Deutsche Post
Details über die Probleme bei der Einführung der Software bzw. einen wirklich tiefen Einblick habe ich diesbezüglich nicht, aber als jemand, der beruflich mit der Thematik zu tun hat, kann ich sagen, dass mich die Kostenexplosion nicht überrascht.
Bei meinem Arbeitgeber ist es auch so, dass die geplanten Zeiten und Kosten die komplexe Umstellung der Systeme betreffend nicht gehalten werden konnten. Komplexe Prozesse softwaretechnisch abzubilden ist kompliziert und benötigt auch eine Menge an Planung, die aber oftmals durch "Kleinigkeiten" wieder geändert werden muss, an die bei der Grobplanung nicht gedacht wurde.
Begeistert bin ich von der Kostenexplosion nicht, aber auch nicht überrascht, aber gehe davon aus, dass sich das lösen läßt.
Einzig bei der Bewertung des gegenwärtigen Kurses bin ich noch unschlüssig: ich sehe momentan keine kurstreibenden Nachrichten und mit dem DAX wird sie mitgezogen und der gegenwärtig niedrige Ölpreis hilft sicher auch, aber das sind nur temporäre Effekte.
Ich lese auch immer wieder über Beschwerden bezüglich der Pünktlichkeit bei Paketlieferungen, aber ob das eine Folge der Softwareumstellung ist oder ob es sich um "Einzelfälle" handelt, kann ich aus der Ferne nicht überprüfen.
Ich persönlich hatte nie Grund, über die Post zu klagen und wieviel Dividende die Post für 2015 bezahlen wird, wird sich noch zeigen. Insgesamt werde ich aber wohl noch meine Position ausbauen, aber im Depot nicht übergewichten.
Ohne Werbung machen zu wollen denke ich auch darüber nach, meine Position bei VTG noch zu vergrößern.
... habe ich in meinen vielen Börsenjahren noch nicht erlebt. Die vielen Crash, die ich mitmachen und durchstehen musste, kamen immer aus heiterem Himmel und urplötzlich.
Daher beruhigt es mich ungemein, dass in so vielen Artikeln in Medien und Foren jetzt über Crash Zenarien geschrieben und diskutiert wird.
Nur meine Meinung.
Ich habe leider nur "55%" Cash draussen und 15% in einem alternativen Long/short-Fonds, der alles abfedert (-0,5% seit Jahresanfang), aber die restlichen 30% in Fonds müssten jetzt auch nicht sein. Es ist natürlich alles eine Frage des Anlagehorzonts und des Lebensalters, aber auch das übliche psychologische Spielchen: Schafft man es wirklich, solche Kurseinbrüche tatsächlich auszusitzen, oder verliert man die am Ende doch die Nerven. Ich finde auch die Aussagen von Investierten in Bärenmärkten lustig, wenn sie trotzig ihr "Ich kauf jetzt nach" posaunen - LOL, wenn sie den überhaupt noch Geld zum nachschiessen drausßen haben.
Und wenn das ein längerer Bärenmarkt werden sollte, dann sind kurzfristige Rebounds nach oben (wie gestern) immer gute Gelegenheiten, noch gut aus dem Markt zu kommen, sind Verkaufsgelegenheiten - nicht umgekehrt!
Wer diese extrem volatilen Märkte noch normal findet, dem ist nicht mehr zu helfen. Ich spür da überall nur maximale Verunsicherung...
Und ich sags nochmal: @Fionn hat derzeit die richtige Komfortposition: Gelassen seit geraumer Zeit an der Seitenlinie stehen und abwarten. langfristig Einsteigen kann man schließlich immer wieder, wenn die Signale dafür eindeutig sind
Schönes Wochenende an alle.
P.S: auch was mit Öl passiert ist nicht normal. Kann ja auch kein gutes Ende nehmen....so mit den Saudis und mit Putin....
