Asian Bamboo
Seite 135 von 227 Neuester Beitrag: 25.04.21 02:45 | ||||
Eröffnet am: | 15.02.08 09:37 | von: Gewusst W. | Anzahl Beiträge: | 6.67 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 02:45 | von: Heikeddkha | Leser gesamt: | 993.871 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 563 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 133 | 134 | | 136 | 137 | ... 227 > |
http://www.faz.net/artikel/C31163/...ge-laufen-schlecht-30465340.html
Was ist denn los hier?
Hat sich doch sonst relativ moderat gehalten- warum der heutige deutliche Rückgang?
Es scheint so, als ob die diesjährigen Tiefstände noch einmal angetestet werden sollen. Das ist wirklich frustrierend.
Ob sich hier noch einmal die Leerverkäufer vor den Zahlen austoben wollen? Dagegen spricht, dass der Gesamtumsatz eigentlich nicht höher war als normal. Dafür aber und das ist für mich ausschlaggebender, dass es wieder in den für die Leerverkäufer typischen Schüben zu den typischen Zeiten (um 10 Uhr herum und dann wieder am Nachmittag) nach unten ging. Ich denke, dass hier immer dieselben Verkäufer am Werke sind. Fonds sind es nicht, sonst hätten wir längst eine Meldung.
Apropos Stürme: nachdem wir am Freitag hier ja einer veralteten Meldung aufgesessen waren, hat es mir trotz Auflösung keine Ruhe gelassen und ich habe abends per Mail bei AB nachgefragt, wie in diesem Jahr die Wetterlage in der Regenzeit war. Die Antwort kam bereits heute morgen mit dem Inhalt, dass die Provinz Fujiang dieses Jahr nicht so sehr von Unwettern betroffen war. Zum einen unterstreicht die schnelle Antwort die gute Öffentlichkeitsarbeit von AB, die Katjuscha hier auch schon des öfteren gelobt hat. Zum anderen beruhigt es mich schon, dass AB dieses Jahr bislang noch nicht von Unwettern, von denen man hier bei uns vielleicht nichts gehört hätte, heimgesucht wurde. Es scheint dort alles seinen normalen Weg zu gehen. Und damit gilt für mich immer noch die Gewinnprognose von AB für 2011 von 3,25 €. Das KGV ist damit angesichts des Wachstums absolut lächerlich. Nur müssen dies die Anleger merken, und mit Käufen den Leerverkäufern den Garaus machen.
Ich kann auch nur die gute Öffentlichkeitsarbeit von AB loben und hoffe, dass spätestens mit den Zahlen im August der Kurs wieder gen Norden geht.
Ich schrieb letzt die IR an, wie viele eigene Aktien aufgrund des kürzlich beschlossenen ARP bereits gekauft wären, da auf der Homepage unter IR/Aktienrückkäufe nur die alten Rückkäufe bis 10/2009 eingestellt sind, obwohl aufgrund der dort zitierten EU-Verordnung (wenn man diese liest) der Eindruck erweckt wird, dass AB eigentlich innerhalb von 7 Tagen (lt. EU-Verordnung) die gekauften eigenen Aktien veröffentlichen müsste.
Keine halbe Stunde später wurde ich telefonisch angerufen. Es gäbe hinsichtlich der EU-Verordnung ein Wahlrecht, dass AB für das neue ARP nicht gewählt habe, so dass diese Rückkäufe nicht innerhalb einer Woche veröffentlicht werden müssten. AB wird im Rahmen des Halbjahresberichts zum Kauf eigener Aktien was sagen, wie hoch die Summe war, konnte er mich daher nicht verraten.
