Biogas Nord
Bei Finanzberichten ist die Sprache glaube ich nicht so wichtig, hauptsache Sie wurden nach europäischem Recht angefertigt. Vielleicht wird der Bericht in deutsch auch noch nachgereicht, denn schließlich war es nach Ablauf der 3-Monatsfrist wichtig, überhaupt einen Bericht zu veröffentlichen.
Alles andere ist derartig verschwommen, dass sowohl in die eine als auch in die andere Richtung alles möglich ist. Das schwierige bei derartigen Firmen ist, dass die Aufträge über einen Zeitraum von (zum Teil) mehr als ein Jahr abgearbeitet werden und bilanztechnisch daher viel möglich ist.
bioing:
Ich sehe auf der Homepage von BiogasNord nur, dass ein Jurist gesucht wird. Von welchen Internetseiten sprichst du ?
Außerdem wäre es schön, wenn man diese "inoffiziellen Quellen" genauer definieren könnte, sonst könnte noch jemand auf die Idee kommen, dass du dir deine Infos aus den Fingern saugst.
Die Mittel, also jene 2,5 Mio die man als Kredit erhalten hat, sind quasi weg. Die Liquiden Mittel (Cash-in-hand) haben sich seit der Fast-Pleite Situation mit Ende 08 um 300.000,- Euro erhöht, obwohl eben diese 2,5 Mio zur Verfügung gestellt wurden.
Es geht also nach wie vor sehr knapp her.
aus der Ansprechpartnerliste auf der HP entfernt.
http://www.biogas-nord.com/deutsch/kontakt/ansprechpartner.html
Meine "inoffiziellen Quellen" werde ich definitiv nicht benennen, denn deren Diskretion sollte doch gewahrt bleiben. Wenn aber etwas inoffiziell aus einem
Unternehmen herausdringt, dann kann es doch aber eigentlich nur über die Mitarbeiter oder die ehemaligen Mitarbeiter sowie den Kunden oder Lieferanten
von BN geschehen, welche unmittelbar am Informationsfluß eines Unternehmens teilhaben.
Zukünftig werde ich solche Info's hier nicht mehr posten, da meine Glaubwürdigkeit darunter zu leiden scheint. Branchen- und Insiderwissen ist hier leider nicht erwünscht. Das Fischen im Dunkeln macht wohl mehr Spaß.
Vielmehr habe ich auch den Eindruck, dass hier immer wieder versucht wird, die Zahlen und das Unternehmen doch positiv darzustellen. Die Gründe dafür können vielfälitg sein. Da stellt man sich auch die Frage nach dem eigentlichen Sinn dieses Forums.
Der Jurist ist wohl schon seit Monaten weg (siehe Xing!!!) und der Leiter der Bauabteilung erst vor kurzen. Mit den weiteren Leuten, die auf dem Absprung sind und wohl schon gekündigt haben habe ich auch gehört. Wenn der Jurist, der in Bielefeld wohl für eine ganze Menge mehr zuständig war und seit Jahren dabei war, das Unternehmen verläßt, spricht das eigentlich schon eine deutliche Sprache. Und wenn angeblich so viele Projekte dort laufen, aus welchem Grunde wird der Abteilungsleiter Bau nicht im Unternehmen gehalten.
Entscheidende Leute sind gegangen, die auch Einblick in die Geschäftszahlen gehabt haben! Für mich klar, es geht weiter bergab!! Schade drum!
um erfahrene Mitarbeiter zu halten ist ja in der Branche bekannt.
Dennoch sehe ich bei einer Verbesserung der Unternehmensführung schon
die Chance, dass das Unternehmen wieder erfolgreich wird. Wenn auch nur
bei einer "kleinen" Unternehmensgröße (ca. 80 bis 100 Mitarbeiter).
Expansion und Wachstum wie in der Vergangenheiten werden wir bei BN
wahrscheinlich nicht mehr erleben. denn das hat BN nicht wirklich gut
getan.
Normalerweise will die Börse doch zumindest in der längerfristigen Perspektive profitables Wachstum sehen und keine Schrumpfkur.
Wenn der Umsatz/Gewinn pro Mitarbeiter signifikant steigt, dann ist
auch die Börse zufrieden. Das ist die Aufgabe des Managements für die
Zukunft.
Du solltest dich auch in meine Situation versetzen. Ich weiß weder von dir, noch von Shnuggle irgend etwas Persönliches und kenne auch eure Posting-Vergangenheit nicht. Da sich viele Komiker in den verschiedenen Foren tummeln und ich euch von diesen Leuten bisher nicht unterscheiden konnte, habe ich bei euch einfach Informationen über eure Quellen eingefordert. Leider seid ihr bisher nicht darauf eingegangen.
Ich habe auch nie die Preisgabe von Namen der Informanten gefordert, aber aus welcher Ecke der Branche sie kommen, wäre doch interessant gewesen.
