Bitcoins der nächste Monsterhype steht bevor!
Und so laufen Diskussionen zum Thema oft aneinander vorbei: Während der Eine von der Theorie spricht, kommt der Andere mit Argumenten aus der schnöden Praxis.
Die Theorien mögen schön klingen aber die Praxis schreit förmlich nach einem anderen Geldsystem. Dezentral aufgestellte Kryptowährungen sind da ein echter alternativer Ansatz.
A logistic graph of European smartphone adoption, as an analogy for bitcoin adoption
Ich bin immer noch der Meinung dass die "Digitalisierung" beim Geld keinen Halt machen wird und mit der steigenden Bekanntheit des Bitcoins noch viel mehr passieren wird.
Ich frage mich natürlich wie Sich so etwas beim Geld bzw. Bitcoin verhalten könnte.
@Tony - kannst Du da vielleicht etwas dazu sagen?
D.h. wir stehen nach wir vor in den Anfängen der größten Innovation, welche wir die letzten Jahrzehnte gesehen haben und dürfte in ihren Konsequenzen vergleichbar mit der Einführung des Internet oder HeimPCs sein.
Hierbei muss Bitcoin & Co. Geld noch nicht mal ablösen müssen und so optimistisch wie ich bin, bin ich Realist genug, dass es Geld auch noch in 10 oder 20 Jahren geben wird.
Wiederum wird Geld nicht das einzige Tauschmedium sein, mit dem man Werte transferieren kann.
Die Menschen werden zunehmend erkennen, dass Bitcoin & Co. die heutigen Anforderungen heutiger vernetzter hochautomatisierter Systeme wesentlich besser, sicherer und günstiger erfüllen können und hinter Geld Mitnichten mehr als Vertrauen steht.
Gerade wir in Dtl. sollten wissen, dass die Behauptung, dass hinter Geld Wirtschaftsleistung steckt, unsinnig ist, denn gerade wir in Dtl. (die alten Generationen) haben miterleben können, wie Geld binnen kürzester Zeit wertlos wurde und der Staat und Wirtschaft nichts dagegen tun konnten.
Des Weiteren ist Geld auch nicht allgemein akzeptiert, sondern wird eine solche Akzeptanz faktisch erzwungen, indem man keine Alternativen gewährt. D.h. man hat im Grunde gar keine Wahl als Geld sein Vertrauen auszusprechen, weil es im täglichen Leben alternativlos ist und war.
Klar könnte man regionale Währungen nutzen, doch diese scheitern an ihrer lokalen Einsetzbarkeit. Ferner fehlt das System um Manipulationen und Betrug ausschließen zu können.
Bitcoin & Co. hingegen ermöglichen es den Menschen erstmals, dass sie nicht mehr alternativlos sind und nun wählen können.
Bitcoin & Co. entspricht demnach den Prinzipien einer Marktwirtschaft wesentlich besser als Geld, welches eher an planwirtschaftliches Vorgehen erinnert, d.h. kein Wettbewerb, zentrale Regulierung, Aussetzen von marktwirtschaftlichen Regeln.
Als Anhänger der Marktwirtschaft und Gegner von Planwirtschaft halte ich Bitcoin & Co. für die langfristig bessere Wahl als Geld.
Die Druckerpressen-Mentalität zieht sich durch die gesamte Phase der menschlichen Entwicklung seitdem es Geld gibt, welches zentral verwaltet wird. Ganz sicher wäre es (rein theoretisch) möglich, verantwortungsvoll mit Geld umzugehen indem man zum Wohl der Allgemeinheit das Kreditwesen oder die Inflation handhabt (gibt es das schöne Buch "Vom Gelde"). Aber die dafür erforderlichen Menschen gibt es nicht. Die wird es wohl auch nie geben. Machtkonzentration in wenigen Händen - ob in der Politik oder im Bankenwesen - führt letztlich immer in die Katastrophe: in der Politik führt diese zum Faschismus oder Kommunismus stalinscher Prägung (erleben wir grade in den USA, wo unter dem Vorwand von "Terror" demokratische Bürgerrechte massiv beschnitten wurden und werden oder auch mit der europäischen Union, die von Kritikern spöttisch bereits als EUdSSR bezeichnet wird) und im Finanzsektor zum Zusammenbruch eines jeden Währungssystems. Deshalb ist eine dezentral aufgestellte Währung so interessant: Politiker oder Banker haben keinen Einfluss darauf - das ist ein ganz entscheidender Punkt warum sich diese Art von Geld immer mehr durchsetzen wird.
Zentrale Steuerungen in der Gesellschaft funktionieren nicht wirklich zum Allgemeinwohl - die Psyche des Menschen ist dafür nicht gemacht.
Wieso sollte der BTC deswegen in der Krise sein?
Weder von Seiter der "Alten" (die hätten eh lieber DM, Franc, Gulden etc. zurück), noch von Seiten der jungen Generation, die gegenüber dem Establishment sowieso misstrauisch gegenüber steht. Das könnte ein weiterer Grund sein, weswegen aus dieser Perspektive dem BTC keine Steine in den Weg gelegt werden.
