Deutsche Post
erfolgt die Korrektur, die nach der jahrelangen Aufwärtsbewegung auch denkbar wäre?
Steigende Zinsen in Amerika und ein starker Euro können einen Abwärtstrend in Gang setzen ...
auch von meiner Seite die besten Wünsche für ein erneut gutes Jahr 2018. Die Performance der Post in 2017 wird zwar kaum zu toppen oder auch nur zu wiederholen sein in 2018, aber wer kann heute schon sagen, was uns das Jahr 2018 alles bringen wird?
Wie seit einigen Jahren, habe ich erneut den ersten Tag des neuen Jahres zum Anlass genommen, mir die Performance meines Depots im letzten Jahr anzuschauen. Die zugehörige Tabelle kann man unten sehen. Ich habe ein etwas schlechtes Gewissen, weil meine Beiträge hier im Postforum in letzter Zeit doch etwas rarer waren und ich so das Gefühl habe, das Post-Forum etwas zu missbrauchen für meine eigene Aufarbeitung von 2017, aber ich halte dieses Forum doch immer noch für das beste Forum bei 'finanzen.net' und hoffe, ich langweile nicht zu viele Forumsteilnehmer damit. Ansonsten bitte einfach zum nächsten Beitrag weiterhüpfen :-)
In Summe bin ich wieder zufrieden mit meinem Depot in 2017. Die unten ausgewiesene Rendite von 18,95% ist so berechnet, dass ich den erzielten Gesamtgewinn (Dividenden+realisierte Gewinne+Buchgewinne, alles vor Steuern) auf die Summe aus dem Depotstand Ende 2016 + das neu eingesetzte Kapital bezogen habe. Die Methode ist zu konservativ, da das neu eingesetzte Kapital nicht das ganz Jahr 'gearbeitet' hat, aber für den vorliegenden Zweck ist die Genauigkeit OK.
Eine Anmerkung zu den 127,55% Depotwert bezogen auf Ende 2016: Darin drückt sich aus, dass ich, zusätzlich zu der erzielten Rendite, weiteres Kapital in das (Aktien-)Depot gesteckt habe.
Zur Gesamtperformance des Depots: Ich weiß nicht, womit dieses Depot am besten zu vergleichen wäre. Den DAX (ca. 12%) habe ich deutlich geschlagen, gegenüber dem Dow (ca 24%) liege ich zwar zurück, berücksichtigt man aber, dass der Dollar ja satte 15% zum Euro eingebüßt hat in 2017, liege ich auch zum Dow (in Euro) deutlich vorne. Im Vergleich zu den Technologieindizes (TECDAX mit 37%, NASDAQ mit 27%) liege ich zwar niedriger, aber ich halte ja auch (fast) keine Techwerte und somit sind diese auch sicherlich keine geeignete Benchmark für mein Depot. Zudem: Wenn man den NASDAQ um die 15%ige Abwertung des Dollars zum Euro reduziert, habe ich auch den NASDAQ deutlich geschlagen.
Die Post andererseits hat mein Depot in 2017 deutlich hinter sich gelassen (knapp 28% Kursplus + über 3% Dividende macht ca 31% in 2017). Respekt und Gratulation an Chartlord.
Wie auch in 2016 war in 2017 das Plus in meinem Depot von relativ wenigen Werten getragen. Die TOP4-Werte (Leoni, BYD, Frosta, Dt. Post) haben zusammen über 70% meines Ertrags generiert. Die Konzentration auf wenige 'Erfolgswerte' war sogar noch stärker als im letzten Jahr.
Frosta ist nun bereits das dritte Jahr in Folge sehr gut gelaufen, ich bin mit dieser Position nach 4 Jahren fast 300% im Plus. Schade, dass ich in 2014/2015 ca 2/3 meiner Maximalbestands verkauft habe. Mein bisher teuerster Fehler als Investor.
Leoni hat, wie Anfang 2017 gehofft, die Kurve bekommen und ist, ausgehend von einem Spottpreis, nun sehr deutlich gestiegen. Damit ist mein (Verkaufs-)Kursziel für Leoni (80 Eur) aber nun auch in Sicht- und Reichweite.
