Biogas Nord
Wo BiogasNord bereits - wie bereits angesprochen - einen positiven Cash-Flow erzielen konnte (aus der betrieblichen Tätigkeit) - war Schmack noch dick negativ. Außerdem belaufen sich die langfristigen Finanzverbindlichkeiten auf fast 16 Mio. BiogasNord ist ja hier - außer dem Kredit von Rechter praktisch Schuldenfrei.
bioing: Du schreibst, dass der Markt viel zu stark umkämpft ist. Hat sich der Markt in den letzten Monaten nicht eher schon zu einem Verkäufer-Markt entwickelt. Momentan hat man das Gefühl, dass ja extrem viele Anlagen geplant/gebaut werden, da die Margen für die Betreiber ja äußerst attraktiv sind und die Alternativen für die Bauern fehlen.
Außerdem ist es mir ein Rätsel, wer dann die guten Anlagenbauer sind, wenn BN Probleme mit den Mitarbeitern hat und Schmack noch größere (soll jetzt kein Zweifel an der Recherche sein).
shnuggle: Ich habe nicht gemeint, dass die beiden kooperieren oder zusammengehen sollten/könnten. Ich habe nur laut über ein Parallelinvestment meinerseits nachgedacht.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob "Personal einsparen" eine vernünftige Variante ist. Der Fehler in 2008 lag ja darin, dass die Marktentwicklung falsch eingeschätzt wurde. Wenn Aufträge für den Bau der Anlagen da sind, wird man auch Personal brauchen. Es sollte nur nicht ein zu aufgeblähter Ballon entstehen. Der Umsatz pro Mitarbeiter muß stimmen.
MT Energie oder WELtec Biopower oder PlanET Biogastechnik eben auch nicht.
Bei einem Verlust im ersten Halbjahr von 0,6 Mio. Euro ist das nicht mehr allzuviel. Die Eigenkapitalquote liegt per 30.06.09 noch bei ganzen 9 %. Da gewährt keine Bank der Welt mehr einen Kredit. Wird das 2. Halbjahr nicht deutlich besser, ist mit der Bilanz der Ofen aus und ein Kapitalschnitt liegt an. Wenn nicht vorher eine Kapitalerhöhung durchgeführt wird.
Bei SB1 beträgt das bilanzielle Eigenkapital per 30.06.2009 noch 30,534 Mio. Euro oder 3,80 Euro/Aktie. Das Grundkapital beträgt 8,045 Mio. Euro, 50 % davon also 4,023 Mio. Euro. Bis zur bilanziellen Überschuldung besteht somit noch ein Puffer von rund 26,5 Mio. Euro. Auf der Aktivseite 24 Mio. immaterielles Vermögen und 8,4 Mio. latente Steuern. Der Kassenbestand plus sonstigem kurzfristigen Vermögen betrug 11,9 Mio. Euro.
Bei einem Verlust im ersten Halbjahr von 11,3 Mio. Euro ist das auch nicht mehr viel. Die Eigenkapitalquote liegt per 30.06.09 bei 34,5 %.
M.a.W.: Wird der Verlust im 2. Halbjahr genauso gross wie im ersten Halbjahr, hätte BG8 zwar mit 0,3 Mio. noch etwas Cash, wäre aber bilanziell überschuldet. Es gibt allerdings auch AG's, die mit einem negativen EK weiter arbeiten. Ist halt immer die Sache, wieviel Cash noch da ist. Bei SB1 würde zwar - vorbehaltlich notwendiger Abschreibungen - die bilanzielle Überschuldung ausbleiben, aber der Cash wäre praktisch bis auf 0,6 Mio. aufgebraucht und man bräuchte zwingend rasch neues Geld, um weiterzumachen.