Übrigens nochmal zum Thema der Bewertung der reifen/unreifen Plantagen:
ich bin da nicht genau im Thema, aber der IAS 41 ist so ziemlich der unbeliebteste und schwierigste IFRS-Standard den es gibt. So wie mir scheint ist es zwingend, dass im Zeitpunkt der Umwandlung von unreifem zu reifem Bambus eine Fairvaluebewertung stattfinden muss mit der Folge des Ausweises eines (laienhaft ausgedrückt) "Luftbuchungsgewinns", der sich über die Nutzungsdauer (20 Jahre Pacht) wieder abgeschmolzen wird. Ich habe folgenden interessanten Artikel (aus Österreich, aber das ist denke ich egal) dazu gefunden:
http://oega.boku.ac.at/fileadmin/user_upload/...__Ettenauer_et_al.pdf
mit dem Übergang von unreif zu reif wird der Bambus mit den möglichen Gewinnen der nächsten x (= 20 minus bereits abgelaufene Pachtjahre) Jahre bewertet. Abdiskontiert auf heute ... das führt natürlich zu einem Sprung in der Bewertung und zu den - bisher enormen - Gewinnausweisen.
22,67
aus Veränderung des biologischen Vermögens als nicht real betrachtet, kann ja den Ergebnisausweis um diese bereinigen.
Allerdings ergibt sich ein schiefes Bild, wenn man nicht gleichzeitig die nicht cashwirksamen Umsatzkosten aus der Entnahme von Sprossen und Stämmen im Gegenzug zum Ergebnis addiert.
heute per mail bekommen.
Wenn Asian Bamboo aus nicht erntereifen Plantagen nach einer gewissen Zeit erntereife Plantagen macht, dann steigt nunmal deren Wert, und in dem Fall im Gegensatz zu dem Beispiel der Sachanlagen in Deutschland sogar insofern wichtiger, da dort dann entsprechend operativ mehr erwirtschaftet werden kann. Also wieso wird bei Asian Bamboo bei der Bilanzpraxis immer mit eher negativem Vokabular argumentiert?
Doch dazu muß man etwas präziser formulieren. Nach § 253 HGB sind Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und somit auch Grundstücke höchsten mit den Anschaffungskosten zu bewerten. Zwischenzeitliche Wertsteigerungen eines Grundstücks über die Anschaffungskosten hinaus dürfen nicht berücksichtigt werden, erst bei der tatsächlichen Veräußerung.
Sollte das Grundstück aber durch besondere Umstände eine Wertminderung erfahren (z. B. wegen Kontaminierung), dann kann eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen werden. Eine spätere Zuschreibung aber höchstens wieder nur bis zu den ursprünglichen Anschaffungskosten.
Das war meiner Meinung nach zu berichtigen.
Und du sagt es bezüglich Grundstücken ja selbst, ... erst bei tatsächlicher Veräußerung gibts den entsprechenden Zusatzgewinn. Nur ist das deshalb logischer? Da find ich die Praxis nach IFRS aber sinnvoller.
Über Zeitwerte müssen wir gar nicht diskutieren. Fakt ist doch aber, dass die Grundstücke bei Asian Bamboo an wert gewinnen, wenn sie erntereif werden. Mir ist nicht klar wieso das so oft kritisiert wird. Da fließt zwar nicht sofort Cash, aber in gewisser Weise bringt es später mehr Gewinn. Wenn man das nicht Jahr für Jahr zuschreiben würde, wie soll das dann in 10 Jahren aussehen?
Konzernbilanzen kapitalmarktorientierter Unternehmen werden nach IFRS aufgestellt. Diese Bilanz ist auch Grundlage der Unternehmensbewertung bzw. Beurteilung der Angemessenheit der aktuellen Marktkapitalisierung.
Hier erfolgt sehr wohl eine Anpassung der Werte von Grundstücken in der Bilanz (auch Zuschreibung), wenn auch nicht zwingend durch die GuV gebucht (Stichwort Neubewertungsrücklage).
Katjuscha hat im übrigen alles weitere schon dazu gesagt.
Wir müssen das Thema mit der Bilanzierung glaube ich nicht schon wieder aufmachen. Ich hatte einfach nur einen interessanten Artikel zu IFRS 41 entdeckt und habe ihn das Forum gestellt.