BYD hat im Sep 2017 eine unglaubliche Kursexplosion hingelegt und hat mittlerweile sogar wieder einen erheblichen Teil der damaligen Gewinne abgegeben. BYD ist mein (spekulativer) Favorit auch für 2018ff.
Ausgebaut in 2017 habe ich BYD und BOSS (um ca 50%) sowie Leroy Seafood (ca 20%).
Aus dem Depot geworfen habe ich USU, Bilfinger und VW:
- USU hat eine völlig überraschende Gewinnreduzierung kommuniziert und auch die Mittelfristziele deutlich verschoben. Da für mich das Vertrauen in das Management eines der wichtigsten Kriterien ist und ich aufgrund dieses Vorfalls das Vertrauen verloren habe, habe ich mich konsequenterweise von der Position getrennt.
- Bei Bilfinger wurde in 2017 so schnell und so viel Geld verbrannt, dass von dem üppigen Finanzpolster, das der Verkauf des Immobilienbereichs gebracht hatte, fast nichts mehr übrig war.
- VW war ohnehin nur eine Miniposition, der ich keinerlei strategische Bedeutung beigemessen habe.
Neue Positionen bin ich eingegangen in COTY, TRANSDIGM, Evonik und (eine kleine Position) Mattel. Bei Provident Financial habe ich in einer schnellen Transaktion einen schönen Gewinn mitgenommen. Zu den neuen Werten nur so viel:
- COTY: Im Vergleich zur Konkurrenz (bsp.weise L'Oreal) immer noch niedrig bewerteter Konsumgüterwert (Kosmetik, Düfte). Gehört zum Imperium der Familie Reimann. Ich baue darauf, dass die Integration der von Procter+Gamble erworbenen Marken zu den erwarteten Synergien führt.
- TRANSDIGM: Ein extrem geführtes Unternehmen aus dem Bereich Luftfahrt (Bauteile). Negatives Eigenkapital! Die aufgrund der meist proprietären Teile sehr verlässlichen Cash Flows (Wartung) erlauben eine extreme Verschuldung und regelmäßige hohe Ausschüttungen an die Aktionäre. Nicht risikolos, aber das Management scheint mir zu wissen, was es tut und versucht, mit einem radikalen Ansatz die Optimierung des Kapitaleinsatzes umzusetzen.
- Evonik: Kleine Position, da die Chemiebranche in Konsolidierungslaune ist und es sein könnte, dass Evonik übernommen wird (bsp.weise von BASF). Ich weiß, Evonik gehört mehrheitlich der Ruhrkohlestiftung. Trotzdem :-) Das Unternehmen scheint auch gar nicht übel zu sein und ist relativ billig, wohl auch wg. des Mehrheitseigentümers.
- Mattel: Sehr kleine Position, totale Spekulation auf eine Übernahme (durch Hasbro) oder ein Wunder.
Da ich viele (und auch recht große) Positionen von US-Werten halte, war mein Depot in 2017 leider deutlich betroffen von der Dollarschwäche. Von den US-Werten konnte keiner entscheidend zu meiner Gesamtperformance beitragen. Andererseits hat auch nur die IBM mit -18% Kursperformance (in EUR) wirklich stark negativ beigetragen. Sowohl meine größte Position Berkshire als auch Corning haben sich wacker geschlagen und haben in Dollar auch in 2017 wieder ein sehr, sehr gutes Jahr gehabt.
Leider ist die US-Abhängigkeit meines Portfolios mit der Ergänzung von Coty und Transdigm noch höher geworden, aber ich kann es auch nicht ändern, dass ich die interessanten Firmen meistens dort finde. Ich bin auch der felsenfesten Überzeugung, dass in keinem anderen Land der Welt die Aktionärskultur so gut ist wie dort und man im Zweifelsfall als Aktionär in USA gut aufgehoben ist. Ich hoffe, Trump macht nicht auch das noch kaputt (z.B. über eine Quellensteuer für Ausländer, von der ich allerdings bisher nichts gehört habe).
