Deutsche Post
charttechnischen Betrachtungen beim derzeitigen Dax-Stand eine S e i t w ä r t s-
bewegung von 9300 - 11500 (= 2200 Punkte Differenz) prognostiziert?
M. f. G.
Vielen Dank für Deine Meinung zu der von mir zitierten Aussage von Warren Buffet, hinter der ich voll stehe.
In der Tat hast Du Recht, dass keiner gerne sein Kapital in die Tiefe rauschen sieht und dabei gelangweilt zusieht. Ich weiß dies selbst aus leidvoller eigener Erfahrung, da ich seit 31 Jahren am Aktienmarkt investiert bin. Ich kann mich gut daran erinnern wie z.B. 1990 plötzlich Gorbatschow auf der Krim spurlos verschwunden war und keiner wusste wie es in der sich Umbruch befindenden Sowjetunion weitergeht. Ich war damals Mitte zwanzig und befand mich gerade auf Kreta im Urlaub. Über Nacht hatten sich 20.000 DM bei mir im Depot in Luft aufgelöst und ich habe nur noch abgekotzt weil die Börsen aus Angst vor dem Ungewissen in die Tiefe rauschten. Kann mich noch gut erinnern, dass ich alle anderen Urlaubsgäste beneidete, da diese meiner Ansicht nach bestimmt nicht so doof waren wie ich und ihr Vermögen in Aktien angelegt hatten ;-)
Und so könnte ich noch eine lange Aufzählungen von leidvollen Erfahrungen über die drei Jahrzehnte am Aktienmarkt berichten. Nach dem Crash in 2000 steckt ich in zwischenzeitlich in tiefroten Zahlen, was meine komplette Börsenhistorie betrifft.
Dennoch habe ich nie die Finger vom Aktienmarkt gelassen, aber immer nur in Geld in Aktien investiert welches ich "überflüssig" hatte. Z.B. würde ich nie und nimmer Aktien auf Kredit kaufen!!! Und so habe ich über die Jahre mir ein beträchtliches Portfolio aufgebaut und bin mitnichten nur in der Post investiert, auch wenn ich zugeben muss, dass ich besondere Beziehung zu dieser "Langerweileaktie" habe. Denn mein Investment stammt aus 2008 nach dem Lehmann Crash wo ich mir überlegt hatte welche Aktien "systemrelevant" sind, soll heißen wo Vater Staat nicht tatenlos zusehen würde wenn es diesem Unternehmen schlecht ginge. So hatte ich dann für gut 8 € das Stück mir besonders viele Postaktien ins Depot gelegt in der festen Überzeugung mir ein prima "Rentenpapier" zugelegt zu haben. Und voilà, heute kassiere ich 85 Cent Dividende und die sogar noch steuerfrei, da die Kapitalertragssteuer erst auf Wertpapiere angewendet wird, die ab 2009 erworben wurden.
Und was soll ich sagen. Wenn heute, nach über drei Jahrzehnten Investment meinerseits, die Börsen um 50% einbrechen sollten (was ich zugegebenerweise auch scheiße finden würde), wäre ich immer noch im Plus. Außerdem wäre auch nicht 50% meines Vermögen weg, es gibt ja noch andere Möglichkeiten sein Geld anzulegen, z.B. in Immoblien.
Da wäre ich gleich beim nächsten Kapitel, da ich zu den von Herrn Thierse verschmähten Schwaben gehöre, die hier in Berlin leben und zu den Schrippen Weckle sagen und nebenher munter Wohnungen kaufen. Auch da hatte ich mit meinen Berliner Wohnungen eine lange Leidenszeit durchzustehen, aber seit vier Jahren kann ich mich sehr an meinen Investments erfreuen :-)
In dem Sinne nochmals gute Nerven und verliert nicht gleich die Geduld wenn sich Eure Investments nach kurzer Zeit nicht so entwickeln wie ihr es euch beim Kauf erhofft habt!