Einzig das Thema der Sinnlichkeit ist für mich noch nicht geklärt, und das bleibt für mich eine nicht zu unterschätzende Hürde für den BTC, denn sie bleiben bislang einfach "ungreifbar". Ich nehme eine richtige Aversion gegen nicht Sinnlichem wahr, vor allem bei Gesprächen mit Frauen, welche das schleichende Verschwinden der Sinne in einer sich immer weiter digitalisierenden Welt beklagen.
Unter den News von bitcoin.de gibt es heute diesen Artikel zum Erfinder des Bitcoin. Interessant finde ich die Charakterisierung zu diesem Mann:
"...Das Bild, das sie von Nakamoto zeichnen, ist das eines etwas seltsamen, genialen Mannes, der viel, diszipliniert und intensiv arbeitet, keinerlei Verständnis für Fehler hat, großen Wert auf Privatsphäre legt, es hasst, Steuern zu zahlen und seine Kinder dazu erzogen hat, selbständig zu sein und sich nicht auf den Staat zu verlassen...."
Wenn ich mir die Bitcoin-Befürworter in diesem oder in anderen Foren "anschaue", so zeigt sich bei denen doch ein ähnliches Muster in deren Persönlichkeit. Ablehner von Kryptowährungen sind da eher auf den Staat als vermeintliche "Vaterfigur" fixiert und sie finden es auch in Ordnung, dass sie selbst für die Banken quasi gläserne Personen sind. Sie neigen zu folgender Philosophie: Wir wissen ja das wir vom Staat und von den Banken betrogen werde - aber solange es uns ganz persönlich dabei gut geht, finden wir es auch ok.
Bei der Einführung von ungedeckten Münzen, d.h. wo der Münzwert höher als der Materialwert war, gab es ebenfalls Leute, welche der Meinung waren, dass das Geld keinen Wert hat.
Als dann Papiergeld kam, wurde es nahezu ausschließlich zum kurzfristigen Tausch, z.B. für den Transport verwendet und zeitnah rückgetauscht. Auch hier gab es Leute, welche der Meinung waren, dass Papiergeld keinen realen Wert hat.
Damit nicht genug kam in den 50er-Jahren in Dtl. Buchgeld dazu. Bis Heute gibt es viele Leute, welche Buchgeld bemängeln, weil es keinen realen Wert hat.
Nun kommt Bitcoin & Co. ins Spiel und so wird es wieder Leute geben, welche darauf verweisen, dass es keinen realen Wert hat.
Historisch betrachtet spielt es jedoch keine Rolle, ob etwas einen realen Wert hat oder nicht und die kritischen Leute von Heute sind mittlerweile soweit, dass sie Geld in seiner Form tolerieren und die Sinnhaftigkeit dahinter verstehen, denn sie wissen, dass sie mit ihren Edelmetallen und Silbermünzen im Alltag nahezu keine Verwendung finden bzw. es schlichtweg den heutigen Anforderungen einer zeitgemäßen Gesellschaft nicht mehr entspricht.
Dies mag aus Sicht mancher Edelmetaller unsinnig klingen, doch wenn eine reale Wertbindung wirklich die bessere Lösung wäre, hätte sie sich in den letzten Jahrhunderten schon als das bessere System durchgesetzt.
Doch in der Realität bringen es selbst die Edelmetaller untereinander nicht mal fertig, Alltagslösungen zu entwickeln.
Im Grunde warten die meisten Edelmetaller darauf, dass irgendwann das System zusammenbricht und dann irgendwer Lösungen schafft.
Doch in der Realität passiert nix, im Gegenteil, die Lösung geht vom Buchgeld hin zum Coin, d.h. noch weniger reale Wertbindung, weil noch weniger Wertbindung der Weg in die Zukunft schon seit Jahrhunderten ist, weils die Rahmenbedingungen erfordern.
Ziel bleibt 800$
Und bezüglich der Manipulierbarkeit ist der Bitcoin wiederum interessant: der kann nicht je nach Gusto der "Typen am Drücker" einer "Fixinganstalt" mal in den Keller mal aufs Dach gejagt werden. Das geht bei einer dezentral aufgestellten Währung nicht.
Geld muss kein guter Wertspeicher sein, da diese Eigenschaften zu einem hohen Preis erkauft werden, nämlich dass Geld den Anforderungen nicht gerecht werden kann.
Das wäre so als würde man einen Sportwagen bauen wollen, mit dem man auch einen Familienausflug machen kann. Dies geht nur indem man den Sportwagen erheblich "einbremst" und ungünstige Kompromisse findet, am Ende es weder als Sportwagen noch als Familienkutsche dient.
Daher macht es mehr Sinn, zwei verschiedene Fahrzeuge zu haben, welche gezielt den Zweck erfüllen.
Und ich kenne Menschen, vor allem weibliche Personen (die sehr wohl virtuos mit dem PC umzugehen wissen) denen der BTC wegen seiner Ungreifbarkeit besonders gegen den Strich geht. Die sind sich dessen bewusst, dass ihre Welt immer Sinn-loser wird, daher weigern sie sich vehement dagegen.
Ob das logisch ist, das sei dahingestellt. Denn diegleichen Personen tragen in ihrer Brieftasche eine Payback Karte, die wie Zaka schreibt, eine reine virtuelle Bonuspunkt-Angelegenheit ist.