Conergy vs. Solar Millenium: Solar im Umbruch
Zeitpunkt: 29.01.10 17:27
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Kommentar: Off-Topic - Belegen mit Quellenangabe!
Q3-2009 lag der Wert bei lächerliche 0,30 !!! die Aktie wird "deutlich-über" dem Wert gehandelt. Fazit.
erhötes Risiko.
gruß rescue
n.der MEMC-Einigung konnte die "Kiste" nichteinmal die Euro-Zone halten.
wie kirmet es schon auf'm Punkt gebracht hat,,,, 10.- >>> 4 Mrd. ???
gruß rescue
na ich sag mal 1:0 für Dich IFX vs. MSFT - da war dat Timing schlecht gesprungen wie ein Löwe und gelandet wie ein Bettvorleger, daß wird nix mehr mit dem Call...
S2M war in dem nervösen Markt gar nicht sooo schlecht heute - ja Dein Kumpel erstellt Dir noch heute eine Analyse - schmunzel -
Ansonsten SL €/$ nachgezogen auf 1,4150 Kursziel: Parität - tja für CGY gibt es nur ein Kursziel --- Dausend --- dachte da an Simbabwe-Taler - OK?
Ja spread mein Infineon-Call CM38LX ist schön gelaufen. Bin jetzt mit 0,18 € bzw. rd. 35% im Plus. Wollte den Call eigentlich heute Abend noch glatt stellen, aber ich lass ihn mal im Depot liegen. Ich denke das ist in der nächsten Woche noch mehr drin.
Es ist aber schon sehr erstaunlich, welche sehr gute Zahlen einige High-Tech AGs vorlegen. Die Zahlen von Microsoft waren ja auch sehr gut, aber der Kurs reagiert nicht drauf. So ähnlich war es Anfang der Woche bei meiner absoluten Lieblingsaktie Apple ja auch. Die liegen jetzt gut drei Jahre in meinem Depot und von denen verkaufe ich kein einziges Stück. Korrektur hin oder her. Ich setze ja sehr oft Stopp Loss-Marken, aber nicht bei Apple.
Noch ne kleine Frage spread: Weißt du zufällig wann Cisco Zahlen bringt ? Bin gerade beim Überlegen ob ich langsam bei Cisco einsteige und dafür meine Hochtief verkaufe.
Der Link dazu:
http://www.solarmillennium.de/Presse/Meldungen/...,lang1,50,1762.html
Der Text:
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29.01.2010
Gute Aussichten für Kraftwerksprojekte in den USA
Erlangen/ Berkeley, 29.01.2010 Ende Dezember 2009 hat das US-amerikanische Bureau of Land Management (Büro für die Verwaltung staatseigener Ländereien - BLM) auch den geplanten Solarkraftwerksstandort der Solar Millennium Gruppe in der Amargosa Wüste, Nevada, auf die sogenannte Fast-Track Liste gesetzt. Bislang verfügten nur die drei kalifornischen Standorte, an denen die Solar Millennium Gruppe Solarkraftwerke plant, über diesen Status. Insgesamt sind bei positivem Verlauf des Genehmigungsprozesses bis zu neun Kraftwerke an diesen Standorten mit einer maximal möglichen Gesamtleistung von zusammen rund 2.500 Megawatt (MW) durch die Gruppe realisierbar. Die Genehmigungsverfahren von Projekten auf der Fast-Track Liste werden von den zuständigen Behörden vorrangig bearbeitet. Kraftwerke, die bis Ende des Jahres 2010 eine Baugenehmigung erhalten, können von Zuschüssen aus dem amerikanischen Konjunkturprogramm von Präsident Obama profitieren. Die Solar Millennium Gruppe kann für die Realisierung der Projekte zwischen verschiedenen Finanzierungsoptionen wählen und stützt sich dabei aufgrund mehrerer Anteilsverkäufe auf eine sehr solide Finanzlage.