Auch wenn der US-Markt mittlerweile in schwindelerregende Höhen gestiegen ist, erwarte ich in 2018 durchaus eine brauchbare Perfomance meiner US-Werte. Berkshire ist teuer, wird aber stark von der Steuerreform profitieren und hält mittlerweile über 100 Mrd Eur in Cash, CORNING schwimmt auf der Glasfaser-Welle und ich erwarte in 2018 auch erste Erfolge im Automobil-Bereich, Aktien werden auch weiterhin in großem Stil zurückgekauft und die Dividende erhöht. Von COTY erwarte ich mir einen großen Sprung in 2018 (im Idealfall), von Transdigm eine kontinuierliche Entwicklung. Wenn dann die Drecks-IBM (sorry) endlich mal in die Puschen käme, wäre das eine runde Sache.
Bei der Post erwarte ich mir für 2018 nicht allzu viel. Das gleiche hatte ich allerdings schon vor einem Jahr geschrieben. Ich werde die Position erst einmal auf jeden Fall halten.
Ich denke, dass die Post bei ihrer internationalen Expansion, besonders in Asien, aber auch in Europa, deutlich vorankommen müsste, neben einer weiteren Erholung des Frachtbereichs, um ähnliche Kursanstiege zu rechtfertigen wie 2017.
Wie auch schon vor einem Jahr erwarte ich ein schwieriges Jahr 2018 an der Börse. 2017 war ja, entgegen meiner Annahmen und auch trotz der vielen Wahlen in Europa und des irrlichternden Trumps ein sehr stabiles Börsenjahr. Aber die US-Börsen stehen nun endgültig megahoch und auch die US-Steuerreform ist voll eingepreist. Der breite Markt kann kaum mehr hochgehen, es wird noch wichtiger sein, die richtigen Einzelwerte zu haben.
In meinem Depot erwarte ich mir von folgenden Werten am ehesten einen guten Beitrag in 2018:
-BYD: Mit nochmals ausgebauter Position ist das mein großer Hoffnungsträger für 2018. Die machen einfach verdammt viel richtig: Internationale Expansion der (Elektro-)FZG-Fertigung auf allen Kontinenten, massiver Ausbau der Batterieproduktion mit bald zu erwartenden Lieferverträgen mit anderen Autoherstellern, die 'Monorail' hat in Entwicklungsländern aufgrund des großen Kostenvorteils zur U-Bahn m.E. ein immenses Potential, etc.
-COTY: Siehe oben.
-Corning: Siehe oben.
-Leroy Seafood: Meines Erachtens ist der Kursrückgang übertrieben. Der Lachspreis ist weiterhin hoch, vielleicht auf einem gesünderen Niveau als vor einem Jahr und das Unternehmen sehr breit aufgestellt. Aber der Wert hängt natürlich immer noch am Lachspreis und ist deswegen kurzfristig kaum vorherzusagen.
Gewinne realisieren werde ich auf jeden Fall bei Leoni, wenn der seit über einem Jahr bestehende Trend die Aktie in den Bereich 80 Eur gebracht haben wird, u.U. bei ING (auch wenn jeder behauptet, dass Banken bei steigenden Zinsen mehr verdienen, habe ich Angst, dass das bei der ING aufgrund des starken Engagements im Immobilienbereich mit langen Zinsbindungen eher auf den Gewinn drücken wird).
Weiterhin konsequent verkaufen werde ich zusätzlich die Unternehmen, bei denen meine Erwartungen massiv enttäuscht werden.
Eine etwas höhere Cash-Quote als aktuell mit ca. 15% wäre für mich auch ein willkommener Nebeneffekt weiterer Verkäufe. Ich möchte für Nachkäufe bei volatilen Börsen gut gerüstet sein. Es könnte gut sein, dass sich in 2018 die eine oder andere Gelegenheit bietet.
In diesem Sinne wünsche ich allen ein gutes und erfolgreiches Jahr 2018. Nicht nur an der Börse.
Feedback oder eigene Analysen sind sehr willkommen!!
Da schließe ich mich gerne an und würde mich ebenfalls freuen, wenn weitere Foristen Übersichten einstellten.