Kommt hingegend die erhoffte Wende bei beiden mit einem Ergebnis nahe null oder besser, dürfte SB1 besser dastehen. Zu längerfristigen Anlage sollte man beide Unternehmen wohl eher meiden, solange es im Bio-Segment noch Unternehmen wie Verbio gibt. (Eigenkapitalquote 71 %, Kurs knapp 50 % über dem reinen Cash, in 2008 profitabel gewesen, Kurs nicht wie bei BG8 400 % über dem EK, sondern nur bei 27 % des EK).
Ist ein Aktienunternehmen wirklich nur bei der Hauptversammlung Auskunftspflichtig? Muss nicht jede Aktiengesellschaft wenigstens unternehmensrelevante Informationen fließen lassen?
Und das macht für mich auch den Unterschied zwischen den beiden Unternhemen. BiogasNord hat zwar das Geld von Rechter großteils verbraucht, wahrscheinlich zur Abdeckung von Forderungen der Lieferanten, Personal etc., trotzdem hat man aus der betrieblichen Tätigkeit Geld erarbeitet (siehe positiver Cash-Flow).
Schmack hat das nicht geschafft und betrieblich Geld verbrannt.
Meinen Recherchen nach sollte auch eine bilanzielle Überschuldung nicht mehr zu einer Insolvenz führen. Hast du aber auch schon so geschrieben.
Ein gutes pdf zur bilanziellen Überschuldung und der Möglichkeit des Unternehmes weiter zu arbeiten:
http://www.bdr-hamburg.de/...tion=com_content&do_pdf=1&id=611
Ich denke, dass es in der derzeitigen Situation wichtig ist, das Cash-Vebrennen zu stoppen und da scheint BN schon einen Schritt weiter zu sein als Schmack. Knapp geht es sicher bei beiden her, wobei BN ja jederzeit die Wandelschuldverschreibung begeben kann.
Wildcard:
Zur Informationspolitik an die Aktionäre:
Ich denke, dass es derzeit das letzte ist, worauf das Unternehmen achtet. Die Firma befindet sich offensichtlich in einem totalen Umbruch. Die Frage ist auch wer die Aufgabe hat, dies zu machen. Rechter ?; Holz ?; Drouianov ?. Die IR-Stelle ist ja scheinbar auch weg.
Mich würde vor allem interessieren, wem die Polnische Tochter anteilsmäßig gehört und ob Holz und die Mitarbeiter bei einer kommenden KE (Wandelschuldverschreibung) mitziehen werden. Man müßte sich irgendwie organisieren und seine Anliegen vorbringen.
Projekt Rügen:
Ist wahrscheinlich das BN den Auftrag von EWE über den Bau der Anlage inkl. Gasaufbereitung bekommen hat?
Zumindest suchen sie im Bereich Gasaufbereitung Mitarbeiter sowie einen Bauleiter für Rügen.
Habe schon länger nichts mehr zu BN geschrieben.
Aber hier noch mal eine bilanzielle Klarstellung. Biogas Nord hat im 1. HJ 2009 zwar laut Aufgliederung der Cash-Flow Rechnung ein operativ positiven Cash Flow erzielt. Jedoch ist zu beachten woraus der resultiert. Und zwar an der Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten (also Rechters Kohle). Durch die Erhöhung dieser Verbindlichkeiten entsteht rechnerisch ein positiver Cash Flow von 2,5 Mio. Dies hat offensichtlich nichts mit operativ erwirtschafteten Geld zu tun, sondern ist wirtschaftlich eher dem Finanzierungsbereich zuzuordnen (die Darstellung entspricht jedoch sehrwohl den DRS).
Also ergibt sich ein "wirtschaftlich betrachteter" negativer operativer Cashflow von fast 2 Mio. EUR. So viel zu Cash erwirtschaftet...
Nur "bilanztechnische Spielerei"...
Sehe Zukunft leider auch nicht so rosig
So ist im HJ auch in etwa wieder ein Gleichstand zu Schmack hergestellt.
Wo steht denn, das es eine Tochter gibt? - Wurde die nach dem 30.06.2009 gegründet? - Ich dachte, das Geschäft macht da Biopower S.A. und Biogas Nord liefert nur das Wissen dafür.