Insgesamt stehen 14 Standorte für Solarprojekte mit einer wirtschaftlich maximal möglichen Gesamtleistung von rund 6.500 MW auf der Fast-Track Liste des BLM. Projekte mit diesem Status sind in ihrer Entwicklung so weit fortgeschritten, dass alle Genehmigungsphasen, inklusive der Erstellung der Umweltverträglichkeitsstudien (EIS - Environmental Impact Study), gestartet und grundsätzlich innerhalb des vorgesehenen verkürzten Zeitrahmens abgeschlossen werden können. Die EIS beschreiben die Auswirkungen einer Infrastrukturmaßnahme auf die Umwelt und werden nach ihrer Erstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die US-Projekte werden von der Solar Millennium LLC entwickelt, einer 100% Tochtergesellschaft der Solar Trust of America (STA), die diese Projekte auch realisieren wird. Die STA ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Solar Millennium (70%) und Ferrostaal (30%). Die STA deckt in der Region Nordamerika mit den Geschäftsbereichen Projektentwicklung, -finanzierung, Engineering, schlüsselfertiger Anlagenbau und Betrieb von Kraftwerken die gesamte Wertschöpfungskette solarthermischer Kraftwerke ab.
Josef Eichhammer, Geschäftsführer der Solar Millennium LLC, mit Sitz in Berkeley, Kalifornien: „Der Schutz der Umwelt genießt bei uns höchste Priorität, daher prüfen wir genau, welche Technologien für den jeweiligen Standort am geeignetsten sind. Um die lokalen Wasserressourcen zu schonen, werden wir deshalb für diese Projekte in Nevada und Kalifornien Trockenkühlung einsetzen." Bei dieser Technologie wird der Dampfkreislauf statt mit Wasser vor allem durch große Ventilatoren mit Luft gekühlt. „Damit reduzieren wir den Wasserverbrauch um rund 90 Prozent, ein wichtiges Kriterium für die Umweltverträglichkeitsprüfung. Mit dieser Entscheidung haben wir gute Voraussetzungen geschaffen, den Genehmigungsprozess weiter zu beschleunigen und somit spätestens im Dezember 2010 mit den Bauarbeiten an mindestens einem Kraftwerk beginnen zu können."
In den USA können Solarkraftwerksprojekte bis 2016 von sogenannten Investment Tax Credits profitieren. Dabei handelt es sich um eine Steuerentlastung in Höhe von bis zu 30 Prozent der Investitionssumme. Die ITC wurden von der Regierung geschaffen, um die Attraktivität von Investitionen in Solarkraftwerke zu erhöhen. Alle Projekte bei denen noch 2010 mit der Realisierung begonnen wird, qualifizieren sich für Subventionen aus dem US-Konjunkturprogramm (American Recovery and Reinvestment Act 2009) von Präsident Barack Obama. Dabei ist vorgesehen, dass die Unternehmen diesen ITC nicht in Form einer Steuerentlastung, sondern als direkten Zuschuss zur Finanzierung von der Regierung gewährt bekommen.
Thomas Mayer, Finanzvorstand der Solar Millennium AG: „Für die Finanzierung der US- Kraftwerksprojekte werden wir verschiedene Optionen kombinieren: Zur Verfügung stehen grundsätzlich speziell für diese Zwecke aufgelegte Programme der US Regierung sowie traditionelles Fremdkapital und die Finanzierung durch Eigenkapital der Solar Millennium Gruppe sowie von Partnern, einschließlich einer Fondslösung. Diese Optionen können in optimierter Form mit den Subventionen und Abschreibungsmöglichkeiten kombiniert werden." Vor diesem Hintergrund hat die Solar Millennium Gruppe im Oktober 2009 die Citigroup und die Deutsche Bank mandatiert, den Finanzierungsprozess zu strukturieren und zu begleiten. „Die Vorfinanzierung der Projektentwicklung ist gesichert - allein die erfolgreiche Veräußerung von Anteilen an den Solarkraftwerken Andasol 1, 2 und 3 an externe Investoren sowie der Vertrieb des Andasol Fonds ergeben in einer über einzelne Berichtsperioden hinausgehenden Betrachtung einen nachhaltigen Liquiditätszufluss von deutlich über 100 Mio. Euro. Darüber hinaus führen wir für diese bestehende Pipeline an großen Projekten seit längerer Zeit Gespräche und Verhandlungen mit Unternehmen und potenziellen Partnern. Außerdem haben wir beim US Department of Energy (DoE) Anträge auf Kreditgarantien gestellt, die im Rahmen des Konjunkturprogramms für Solarkraftwerke gewährt werden, die bis Ende 2011 eine Baugenehmigung erhalten haben."