Die Portfolio-Positionen sind deutlich unterschiedlich, teilweise extrem unterschiedlich. Wie gestern geschrieben, waren die top3-Positionen über 50% des Depots Anfang 2015. Davon ist aber nur berkshire unverändert, die anderen sind mittlerweile kleiner geworden. Aber nicht weil ich mich mit der Konzentration unwohl gefühlt hätte.
Manche der genannten Positionen sind klein, eine ist nur eine irrelevante altlast (Alcatel-Lucent), die eigentlich weggelassen werden könnte.
Meine Frage zielt natürlich darauf ab, warum Du Deine Positionen unterschiedlich gewichtest? Du betreibst dadurch ja (womöglich) unbewusst auch eine Art Risikomanagement da Du (höchstwahrscheinlich) Investitionen bei denen Du trotz sorgfältiger Analyse zumindest über die kurzfristige Entwicklung unsicher bist, geringer gewichtest als die bei denen Du ein besseres Gefühl hast, sie also als weniger riskant einstufst.
Ganz freundliche Gruesse aus Laboe !!! ;-)
Ich schiele schon auf meinen nächsten Nachkauf, den ich möglicherweise noch günstiger bekomme als bislang gedacht. Spätestens wenn im Mai mein Kredit für den letzten Kauf bezahlt ist, öffnen sich aus momentaner Sicht hervorragende Kaufgelegenheiten.
Der wichtigste Satz von allem, was hier gestern gesagt wurde (und wahrscheinlich auch der einzige relevante) ist, dass Verluste erst mit dem Verkauf von Aktien realisiert werden. Abar daran erkennt man, dass sich das Forum hier für "Kapitalanleger" hält, aber in Wirklichkeit bestenfalls nur mittelfristige Rumfummler/Kleinzocker ist.
Ich achte nicht auf den Chart zum Verkauf, wenn ich Kapital anlege/aufbaue. Daran erkennt man die verschiedenen Absichten und Strategien. Ich bin ein Kapitalanleger, der darauf aus ist noch viel mehr Postaktien zu kaufen. Da lassen mich Kursverluste eher jubeln als heulen, denn ich will nicht verkaufen sondern kaufen. Und da meine Geldmenge nicht endlos ist, muss ich darauf achten, dass ich günstige Kurse bekomme.
Deswegen ist für mich auch 2015 ein gutes bis sehr gutes Jahr gewesen, weil ich deutlich mehr Aktien kaufen konnte als erwartet. Und jetzt stehen die Chancen gut, dass sich das in diesem Jahr wiederholt. Aber leider besteht die Möglichkeit, dass bis zum Mai die Kurse wieder gestiegen sind und ich nicht mehr so günstig wie momentan kaufen kann.
Denn für einen echten Kapitalanleger ist der Chart keine fundamentale Bewertung der Firma. Das trifft nur auf Zocker zu, die über den Handel verdienen wollen.
Alles Gute
Der Chartlord
konkurrenz-fuer-post-und-hermes-amazon-plant-eigenen-zustelldienst
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/...ustelldienst/12800708.html
Damit wir Post bei einigen Analysten/Investoren neubewertet werden.
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...rgebnis-seit-1994-4676568
Und zur angeblichen Nachricht von Amazon kann man nuch lachen.
Erstens ist das nichts neues und zweitens ist das nur eine beabsichtigte taktische Stimmungsmache Amazons, die für ihre Versandabteilungen die Löhne aus der fremden - weil niedrigeren Logistiksparte - nehmen wollen, aber jetzt schon Gefahr laufen diese Auseinandersetzung zu verlieren. Die Verpakung zählt nämlich nicht zur Logistik wie man aus allen anderen Firmen ersehen kann die auch Waren verpacken. Dort werden die Menschen nach den normalen innerbetrieblichen Tarifen entlohnt, die ausdrücklich nicht der Logistikbranche entstammen und deutlich höher sind.
