Asian Bamboo
Seite 143 von 227 Neuester Beitrag: 25.04.21 02:45 | ||||
Eröffnet am: | 15.02.08 09:37 | von: Gewusst W. | Anzahl Beiträge: | 6.67 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 02:45 | von: Heikeddkha | Leser gesamt: | 993.519 |
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Im Jahr 2010 wurde es wie du richtig sagst durch das Wetter gebremst. Eigentlich wurden 80-85 Mio € angestrebt, aber da das Q3 und teilweise Q4 durch die Unwetter belastet waren, wurden es nur 76 Mio €, was aber auch noch ein gutes Wachstum war. Im Jahr davor war es eher die noch nicht so stark gestiegenen erntereifen Flächen. Asian Bamboo hat ja vor allem durch die Kapitalerhöhung im Herbst 2009 nochmal die Flächenpachtung erhöht. Das hat sich natürlich erst 2010 ausgewirkt. Deshalb das eher geringe Wachstum in 2009 von "nur" 33%, während man 2008 noch den Umsatz verdreifachen konnte, was zum einen am geringen Basiseffekt und zum anderen am Börsengang 2007 lag. Daran merkt man natürlich schon, dass Asian Bamboo immer sehr kapitalintensiv war und ist, was viele Kritiker auf den Plan rief, die ja in den Foren immer bemängelt haben, dass das Unternehmen nur durch Kapitalmaßnahmen so stark wachsen kann. Das ist ja sogar durchaus richtig gewesen am Anfang dieser Wachstumsphase, nur ist eben jetzt der Umsatz und damit der Cashflow weitaus höher, so daß man die Investitionen ab 2013 auch aus dem eigenen Cashbestand und Cashflow stemmen kann. Aber genau diese Entwicklung beschrieb ich hier eigentlich schon seit fast 3 Jahren. Mich wundert, dass es immer wieder die gleichen Fragen und Verdächtigungen gab, obwohl sich bisher alles immer so als richtig rausgestellt hat wie es der Vorstand prognostiziert hat (vom Unwetter 2010 mal abgesehen). Die Wachstumsstrategie leuchtete mir immer ein, und auch jetzt die neue veränderte Strategie, die sich halt den Marktgegebenheiten besser anpasst. Wachstum ab 2013 steht dadurch zwar etwas mehr in Frage, aber Cashflow und Bilanzkennzahlen werden dadurch wesentlich verbessert.
Einerseits ist das fuer mich zwar enttaeuschend, aber andererseits zeigt es auch, wie verantwortungsbewusst der Vorstand von AB handelt.
Positiv ist auch, dass dieser Bericht wenigstens auch keine Angriffsflaechen fuer boeswillige Shorties bietet, weil Zuwaechse aus biologischen Vermoegenswerten erst im 4. Quartal verrechnet werden.
Negativ finde ich aber auch, dass keine Gewinne daraus resultierten, dass die noch von letztem Jahr groessere Vorraete gehabt haben, die sie doch eigentlich langsam verkauft haben muessten und die zu Sondereffekten haetten fuehren muessen.
Als letztes wieder etwas positives: sie haben sich auch in meinen Augen etwas ungeschickt ausgedrueckt, was das zweite Halbjahr anbetrifft, jedoch haben sie ihre Jahresziele nicht zurueckgenommen. Diese wurden noch Anfang Juni, als man sicher schon ungefaehr wusste, wie das 2. Quartal verlaufen wurde, noch bestaetigt. Auch wenn es schoener gewesen waere, die Jahresprognose noch einmal konkret zu bestaetigen, habe ich bei AB gelernt, dass sie sich zwar nicht immer super gluecklich ausdruecken, aber immer bei der Wahrheit blieben, so dass ich nach wie vor von den ca. 3,25 Euro als Gewinnziel fuer 2011 ausgehe. Wahrscheinlich wird es durch die Zuwaechse aus den biologischen Vermoegenswerten ein sehr gutes 4. Quartal werden. Das sollte sich auch in den naechsten Monaten im Kurs widerspiegeln.