Insgesamt sind bei positivem Verlauf des Genehmigungsprozesses bis zu neun Kraftwerke an diesen Standorten mit einer maximal möglichen Gesamtleistung von zusammen rund 2.500 Megawatt (MW) durch die STA realisierbar. Für einen Teil der auf den kalifornischen Standorten vorgesehenen Kraftwerke hat Solar Millennium LLC mit dem Energieversorger Southern California Edison (SCE) bereits im Juni 2009 Stromabnahme-Verträge, so genannte Power Purchase Agreements (PPA), unterzeichnet. Die PPA umfassen zwei Parabolrinnen-Kraftwerke mit einer Leistung von jeweils 242 MW mit der zusätzlichen Option für ein drittes 242-MW-Kraftwerk und regeln die Abnahme des in den Solarkraftwerken produzierten Stroms durch SCE über einen Zeitraum von 20 Jahren. Die Inbetriebnahme dieser Kraftwerke soll zwischen 2013 und 2014 erfolgen.
In Nevada kooperiert die Solar Millennium Gruppe mit NV Energy Inc., einem großen lokalen Energieversorger, bei der Entwicklung von solarthermischen Kraftwerken in der Amargosa-Wüste. Hier sind Parabolrinnen-Kraftwerke mit einer Leistung von je rund 250 MW und thermischen Speichern vorgesehen, wie sie bereits in den von Solar Millennium entwickelten Anlagen in Südspanien - Andasol 1 und 2 - zum Einsatz kommen.
Pro Kraftwerk ist ein Finanzierungsvolumen von jeweils mehr als einer Milliarde US-Dollar vorgesehen. Beim Bau jedes Solarkraftwerks werden mehrere hundert Menschen beschäftigt sein. Dauerhaft werden nahezu 100 direkte Arbeitsplätze in den Bereichen Betrieb, Instandhaltung und Verwaltung geschaffen. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze entstehen durch Zulieferung und Servicebetriebe. Die Solar Millennium Gruppe erwartet aus diesen Kraftwerksprojekten in den nächsten Jahren Umsätze und Erträge in allen Geschäftsbereichen entlang der Wertschöpfungskette solarthermischer Kraftwerke.
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Bei positiven News zu SM bist du doch auch nicht so nachlässig. Aber ich werde dir einen Gefallen tun und die interessantesten Abschnitte jetzt an deiner statt hier reinstellen:
"Berlin (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "Heibel-Ticker" raten vom Kauf der Solar Millennium-Aktie (Profil) ab.
Solar Millenium habe ein Problem: Der Bau der Solaranlagen sei so gigantisch und die wesentlichen Zahlungen würden erst zu einem so späten Projektfortschritt erfolgen, dass die Durststrecke bis zur endgültigen Fertigstellung manchmal sehr lang sein könne. [...]"