Was meint ihr, was Getränkehersteller dazu sagen, dass ihre Getränkeverpakungen angeblich von "Logistikern" erstellt werden ? Das ist lächerlich, nur die unfähige Gewerkschaft schafft es nicht mit einem Generalstreik die ordentlichen Tarifinhalte durchzusetzen. Ein punktueller Streik - wie seit Jahren - kann leicht bei einer so großen Firma wie Amazon ausgehebelt weil umgangen werden.
Und für die Kurse heute müssen wir den Handelsschluß abwarten, denn zuviel Ungewissheit wird momentan eingepreist, und erst der Schlusskurs wird und sagen, was wirklich charttechnisch los ist. Da gibt es zuviele unterschiedliche Varianten bis sogar hin zum Kursanstieg aus dem Loch zum Handelsbeginn.
Alles Gute
Der Chartlord
FG!
Mit widerstrebt die Risikobewertung über die Volatilität/Beta. Ich habe nicht das Gefühl, dass das immer ein gutes Maß ist. Und wenn es das nicht immer ist, trage ich immer ein nicht über die Volatilität festgelegtes Restrisiko (siehe E.ON/RWE oder aktuell sicherlich auch langlaufende Anleihen).
Ich bevorzuge andere Methoden der Risikobewertung, auch wenn diese nicht wissenschaftlich untermauert sind. Ich beschäftige mich intensiv mit den Unternehmen, sammle Informationen aus verschiedenen Quellen und 'lerne sie kennen'. Je länger ich die Unternehmen verfolge, desto besser kenne ich sie und kann sie einschätzen. Ich bekomme u.U. 'Vertrauen' zu dem Unternehmen oder verliere es. Dementsprechend agiere ich an der Börse (kaufe nach oder verkaufe, natürlich auch abhängig vom Preis). Das geht natürlich nur mit einer kleinen Anzahl von Unternehmen/Aktien (geschätzt max. 20), aber es reicht für ein ausreichend großes und hinreichend diversifiziertes Portfolio.
Ich betreibe das Risikomanagement aber nicht über Vola und Beta, sondern über eine möglichst gute Kenntnis der Firmen, in die ich investiere. Die unterschiedlich großen Positionen sind das Ergebnis dieses Prozesses. Je größer das Vertrauen in die Firma und je günstiger die Bewertung (relativ zu den erwarteten Gewinnen), desto größer wird die Position im Lauf der Zeit. Meistens kaufe ich '5.000-Einzelpakete' der Firmen. Verkaufen möchte ich eigentlich nur, falls die Firma mein Vertrauen verliert oder die Bewertung zu hoch wird. Leider kann ich mich nicht immer daran halten (siehe Analyse 2015).
Für mich ist es die sehr hohe Dividendenrendite, die ich nahezu gefahrlos habe und die ich nicht wieder abgeben will. Das ist das minimalste Risiko einer Aktienanlage bei sehr hoher Rendite. Trotz aller Nachkäufe liegt meine Gewinnperformance bestehend aus Kurs (= nur bei 24) und Dividende bei über 120% und das in ca. 4,5 Jahren. Da ist das Chance/Risiko Verhältnis unbeschreiblich günstig.
Und mit den heute veröffentlichen Zahlen des Einzelhandels stehen die Chancen gut, dass das noch zu weiteren Kursgewinnen und später auch zu Dividendensteigerungen führen wird - nur nicht gerade wenn die Börsen crashen.
Ich bin im tiefgrünen Bereich meiner Strategie.
Der Chartlord
Ohne es belegen zu können, bin ich mir sicher: Im Paketbereich tobt ein gnadenloser Preiskampf zwischen einer erheblichen Anzahl an Playern (UPS, FEDEX, DHL, HERMES, DPD, lokale Anbieter). Es sind offensichtlich in den meisten Zeiten Überkapazitäten da.
Die Post hat aufgrund des Briefbereichs eigentlich einen erheblichen Startvorteil, den ein gutes Management nutzen könnte. Das Post-Management ist aber offensichtlich bereits von der Einführung eines neuen Computerprogramms überfordert und ist deswegen offensichtlich nicht in der Lage, diese Vorteile zu nutzen.