Ich habe diese Situationen, wo Unternehmen ganz unten waren, schon öfters erlebt. Es gibt da kaum jemand mehr der etwas Positives zu berichten weiß. Alles wird schlecht geredet. Ich habe im Anschluß an die HV zB mit einem Lieferanten gesprochen. Der meinte, dass es BiogasNord in einem Jahr nicht mehr geben wird. Ich habe mir vorerst auch einmal Kopfzerbrechen gemacht, aber letztlich ist es eine Aussage unter vielen. Vielleicht war er nur ein enttäuschter Aktionär der dem Unternehmen schaden will oder wie auch immer.
Versteht mich bitte nicht falsch. Ich bin grundsätzlich froh über jede Info. Ich will nur selbst beurteilen können, wie sie zu werten ist, welche Aussagekraft sie hat. Und das kann man eben nur, wenn man die ungefähre Quelle kennt.
Ich kann jetzt aber auch nicht erkennen, dass man sich in Richtung dieser 80 - 100 Mitarbeiter entwickelt. Offensichtlich hält man (mit dem Ausland) noch an die 130 Mitarbeiter mit (dem Umsatzanstieg) entsprechenden Steigerungsraten. Zumindest war das bei der HV noch aktuell.
Inzwischen hat sich ja einiges getan. Möglicherweise hat man das Problem ja schon erkannt und krempelt das Unternehmen dahingehend auch um.
Shnuggle:
Entscheidende Leute sind gegangen, die auch Einblick in die Geschäftszahlen gehabt haben! Für mich klar, es geht weiter bergab!! Schade drum!
Das mußt du mir mal erklären !
Das könnte doch das Bauvorhaben sein, für das BN einen Bauleiter sucht.
Hast Du den in diesen Fällen richtige und wegweisende Informationen aus dem direkten Unternehmensumfeld in einem Aktienboard bekommen?
Ich bin nachwievor froh, vor einigen Monaten zum Kurs von 2,76 Euro komplett verkauft und den Verlust auf verschmerzbare 6 TEUR Euro begrenzt zu haben.
Forum-Regeln halten und außerdem will man ja noch etwas aus seinen Aktien
herausschlagen. Dennoch sollte man das Unternehmen auch kritisch beobachten und
negative Sachverhalte dem Forum mitteilen, denn schließlich liest BN in diesem Forum bestimmt mit und erfährt über ihr Handeln auch die dementsprechende Kritik.
bioing: Ich denke, ich werde noch immer mißverstanden. Ich habe nie behauptet, dass jemand der hier im Forum schreibt, noch dass deine Informanten Leute sind, die dem Unternehmen schaden wollen und deshalb Unwahrheiten verbreiten.
http://www.recyclingmagazin.de/rm/news_detail.asp?ID=11960&NS=1
Viel Beton ist ja dabei, von daher wird es ja kein Problem sein, aber geht das jetzt wirklich ohne die eigentlichen Anlagenbauer ?
Technologisch sind die hochwertiger zu bewerten als BN, Schmack, Envitec.
Das spiegelt sich natürlich auch in den Kosten wieder.
Hier noch eine Pressemitteilung aus 2007:
STRABAG verstärkt Kompetenzen im Bereich Umwelttechnik
§
* Akquisition der Linde Umweltanlagenbau und des Wiener Entsorgungsspezialisten Klug – STRABAG als integrierter Vollanbieter in allen Umwelttechniksparten – Beginn des mehrjährigen Projekts zur „Petrom“-Standortsanierung in Bukarest
Wien, 09. Jänner 2007 – Die STRABAG SE – einer der führenden europäischen Baukonzerne – beschleunigt den Ausbau seiner Umwelttechniksparte. Per 1. Jänner 2007 übernimmt die STRABAG die bislang zum Linde Konzern gehörende Linde KCA-Umweltanlagen GmbH, Dresden. Das Unternehmen ist seit Jahrzehnten in der Umwelttechnik tätig und hat sich durch die Entwicklung eigener Verfahren und Technologien, sowie durch maßgeschneiderte Lösungen für spezifische Aufgabenstellungen in den Arbeitsgebieten Abfallbehandlung, Abwasserreinigung, Wasseraufbereitung und Abgas- und Abluftreinigung eine hervorragende Marktstellung erarbeitet. Weltweit weist das neue Mitglied des STRABAG Konzerns mehr als 500 Referenzanlagen in der Umwelttechnik auf und ist Weltmarktführer bei mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen sowie Technologieführer bei Biogasanlagen.