"Biogas Nord Sp. z o.o."
Hier:
http://www.bigdutchman.de/...ews%5Btt_news%5D=14&cHash=ef10c2814e
Ich gehe zumindest davon aus, dass es die besagte Firma ist. Wenn es nicht so sein sollte, könnt ihr mich gern korrigieren. Leider findet man sonst nicht viel mehr.
http://krs.cors.gov.pl/Podmiot.aspx?nrkrs=0000259770
wurde eine "Biogas Nord Polska Sp. Z OO" schon in 2006 gegründet. Vorstandsvorsitzender ein ANDRZEJ STANISŁAW MACIEJAK.
Was anderes habe ich mit "Biogas Nord" nicht gefunden. Denke nicht, das die Gesellschaft was mit der Biogas Nord zu tun hat. Außerdem denke ich, dürfte eine Zusammenarbeit des führenden Big Dutchman von Biogas Nord vermeldet worden sein. Desweiteren ist Big Dutchman ja selbt sehr aktiv auf dem polnischen Markt.
Viele Fragezeichen. :-(
http://www.biogas-nord.com/index.php
Ist nach meiner Meinung nach ein wenig verschlimmbessert worden.
Wirkt alles sehr unübersichtlich, aber auch viel internationaler.
Es steht auch die polnische Tochter mit drin und die Ansprechpartner
wurden ebenfalls aktualisiert. Die Referenzliste wurde leider entfernt.
Aber was solls, schaut sie euch selber an.
Die war auch schon seit langem angekündigt.
Ist die Gesellschaft, die auch jetzt bei BN auf der Seite drauf steht. Als Regristrierdatum steht da aber 2006 drin. Ist jetzt halt die Frage, wieweit die Gesellschaft operativ tätig ist.
ist seit 2006 aktiv. Die Firma scheint bzw. scheinte Herrn Rechter zu gehören. Ich habe einfach mal die "Handelsregisternummer" bei google eingegeben. Hier scheint man einfach nur den Namen geändert zu haben. Kann man davon ausgehen, dass wenn auf der Homepage eine Tochtergesellschaft aufgeführt ist, dass der BN dann auch mindestens 51 % der Anteile gehört?
http://de.wikipedia.org/wiki/Tochtergesellschaft
Im Halbjahresbericht 2009 sind auf Seite 11 die im Abschluss konsolidierten Auslandsgesellschaften aufgeführt.
Spanien: Minus 372.716 Euro Kapital
Frankreich: Minus 175.852 Euro Kapital
Grossbritannien: Minus 126.218 Euro Kapital
Italien: Positive 65.945 Euro Kapital
Nur die polnische Gesellschaft ist noch nicht konsolidiert. Wenn sie vorher von Herrn Rechter gegründet wurde und jetzt eine Tochtergesellschaft von BN ist, müsste er die Gesellschaft BN geschenkt haben. Falls er sie via Sacheinlage eingebracht hat oder noch einbringt, müsste man es eigentlich erfahren. Dito, wenn BN die Gesellschaft gekauft hat. Aber bei einem Open Market Wert ist das mit den Berichtspflichten ja alles anders. :-(
Wer in dem Wert größer 5 % Depotgewicht drin ist, sollte spätestens heute wissen, was er tut.
Auch wenn Schmack nun weitergeführt werden soll werden sie wohl nicht alle Aufträge halten können und wahrscheinlich auch schlanker werden müssen.
Könnte auch BiogasNord Aufträge abbekommen oder gute Mitarbeiter gewinnen ?
Stoni:
Mein letztes Angebot steht noch. Es würde einiges für dich in einem anderen Licht erscfheinen, wenn du darauf zurück greifst.
....nur Probleme in der Branche.
Jetzt spricht auch BKN von Projektverschiebungen:
http://www.finanznachrichten.de/...nvestoren-und-dem-gruender-016.htm