Die Post hat letztes Jahr bei mir enormes Vertrauen verspielt.
Im Idealfall reißt die Post dieses Jahr das Ruder herum.
Im Schlechtfall sind die Probleme im Frachtbereich nicht gelöst, es kommen unter Umständen konjunkurelle Störungen aus China, die vielleicht am Ende auch noch den bisher hochprofitablen Expressbereich beeinträchtigen. Ich habe Appels Aussage jetzt schon in den Ohren, man sei 'sehr gut unterwegs gewesen, doch leider hat die konjunkturelle Eintrübung eine Umsetzung der Pläne verhindert und das sei nun wirklich nicht die Schuld des Managements'.
Den Markt wird das nicht beeindrucken und die Post steht dann bei 20 oder darunter.
Dann wird auch wieder ganz plakativ deutlich, dass man von Neuemissionen (egal ob Platzierung des Bundes oder sonstiger Emittenten) die Finger lassen sollte: Die Post wäre dann 20 (?) Jahre später wieder beim Emissionskurs!!!
Hier der BuFu
http://www.ariva.de/euro_bund_future/chart?layout=neu
Es sind gerade zum Weihnachtsgeschäft gnadenlose Unterbelegungen in allen Paketdiensten vorhanden. Das sagt übrigens auch die BA mit ihren Statistiken für offene Stellen.
Auch die Post hat extreme Mühe ihren Personalbedarf zu decken.
Stellenangebote sind ständig auch auf der Hompage angegeben.
Für 2016 wird alleine der Sprung der Portoerhöhung im Briefbereich seine Spuren in meiner Geldbörse hinterlassen, da ja die Preisanhebung für 3 Jahre in einem einzigen Sprung erfolgt.
Da diese Portoerhöhung automatisch erfolgt, erfolgt auch ebenso automatisch die entsprechende Steigerung der Einnahmen, die besoners 2016 und 2017 weniger 2018 in die Ertragslage einfliessen. Schliesslich findet 2016 keine neue Gehaltsrunde statt und die Mehreinnahmen fallen voll ins Gewicht.
"Was ist los mit euch mein Schatz ? Verliert das Forum jetzt die Nerven ?"
"Nein, nicht, niemals. Wir wollen sie, wir brauchen sie, wir müssen sie haben die Post."
"Und das werden wir."
Nette Hobbits (= Kleinanleger)
Der Chartlord
In dem Beitrag vorher habe ich mich besonders bemüht, mich präzise auszudrücken.
Ich schrieb deswegen davon, dass 'zu den meisten Zeiten Überkapazitäten' vorhanden sind. Natürlich nicht im Wehnachtsgeschäft.
Im Gegensatz zur Schokoladen- und Spielzeugindustrie wird die Post aber nicht vom Weihnachtsgeschäft leben können. Zumindest nicht gut.
Vom Porto und dem Glücksfall der deutlichen Erhöhung habe ich gar nichts geschrieben, deswegen gibt es da auch nichts zu berichtigen.
Wenn Du mir versprichst, es nicht weiter zu erzählen, verrate ich Dir ein Geheimnis: Ich baue auf die Portoerhöhung und den damit verbundenen positiven Sondereffekt, um aus der Post gut rauszukommen. Bitte aber niemandem weitererzählen, dass das ein Sondereffekt ist, sonst geht mein Plan vielleicht nicht auf.
CL: wenn die Post keine Mitarbeiter findet, sollen sie doch mehr zahlen; aber dann würden die Kosten steigen, die Arbeiter sind da, und kurz danach werden weniger Päckchen aufgegeben, alles nicht so einfach......usw....
P.s. ich rede nicht gerne vom "Kostenfaktor Mensch" is mir zu kalt.
Grüße an alle.
Theodor
"Alles wird besser man muss nur warten können !"