Deutsche Post
Dennoch muss sich der Vorstand die Frage gefallen lassen, warum aus 7,3% Umsatzwachstum nicht mehr EBIT und Gewinn abgefallen ist. Da fällt vor allem die Frachtsparte auf, die zwar keine Miesen gemacht hat, aber einfach nicht die riesigen Investitionen wieder einbringt, die getätigt wurden. Schuld daran ist nur die Seefracht, denn in der Luftfracht ist der Expressanteil enthalten, den es übers Wasser nicht geben kann. Deswegen bekräftige ich nochmals, dass die Seefracht abgestoßen werden muss. Es steht zu befürchten, dass die letzten Investitionen längst nicht eingefahren werden können, wenn die nächsten notwendig sein werden.
Das nennt man Unrentabilität. Und die muss man verkaufen, zumal man dafür Abnehmer bekommen würde, die gut bezahlen, weil sie damit einen großen Konkurrenten aus dem Markt kaufen würden. Mit der Einführung der Works muss sich die Post auch selbst Fragen zur Fokussierung stellen, die mögliche Bremsklötze in der Firmenentwicklung rechtzeitig abschafft. Der Anspruch ein globaler Vollanbieter aller logistischen Wege zu sein, darf nicht zur Belastung der Wege untereinander führen. Aber genau da steht jetzt der Beginn der Seefracht.
Alles Gute
Der Chartlord
http://www.internetworld.de/e-commerce/elogistics/...ued-1221995.html
Der Chartlord
Hier hat ordentliches Umsatzwachstum kaum EBIT gebracht.
Zur Begruendung gibt es:
"Gestiegene Material und Personalkosten sowie weitere Investitionen in das Paketnetz eine deut
lichere Ergebnisverbesserung verhinderten. "
Hoffen wir, dass das besser wird. Leider weiss ich nicht, wieviel auf Investitionen zurueckzufuehren ist.
Gruss,
pauli
Das ändert jedoch nichts an meiner obigen Grundaussage, dass nicht das Unternehmen daran schuld ist, wenn seine Aktionäre und Analysten übertriebene Erwartungen hatten.
Auch deine allererste Reaktion fand ich bemerkenswert. Von "himmelhochjauchzend" direkt zu "zu Tode betrübt". Das ist doch als Longie völlig übertrieben.
Deine Nachfolgepost gefallen mir da schon wieder besser und erreichen das gewohnte Level von "interessant bis informativ", auch wenn ich nicht in allem übereinstimme.
Es war ein typischer Sell-on-good-news-Tag und bis und mit Q2-Zahlen erwarte ich mir mehr Hintergründe, wieso dieses erste Quartal so verlief, wie es verlief. Denn auch ohne jede Erwartungshaltung geben einzelne Zahlen doch Bedenken.
Das schwache Ergebnis muss andere Gründe haben als höhere Investitionen.
Den Umsatzanstieg kann man gut aus der wohl höheren Anzahl an Werktagen erklären.
Die wohl überproportional 'gestiegenen Personal- und Materialkosten' muss man sich genauer anschauen.
Hoffentlich gibt es dazu eine gute Erläuterung.
Wie Chartlord schon gesagt hatte, kommt die Tariferhöhung ja erst noch....
Die Reaktion der Märkte scheint mir zwar etwas übertrieben aber es macht den Anschein als ob einige langzeitinvestierte sich verabschiedet haben. Die 2020 Strategie scheint erstmal vom Tisch zu sein aus Sicht der Investoren, nur die Post sieht das noch anders. Dazu kommt noch die "Sommerpause" und die Dax Korrektur. Alles in allem stehen die Chancen gut, dass der Kurs unter 30,- fallen wird.
"Woher hat die Post das Geld für die Investitionen bei Streetscooter genommen ?"
Aus den bestehenen liquiden Mitteln oder aus dem laufenden Geschäft ?