"So habe Solar Millenium der "Wirtschaftswoche" zufolge Tochtergesellschaften geschaffen, die regelmäßig entsprechende Zahlungen an ihre Mutter geleistet hätten. Regelmäßig sei dann von Solar Millenium dieser Umsatz gemeldet worden und die Anleger hätten sich beruhigt zurückgelehnt. Zum Projektende, wenn der ganz große Betrag dann vom externen Kunden überwiesen worden sei, habe Solar Millenium dann wiederum diesen Umsatz als konzerneigenen Umsatz vermeldet, auch wenn ein Großteil davon an die Tochtergesellschaften gegangen sei, die zuvor in Vorleistung getreten seien. Dieser Umstand sei bei dieser Meldung dann nicht mehr explizit erwähnt worden.
Solar Millenium wehre sich natürlich gegen diesen Vorwand, denn in der Jahresbilanz seien diese doppelten beziehungsweise konzerninternen Umsätze sicherlich herausgerechnet worden. Dennoch bestehe der Vorwurf, dass die vorgetäuschte Kontinuität der Umsätze, die nur über eigene Tochtergesellschaften habe erreicht werden können, das Bewertungsniveau des Unternehmens erhöht habe. [...]"
" Unterm Strich sei alles sauber bei Solar Millenium. Doch durch diesen kleinen Trick mit den Tochtergesellschaften werde der Öffentlichkeit und damit auch den Käufern von Unternehmensanleihen ein positiveres Bild vorgetäuscht als es der Realität entspreche: Die Kontinuität sei so nicht vorhanden."
"In einer Solarstudie vom vergangenen Herbst hätten die Experten schon auf die dünne Kapitaldecke des Unternehmens hingewiesen. [...]"
(Oha - ist das nicht genau das, was du bei Conergy immer kritisierst?)
"Die Aktie von Solar Millennium ist daher nach Einschätzung der Experten von "Heibel-Ticker" kein Kauf - auch nicht nach dem Kurssturz von 14%."
Quelle: http://www.ariva.de/news/...illennium-kein-Kauf-Heibel-Ticker-3218275
damit auch du informiert bist...ja.
ulm, ich spreche jetzt hier von kleinen unternehmen wie sm, cgy, qce, sw und viele andere mehr. alle diese unternehmen sind der spielball fuer die grossen, die sich aussuchen, wer gekauft wird.
uns als investor unterscheidet vielleicht die perfekte analyse. deine zahlen welche sehr wichtig sind, finden bei cgy nur eingeschraenkte bedeutung, denn was ein pleitekandidat ist, brauchen wir nicht zu definieren. also ist deine sm auf grund von daten weitreichender und genauer zu analysieren als ein vielleicht kandidat, wo alles negativ ausgelegt wird.
zukaeufe von cgy:
die groessten firmen der welt sind handelsfirmen und es geht nur um profit. das heisst also, wenn ein unternehmen woanders etwas kauft, weil es zu seinem geschaeftsmodell passt, heisst es nicht, dass das unternehmen nicht profitabel arbeitet. nein es hat sogar noch einen groesseren vorteil, wenn du als lieferant nicht mehr kannst, wirst du eingewechselt....stehen ja genug in der schlange.
die schelte kommt fuer sm auch noch...musst nur warten!
du schreibst, dass cgy fremdkaeufe taetigen muss und dadurch weniger verdient......ist dir schon mal in den sinn gekommen, dass dadurch vielleicht noch mehr verdient wird und das der verkaeufer sich richtig lang macht, seine produktion ausgelastet zu haben. es koennte also ohne weiteres sein, das cgy das benoetigte equipment guenstiger kauft als es selbst herstellen koennte?
im interview hat ammer die letzten tage gesagt...cgy arbeitet profitabel...profitabel heisst fuer mich, mit gewinn.
die umschichtung (refinanzierung) duerfte absolut kein problem sein.
stell dir mal vor, du haettest aufgezwungene 37% anteile an einer firma....was meinst du, wie du den laden umkraempeln wuerdest. da waerst du sicherlich nicht mit einer bilanz einverstanden, da muss schon ein konzept her, welches gleichgewicht schafft. die coba ist ruhig und laesst den ammer machen.