Ergänzend zu den bereits zurzeit im Konzern angebotenen Dienstleistungen im Umwelttechnikbereich – Deponiebau, Altlastensanierung, Wasserversorgung und Abwasserbehandlung – kommt nun die Kernkompetenz Umweltanlagenbau hinzu. „Durch diese Akquisition wird die STRABAG zum Komplettanbieter und kann Umweltanlagen ab sofort von der Planung über die Anlagentechnik bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe anbieten“, unterstreicht Hans-Peter Haselsteiner, Vorsitzender des Vorstandes der STRABAG SE, die strategische Bedeutung der Transaktion. Haselsteiner definiert die Umwelttechnik als wichtigen Wachstumssektor in dem Österreichs größter Baukonzern zu den führenden Anbietern in Europa werden will. Über die Standorte Wien, Dresden, München, Stuttgart, Krakau und Bukarest wird dieses Marktsegment weltweit betreut. 2007 wird für die Sparte Umwelttechnik im Gesamtkonzern ein Umsatz von rund EUR 170 Mio. (rund 400 Mitarbeiter) erwartet.
Um den „vor der Haustüre“ liegenden Markt für Abfallbehandlung und –entsorgung im Großraum Wien noch stärker zu bearbeiten, erwarb die STRABAG ebenfalls per 1. Jänner 2007 die Wiener Ottokar Klug Ges.m.b.H. Seit über 40 Jahren ist die Firma Klug erfolgreich in der Abfallwirtschaft tätig. Die Dienstleistungspalette des bisherigen Familienunternehmens reicht vom Mulden- und
Ich persönlich gehe einmal davon aus, dass jeder zwar eine Anlage bauen kann. Aber ob diese auch die Leistungen bringt, die erhofft werden, sei dahingestellt. Hier ist doch eine gewisse Erfahrung in vielen Bereichen erforderlich, da der Teufel oft im Detail steckt.
shnuggle:
Wird man auf die erfahrenen Biogasanlagenbauer daher nicht verzichten können ?
Was haltet ihr eigentlich von Schmack. Bei der HV von Biogas Nord, wußte ein Techniker zu berichten, dass die BN-Anlagen besser sind als die von Schmack. Schmack sei angeblich nur gut im Vertrieb und Marketing. Ist das auch eurer Meinung so ? Wie sieht es dort mit der Mitarbeiterfluktuation aus ?
Angesichts der offensichtlichen Probleme von BiogasNord mit den Mitarbeitern, könnte man ja über ein Zweitengagement bei Schmack nachdenken. Das MKap/Umsatzverhältnis ist ja ähnlich.
Biogas Nord hat sogar schon Schmack Anlagen erüchtigt, d.h. modifiziert, da diese nach Jahren nie die gewünschte Leistung gebracht haben. In der Tat ist es so, dass Schmack eine super PR hat und einen relativ großen Vetrieb aber die Technik ist wirklich nicht gut. Das wird die kommenden Jahren noch schlimmer werden, da die Anlagen der Boom-Jahre nun doch in die Jahre kommen und so langsam massiv 'abbauen'. Es wäre nach meiner Meinung eher fatal wenn hier, wie von ciciero mal aufgeführt, eine Kooperativ wie auch immer angedacht wäre.
Wie bei Schmack die Mitarbeitersituation ist, kann ich zur Zeit nicht sagen. Wohl aber, dass dort vor geraumer Zeit gleicher Abgang war wie in Bielefeld. Bei Biogas Nord soll übrigens wieder eingestellt worden sein, also nichts mit sparen und so......
Schmack an sich ist ein absolutes Phänomen. Die haben jahrelang viele Anlagen
mit schlechter Technik zu überteuerten Preisen verkauft. Das kann nur mit gutem Marketing und Vertrieb funktionieren. Die Preise von Schmack lagen immer so
1000 EURO pro installiertem kW elektrischer Leistung über den Preisen von BN, MT-Energie usw. Schmack hat sehr viel Geld in die Entwicklung von Ihrem Trockenfermentationsverfahren investiert, die ausgelieferten Anlagen hatten aber meistens trotzdem nur <8000 Betriebsstunden pro Jahr. Ich persönlich keine einige sehr unzufriedene Schmackkunden, die auch vom Unternehmen mit ihren Problemen allein gelassen wurden. Punkto Kundenunzufriedenheit ähnlich wie BN.
Die Mitarbeiterfluktuation ist nochmal ne Nummer schärfer als bei BN. Der Anlagenbauer Cowatec z.B. wurde von ehemaligen Schmack-Mitarbeitern gegründet.
Shmack hat immer schon Mitarbeiter der Konkurenz abgeworben und auch wieder welche an die Konkurenz verloren. Also alles viel drastischer als bei BN.
Von einem Invest bei Schmack würde ich abraten, da die Probleme, rein äußerlich gesehen, noch sehr groß scheinen. Der Markt ist viel zu stark umkämpft und der
Ruf von Schmack bei den Landwirten ist schon sehr rampuniert, außerdem sind die einfach viel zu teuer. Den einzigsten Trumpf den sie haben ist die Zusammenarbeit mit den Energieversorgern (siehe Deal von Hese mit RWE von 100 Mio. EUR).