Biogas Nord
Also doch insgesamt 2,20 € für eine gewandelte Anleihe???
Also nicht erschrecken, die Aktie müßte dementsprechend ab heute niedriger notieren, dafür hat man dann seine Bezugsrechte im Depot.
Ich befürchte mittlerweile, dass man doch 2 x die 1,10 Euro zahlen muß, damit man eine Aktie erhält.
Hier der betreffende Absatz:
"Der Preis, zu dem Aktien von der Anleiheschuldnerin an Anleihegläubiger bei Wandlung
geliefert werden (der „Wandlungspreis“), beträgt, vorbehaltlich einer Anpassung
gemäß Ziffer 7, Euro 1,10 pro Aktie. Die Anzahl der bei Wandlung einer Teilschuldverschreibung
zu liefernden Aktien ergibt sich durch Teilung des Nennbetrags
einer Teilschuldverschreibung durch den am Wandlungstag geltenden Wandlungspreis.
Demgemäß wird jede Teilschuldverschreibung im Nennbetrag von Euro 1,10 –
vorbehaltlich einer Anpassung des Wandlungspreises gemäß Ziffer 7 – in eine Aktie
der Emittentin gewandelt (das „Wandlungsverhältnis“). Bei Wandlung ist keine Zuzahlung
zu leisten, sofern der Wandlungspreis nicht weniger als Euro 1,00 beträgt."
Der erste Teil des Absatzes würde eigentlich klar aussagen, dass man die 1,10 bei der Wandlung nochmals zahlen muß. Den letzten Satz hatte ich bisher so gelesen, dass diese Zuzahlung entfällt, das kann aber auch auf eine "weitere" Zuzahlung bezogen sein.
Also man gibt der Fa. Geld. Dann kann man wählen, ob man neben den jährlichen Zinsen das Geld als Geld am Ende der Laufzeit zurückbezahlt haben möchte. Oder man tauscht während der Laufzeit (zu vorher festgelegten Terminen) und zu einem vorher festgelegten Umrechnungspreis (hier ggf. die 1,10 Euro) in Aktien der Fa. um. Dann muss die Fa. keine Zinsen mehr zahlen und auch das Geld nicht in Geld zurückzahlen. Dafür gibt sie eben Aktien aus und ist ihre Schuld los. Sein Geld holt man sich dann wenn man will über die Börse wieder zurück. Oder man behält die Aktien lebenslang. Das kann man so und so sehen, ob es für die Fa. oder für den WA-Nehmer günstiger ist. Aber eine KE zu 1,10 Euro wird offenbar als wenig aussichtsreich eingestuft, deshalb wohl die sichere Variante WA.
Wenn man jetzt zu 1,10 Euro Aktien beziehen kann und der Börsenkurs steht angenommen bei der Umwandlung und Zuteilung der Aktien schon im nächsten Frühjahr noch bei 3,30 Euro, ist das natürlich ein Klasse-200%-Geschäft - zzgl. evtl. Stückzinsen. Da werden sicher einige Kleinaktionäre nicht widerstehen können und verkaufen.
Das wiederum dürfte den Aktienkurs purzeln lassen. Wenn nicht der Großaktionär oder sonstwer bei 1,50 Euro oderso einsammelt. Das waren/sind meine Überlegungen und deshalb hatte ich im Juli bei 2,76 Euro meine Aktien verkauft.
Mal schauen, ob es anders kommt. Meistens ist es ja so. Der Aktienkurs fällt zumindest heute nach dem Ex-Tag schon mal nicht deutlich. Also Kopf hoch für alle Investierten. Der erfolgreiche Abschluss der WA kann auch der Startschuss für Kurssteigerungen sein, weil mit der WA die Fa. auf finanziell besserem Fundament steht.
Es sollte tatsächlich so sein, wie ich zuerst angenommen hatte und du auch schreibst Stoni.
Habe gerade eine freundliche Auskunft vom Bankhaus Gebr. Martin erhalten. Man sagte mir, dass man bei der Wandlung in Aktien nichts mehr hinzuzahlt. Herauszulesen ist das aus dem Satz:
"Bei Wandlung ist keine Zuzahlung
zu leisten, sofern der Wandlungspreis nicht weniger als Euro 1,00 beträgt."