Zur Performancebrechnung: ich nutze ein Free-Ware-Programm namens Portfolio Performance. Bis Mitte 2017 habe ich noch eigene Excel-Berechnungen angestellt, jetzt gehe ich den etwas einfacheren Weg (beide Wege führen 2017 zum gleichen Ergebnis). Die Rendite entspricht dem internen Zinsfuß, es wurde also konkret berücksichtigt, wann welcher Cashflow (Dividende, Kauf, Verkauf) erfolgte. Realisierte Steuern und Transaktionskosten wurden berücksichtigt und mindern entsprechend die Rendite.
Ergebnis: 19,29 % Rendite in 2017 und damit etwa 0,5 Prozentpunkte unter dem Wert von 2016. Volatilität: 10,74 %. Insgesamt bin ich damit sehr sehr zufrieden.
Der Dax anhand eines ETFs (ISHARES Core Dax) stellt meine Benchmark dar und hatte eine leicht niedrigere Vola (10,59 %) bei einer Rendite von 11,75 %, sodass mein Portfolio klar vorne lag.
Tencent, Alibaba und die Deutsche Post waren nicht nur die größten Positionen sondern auch unter den stärksten Gewinnern und trieben die Rendite maßgeblich an. Für Tencent und die Deutsche Post erwarte ich jetzt jedoch deutlich geringere Renditen für 2018.
Weiterhin sehr stark waren mit Ping An und China Water Affairs zwei weitere chinesische Unternehmen.
Für 2018 sind meine Favoriten:
China Water Affairs (hier möchte ich deutlich aufstocken)
DIC Asset
Alibaba
Western Digital (sehr hohes Risiko)
Ggf. die chinesichen Großbanken ICBC und China Construction Bank
Viele Grüße und ein erfolgreiches neues Jahr
Nicht nur dass meine Grafik zu meiner Anlage ganz einfach ist, weil ich nur Postaktien habe. Nein, auch ganz besonders weil ich die Erwartung entgegen den anderen ganz anders sehe.
Für mich gilt auch ein gewisser Zinseszinseffekt bei der Expansion der Post. Je größer sie ist, desto größer ist (als absoluter Betrag) auch das Wachstum. Noch nicht darin enthalten ist das Wachstum, das darin besteht, dass jetzt erst in vielen andern Ländern der Anteil der am Internet angeschlossenen Menschen ansteigt, also der den Pool vergrößert, aus dem das Wachstum der Post erzeugt wird. An das schliesst sich eben auch das absolute Wachstum der Post im EpS an, der nicht als Prozentsatz sondern als echter monetärer Wert addiert werden muss. Nur daraus errechnet sich für viele Anleger die Bewertung des Aktienkurses.
Deswegen ist das Wachstum der Post aus 2017 für mich eher die Untergrenze für 2018, zumal die Zahlen für das vierte Quartal mit dem Ausblick auf 2018 noch nicht veröffentlich worden sind.
Nicht Fracht oder Lieferketten sondern nur PeP und Express sind die Treiber der Post, und ihr Anteil am Kozern wächst ständig, besonders ihr Gewinn nach Steuern. Dadurch verlieren Fracht und Lieferketten immer mehr an Bedeutung.
Von den Autos ganz zu schweigen.
Für die Betrachtung meiner Aktien reicht ein Wert aus :
Einstiegskurs im Oktober 2011 bei 10,58 .
Das sind 6 Jahre und zwei Monate für ca. 28,90 plus 4,25 Dividende pro Aktie.
Tendenz (wie immer) weiter steigend.
Frohes neues Jahr
Der Chartlord
... des verblichenen Jahres, daß mMn nicht trotz, sondern Dank eines gewissen Mr. T. in W D.C. allgemein eine recht ordentliche Performance bot, zeigt mir:
* Dt. Post von 31,xx auf 39,yy macht ca. 30% Buchgewinne plus ca. 3% echt steuerfreie Div.
* Paypal von 38,xx auf 61,yy macht ca. 60% Buchgewinne
* Uniper von 13,xx auf 24,25 macht ca. 86% realisierte Gewinne nach ca. 12 Monaten (minus Steuer plus Differenz zum Einkauf bei ca. 11,yy)
* Verbio von 6,xx auf yy macht ca. 60% realisierte Gewinne nach ca. 4 Monaten für einen Teil der Position und aktuell ca. 25% Buchgewinne (Da leider zuerst zu spät verkauft und dann auch nicht konsequent alles vertickt.)
