Deutsche Post
Ölpreissturz -> globaler Kollaps
Die Post kommt damit eh nicht klar
Alle relevanten Faktoren liegen momentan günstiger als vor einem Jahr. Besonders die 12 Milliarden Stuermehreinnahmen wiegen da besonders schwer, weil das Geld zusätzlich in die Konsumwirtschaft/Beschäftigung gepumpt wird. Noch steht zwar nicht fest wieviele neue stellen im Staatsbetrieb geschaffen weren, aber die Leute werden benötigt und die Stellen schon sehr bald ausgeschrieben.
Wohnungsbau, Straßenbau und die geplante Förderung der Elektromobilität sind mittelfristig der Druck auf den Arbeitsmarkt, der die Anzahl der offenen Stellen nicht abnehmen lassen wird. Da der Pool, der vermittelbaren weil ausgebildeten Personen nicht zunehmen wird, bleibt die Situation für viele Firmen bei der Suche nach weiterem Personal angespannt. So auch bei der Post. Die Post hat nun einmal ein personalintensives Geschäftsfeld, das gerade jetzt die Expansion von der Beschaffung des Personals abhängig macht.
Für die Zahlen der Post kann man schon jetzt ruhig auf die Zahlen der Konkurrenz (UPS und FedEx) achten, weil tendenziell im vierten Quartel die Geschäftstätigkeit aller Wettbewerber immer sehr hoch ist, und sich die Zahlen auch damit stark annähern.
Ales Gute
Der Chartlord
Da wird die Post nicht zurückbleiben. Die mauen Aussichten der schlechten Dax-Teilnehmer werden so langsam voll eingepreist. Das wiederum bedeutet, dass der Boden nicht mehr sehr weit entfernt ist.
Ob es bei 9338 bleibt ist noch offen, aber die reine Technik hat eher die Bestätigung dieses Bodens auf der Rechnung als seinen Duchbruch nach unten. Die Überhitzung hat den Dax nicht voll nach unten Durchgetrieben, und das deutet auf eine abnehmende Anzahl der Verkäufer hin.
Mit dem neuen Verlaufstief der Post gestern wurde aber auch deutlich, dass auch bei der Post der Weg nach unten begrenzt ist. Bei 21,25 ist die 4% Dividendenrendite erreicht, aber dazu bräuchte der markt noch deutlich tiefere Kurse.
Guten Morgen
Der Chartlord
http://www.ariva.de/news/...gen-Kurse-die-wir-je-sehen-werden-5618300
Und noch nen kleinen Exkurs zum Ölpreis:
Damals, ich weiss nicht mehr wann, als der Ölpreis von 30 auf über 115 Euro stieg, was wurde da geschrieben: Ölpeak, Öl geht zu Ende, neue Ölfelder sind nur sehr teuer zu erschließen, bis hin zum Satz, das letzte Fass wird dann wohl 1.000 Dollar kosten.
Und: Alle, wirklich alle warn sich da ca. ein ganzes Jahr lang sicher.
Und jetzt: Wo steht der Ölpreis?
Das nur zu Tibestis Links Felix Zulauf, usw.....Ich denke, das was Felix Zulaufe sagt, ist okay.
Nur: Keiner, überhaupt niemand kann irgendetwas voraussagen was in der Zukunft liegt.
Wer das könnte, der wäre ja irgendwie "Gottähnlich".
Seis drum, gute Trades heute, morgen und auch übermorgen.
Theodor
"die Heiz- und Kraftstoffkosten der Post in 2013, nämlich satte 2.160 Mio Euro = 2,16 Mrd. Euro. Geschätzt belief sich der Ölpreis auf 73 Euro Pro Barrel (WTI) in 2013, aktuell liegt er bei 63, das sind ca. 14% weniger (BRENT ähnliches Verhältnis). Auf ein volles Jahr bezogen, brächte das Einsparungen von etwa 300 Mio Euro!! Im Quartal demnach linear gerechnet 75 Mio Euro. Interessanterweise wird der Effekt auf den anstehenden Bericht (das dritte Quartal) gleich Null sein, weil der Ölpreis erst seit Anfang Oktober fällt, im vierten Quartal 2014 könnte das aber schon erheblichen Rückenwind bringen.
Sollte sich der Ölpreis in 2015 auf einem solchen Niveau stabilisieren, würde sich das Ergebnis der Post um über 200 Mio Euro verbessern. Zu schön, um wahr zu sein."
Meine Meinung: Heute sind noch mehr Ausfahrer und Lastwagen der Post unterwegs, so dass mehr Kraftstoff verbraucht wird. Somit müsste eigentlich der unfassbar tiefe Ölpreis doch noch einen guten Nebeneffekt auf Q4 haben und ebenfalls in 2016 Wirkungen zeigen.