Beides ist sowohl möglich als auch tragbar. Die Antwort könnte der Anstieg des free cash flows sein, der nur dann richtig ansteigt, wenn die bereits vorhandenen Mittel nicht abgeschöpft werden. Rechtlich ist zwar die Firma Streetscooter eine eigenständige Firma, die als GmbH ins Handelsregister eingetragen worden ist. Tatsächlich jedoch ist sie zu 100% eine Tocher der Post. Damit hat die Post die tatsächliche Verfügungsgewalt auch über den Finanzbedarf, der wenn die Mittel nicht ausreichen, von ihr selbst nachzuschiessen ist (ansonsten droht INSO). Ausreichende Einnahmen hat Streetscooter zumindest jetzt noch nicht.
Auzug aus : Die 4 Arten der Kapitalbewegungen von Kreditheini.at
"Was versteht man unter einer Kapitalbindung oder einer Kapitalverwendung?
Den Begriff Kapitalbindung oder Kapitalverwendung wählt man dann, wenn Geld für ein Unternehmen ausgegeben werden soll. Alle Investitionen fallen daher unter diese zwei Begriffe. Investitionen in beispielsweise grosse Anlagegüter werden demnach als langfristige Kapitalbindung angesehen.
Wie definiert man Kapitalfreisetzung oder Kapitalrückfluss?
Kapitalfreisetzung oder Kapitalrückfluss ist genau das Gegenteil von Kapitalbindung, und umschreibt die Erwirtschaftung von Geld durch den Umsatz.
Was ist Kapitalzuführung oder Kapitalbeschaffung?
Darunter versteht man die Beschaffung von Geld ausserhalb des Unternehmens.
Und was kann man sich unter Kapitalentzug oder Kapitalabfluss vorstellen?
Kapitalentzug oder Kapitalabfluss ist das genaue Gegenteil von Kapitalzuführung. Als Kapitalentzug oder Kapitalabfluss bezeichnet man den Abfluss von Geld an das wirtschaftliche Umfeld des Unternehmens. Eine Kreditrückzahlung wird daher beispielsweise als Kapitalentzug oder Kapitalabfluss angesehen. "
Dieser Fall könnte eingetreten sein und das zusätzliche Personal und die zusätzlichen Mittel für die Herstellung der Works (=wirtschaftliches Umfeld der Post) müssen von der Post entweder direkt bezahlt oder vorgeschossen worden sein. Gleiches gilt auch für die zweite Fabrik. Die eigenen Kosten der Post für Personal und Material dürften nicht gemeint sein, denn es wurden weder höhere Gehälter gezahlt noch dafür Rücklagen gebildet. Zusätzliche Einstellungen bei der Post erhalten erst am Monatsende ihr Geld, wenn sie schon ihr Geld verdient haben.
Das kann es also nicht gewesen sein.
Oder ist damit etwa die Bonizahlung an den Vorstand gemeint, der sich schon unter dem Jahr einen kräftigen Schluck aus der Pulle gönnt, die Aktionäre gönnen einem ja sonst nichts ! Immerhin sind auch die Vorstandsmitglieder Angestellte.
Oder...
Hat die Post heimlich ein aera 52 als über/unter/außerirdischen Lager/Verteilerknotenpunkt eingerichtet ? Erinnern wir uns was Judd Hirsch in der Airforce One zum Präsidenten sagte : "...oder glauben sie, dass die 50 000 $ für einen Hammer oder 100 000 $ für einen Klodeckel ausgegeben haben ?" Und wenn man den Vorstand auf der Hauptversammlung der Post danach fragt gilt, was der secretary of defence dem Präsidenten antwortete :
"Ich sage nur : 100% glaubwürdiges Dementi !"
Wenn wir Deutsche so einen Film (Independence Day) drehen können, dann erst recht so bescheissen !
Der Chartlord
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/...lt-sich-frei/19778476.html
Übel. Vertrauen wird langsam verspielt.