ich fand den satz von @peg1986 gut......ich glaube nicht, das die coba anteile ueber die boerse verkauft.....war und ist auch meine meinung. muss zugeben, dass im anderen thread zuviel darueber geschrieben wurde.
resultat....coba hat noch alle anteile und es wuerde mich nicht wundern, wenn ammer keinen geeigneten investor findet, dass die coba die finanzierung, die erheblich geschrumpft ist, wieder uebernehmen wird.
ich habe bisher in keinem satz die firma menc genannt....auch absichtlich, denn wenn diese firma keine zukunft saehe, wuerde sich memc auf die konkurenz stuerzen um diese zu umgarnen. stattdessen wurde ein vertrag geschlossen, der fuer alle seiten offen ist, was fuer beide seiten von vorteil ist.
was ich zugeben muss, dass im anderen thread ueber eine zahlung an menc auch so gut wie nichts geschrieben wurde. ich hatte im ananas thread auch einmal geschrieben, dass da eine zahlung stattfinden wird. eingegangen ist keiner drauf.
so, lieber ulm....jetzt zum resultat.
dein zahlenmaterial ist der bilanz von cgy, dem ausblick sowie von analysten entnommen. gibt also die geschaetzte zukunft wieder.
ich habe absichtlich ohne zahlen gearbeitet, weil ich es hasse, mit zahlen um mich zu werfen, die die wenigsten vestehen. die meissten zahlen verstehen einige schreiber noch nicht einmal.geschweige, wenn sie sie fuer die zukunft deuten sollen.
uebrigens sind die wassertraeger in einem thread sehr wichtig, bei dir hier, bist es du selbst und vielleicht noch 2 bis 3 andere.......beim ananas ist der wichtigste....aworai und dann noch 2 bis 3 andere.
ulm, du gibst dir wirklich viel muehe zahlenmaterial zu finden aber zahlen sind nicht alles. du weisst doch....nach sueden ist schlecht, hat immer schon probleme gehabt und nach norden ist gut.....hoch lebe der neue koenig, der alte koenig ist tot.
vielleicht noch ein wort zu @ananas. ich finde schon, dass er seinen thread als guter refery fuehrt und er selbst ist auch wassertraeger.
griga
Ist es vielleicht nur eine Briefkastenfirma?
Mit Sitz in Lichtenstein?
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So sieht es bei Comdirect aus
Bilanzierung in in in in in
Umsatz -- -- -- -- --
Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit -- -- -- -- --
Beteiligungsergebnis -- -- -- -- --
Zinsergebnis -- -- -- -- --
Jahresüberschuss -- -- -- -- --
Ergebnisse je Aktie brutto -- -- -- -- --
Ergebnisse je Aktie netto -- -- -- -- --
Ausschüttungssumme -- -- -- -- --
Dividende Stammaktien -- -- -- -- --
Dividende Vorzugsaktien -- -- -- -- --
Abschreibungen auf Anlagevermögen -- -- -- -- --
Mitarbeiter (Anzahl) -- -- -- -- --
Zeitpunkt: 30.01.10 08:12
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Kommentar: Unterstellung - im letzten Absatz - bitte derlei pers. Angriffe gegen andere user unterlassen
ich Hochmut , und der kommt vor dem Fall.
Conergy befindet sich derzeit in Demut. .....Und wird die
Früchte ernten dürfen.
Da Wall Street heute mit Minus schloß, wird der Februar nicht rosig beginnen!
Die Erholung lässt auf sich leider warten
Solar Millenium habe ein Problem: Der Bau der Solaranlagen sei so gigantisch und die wesentlichen Zahlungen würden erst zu einem so späten Projektfortschritt erfolgen, dass die Durststrecke bis zur endgültigen Fertigstellung manchmal sehr lang sein könne. An der Börse werde eines geliebt: Kontinuität. Und eines werde gehasst: Sprunghaftigkeit. Wenn ein Unternehmen beispielsweise alle zwei Jahre 200 Mio. Euro Umsatz mache, dann würden Anleger für zwei Jahre in der Ungewissheit leben, ob die Endzahlung auch wirklich erfolgen werde.