Übrigens wird auch so die Preisgestaltung beeinflusst, weil eventuelle Preiserhöhungen, die wegen anderer Umstände notwendig wären, eben nicht oder nur verzögert an die Kunden weitergegeben werden. Hier gelten auch bei einer Dienstleistung die "Stückkosten" als Berechnungsfaktor, und für ihn werden alle Teilbereiche untereinander ausgelichen.
Für uns bedeutet das, dass die letzte Lohnrunde und die jetzige Portoerhöhung die Benzinkosten so beinhalten, dass das jetzt vermehrt Überschüsse erzeugt. Zumindest solange wie keine weitere Lohnerhöhung erfolgt.
Dazu gehe ich auch jetzt davon aus, dass die europaweite Expansion schon erste Früchte in der Bilanz 2015 durch das vierte Quartal tragen wird. Da darf man Zalando ruhig als Trendbarometer verwenden, auch wenn es bei denen etwas verstärkt wirkt als bei der Post. Und wir hier in Berlin freuen uns doppelt, weil Zalando eben hier ansässig ist und seine Steuern hier bezahlt.
Alles Gute
Der Chartlord
Ich les hier immer wieder von der Unterteilung in Pessimisten und Optimisten, als ob es nur Schwarz oder weiss gäbe.
Nehmen wir mal den von @theodor zitierten Artikel aus MotleyFool. Eine schöne Kurve, eine schöne Linie von 8% jährlich aufwärts und der Dax liegt mittendrauf. Also wozu Panik, hey Leute es kann doch nur aufwärts gehen. Dumm nur, dass die hässlichen Abtaucher unter diese Durchschnittslinie vergangener Jahre einfach ausgeblendet werden und die da aufzeigen, dass vom jetzigen Stand aus überhaupt nicht unnormal wäre, wenn wir nun noch einen Abtaucher von -30/40% bekämen. Alles Peanut? Das hängt doch sehr stark wohl auch vom Anlagehorizont und der Risikoneigung eines jeden Anlegers ab, allein aus diesem Grund ist schwarz-weiß-Denken schon mal unangebracht. Ich z.b. bin inzwischen 61, habe ein Depot im hohen 6stelligen Bereich und leben von dem Geld. Kann ich da so mir-nichts, dir-nichts tatenlos zusehen, wie mein Vermögen, wenn ich Pech habe, mal so eben weitere 40% wegschmilzt und mir dann halt einreden, die "langfristige" Kurve zeigt halt ohnehin nach oben ? Wie lange dauert im Crashfall "langfristig ?" Es ist auch ein erheblicher Unterschied, ob ein Anleger wie Chartlord bei der post zu Kursen um die 10 euro eingestiegen ist und immer noch auf hohen Kursgewinnen und sehr hoher Dividendenrendite sitzt, oder ob jemand die Post erst bei Kursen um 27/28 gekauft hat, nun über 15% unter Wasser ist und sich fragen muss: Sind das nun Nachkaufkurse oder ist der Kursverlauf der Post eher ein Warnsignal des Marktes ? Alles nicht so einfach....
Und zum heutigen Rebound an den Börsen: Den haben ja nun die verschiedensten charttechnischen Spatzen bereits am Wochenende von den Dächern posaunt, der ist nun wirklich nichts Überraschendes.
Beispiel gefällig vom letzten Wochenende ?
"(1) Mit Blick auf diese und einige folgende Wochen, ist eine Beruhigungsphase nun hoch wahrscheinlich geworden und hat in meinen Augen 80% Wahrscheinlichkeit.
(2) Wenn diese Beruhigungsphase nun aber nicht kommt, ist - mit 20% Wahrscheinlichkeit - von hier mit einem crashartigen Einbruch der Märkte zu rechnen. Das ist dann der berühmte Riss des Gummibandes und der wird dann sehr bitter sein.
(3) Selbst wenn der wahrscheinliche Fall (1) eintritt, rechne ich aber mit 60-70% mit einer mittelfristig folgenden, weiteren Sturmfront und nur in 30-40% mit einer sofortigen, nachhaltigen Beruhigung des Marktes. Ich gehe also nach wie vor davon aus, dass ein Rebound mittelfristig zu verkaufen ist..."
Fazit: Erleichterungs-Jubelstürme sind verfrüht, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Ich bin weder Pessimist noch Optimist, sondern bleibe Realist und versuche mich mehr irgendwie durch diese stürmischen Zeiten zu mogeln. Schwer genug ist das allemal. Ich kann mich z.B. an keine Börsenzeit erinnern, wo wir innerhalb von nur anderhalb Jahren (Herbst 2014-Heute) gleich 4 heftige Einbrüche im Dax erleben durften (Herbst 2014, Dezember 2014, August 2015 und nun). Das ist außergewöhnlich und zeigt, dass wir in keinen normalen Zeiten leben...