Generell finde ich, dass man schon hätte erklären müssen wie der Fehlbetrag zustande kommt, sei es auch durch die Leiharbeit Geschichte. Die vermasseln sich gerade den Glauben an der Strategie mit so einem Mist. Die Seefracht gehört übrigens zur wesentlichen Einnahmequelle laut Bilanz. Um eine mögliche Boni Ausschüttung oder Strafe (oder beides) zu verschleiern und auf eine "schlecht" laufende Sparte zu verweisen, ist einfach nur beschämend seitens des Managements. Umso mehr wenn es dann im August bestätigt wird, dann kannste dich von deinen "2020 Investoren" verabschieden. Absolut hirnrissige Entscheidung auch seitens der Finanzchefin, die hätte das besser wissen müssen.
Was wurde genau gesagt?
Zudem: Nun mal langsam mit den Untergangsszenarien und Vermutungen bitte nicht als Gewissheit darstellen. Die genauen Info's und Erklärungen fehlen noch.
Trotzdem ein nicht unbeachtliches Volumen für so eine teils nicht aussagekräftige Nachricht mit mehreren offenen Fragen. Meine Vermutung liegt nahe, dass man den einen oder anderen langzeitinvestor raushaben wollte. Die die schon lang dabei sind und auf der 2020 Strategie aufgesessen sind, bringen kein frisches Kapital mehr rein und sitzen dem Unternehmen mit Dividende somit nur auf der Tasche. Also mischt man durch oder erhofft sich weitere Zukäufe bestehender Investoren. Die bleiben sicher auch über die Sommerpause, sind ja nun oder wieder teil der 2020 Ausrichtung. Denke dass das öfters noch passieren wird bis 2020, da nun auch Analysten aufgewacht sind und die Zielsetzung von jährlichem Wachstum wie geschildert als eher unwahrscheinlich sehen. Zudem "gammelt" die Post Aktie entwicklungstechnisch seit 6-7 Monaten nur rum, ohne wesentliches Wachstum trotz guter Nachrichtenlage und gehört damit zu einem der schlechtesten Werte des Daxes. Deswegen auch mein Post vor drei Tagen ob man die Dinger ewig behalten will. Schaut man sich dann kurz die Ölpreise des 1. Quartals an, so sieht man dass es daran auch nicht liegen kann. Schließlich war es im 4. Quartal 2016 auch kein Thema, insbesondere für die Frachtsparte(!). Die positive Entwicklung der online Paketzustellungen sollte eigentlich auch unterstützen, was zwar umsatztechnisch auch passiert ist aber trotzdem die EBIT nicht verbessert hat(?).
Alles in allem scheint zumindest mir, diese These recht plausibel. Wenn natürlich so signifikante Bonis geflossen sind die die Differenz erklären, dann wird sich der Markt an der Post im August "bedanken". Das ist natürlich auch eine mögliche Option :)
Tatsächlich hat die DP jetzt das stärkste erste Quartal in der Firmengeschichte (!!!) präsentiert, in allen vier Sparten gab es Zuwachs beim Umsatz
Okay der Nettogewinn lag im Vergleich zum Vorjahr niedriger, was wohl aufgrund insbesonders höhere Steuern lag... scheint so, dass sich die Post noch immer nicht daran gewöhnt hat, dass sie nun auch Steuern zahlen müssen (wenn nun auch schon seit ein paar Jahren) ;-)
Aber ganz ehrlich, die Deutsche Post hat definitiv ausgezeichnete Zukunftsaussichten, alleine schon deshalb, weil der Online-Handel nach oben steigt und die anderen Anbietr (Hermes, UPS, DPD) haben doch gar nicht die gleiche Logistik wie die Post bei dem Wachstum mitzuhalten. Sogar Amazon verzichtet auf eine eigene Logistik-Kette für FRESH weil er auf die Post vertraut
Also bitte keine Panik !!!!
