Der Wahlausgang in Italien zeigt, wie in DWN gut beschrieben, dass sich die Eurozonen-Staaten zunehmend dem Diktat aus Brüssel widersetzen. Das finde ich positiv, und das ist auch ihr demokratisches Recht. Dieselben Eurokraten versuchen hier zu Lande, Weidmanns konservative Stimme mundtot zu machen.
Strategisches Ziel von Draghi-Goldmans Europa-"Politik" ist, die (langfristig ruinöse) US-Flutungspolitik "alternativlos" auf die Eurozone zu übertragen und sukzessive als weltweit akzeptierten Standard zu etablieren. Dies hat inzwischen ja auch Abe in Japan zur "grenzenlosen Flutung" ermutigt.
Ich bin, wie bereits oft kundgetan, ein Gegner dieser grenzenlosen Flutungen und ein Befürworter Weidmanns. Das ist rein konservatives Nachhaltigkeitsdenken und hat mit "Groschen aus Short-Gewinnen", wie gamblelv wähnt, nichts zu tun.
Ich wünsche mir langfristig Stabilität, die aus Gelddrucken und Draghi-Flutungen definitiv NICHT kommen kann, obwohl hier im Thread bereits bei Vielen die Draghi-Goldman-Gehirnwäsche im Kopf zu wirken begonnen hat - dahingehend, dass die ruinöse Flutungspolitik als Allheilmittel akzeptiert bzw. zu einem solchen verklärt wird.
Der DWN-Artikel beschreibt mMn gut, wie absurd das Diktat aus Brüssel ohne Basis in den diesem Diktat unterworfenen Ländern ist. Wenn Italien die Lire wieder einführen will und muss, weil es anders nicht überleben kann, dann ist dies eine Notwendigkeit. Ein Land, dessen Währung gemessen an der Wirtschaftsleistung zu stark ist, hat ein RECHT auf Abwertung, wenn das Wahlvolk es so will. Dieses Recht versuchen die Eurokraten den von Euro-Deflation betroffenen Ländern durch den scheinbar alternativlosen Euro-Zwang samt Spardiktaten zu nehmen. Tatsächlich wird der Euro künstlich am Leben gehalten, weil dies den Kapitalinteressen der in den PIIGS verzockten Banker und Versicherungen dient.
Ich hoffe weiterhin, dass sich auch in D. bald Widerstand gegen die gezielte Ausplünderung via ESM und Co. regt. Der Euro ist eine Fehlgeburt. Ohne Euro bestünde für Draghi überhaupt keine Notwendigkeit, PIIGS-Staatsanleihen aufzukaufen und damit sukzessive - und ohne jegliche demokratische Legitimation! - unsere Sparguthaben in die Wertlosigkeit zu drucken. Man kann einen alten Fehler (Euro-Einführung) nicht dadurch wieder gutmachen, indem man auf dem selben Irrweg einsichtslos bis zum hyperinflationären Kollaps weitermacht. Auch das deutsche Wahlvolk, das die Hauptlast des basisfernen Eurokraten-Experiments zahlen soll, hat ein Recht auf "Nein".
Dies ist meine Meinung. Ich erwarte nicht, dass andere hier sie teilen. Dennoch gestatte ich mir, sie - da Permanent ausdrücklich nachfragte (# 164) - hier zu äußern. In der Hoffnung, dass sie zumindest Denkanstöße liefert. |