Zuletzt hatte ich mit Felix Zulauf ja ein Skeptiker der Weltwirtschaftlichen Lage verlinkt, jetzt setze ich mal den Kontrapunkt und zwar mit Jens Erhard, Urgestein deutscher Vermögensverhalter und ganz sicher einer der ganz Seriösen im Lande
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/...-oelpreis-14018341.html
Schaut euch mal in aller Ruhe den Chart ran....Zurücklehnen und staunen....
Heute morgen mein Kommentar zu nem Kumpel: Siehst du, deswegen bin ich nur zu 50% im Dax investiert, der Rest sind Nebenwerte. Die wachsen und wachsen und wenn sie Erwachsen sind, kommen sie in den Dax und wachsen dann nur noch langsam. Und manche werden sogar irgendwann kleiner und sterben:-)
@Theodor: m.e. sind auch 50% im Dax viel zu viel. Ich habe geschätzt 15% und davon würde ich auch lieber 8% loswerden (post) oder evtl umwidmen (in adidas).
airbus, daimler, psa, linde , dürr, gea, deutsche post, sma solar, nordex
aber wie gehabt : wo sich eine chance ergibt, liegt nebenan auch das risiko.
http://boerse.ard.de/anlagestrategie/regionen/...stumsbooster100.html
Ein interessanter Bericht über die DP und ihre Mitarbeiter.
Anhand einer Software werden den Angestellten für die Auslieferung
ihrer Briefe etc. feste Zeiten vorgegeben. Sehr oft können diese
Zeiten nicht von den Mitarbeiter eingehalten werden.
Viele müssen länger arbeiten.
Interessant ist auch, daß mittlerweile die schwaren Postsäcke
einfach an einem Ort an der Straße deponiert werden.
Jeder hätte eigentlich Zugriff darauf. Und dies wird u.a. stark
kritisiert sowie die Manipulationen der vorgebenen Richtlinien
der Arbeitszeiten.
Das entspricht voll meinen Vorstellung von der DP.
Starr, unflexibel und unrealitisch.
Wir haben ein Computerprogramm und das muß funktionieren
notfalls unmenschlich, Hauptsache die Statistik stimmt.
Bin mir sicher, das gibt noch richtig Ärger mit der Zeit.
Ich hoffe, dass er dabei nicht recht behält, denn auch mein Depot besteht zum größten Teil aus Post-Aktien. Und ich sehe darin auch keine "gesunde Marktbereinigung", denn gibt es bei ca. 8350 Puntken den "großen Boden" freuen sich wieder alle Kurzfristtrader, werfen die Anteile dann bei ca. 20/25% höhren Kursen wieder raus und was wir haben sind daraus resultierende Kurse wie ich sie bereits vor über einem Jahr haben konnte. Da braucht sich doch niemand zu fragen wieso es in diesem Land keine Aktienkultur gibt. ZURECHT gibt es diese nicht! Ich könnte jedenfalls meiner Frau/Eltern/Verwandten nicht reinen Gewissens sagen "leg dein Geld in eine gute deutsche Firma/AG an und lass liegen"...
Aber das ist ein anderes Thema über das ich mich schon oft genug geärgert habe und würde hier den Rahmen sprengen ;-). Ich hoffe jedenfalls, dass der Boden bei ca. 9325 gefunden wird.
Anmerkung nebenbei, ganz anderes Thema (aus der Praxis): bin seit 4 Wochen Amazon Prime Kunde, seitdem 4 mal Päckchen bestellt: 1x Lieferung per DHL, 1x DPD, 2x hermes! Ich hatte das mal anders in Erinnerung.
Fundamental kann man sich trefflich darüber streiten, ob dieser Einbruch gerechtfertigt ist oder nicht, technisch betrachtet sieht es aber überhaupt nicht gut aus. Der S&P kurz vor der Topbildung. Das ist jetzt ganz anders, als bei den letzten 3 Einbrüchen, wo prompt die rasante V-Erholung kam. Ich habe mein Cash heute auf 70% erhöht und fühle mich damit erstmal deutlich wohler oder wie es in einem anderen Forum hieß:
"Um die Märkte (S&P, Dax) nun sofort weiter zu shorten, ist er zu sehr nach unten überdehnt.
Um ihn mit Überzeugung nach oben zu kaufen, fehlt aber bisher praktisch alles."
Es ist wirklich ein wahnsinn, Wirtschaft ist Psychologie und wenn jeden Tag auf allen Kanälen zu hören und lesen ist, dass die Wirtschaft den Bach runter geht. Ja, dann geht sie natürlich irgendwann runter.