Leider muessen wir nun aber wieder etwas mehr Geduld haben und der Kurs wird wahrscheinlich in den Jahren danach auch nicht so schnell steigen, wie ich bislang dachte, weil jetzt aufgrund der fehlenden Moeglichkeit einer KE zu einem vernuenftigen Kurs das Wachstum verlangsamt wird. Aber AB ist nach wie vor sehr sehr stark unterbewertet.
"2011 rechnen wir mit einem Konzernumsatz von mindestens 125 Mio. EUR und einer Nettoergebnis-Marge, unter Berücksichtigung der Erträge aus der Bambusfaserfertigung, von mindestens 40%. In diesem Zusammenhang möchte der Vorstand darauf hinweisen, dass eine Bewertung der biologischen Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert im Vergleich zu einer Bewertung zu fortgeführten
Anschaffungskosten zu Schwankungen des Konzernergebnisses führen kann, die stärker sind als die reinen Veränderungen unserer Umsatzerlöse und Kosten."
Diese Verschiebung des Bildes führt dazu, dass Asian Bamboo jetzt ja erstmal trotzdem die Umsatz-und Gewinnziele für 2011 und 2012 erreichen kann, in dem man die vorhandenen Flächen nun erstmal kultiviert.
Nehmen wir mal das worst case Szenario an, und die Weltkonjunktur schwächt sich soweit ab, dass man eh ab 2013 kein Absatzwachstum mehr erwartet und entweder gar keine Flächen mehr pachten will, oder aufgrund immernoch hoher Preise (kaum zu erwarten bei gleichzeitiger Weltwirtschaftkrise) keine pachten kann. In dem Fall würde man halt auf Jahre hinaus 150 Mio € Umsatz und 65 Mio € Gewinn machen. Der freie Cashflow pro Jahr dürfte trotz Investitionen im Bereich von 50-55 Mio € liegen. Das heißt man bekommt das Unternehmen zur Zeit für den 4fachen Nettogewinn und den 5fachen freien CF. Insofern betrachte ich das mit dem Wachstum über 2012 hinaus relativ gelassen. Man wird Ende 2012 zudem genug Cashmittel haben, um die Zukäufe von Pachtflächen wieder aufzunehmen. Falls es eine Konjunkturabkühlung auch in China gibt, werden die Preise ja vielleicht auch wieder fallen. Hat halt alles seine zwei Seiten. Wichtig in China und Asien ist ja eh der Binnenkonsum und der wird aus meiner Sicht auf viele Jahre hinaus weiter steigen, selbst wenn es zu irgendeiner Krise vom Immobilienmarkt oder aus dem Ausland heraus kommt.
nicht mein Problem . Daher nochmal meine
Frage von oben :
Warum gab es die Diskussion um irgend-
welche Bewertungsansätze , die sich auf
den Umsatz / Gewinn ausgewirkt haben
sollen ? Die müssten ja nicht-cashwirksam
sein , und davon kann ich nichts in der
CF-Rechnung finden ... ?
Ich hab mich auch mal dazu mit einem Experten für Agrarwirtschaft unterhalten, der damals Anfang 2009 bei Kursen von 5-10 € nicht in Asian Bamboo investieren wollte, weil er sich die hohen Nettomargen nicht erklären konnte. Und diese Skepsis gab es halt bei vielen Leuten. Die hohe Nettomarge und damit das geringe KGV erklärt sich aber nunmal durch die Aufwertung der biologischen Vermögenswerte, wobei die Nettomarge auch so bei über 25% liegen würde, aber diese Aufwertung durch die Kultivierung der Pachtflächen nach der Pachtung erhöht eben den Nettogewinn um cirka ein Drittel.
In der Cashflowrechnung heben sich solche Effekte gegenseitig auf. Wir hatten das ja vor ein paar Wochen während des Sino-Kurssturzes ja mal ausführlicher diskutiert. Kannst du ja mal zurückblättern!
den Knackpunkt . Und zwar die Position
" Gewinn / Verlust aus dem Zeitwert
des biolog. Vermögens " .