"Die Deutsche Post dagegen, steht und fällt als Logistiker mit der Globalisierung und den damit verbundenen Warenströmen. Gerade was das angeht, wird aber gerade erst diskutiert, ob die verteilte Produktion in der Welt sich nicht wieder stärker lokalisiert und ob die Zeit nicht vorbei ist, in der Kleinteile am anderen Ende der Welt produziert wurden. Auch der 3D Druck wird an dieser Entwicklung seinen Anteil haben. Hinzu kommen die Gefahren des Terrorismus und damit einher gehender, sich wieder mehr schließender Grenzen. Was in der EU gerade passiert, ist auch im Rest der Welt ein Risiko, der Freihandel ist durchaus in Gefahr. Und weite Teile der Bevölkerung haben überhaupt nicht begriffen, wie gross der Anteil des Freihandels an unserem Wohlstand ist. Das Kursniveau der Deutschen Post ist aber ohne den Freihandel und ohne den Aufstieg des Online-Shoppings, mit Versandwegen quer um die Welt, nicht vorstellbar. Insofern zeigt der Vergleich mit 2011 hier klar, dass es hier durchaus Gründe für Sorge gibt und die markante SKS der Deutsche Post Aktie ist auch nichts, was diese Ängste beruhigen könnte."
Ihr wisst, ich bin nicht mehr in der Aktie investiert und habe dies in absehbarer Zeit auch nicht mehr vor.
( Begründung: Siehe Argumentation oben). Und Dividendenrendite allein ist für mich kein Investitionskriterium.
Ja, ich kaufe zur Zeit fast täglich und freue mich drüber, weil ich vor wenigen Wochen/Monaten mehr gezahlt hätte als heute. Ich versuche, darauf zu achten, im wesentlichen solche Werte zu kaufen, die nicht dauerhaft unter dieser Krise leiden werden (Negativbeispiel Commerzbank, die sich aufgrund der radikalen KE nie wieder erholen wird) und irgendwann wieder höher stehen werden.
Natürlich ist es mir nicht egal, ob die Werte in einem Monat oder 10 Jahren wieder auf dem Niveau (oder höher) stehen, aber ich kann es 'aussitzen'.
Selbst der sehr gering wahrscheinliche Fall, dass sich viele Werte nie wieder erholen, bringt mich nicht um. Schlimstenfalls muss ich halt doch bis 65 arbeiten.
Aber es ist klar, dass das jeder selbst aus seiner persönlichen Situation heraus bewerten muss.
Ich selbst fühle mich damit auf jeden Fall wesentlich wohler als panisch auf einem Haufen Bargeld zu sitzen und mich zu stressen, unbedingt den Tiefpunkt zu erwischen.
Aktuell bin ich in meinem Gesamtdepot in Summe 2% im Minus....
Nachdem ich in 2015 ca 10% Gewinne realisiert habe.
Bisher also alles halb so wild.
ich werde die post auch nicht weiter aufstocken, egal wie tief sie fällt.
ich sitze noch immer auf einer grossen Anzahl von Postaktien mit Einkaufskurs bei etwa 24,50. Ich bin auch beunruhigt.
Und es ist wirklich aergerlich, dass 2015 bei der Post so schlecht gelaufen ist.
Der Chart macht mir auch Sorge.
Bei 22 werde ich wohl die Reissleine ziehen. Das entspricht etwa DAX 9300. (Koennten wir heute noch erreichen. )
pauli
Der Analyst von der UBS gibt mir auch etwas zu denken. Er hat Logistiker verglichen, und dabei die Post ausdruecklich zurueckgestellt.
Sebastian Heil beschreibt die wesentlichen Grund-Algos. Stammt zwar schon aus 2014, ist aber aus meiner Sicht immer noch recht aktuell, allerdings ohne auf DarkPools einzugehen.
http://www.rumas.de/?id=1494
Ab ca. Seite 18 „Bear Raids“ und „Pump and Dumps“.