Es wäre genauso möglich, dass die Zahlen und vor allem die Zukunftsaussichten bedeutend besser aussehen als momentan und die wenigen die das Geld dann brauchen und verkaufen von den anderen, die am wiedererstarkten Unternehmen partizipieren möchten und daher kaufen, locker aufgesaugt werden. Außerdem wird meiner Ansicht ohnehin Rechter einen Großteil der Neuen Aktien besitzen, womit sich diese in starken Händen befinden.
Für 550€ kann ich diese 500 Stück Wandelanleihen erwerben, die mit 2,0% p.a. verzinst werden, es sei denn, ich wandle diese im Zeitraum vom 02.02.-26.02.2010 in 500 Aktien um. Habe also keine Verzinsung, aber 500 neue Aktien zum Kurs von 1,10€ gekauft.
Verschlafe ich diesen Termin, schaue ich doof aus der Wäsche und erhalte lächerliche 2,0 % Zinsen p.a. bis Ende 2012!
Steht der Kurs der Aktie im Februar unter 1,10€ schaue ich auch doof aus der Wäsche und ich überlege mir zweimal, ob ich wandeln will! (Man weiß ja nicht, was so an Neuigkeiten kommt, siehe Schmack)
Biogas Nord Aktienkurse werden wieder mal verwässert, denn wer will nicht wandeln! Ist doch eine geschickt getarnte Kapitalerhöhung.
Steht der Kurs im Februar bei 10€, freue ich mich wie der kleine Prinz.
Was ist den die Ziffer 7 der Anleihebedingungen?:
Zitat:
"Wandlungspreis: Der Preis, zu dem Aktien von der Anleiheschuldnerin an
Anleihegläubiger bei Wandlung geliefert werden (der
'Wandlungspreis'), beträgt, vorbehaltlich einer Anpassung gemäß
Ziffer 7 der Wandelanleihebedingungen, EUR 1,10 pro Aktie. Die
Anzahl der bei Wandlung einer Teilschuldverschreibung zu liefernden
Aktien ergibt sich durch Teilung des Nennbetrags einer
Teilschuldverschreibung durch den am Wandlungstag geltenden
Wandlungspreis. Demgemäß wird jede Teilschuldverschreibung im
Nennbetrag von EUR 1,10 - vorbehaltlich einer Anpassung des
Wandlungspreises - in eine Aktie der Emittentin gewandelt."
Also wann erhalte ich keine zusätzlichen Aktien pro Wandelanleihe im Verhältnis 1:1?
Wie ich auch schrieb, kann die gestärkte finanzielle Basis auch der Anlass für einen Kursanstieg sein. Und wenn man noch Aktien zu zweistelligen Kursen im Depot hat, kommt man durch die Zuteilung der Aktien über den Umweg der WA auch nicht ins Plus. Und größere Stückzahlen konnte man über die Börse zumindest in den letzten Monaten sowieso nicht umsetzen.
Das mit der WA wird gemacht, weil die WA einen etwas besseren Schutz als eine Aktie bietet. Siehe Beispiel Escada. Man ist kein Teilhaber am Unternehmen (Totalverlust im Insolvenzfall), sondern Gläubiger (Quotenchance im Insolvenzfall). Mir erscheint aber die Verzinsung mit 2 % schon sehr niedrig in Anbetracht des Risikos ggü. z.B. einem Sparbrief. Eigentlich dürfte es bei einem so geringen Zinssatz gar kein relevantes Unternehmensrisiko mehr geben. Ist mit dem Großaktionär ja vielleicht auch so.
Also nur die Anleihe zeichnen ohne später in Aktien wandeln zu wollen, erscheint mir nicht attraktiv. Wer aber in Aktien wandeln will, muss selbst wissen, ob er bei diesem Entry-Standard-Wert nochmals sein persönliches Risiko erhöht oder nicht doch besser anderweitig diversifiziert und damit das Risiko streut.
Der Großaktionär rettet seine Firma und hat prozentual mehr Stimmrechte, da er die nicht wargenommenen Wandelanleihen der verunsicherten Kleinanleger ebenfalls aufsaugen will!
Es kann natürlich auch ganz anders sein und es geht Biogas Nord viel schlechter, als viele glauben und es wird höchste Zeit für einen Turnaround, es ist also kurz vor Knapp. Für den letzt möglichen Versuch wird natürlich günstiges frisches Kapital benötigt, was der Markt nicht hergibt. Mit diesem Schachzug sollte es aber möglich sein.