Der lag noch im 1. HJ 2010 bei +5,2 Mio.
und hat damals natürlich den Gewinn
signifikant beeinflusst .
Jetzt muss man aber sehen , dass diese
Position das Ergebnis sogar b e l a s t e t
hat mit -2,4 Mio. . Und das wird in der
CF-Rechnung wieder aufgeschlagen , u.a.
daher ist dort der operative CF auch höher
als der Gewinn .
So könnt`s sein .
Dass AB zu dem jetzigen Kurs aber aberwitzig unterbewertet ist, sehe ich genauso. Das wird sich aber spaetestens, wenn es auf die Quartalszahlen des 4. Quartals zugeht, schon aendern. Ich habe naemlich das Gefuehl, dass AB alles positive erst in das 4. Quartal stecken will, damit nicht gleich wieder Leute auf den Plan gerufen werden, die eine zu hohe Gewinnmarge bemaengeln.
Allerdings versteh ich den Optimismus des Vorstand sehr gut, was Umsatz und Gewinn des 2.Halbjahres angeht, wenn man im Halbjahresbericht zwischen den Zeilen liest. Vor allem der Gewinn dürfte stark überdurchschnittlich steigen, denn der im Fasergeschäft machte man im 1.Halbjahr noch keine Gewinne, das Geschäft mit margenstarken Bambusstämmen wird anziehen, und die biol.Vermögenswerte wurden in HJ1 sogar abgewertet, was im 2.Halbjahr sich mehr als nur umkehrt.
Du hast es schon richtig formuliert. Der Vorstand wird alles positive ins 4.Quartal legen. Daher sind mehr als 30 Mio € Nettogewinn im 2.Halbjahr sehr wahrscheinlich. Im Gesamtjahr 2012 dann daher auch mehr als 60 Mio €.
Was war denn das höchste KGV bei AB in der guten Markstimmung? Nur mal so als groben Richtwert - oft gesteht der Markt in schlechten Phasen den Werten nur ein KGV zu das halb so hoch ist wie in den guten Phasen.
(Unter)Bewertung gebe ich zu bedenken ,
dass die Zweifel den Kurs halbiert haben .
Diese " Zweifel " sollte man nicht aus den
Augen verlieren ...
( meine persönliche Meinung )
Was die Kurshalbierung angeht (genau genommen waren es über 60%), kamen die Zweifel ja durch die oben erwähnten zwei Probleme auf. Die Unwetter haben erstmal den Kurs auf unter 35 € gedrückt, weil die Anleger sahen, wie schnell dann die Gewinne einbrechen können. Und dann kam Sino und die sich anschließenden Verdächtigungen und wiederholten Fragen zur Bilanzierung bei 5AB. Als man sich gerade davon erholt hatte, kam der Crash am Gesamtmarkt. Insofern weiß ich nicht, ob man die Kurshalbierung an irgendwelchen Zweifeln an den 5AB Zahlen festmachen sollte.
Übrigens weiß ich, dass es deine persönliche Meinung ist. :))
Viel wichtiger sehe ich das hohe Shortengagement bei AB.
Nachdem das Katastrophenszenario ausgeblieben ist, frage ich mich wann die Shortis anfangen sich einzudecken. Der Kurs ist vom Höchststand 60% zurückgekommen und der Bereich um die 16 hat jetzt schon mehrmals gehalten.
Die veröffentlichten Aussichten sind auch nicht dazu angetan weiter short zu bleiben.
Wenn ich short wäre, würde es mir jetzt zu unsicher werden und ich würde die Position auflösen. Würde die Gefahr daß hier ein Shortsquezze kommt, weitaus größer einschätzen als die Chance auf stark fallende Kurse.
Eine weitere Frage ist, worauf wartet AB bei den Aktienrückkäufen? Anscheinend gehen sie von weiter sinkenden Kursen aus.