Die resultierenden Kursverläufe dürfen nur zu gut bekannt sein..
http://orfe.princeton.edu/QuantTrading/2012/...s/Irene%20Aldridge.pdf
Natürlich waren meine Nerven früher besser als heute, deshalb trade ich ja auch nicht mehr. Mit 61 und einem Leben aus der VermögenSubstanz kommt halt auch nicht der Spruch: "Dann sitz ich es halt aus- Ist ja langfristig gedacht" infrage - LOL "Was ist langfristig über 60 ?).
"...Ich selbst fühle mich damit auf jeden Fall wesentlich wohler als panisch auf einem Haufen Bargeld zu sitzen und mich zu stressen, unbedingt den Tiefpunkt zu erwischen....."
Wieso muss man panisch auf Bargeld sizen ? Es gibt Zeiten zum Investieren und Zeiten zum Stillhalten. Ich habe in 30 Börsenjahren gelernt, dass der größte Fehler in der Ungeduld besteht, Rendite zu versäumen. Heute denke ich anders: Erste Priorität ist große Verluste zu vermeiden und dann kommt die Rendite. Deshalb ist meine Performance auch nicht mehr so überragend wie früher. Das ist der Preis fürs Sicherheitsdenken
dann für mich "stille halten" und auf die nächste Phase eines Aufschwungs warten.
und hab an die große Position von Fair Spirit gedacht.
Wenn das mal gut geht.
Ob der Dax sobald einen Boden findet ???
Früher stieg man in solchen Zeiten immer in die Versorger
oder in die Pharma Werte.
Bin wirklich froh im Frühjahr fast ganz mit meinen Positionen
aus dem Markt gegangen zu sein.
Allen gute Nerven und viel Erfolg bei Ihren Anlageentscheidungen.
Und denkt dran, Gesundheit und Glück in Euren Familien ist das wichtigste.
2016 wird nicht einfach.
Den Bock hast du geschossen.
Und wie ich bei der Post sagte, in Ermangelung neuer Zahlen werden (mehr oder weniger zwangsläufig) die alten Zahlen weiter gehandelt.
Und ich bin mir schon jetzt sicher, dass es in der nächsten Woche für den Dax zu einer Gegenbewegung kommt. Die aber hat es in sich, weil damit verschiedene Varianten mit grundsätzliche gegensätzlichen Bewegungen möglich sind.
Durch das extreme Wochentief heute wird die Variante des vollständigen Durchbruchs auf 9338 möglich und zwar direkt und ohne Halt. Das aber ist das Zeichen, dass es in dieser Variante am Boden auf 9338 auf den Umsatz ankommt, ob damit die ganze Korrekturbewegung seit dem Allzeithoch bereits beendet ist, oder ob das der Anlauf in Form einer Zwischenerholung für viel tiefere Tiefs ist. Je höher der Umsatz desto geringer die Chancen, dass es noch tiefer geht.
Fällt der Dax nicht auf 9338 durch sondern geht vorher in die Zwischenerholung, so deutet das die Vorbereitung der letzten Stufe auf den Boden auf 9338 an. Diese Variante halte ich für wahrscheinlicher und bewerte sie mit 66%, die oberen je mit 16% und den Rest mit 2%. Belastend für alle Varianten ist der Wechselkurs, der jetzt bei 1,0945 liegt und eher die Kurse direkt nach unten durchdrückt, was eher für viel tiefere Tiefs sprchen würde. aber da darf man erst das Wochenende abwarten, weil der Devisenhandel ja weiter geht und ein Anstieg des Dollars die Falle wäre, die die 66% Variante begünstigt.
Alles Gute
Der Chartlord
Achtung! US Bull Sentiment auf Rekordtief
Einen solchen Pessimismus gab es in dem US-Sentimentindikator, der die Stimmung der US Privatanleger mißt, nicht einmal 2008 oder 2009.