Überlebt BN die Krise und schafft es, seine Anlagen zu verkaufen, könnte dies ein super Geschäft sein. Falls BN jedoch Schmack folgen sollte, ist dies eine haarige Sache. Ich vermute, die benötigen dringend frisches Geld, um über die kommenden Monate zu kommen.
Genauso ist für mich natürlich auch nur eine Wandlung in Aktien von Interesse, mit einer damit einhergehenden Chance auf eine Verdreifachung in wenigen Monaten.
Zu beachten ist dann natürlich auch das neue Verhältnis MKap von dann etwa 12 Mio zu den relevanten Zahlen wie Umsatz und Unternehmensgewinn. Für mich ist da aber noch alles im Lot und mit der vorhandenen Phantasie der Branche und dem poln. Markt äußerst attraktiv.
Sind für dich Kurse von 1,10 oder darunter wirklich ernsthaft vorstellbar.
Diese Kurse entsprechen bei der neuen MKap-Betrachtung ungefähr den Tiefstständen vom Jahreswechsel. Damals stand das Unternehmen aber tatsächlich an der Kippe (ich muß zugeben, ich war damals auch schon investiert, zwar wesentlich geringer als heute - aber immerhin, und hatte nur Glück) zur Insolvenz.
Heute gibt es einen Großinvestor der eigentlich im schlimmsten Fall weiteres Kapital zuschießen könnte, sollte das Geld aus der Schuldverschreibung nicht reichen, was für mich aber reines Theoriedenken ist.
Tatsächlich gibt es heute einen wieder erstarkenden Markt mit einer guten Auftragslage für die Unternehmen.
Das Geschäft von BN hat sich auch schon einigermaßen stabilisiert, wie aus den letzten Zahlen ersichtlich war.
Kurse von 1,10 oder darunter sind für mich derzeit äußerst unwahrscheinlich, außer es passiert Gesamtwirtschaftlich etwas oder die Rohstoffpreise ziehen wieder enorm an.
http://www.nrcu.gov.ua/index.php?id=475&listid=106748
Richter bzw. Polen als Investor finde ich eigentlich gut, denn fast nirgens Wo ist geographisch Biogas so sinnvoll wie in Polen. Viel Landwirtschaftliche Fläche, kalte Winter für Kraft-Wärme-Kopplung, wenig Sonne, aber auch leider wenig kapital für erneuerbare Energien!
Das mit wenig Kapital würde ich gar nicht so sehen, immerhin gibt es dort eine hohe Investitionsförderung (meines Wissens nach 80 %) vom Staat, dafür eben keine Einspeisevergütung.
http://www.udi.de/beteiligungsangebote/..._PP_004_Prospekt_Rambin.pdf
Unternehmen beklagen Bürokratie und Probleme bei der Finanzierung / Biogasanlagen bisher vor allem auf Mülldeponien Warschau (gtai) - Die meisten der rund 160 Biogasanlagen in Polen sind an Klärwerke und Abfalldeponien angeschlossen. Aus Klär- und Deponiegasen erzeugen sie rund 270.000 MWh Elektroenergie. Landwirtschaftliche Biogasanlagen gibt es dagegen erst fünf. Durch Verwertung von Agrarabfällen kommen diese auf eine Stromleistung von knapp 6 MW. Immer mehr Unternehmen kündigen indes an, im Land an der Weichsel in Biogasanlagen investieren zu wollen. Nicht nur Energieriesen wie PGE, Energa, Enea und andere Großkonzerne interessieren sich für das Thema Biogas, sondern auch privat geführte Unternehmen wie der Polnische Fleischkonzern Duda, Biogaz Zeneris und Agrogaz, ein Joint Venture aus der zur Kulczyk-Holding gehörenden Polenergia und der bayerischen Schmack Biogas AG. Ferner will der Regenerativ-Energie-Erzeuger BioPower, der zur Gruppe der polnischen European Business Partners Sp. Z o.o. (EBP) gehört, welche seit Anfang des Jahres 2009 strategischer Investor bei Biogas Nord ist, in Polen in den nächsten Jahren eine Vielzahl von Biogasanlagen mit dem Know-How und der Technologie des Bielefelder Unternehmens errichten und selbst