Ich komme z.B. aus der HGB- bzw. Steuerwelt und kann ehrlich gesagt wenig mit IFRS anfangen, weil nach meinem bilanziellen Verständnis in IFRS nunmal bestimmte Ansätze völlig anders als z.B. in der Steuerbilanz gehandhabt werden. Mit IFRS-lern zu diskutieren bringt auch nichts, da sowohl ich als auch die davon ausgehen, dass jeweils "unsere" Bilanz die Realere oder Bessere wäre...
Aus Steuerbilanzsicht würde es sich um eine (unerlaubte) "Luftbuchung" handeln. Gleichwohl - und das muss offensichtlich noch einmal explizit gesagt werden - ist diese Buchung nach IFRS nicht nur erlaubt, sondern zwingend vorgeschrieben. AB - die übrigens auch zwingend nach IFRS zu bilanzieren haben - hat insofern keine andere Wahl und ich bin daher vollkommen davon überzeugt, dass sie richtig bilanzieren.
Im übrigen - da hat Katjuscha vollkommen recht - ist hinsichtlich der Immobilienbewertung bei IFRS auch eine solche Fairvaluebewertung vorgeschrieben (bei vermieteten Immos hat man i.ü. natürlich auch Erträge) und kein Hahn schreit danach. Ich denke, dass bei jedem anderen Dax30-Unternehmen höchstwahrscheinlich extreme Unterschiede zwischen IFRS-Bilanz und HGB-Abschluss bestehen, nur dort ist halt nicht China drin und deshalb ist es uninteressant.
@zertifix: IFRS ist im Bereich der Immobilien und landwirtschaftlichen Erzeugnisse eine Fairvaluebewertung, d.h. in diesen Bereichen werden die am Markt erzielbaren Werte gezeigt, d.h. der Jahresabschluss (nach IFRS wie bei AB vorliegend) ist hinsichtlich dieser Werte schon eine Unternehmensbewertung. Das ist übrigens auch einer der Maßgaben von IFRS, die wahren Werte zu zeigen.
Der wesentliche Unterschied von IFRS zu den Rechnungslegungsvorschriften des HGB besteht ja darin, dass nicht mehr Gläubigerschutz und Kapitalerhaltung, sondern Informationen für Shareholder im Vordergrund stehen. Insbesondere den Investoren am Kapitalmarkt sollen die Informationen zur Verfügung gestellt werden, die sie für ihre Anlageentscheidungen benötigen.
Es ist davon auszugehen und ich stimme Dir @urlauber26 uneingeschränkt zu, dass AB die IFRS zutreffend anwendet, was über die Prüfung der Certified Public Accountants insoweit auch gewährleistet wird.
Schließlich liefern IFRS-Abschlüsse liefern aufgrund der erhöhten Transparenz bezüglich einiger Kennzahlen wie Liquidität, Eigenkapitalquote und Lagerumschlag ein zutreffenderes Bild des "true and fair view" als die primär nach HGB erstellten Jahresabschlüsse, bei denen der Gläubigerschutz und die Kapitalerhaltung im Vordergrund steht.
Das Vokabular von "Luftbuchungen" ist sicherlich fehl am Platz.
Zeitpunkt: 21.07.11 14:34
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers
Und weiter: Zur Umsatzsteigerung müssen jedes Jahr mehr neue Plantagen gepachtet werden als im Jahr davor?
hatten wir jetzt ja schon ein paarmal durchgekaut. Die neue Methode der Bewertung biol. Vermögen findet ihr im GB2010 auf SS.86 fff erläutert.
de facto ist die Darstellung von ExcessCash unzutreffend. Es werden nur noch die auf den Plantagen bereits vorhandenen Sprossen und Stämme bewertet, aber nicht die, die in den 20 Jahren darauf noch wachsen werden. Die Stämme werden über einen Zeitraum von 5 Jahren geerntet, so dass der Cashflow entsprechend diskontiert wird. 5 Jahre ist also die maximale Reichweite der Aktivierung und nicht, wie hier vermutet, 20.