Würden die 200 Mio. Euro hingegen quartalsweise regelmäßig fließen, also jedes Quartal in diesem Beispiel 25 Mio. Euro, dann wären die Anleger wesentlich beruhigter: Immer wieder könnten sie sehen, dass Geld fließe, dass die Projekte vorangehen und die Zahlungen planmäßig erfolgen würden. Unternehmen mit gleichmäßigen Zahlungsströmen würden an der Börse höher bewertet als Unternehmen mit sporadisch hohen Umsätzen.
So habe Solar Millenium der "Wirtschaftswoche" zufolge Tochtergesellschaften geschaffen, die regelmäßig entsprechende Zahlungen an ihre Mutter geleistet hätten. Regelmäßig sei dann von Solar Millenium dieser Umsatz gemeldet worden und die Anleger hätten sich beruhigt zurückgelehnt. Zum Projektende, wenn der ganz große Betrag dann vom externen Kunden überwiesen worden sei, habe Solar Millenium dann wiederum diesen Umsatz als konzerneigenen Umsatz vermeldet, auch wenn ein Großteil davon an die Tochtergesellschaften gegangen sei, die zuvor in Vorleistung getreten seien. Dieser Umstand sei bei dieser Meldung dann nicht mehr explizit erwähnt worden.
Solar Millenium wehre sich natürlich gegen diesen Vorwand, denn in der Jahresbilanz seien diese doppelten beziehungsweise konzerninternen Umsätze sicherlich herausgerechnet worden. Dennoch bestehe der Vorwurf, dass die vorgetäuschte Kontinuität der Umsätze, die nur über eigene Tochtergesellschaften habe erreicht werden können, das Bewertungsniveau des Unternehmens erhöht habe.
Dank dieses erhöhten Unternehmenswertes sowie dank der Kontinuität der Einnahmen habe Solar Millenium sodann Zugang zu günstigeren Refinanzierungskonditionen: Unternehmensanleihen müssten niedriger verzinst werden als die von anderen Unternehmen mit vergleichbar sporadischen Umsätzen. Das sei ein Wettbewerbsvorteil, der nicht meinem Gerechtigkeitsempfinden entspreche.
Wenn man also die Meldung der kreativen Bilanzierungspraktiken von Solar Millenium lese, dann würden damit nicht Umsätze vorgetäuscht, die nicht stattgefunden hätten. Es würden auch nicht Konzernkonsolidierungen vermieden. Unterm Strich sei alles sauber bei Solar Millenium. Doch durch diesen kleinen Trick mit den Tochtergesellschaften werde der Öffentlichkeit und damit auch den Käufern von Unternehmensanleihen ein positiveres Bild vorgetäuscht als es der Realität entspreche: Die Kontinuität sei so nicht vorhanden.
In einer Solarstudie vom vergangenen Herbst hätten die Experten schon auf die dünne Kapitaldecke des Unternehmens hingewiesen. Technologisch nehme das Unternehmen eine führende Position ein und auch das Unternehmenswachstum sowie die technologische Wettbewerbsfähigkeit seien gut. Doch für neue Projekte brauche das Unternehmen finanzkräftige Partner. Und diese Partner würden sich den Löwenanteil der mit den Parabolrinnen-Kraftwerken erzielten Gewinne in die eigene Tasche stecken. Für Solar Millenium bleibe nach der Zinslast wenig übrig.
Die Aktie von Solar Millennium ist daher nach Einschätzung der Experten von "Heibel-Ticker" kein Kauf - auch nicht nach dem Kurssturz von 14%. (Ausgabe 3 vom 22.01.2010) (25.01.2010/ac/a/nw)