Ansonsten
Außerdem hätte es eine signalisierende Wirkung auf Interessenten die an der Seiten- linie stehen und nach dem Motto handeln (genauer gesagt nicht handeln): Warum soll ich Aktien von dem Unternehmen kaufen wenn die es bei den Kursen nicht selbst tun?
5AB versucht offener und transparenter zu werden, und sie wollen dem Markt scheinbar beweisen, dass sie sehr wohl Cash anhäufen können, wenn sie das Wachstum ein bisschen drosseln. Bin gespannt, wie die neue Strategie aussehen wird. Ich kann mir vorstellen, dass man vielleicht mehr und mehr Bambus aus eigener Ernte direkt in die Bambusfaserproduktion stecken wird und so neue Investitionen eher für neue Fabrikationsstätten tätigt als für Flächenausweitung. Den Bambusbedarf kann man ja evtl. outsourcen, wie das Kalle auch angedeutet hat. Wer weiss, wer weiss.
Auf den ersten Blick sehe ich die Kennzahlen ähnlich wie pinktrainer, hätte auf Nachholeffekte gehofft. Ist aber kein Beinbruch. Ich habe sowieso nach dem Sino-Crash vermutet, dass es einige Quartale braucht für Vertrauensaufbau. Und das macht man am besten, indem man zeigen kann, dass man in 4-6 Quartalen mal 60-80 Mio. € auf die hohe Kante legen kann, wenn man möchte.
worden. Beim Jahresergebnis 2011 gilt es dann. Wenn bis dahin gute Zwischenergebnisse oder andere positive Meldungen kommen, könnte sich der Kurs langsam aufbauen. -- Oder die Shorties versuchen den Zock noch mal auszureizen . . .
Wegen des unsicheren Fasergeschäftes reduzieren sie ihr Kursziel von 50 auf 34 Euro.
So ein Schmarren, als hätte man vom Fasergeschäft bisher so viel erwartet
Fadenscheinig ist die Reduzierung des Kursziels dennoch, weil sie ja im Satz zuvor noch geschrieben haben, dass Asian Bamboo am Umsatzziel von 125 Mio Euro festhält. Das bedeutet dann ja auch, dass man die erwarteten Umsätze aus diesem Geschäftsbereich noch erzielen wird. In dem Fall sollte sich auch an der generellen Einschätzung des Unternehmens nichts ändert. Wenn man jedoch erwartet, das der Umsatz nicht erreicht wird, dann wäre das eine andere Sache. Davon schreibt man jedoch nichts.
Ich persönlich bin weiterhin von Asian Bamboo überzeugt, aber ich rechne mittlerweile eher mich einem Umsatz von 110 - 115 Mio Euro für 2011. Aber das ist im Vergleich zu den 76 Mio Euro Umsatz 2010 ja immer noch eine sehr gute Steigerung.
Grüße,
Kaktus
Fakt ist, der Baumwollpreis ist gefallen, wie wir ja auch schon vor Wochen diskutiert hatten. Trotzdem stellt sich die Frage, ob die Umsätze nur verschoben wurden, denn der gefallene Preis erklärt ja nicht nur 10% des ursprünglich erwarteten Umsatzes in Q2 im Fasergeschäft. Falls die Umsätze also nur verschoben wurden, sind die 125 Mio weiterhin realistisch. Wenn jedoch ein strukturelles Absatzproblem im Faseregschäft vorliegt und sich Asian Bamboo einfach mit dem Aufbau des Segment verkalkuliert hat, dann werden es vermutlich "nur" 110-115 Mio € Umsatz. Die Nettomarge von 40% sollte man aber im Normalfall trotzdem erreichen. Gründe hatte ich schon genannt.
Im worst case würde das also in 2011 auf ein EPS von 2,87 € hinauslaufen. Wäre zwar immernoch dann jetzt eine Unterbewertung, vor allem mit Blick auf 2012, aber zumindest könnte ich das neue Kursziel von Warburg dann verstehen.