* Fresenius in diesem Jahr leider ungünstig nachgekauft und daher mit diesem Teil ca. 10% Buchverlust
* Tesla mal wieder leicht im Plus, bis ... zu den nächsten "Zahlen"
* der Rest: unwichtiger Kleinkram von dem sich die eine oder andere Aktie ja evtl. noch vom Mauerblümchen zum stolzen Schwan wandelt. Aktuelle Kandidaten: Freeport McMoran und Aixtron. Beide seit einigen Monaten bzw. schon das gesamte 2017 über heftig am steigen. Entweder gibt es Div. Renditen von >5% (gemessen am Einkauf) wie bspw. für CISCO, BASF, Coca-Cola, Freenet, ... oder satte Kursteigerungen wie bspw. SAP oder beides wie bei BB Biotech.
Schaun wir mal, wohin die Reise geht. Ich halte Überraschungen nicht nur für mgl., sondern für eher wahrscheinlich. Aber unter dem Strich dürfte es gut laufen. Vor allem für einheimisch orientierte US-Aktien. Europäische Aktien? Das dauert noch. Evtl. Lufthansa, wenn die EU-rokraten nicht zu heftig in die Suppe spucken.
Aber: ... immer wenn die ersten Schreihälse im Ton vollster Überzeugung riefen: "Es gibt kein Limit!" wird es Zeit, über Ausstiegsszenarien nachzudenken (Was nicht gleichbedeutend mit umsetzen ist!). Und bevor hier jemand wieder etwas von Neidern etc. herumphantasiert: Mein letzter Kauf von Postaktien liegt ziemlich exakt 110 Monate zurück und damals erhielt man für weniger als 10 Euro mehr als 1 (in Worten: eine) Postaktie. Die Summe aller Dividenden habe ich vergessen zusammenzuzählen... "Unwichtige Nebengeräusche"
Ich wünsche all Jenen, die Substanz in das Forum tragen "Gute Entscheidungen". Und alle anderen sind mir ... naja.
PS: @Timo: Wie sind Deine Erfahrungen mit dem von Dir genutzten tool?
Ja, das KGV liegt etwa bei 10. Dazu werden eine Reihe von Quality-Kriterien gut bis sehr gut erfüllt (RoE, Umsatzrendite, Finanzierungsaufwand/EBIT). Die Dividende wurde kürzlich massig erhöht. Ich vermute, dass das Wachstum stark abflachen wird, aber dennoch halte ich die Aktie für sehr attraktiv. Bei dem KGV ist kein wirklich hohes Wachstum für langfristig gute Renditen nötig. Da das Unternehmen geschäftsmodellbedingt einen gewissen "Burggraben" (Zitat Buffett) aufweist, hat es Parallelen zu einigen Buffett-Investments (Value + Quality) - nur eben in China.
@ Ralfine
Wie gesagt, ich habe die Ergebnisse mit meinen Excel-Berechnungen abgeglichen und das Programm rechnet korrekt. Der Anbieter bietet auch ein sehr umfassendes und aktives Forum an. Das kontinuierliche Einpflegen der Daten geht relativ einfach, allerdings ist es eine sehr große Arbeit, die Transaktionen der Vergangenheit einzuspielen. Der Aufwand ist sehr hoch.
Das war der Anfang, aber was ist mit Deinen Zukäufen? Wie ist Dein durchschnittlicher Einstandskurs und welchen Bestand hälst Du derzeit?
Grüße!
Die meisten hier kennen sich schon länger, teilweise mehr als 4 Jahre,beharken sich manchmal, haben aber u.a. das gemeinsame Ziel, hier auch jenseits der Postaktie etwas hinzuzulernen. Weil an der Börse lernt man nie aus.
Grüße ins Forum und allen noch
Glück und Zufriedenheit im neuen Jahr 2018 (welches ja noch lange dauern wird:-)
Theodor
Ich befürchte der Analyst hat nichts anderes gemacht, als zu schauen um wie viel Prozent die Aktie 2017 gestiegen ist. So circa 20 %
Ich finde diese „Analysen“ langsam eine Frechheit.