Der Wert der Bullenquote liegt jetzt bei nur 17,9 %., Bären bei 44,5%.
Das deutet doch eher darauf hin, dass das Gummiband erst mal kräftig zurückschwingt. Aber wie weit ?
Der rennomierte Schweizer Vermögensverwalter Felix Zulauf warnt:
Freundliche Grüße!
Wie völlig gegensätzlich war doch die Lage vor etwa einem Jahr als hier reihenweise Artikel verlinkt wurden, die eine noch jahrelange hausse und Dax-stände von 16.000+ prognostizierten.
Auch die charttechnik trägt natürlich ihren Teil zu diesen seibstverstärkenden Mechanismen bei.
Aber selbstreflexion hat wohl noch nie zur Stärke der 'börsianer' gehört.
Es ist halt schon was dran an dem Spruch: If all panic, panic first.
Zum verlinktenArtikel von Felix Zulauf bleibt anzumerken, dass er nicht erst jetzt mit dieser Meinung aus der Versenkung kommt, sondern schon geraume Zeit auf die Verwerfungen im Finanzsystem hinweist. Im Haussefall ist das natürlich keinen Artikel wert, das passt den Medien dann nicht in den Kram. Und wie recht er gegenwärtig mit seinen Ansichten hat, sehe ich ja hier in Südamerika, wo ich mich seit Anfang September ja wieder rumtreibe. Egal ob in Brasilien, Uruguay, Paraguay oder auch Chile - überall haben wir starke Kapitalflucht, sinken die Währungen auf immer neue Tiefststände zum Dollar/Euro (Brasilien -40%, Chile -20%, Uruguay -25% innerhalb eines Jahres zum Euro). Überall platzen die Kredite, Immobilienprojekte werden gestoppt, trotzdem haben wir hohe Inflation). Für uns ist alles viel günstiger als noch vor 1, 2 Jahren - für den normalen Einheimischen ist es aber immer schwerer, sich täglich durchs Leben zu schlagen. Verwerfungen allerorten, wo man hinschaut....
Ich finde das beschrienene Szenario von Zulauf ziemlich realistisch und hoffe, dass wir irgendwie trotzdem die Kurve kriegen.
Schöne Grüsse aus Nordchile
Also erst durchs Fegefeuer und dann in den Himmel. Das wär doch was.....
Bei uns besteht fundierte Hoffnung auf Besserung, dort wird bald der letzte das Licht ausmachen.
"...Fasten your seat belts the punch bowl that has supported all this giddiness in equities is gone and now the market is going to be forced to deal with reality. None of this is going to go away anytime soon. I expect we will see rallies in equities as we move forward but I also expect that they will be viewed as selling opportunities. The mentality of BUY the DIP has given way to SELL the RALLY. Such are the ingredients of Bear markets...
.Trader Dan aus den USA warnt: "Die Erwartungen der Marktteilnehmer werden nun schmerzhaft an die Realität angepasst. Wir werden kurzfristige Rallyes sehen, aber die werden zum Abladen genutzt werden, um noch günstig aus dem Markt zu kommen. "Die Buy-the-Dip-Haltung" ist vorerst gestorben.
Rocco Graefe hat schon seit Anfang Dezember diesen Einbruch für den Dax auf dem Plan gehabt; er erwartet jetzt noch deutlich tiefere Kurse und nennt konkrete mögliche Kursmarken:
http://www.godmode-trader.de/analyse/...unkte-abwaertsstrecke,4485605
Andererseits denke ich, dass die Unternehmen doch relativ gut dastehen und dass es zu so einer Katastrophe doch nicht kommen wird.
Unsicherheiten sind derzeit sicher viele im Markt, aber es gibt ja auch Lichtblicke wie die Aufhebungen der Sanktionen gegen den Iran und dass sich hier wieder Chancen auftun. Hoffen wir einfach das beste. Toitoitoi. :-)