Ich kann doch auch nichts daran ändern, dass die Märkte zur Zeit verrückt spielen und die Postaktie einfach nicht anspringen will. Ich werde übrigens nie begreifen, wieso man sich an Bargeld "die Finger verbrennen kann....".
Ansonsten handele ich opportunistisch. Ich bin vielleicht schneller im Markt wieder drin als du gucken kannst.....".
Mich persönlich trifft das bisher zumindest nicht, auch nicht emotional. Ich habe ein dickes Fell und brauche das in Aktien angelegte Geld auf absehbare Zeit nicht. Vielleicht sogar nie wieder :-)
Die Post ist mir im besonderen egal, das haben wir oft genug diskutiert. Entweder komme ich da dieses Jahr vernünftig raus oder ich muss warten bis dieses Management ausgetauscht wird und die Firma sich erholt. Immerhin reden wir schon von einer Wachstumsbranche. An das Gerede von einem Ende der Globalisierung glaube ich nicht.
Ein Rebound setzt in der Regel immer eine Umkehrformation voraus! Das bedeutet, dass die Tiefs normalerweise einigemale getestet werden, .... je öfter um so besser! Heute erfolgt ein weiterer Test ...! Wenn die Kurse billig sind (nicht preiswert) , dann wird der Markt drehen, und das geschieht in der Regel nach einer vollendeten Umkehrformation, und die ist zur Zeit noch nicht gegeben!
Aber die Tatsache, dass der Test an dieser Stelle erfolgt ist, ist eben der Nachweis, dass diese Marke wirklich als Boden etabliert ist und im Markt und in der Technik beachtet wird.
Hält der Boden, so wird unweigerlich die Stimmung drehen, weil das Niveau wirklich zum Einsteigen einlädt. Und dreht die stimmung wird diese dann im Frühjahr durch die gute Wirtschaftslage in Deutschland über das ganze Jahr hinaus getragen.
Und auch für die Forumsteilnehmer gilt, dass Kursgewinne bie der Post nicht vorzeitig mitgenommen werden, sondern schön lange laufen gelassen werden. Besonders dann, wenn bei der Post die angekündigte Trendwende bestätigt wird. Dann wird nicht auf 2016 sondern auf 2017 gehandelt, was aber weit höher ist.
Damit wäre eine gute Strategie bei 22,50 jetzt einzusteigen, den Daxanstieg abzuwarten bis die nächsten und übernächsten Zahlen der Post kommen. Dann würde man nicht nur den Kurs sondern auch die daran angeknüpften Erwartungen berücksichtigen. Wenn keine Erwartungen mehr vorhanden sind, kann man den Daxanstieg als Verkaufsbasis mitnehmen, wenn aber Erwartungen (=Kursfantasie) vorhanden ist, bleibt man dabei. Besonders, wenn es die Fantasie auf 2017 ist.
Alles Gute
Der Chartlord
Im Falle des Dax wäre schon ein einmaliger Test ausreichend. Das würde aber auch den bestehenden Boden bestätigen und als richtig feste Unterstützung markieren, weil das wiederholte erreichen dieser Marke in zeitlich getrennten Abständen ein Zeichen für klare Kauf- oder Nachkaufabsichten dort ausmacht.
Und wie immer muss der Tagesschluss abgewartet werden um richtige Aussagen dazu vornehmen zu können, auch wenn der Test intraday nur einmal erfolgt.
Alles Gute
Der Chartlord
"Die Stimmung wird immer schlechter in diesem Forum. Das ist für mich ein gutes Zeichen! Es schüttelt die letzten zittrigen Hände aus dem Markt, und das ist doch gewollt! Wer mit Aktien handelt, und ich betone hier den Handel, sollte nur mit Geld operieren, das schlimmstenfalls abgeschrieben werden kann, und nicht, wie ich hier lese, davon leben muss! Das ist doch "auf der Rasierklinge" reiten! ---------------"
Sorry, aber jetzt muss ich doch mal fragen, wer hier so allmählich anfängt, für schlechte Stimmung zu sorgen...? , wenn kritische Anmerkungen zur Postaktie oder zum Markt oder ein Bekenntnis, zur Zeit lieber auf cash zu sitzen als im Markt präsent zu sein, gehässig niegelgebügelt werden. Wie etwa aktuell oder bei meiner Anmerkung neulich, die einzige, die alles richtig gemacht hat ist Fionn, denn die ist schon länger draussen. Und altväterlich-besserwisserische Belehrungen, wie man sein Leben finanzieren darf, sind dann nur noch das I-Tüpfelchen, um so richtig "gute" Laune zu verbreiten.
Ne, Kinder, dann geh ich hier wohl lieber und lass Euch allein beim Gesundbeten des Marktes.
Faire Diskussion geht anders!