Nur ist es so, dass es auch Privatanleger gibt, die Spaß am Rechnen haben und sich laufend und immer tiefer mit ihrem Depot befassen und sich daher die Mühe machen, ihr Depot sorgfältig und umfangreich zu betreuen. Auch das ist nachvollziehbar und daher "Jedem das Seine und uns allen höhere Kurse" :-)
Weil es Menschen gibt, die sich für Aktien begeistern. Ich bin jeden Tag am Thema dran - privat und auch im wissenschaftlichen Bereich. Es bereitet Freude und ist interessant.
Gekauft wird trotzdem oder gerade darum langfristig (da ich weiß, dass häufiges Verkaufen und Reinvestieren die langfristigen Renditen massig senkt). Ich beschäftige mich dennoch immer wieder mit meinen Schäfchen und halte stets Ausschau, was ich mit neuen Mitteln langfristig kaufen könnte.
Nebenbei habe ich natürlich das Ziel, den Markt langfristig zu schlagen. Und dafür gibt es Erfolgskontrollen und selbst diese bereiten mir Freude.
Ich habe das aber schon beim dritten Zukauf aufgegeben, da es von Mal zu Mal undurchsichtiger wird. Deswegen zähle ich nur den Wert des Depots.
Und der wird von Jahr zu Jahr immer besser.
Besonders gut ist auch, dass meine Erwartungen über die Jahre immer am oberen Rand erfüllt wurden und werden (= über 25% Gewinn inclusive Dividende). Dazu meine eigene Ansparleistung.
Und deswegen an dieser Stelle nochmals an meine "Aussicht" auf Kurs 315 .
In so wenigen Jahren von 10,58 auf ca. 40.
Also braucht die Post nicht einmal das ganze noch zweimal.
Von 40 auf 120 und von 120 auf nicht einmal 360.
Wieso ich das schreibe ? Na wer von euch hätte gedacht, dass die Post überhaupt die 40 schafft. Und nu redet keiner mehr davon. Ich selbst erwarte, dass wir 2017 die 40 gesehen haben und dies Jahr die 50 dran ist.
Nur nächstes Jahr nicht die 60 sondern die 70.
Und warum ausgerechet jetzt so hoch ? Ganz einfach, weil das vierte Quartal 2017 mit PeP und Express einen Gewinnsprung hingelegt haben wird. Fracht und Lieferketten dagegen nur verhalten gewachsen sind. Der Einzelhandelsverband hat für November und Dezember schon erklärt, dass das Wachstum im Onlinehandel deutlich über den Erwartungen lag. Und das werden auch die Zahlen der Post ausweisen. Bitte genau beachten : 10 Mio statt erwarteten 8,5 sind genau 100% mehr Wachstum, denn der Ausgangswert aus 2016 lag bei 7 Mio.
(Das ist zwar der Spitzenwert, aber auch der zeigt den Trend an. Und hier macht mir das rechnen viel mehr Spaß, weil das viel wichtiger ist als meine Depotentwicklung. Und so sind die fast 43% Wachstum von 7 Mio. auf 10 Mio. eine Bombe!)
Nur dabei bleibt es nicht. Jedes weitere Wachstum wird auf dem vorhergehenden aufgebaut. Und hatte das vorherige einen Wachstumssprung, so springen auch alle folgenden Werte entsprechend (=also multipliziert prozentual) höher. Andernfalls würde das Wachstum einen Einbruch erleiden, aber das ist unrealistisch.
Deswegen allen, die nachgekauft haben und/oder weiter nachkaufen werden ein herzlichen Glückwunsch und allen, die nicht nachgekauft haben und auch nicht nachkaufen werden, herzliches in den eigenen Allerwertestenbeissen.
Der Chartlord
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...leiben-auf-gruen-5897793
Nimmt man die Werte, die hier über das Jahr verteilt vorlagen und rechnet in etwa den Weihnachtsumsatz zu den 10 Mio Paketen hoch, so erklärt sich der Gewinnsprung.
Das mag vielleicht sogar schon in den Kursen gegen Ende 2017 eingepreist worden sein, nur ist das eine fundamentale Entwicklung, die nur mit einem Gewinneinbruch wieder ausgepreist werden kann. Ansonsten muss und wird der Markt von da aus weiter die Entwicklung einpreisen - also weiter ansteigen.
