ist die Preisanhebung der Großkunden. Kommt sie, so ist alles in Ordnung. Kommt sie nicht, so fällt die Post weiter. Dabei geht es nicht nur um eine marginale Erhöhung; die Anleger werden die post auch weiter verkaufen, wenn nicht für die Anleger erkennbar ist, dass durch die Preiserhöhung eine Rückkehr zu den erwarteten Gewinnmargen erfolgt. Die Anleger würden ansonsten alle Gewinnerwartungen auch die für 2020 wieder auspreisen, weil die 5 Milliarden dem Vorstand niemand mehr abnimmt. Und der Kursverfall würde weiter andauern.
Immer weiter...
Unter 24,13 droht der Post auch noch zusätzlich der Rausschmiss aus dem EuroStoxx50. Dann würde der freie Fall bis in Richtung 17,74 gehen. Dort liegt in etwa die erste feste, fundamentale Unterstützung, die aus verschiedenen Parametern wie KGV, Dividende und dem EpS für 2018 trotz der Belastungen besteht.
Jetzt kann der Vorstand zeigen, was er wirklich drauf hat.
Und von der Stimmung her, hat das noch viel stärkere Auswirkungen, weil, nur wenn sich der Vorstand mit den Preiserhöhungen jetzt durchsetzt, auch die Aussicht besteht, dass das auch in Zukunft der Fall sein wird. Scheitert er aber jetzt, so scheitert er auch in Zukunft. Und genau das ist der kern, der dann eingepreist wird.
Aber wie gesagt, jetzt heisst es alles darauf ankommen lassen.
Ganz besonders Amzon prime ist voll auf die Post angewiesen, hier steht Amazon in der Pflicht gegenüber den Kunden, die nur mit der Post (und nicht mit anderen Anbietern) erfüllt wird und werden kann. Und 20 bis 40 Cent pro Sendung werden ja wohl auch für Amazon auf die Kunden umlegbar sein. (oder ggf. 1-2 im Monat)
Alles Gute
Der Chartlord
Wie müssen sich jetzt wohl langfristige Investoren fühlen.
Ich wünsche allen, das sich die Geschichte zum Guten wendet und
spätestens am 07.08.2018 Positives verkündet wird.
Viel Erfolg allen und Nerven aus Stahl.
Jetzt können nur noch positive kommen. Portoerhöhung BnetzA (gilt als sicher), Preiserhöhung DHL (gilt als sicher) usw.
Alles andere wäre schließlich fatal und das weiß auch der Vorstand.
Diese ganzen Sachen sind nicht eingepreist, heißt, die Post kann man tatsächlich als "Chance" derzeit betrachten, wenn der Boden erreicht ist. Dann sollte es fix aufwärts gehen. Denn trotz den jüngsten Fehlern und Gewinnwarnung sitzt das Unternehmen fest im Sattel und macht gute Gewinne. Die Abstrafung ist meiner Meinung nach übertrieben und bietet, mit Aussicht der Preiserhöhungen, gute Kaufgelegenheiten. Augen aufhalten... Ich bin mit dem Papier gelassen... Ohne Post gehts nunmal nicht.
Die Folge einer Nichterhöhung wären erst recht massive Verkäufe zu den nächsten Zahlen.
Selbst wenn die Zahlen schlecht sein sollten, aber das Porto erhöht wird, kommt die Wende nach oben.
Alles Gute
Der Chartlord
P.S. Ich fühle mich als langfristiger Anleger sehr wohl auch bei diesen Kursen. Aber das bleibt nur, wenn das Porto erhöht wird. Ansonsten werde ich wohl verkaufen.