betreiben. Experten sprechen davon, dass landesweit rund 200 Investitionsprojekte in Vorbereitung seien. Ein Drittel bis die Hälfte davon hätte "unter optimalen Bedingungen" gute Realisierungschancen bereits innerhalb der nächsten zwei Jahre. Einheimische Unternehmen offerieren bislang vor allem Technik für Biogasanlagen, die Mülldeponiegase verwerten, während die Technologie für landwirtschaftliche Biogasanlagen weitgehend importiert werden muss. Was deutschen Unternehmen, die moderne Anlagentechnik und/oder komplette Systeme zur Biogasproduktion in Verbindung mit KWK anbieten, gute Zulieferchancen eröffnet. Den Bau entsprechender Anlagen wird der Gesetzgeber künftig über Zertifikate fördern: Zum Einen über grüne Zertifikate für die erzeugte Wärmeenergie, zum Zweiten über gelbe Zertifikate, die dem Erzeuger bei Einspeisung ins Gasnetz zusätzlich zustehen. Die erste große Biogasanlage des Landes mit 2,1 MW Leistung in Liszkow (Woiwodschaft Kujawien-Pommern), die Agrogaz Mitte September 2009 in Betrieb nahm, wurde Anfang 2010 von Enea übernommen. Sie produziert circa 16.000 MWh Elektro- und 17.000 MWh Wärmeenergie pro Jahr aus pflanzlichen Abfällen, die aus der Brennerei vor Ort stammen. Der Posener Energiekonzern will weitere Einrichtungen in dieser Größenordnung erwerben und unabhängig davon in Zusammenarbeit mit der Agentur für landwirtschaftliche Liegenschaften (ANR) 25 Biogasanlagen bauen. Agrogaz seinerseits engagiert sich in drei weiteren Biogasanlage-Projekten, davon zwei in der Woiwodschaft (Selbstverwaltungsbezirk) Kujawsko-pomorskie und eines in Warminsko-mazurskie. Noch größere Investitionsabsichten verfolgen der größte Energieversorger des Landes, PGE, und Energa. PGE hat für Biogasanlagen bis zum Jahr 2012 mehr als 0,5 Mrd. Zl eingeplant. Die erste soll in Wojnowo bei Bydgoszcz auf dem Gelände eines großen Agrarbetriebs der Firma Ziemioplody entstehen und Gülle, Silage und Mais verwerten. Energa will bis zum Jahr 2020 über mehrere Hundert Biogasanlagen mit einer Gesamtkapazität von 300 MW verfügen. Für den Bau will der Danziger Energiekonzern mit Landwirten aus den betroffenen Regionen, Gemeinden und Nahrungsmittelbetrieben eine gemeinsame Gesellschaft gründen. Die zur PGE-Gruppe gehörende Bio-Energia ESP will zwei bis drei Pilotanlagen errichten, um eigene Biogasanlagentechnik zu entwickeln. Später sollen auch größere Anlagen entstehen. Die dänische Poldanor, die in Polen bereits zahlreiche Schweinefarmen unterhält, an die bisher vier Biogasanlagen angeschlossen sind, baut gerade die nächsten drei und hat sechs weitere geplant. Einige Betriebe beklagen die aufgeblähte Bürokratie. Allein auf eine Baugenehmigung für eine Biogasanlage müssten sie zuweilen zwei Jahre warten. Ferner seien die Vorschriften für die Errichtung der Anlage zum Teil sehr restriktiv. Während zum Beispiel ein Gülle- oder Jauchebehälter direkt bei einem Schweine- oder Kuhstall stehen darf, muss nach Meinung einiger Behörden zwischen Letzterem und der zu errichtenden Biogasanlage ein Abstand von mindestens 30 m eingehalten werden, wodurch sich die Investitionskosten für einen kleinen Agrarbetrieb schnell empfindlich erhöhen können. Darüber hinaus fordern die Banken im Rahmen der Finanzierung hohe Risikoabschläge und oft eine Eigenkapitalquote von mehr als 10%. Ferner muss das Netzanschlussproblem gelöst werden. Häufig gibt es aufgrund bereits erteilter Genehmigungen an künftige Windkraftanlagenbetreiber außerdem kaum noch freie Netzkapazitäten.