Einzig Wechselkurs und Ölpreis passen dazu nicht so richtig.
Alles Gute
Der Chartlord
2016 EBIT
Q1 873 Q2 752 Q3 755 Q4 1140 Jahr - 3520
2016 Gewinn
Q1 - 639 Q2 541 Q3 618 Q4 884 Jahr 2682
2017 EBIT
Q1 885 Q2 841 Q3 834 Q4
2017 Gewinn
Q1 633 Q2 602 Q3 641 Q4
Um wie 2016 2682 Mio. Gewinn nach Steuern zu erreichen braucht die Post nur noch 806 Mio. im vierten Quartal. Bei c. 70 Mio. mehr liegt man schon über 2800 Mio.
Das aber bedeutet fürs Jahr einen EpS von über 2,30 Euro - und ganz locker 1,15 Dividende.
Nur wer glaubt, dass es nur 70 Mio. mehr Gewinn nach Steuern im vierten Quartal 2017 gewesen sind ?
Ich nicht !
Der Chartlord
https://www.konstruktionspraxis.vogel.de/...intelligenz-aus-a-674500/
Grüße!
kannst Du mir die Mathematik erläutern, die hinter der folgenden Aussage steckt?
'Um wie 2016 2682 Mio. Gewinn nach Steuern zu erreichen braucht die Post nur noch 806 Mio. im vierten Quartal. Bei c. 70 Mio. mehr liegt man schon über 2800 Mio.'
Die (fehlende) Differenz ist doch 118 Mio (2.800-2.682).
Verstehe auch nicht, warum nun gerade die 2.8 Mrd so wichtig sind.
Aber vielleicht kannst Du mich erhellen?
Grüße,
Jochen.
Die 2800 sind nur für mich wichtig, weil das die Grenze nach unten für die Berechnung der Dividende von 1,15 ist.
Rechnen wir mal 10% Wachstum für das vierte Quartal, so kommt man mit den bekannten Werten der ersten drei Quartale auf ca. 2848 Mio. nach Steuern, was 2,33 EpS sind. Da sind aber auch locker schon 1,20 Dividende drin, denn das macht etwa 1464 Mio. (=ca. 52% von eben 2848).
Alles Gute
Der Chartlord
Ich würde erstmal auf das EBIT abzielen:
Bestenfalls sehe ich 3.825 (3.750 sind kommunizierte Zielgröße). Um das zu erreichen müsste Q4 Total 1.265 EBIT bringen, das sind 14% mehr als 2016.
Bei 1.265 sehe ich folgende optimistische Aufteilung:
Pep 535 (Vj 489)
Exp 490 (Vj 435)
DGF 120 (Vj 104)
DSC 220 (Vj 206)
CC -100 (Vj -123)
Einverstanden?
Grüße!
Dein vorgeschlagenes EBIT sieht passend aus, aber der PeP-Anteil dürfte höher sein.
Die Tagesspitze liegt zu weit über den Erwartungen. Der Unterschied von 2015 zu 2016 lag bei 1 Mio. (von 6 auf gut 7 Mio.). Von 7 auf jetzt 10 Mio. sind ein Sprung, der auch in den Zahlen auftauchen wird.
Man darf nicht vergessen, dass wegen des Weihnachtsgeschäfts die Auslastung höher ist, so dass effizenter gearbeitet wird. Und an das PeP-Aufkommen schliesst sich der Express an. Da ist es gut möglich, dass auch der überproportional gestiegen ist.
Alles Gute
Der Chartlord
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...tliche-paketflut-5901026
Danach sollen inzwischen ca. 7 Mio. Sendungen mindestens täglich seit Ende November abgegeben worden sein. Das aber entspricht einer 3-Wochen langen Höchstbelastung wie sie noch 2016 vorlag. Damit wird nix mit EBIT unter 600 Mio. im PeP Bereich.
Die heutigen Zahlen aus Produktion und Export Deutschlands im November werden auch dazu beitragen, dass der Gewinnsprung der Post im vierten Quartal recht deutlich ausfällt.
Guten Morgen
Der Chartlord