@Navster Deine Befürchtungen sind unzutreffend. Ein Umsatzwachstum gänzlich ohne neue Flächenpachtungen könnte durch a) Inflation b) Verbesserung des Produktmixes c) vertikale Integration weiterer Verarbeitungsstufen erreicht werden. Es ist natürlich geplant, weitere Flächen anzupachten, allerdings wird für die Folgejahre "nur" noch eine Neupachtung von 10.000 ha vorgesehen. Das wird sich unmittelbar in einem entsprechenden Umsatzwachstum niederschlagen. Allerdng wäre für eine Steigerung der Wachstumsraten auch eine entsprechende Ausweitung der Neupachtungen notwendig. Aber das ist logischerweise nicht geplant, denn dann wäre in ein paar Jahren die Welt nicht mehr genug.
Würde ja das Bewertungsproblem deutlich reduzieren.
Aber sch.... kompliziert bleibt die Buchhaltung trotzdem.
23,75
Bei erntereifen Waldflächen wachsen ständig neue Triebe heran (wie ich im Kopf habe, ständig mehr je älter die Bambusplfanze ist), was das abgeerntete Material mehr als kompensiert.
Wie ich schon paar mal erwähnt habe, das Hauptrisiko bei 5AB kommt hauptsächlich vom Wetter, was teilweise auch nur temporären Charakter hat. Zusätzlich kommen noch Kostendruck durch über Inflation steigende Löhne und dann auch noch potenzielle politische Krisen. Auf eine höhere Steuerquote kann man sich ja für die Zeit nach 2014 einstellen, das fällt also als Risikofaktor weg. Bis dahin gibt es auch noch Wachstumspotenzial von schlimmstenfalls rund 100% im Umsatz und Gewinn, ohne gross die neue vertikale Integrationsstrategie zu berücksichtigen.
@Excess, generell schätze ich ja deine skeptischen Einschätzungen, weil sie sich mit meiner zugegebener Massen sehr optimistischen Sichtweise komplementär verhalten, aber manchmal kann ich sie einfach überhaupt nicht nachvollziehen.
noch nen schönen Gruss
müsste man dann in eine risikobewertung hinsichtlich wetter einfleissen lassen.
gruss, zacc
Allerdings gehe ich nicht nur von jährlichen Neuanpachtungen von 10.000 ha aus. Auf der HV wurde von AB doch gesagt, dass man bis Ende 3. Quartal 2012 70.000 ha gepachtet haben will und Ende 2013 100.000 ha. Das würde bedeuten, dass man in nicht einmal 2 Jehren vom heutigen Stand aus gesehen die Pachtfläche beinahe verdoppeln will. Und da soll auch noch nicht das Ende sein Im Dezember gab ein Interview, in dem AB davon sprach, dass man sogar 150.000 ha anpachten will, ohne einen Zeitraum dafür zu nennen.
Was die Steuerfreiheit anbetrifft, ist es nach meinen Informationen noch nicht geklärt, ob diese nicht noch länger gewährt wird. Habe kürzlich so etwas gelesen, weiß aber nicht mehr wo.
im Bericht QI 2011 findest du auf S. 10 den Bestand und die Planungen der Plantagenflächen.
Bestand 54.500 ha am 31.3.2011
Planung Ende 2012 65.000 ha und Ende 2013 75.000 ha.
16 Mio Entnahmen bei 26,5 Mio Umsatz allein in QI. (~60%).
Die geplanten 105 Mio Umsatz lassen also Entnahmen in Höhe von >60 Mio erwarten.
Der Wert des biol. Vermögens wird sich zwar durch Umbuchungen in erntereife Plantagen noch deutlich im laufenden Jahr erhöhen gegenüber den in QI genannten 95 Mio.
Aber bei jährlichen Entnahmen aus dem nachwachsenden! Vermögen in dieser Größenordnung ist doch der Bilanzansatz alles andere als hoch, oder?