Da werden wir abwarten müssen, bis die Produktion vollständig angelaufen ist. Dann werden auch die Gewinne erkennbar werden, die eingefahren werden. Das wird erst im dritten Quartal der Fall sein, selbst wenn jetzt schon einige Verkäufe mit der ersten Fabrik vorgenommen werden. Dem gegenüber stehen dann aber keine weiteren Ausgaben, die jetzt angefallen sind. Von der Größenordnung sehe ich die zweite Fabrik bei einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag, also genau der Größe, die jetzt bei den Zahlen gefehlt hat.
Da muss man die Entwicklung abwarten, die jetzt erst die Veränderung in Gang gesetzt hat. Die veränderten Zahlen kommen erst später. Entsprechend ist es verfrüht jetzt voreilige Schlüsse zu ziehen. Und nicht vergessen, wenn die Zahlen stimmen, so sind 1000 verkaufte Works schon 9 Mio. Gewinn vor Steuern.
Genauso wenig wurde übrigens die Umrüstung der Autos auf Kühlwagen erwähnt, die auch nicht umsonst geht. Da hier in Berlin noch keine Works eingesetzt werden, mussten andere Fahrzeuge beschafft und ausgerüstet werden. Und da anderweitig keine Fahrzeuge eingespart werden konnten, mussten die angeblich sogar gekauft werden.
Zu anderen Standorten kann ich nichts sagen, aber das wird nur dort anders laufen, wo schon Works im Einsatz sind. Berlin ist ja nur einer der ersten Testläufe mit Amazon.
Alles Gute
Der Chartlord
Allerdings hinken diese Vergleiche etwas.
http://t3n.de/news/amazon-fresh-billiger-als-rewe-821444/
Man darf nicht vergessen, dass der Dienst Amazon prime, der auch für die Lebensmittellieferungen notwendig ist, nicht nur allein für diese Lebensmittel genutzt werden kann. Bei notwendigen 40 pro Lebensmittelsendung, wären das selbst bei einem Einpersonenhaushalt zwei Sendungen pro Monat. Bei einer weiteren Sendung ohne Lebensmittel liegt der Versandkostenanteil bei ca. 5,00 . Bei zwei anderen Sendungen bei unter 4,00 . Da liegt etwa die Grenze, an der sich das für den einzelnen Verbraucher rentiert. Bei Mehrpersonenhaushalten wird das eher erreicht, weil 40 Mindestbestellwert regelmässig in weniger als zwei Wochen erreicht werden.
Damit ist dieser Dienst vergleichbar teuer zur Konkurrenz. Und das sollte dann bei der Post auch für genügend Auslastung sorgen. Die Vergrößerung/Ausweitung auf andere Ballungsräume wird schon bald für steigende Umsätze sorgen, weil auch damit der Bekanntheitsgrad steigt, der bislang noch nicht ausreichend angewachsen war.
Ich selbst habe noch keine Erfahrung damit gemacht, weil ich alles frisch einkaufe.
Da mißtraue ich den Amis, weil die auch mit dem Faktor billige Ausweichprodukte arbeiten, die ich jedoch niemals kaufe. Dann fahre ich eher durch die Stadt.
Alles Gute
Der Chartlord
Zudem ist die Post an Tarifverträge gebunden was andere Subunternehmer in den seltensten Fällen sind. Ich sehe darin keine langfristige Kooperation. Strategisch macht es Sinn für die Testphase die Post zu benutzen, um dann auf günstigere Varianten umzusteigen. Durch das vor wenigen Monaten angelaufene Prime Now von Amazon, bekommt man in München zum Beispiel schon nach 2 Stunden oder zur Wunschzeit bis spät abends, die Ware wie z.B. Getränke geliefert. Das ist aber kein Post Angestellter der das ausliefert, aus meiner persönlichen Erfahrung.
Spaß beiseite: Man kann sich immer ein klein bisschen ärgern.
Bei Telekom nicht nachgelegt, und bei Merck bei 109 ausgestiegen. (vor Macron)
Ansonsten, alles im sehr grünen Bereich.
Schönes Wochenende,
Theodor
aber ich bleibe auch in allen Aktien drin.
Mit freundlichen Grüßen.