Antizykliker-Thread - v2.0
Da kann man nur sagen: Gott sei Dank ! Gerade in Deutschland sollte die einschlägige historische Lektion in Sachen 'Wutbürger' eigentlich sitzen. Dennoch wird fahrlässig gezündelt...
Zap, der Staat investiert als 'ideeller Gesamtkapitalist' in die Geschäftsgrundlagen. Selber tritt er der Form nach als ökonomischer Akteur auf, zielt aber auf eine gesamtgesellschaftliche Rendite. Nimmt er zB Kredit in Anspruch, um eine Bad Bank hier oder weiter unten im Süden zu rekapitalisieren, erhöht er sein Defizit und macht eventuell auch ordentlich Miese - um gesamtgesellschaftlich schlimmeres zu verhindern, was bei einem system default mutmasslich der Fall wäre. Diese Kosten wären gegenzurechnen...
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aus handelsblatt.de
'Langsam mache ich mir wirklich Sorgen um Deutschland und die deutschen Ökonomen. In der morgigen Ausgabe der FAZ erscheint offenbar folgender Aufruf, in dem mehr als 150 deutsche Volkswirte den Beschluss des Brüsseler Gipfels von letzter Woche heftig kritisieren.
...
Mir stehen die Haare zu Bege. Abgesehen davon, dass ich inhaltlich komplett anderer Meinung bin, finde ich den Duktus dieses Briefes schwer zu ertragen.
So wird direkt im ersten Satz als Tatsache dargestellt, die Kanzlerin in Brüssel zu einer Entscheidung “gezwungen” worden. Woher bitte nehmen die Unterzeichner bitteschön diese Weisheit? Saß einer von ihnen in Brüssel mit am Tisch?
Insgesamt wird in dem Aufruf aus meiner Sicht ein komplett verzerrtes Bild der Lage gezeichnet.
So ist die Formulierung, eine Bankenunion bedeute die “kollektive Haftung für die Schulden der Banken” hochgradig fragwürdig. Tatsächlich geht es doch um eine Garantie der Spareinlagen, also einen europaweiten Einlagensicherungsfonds.
Sicherlich, die Spareinlagen gehören bilanztechnisch zu den Passiva einer Bank – aber die Schulden der Geldinstitute gehen doch deutlich über die Spareinlagen hinaus. Und mir wäre neu, wenn für sämtliche Schulden der Geldinstitute gehaftet werden würde. Es geht doch darum, kriselnde Banken mit staatlichen Mitteln zu rekapitalisieren und nicht darum, ihre Schulden zu übernehmen. Im Gegenzug würde der ESM Anteile an diesen Banken zu erhalten. So, wie es Deutschland bei der Commerzbank gemacht hat, und Großbritannien bei RBS und Lloyds TSB.
Warum es “schlechterdings unmöglich” sein soll, die europäischen Spareinlagen im Rahmen einer Bankenunion zu garantieren, verstehe ich ebenfalls nicht. Sinn einer Einlagensicherung ist es doch, Panik unter den Bankkunden zu vermeiden und einen Bank run zu verhindern. Wenn die Einlagensicherungsgarantie glaubwürdig ist, sorgt sie gleichzeitig dafür, dass sie nicht eingelöst wird – eben weil ein Bank run nicht stattfindet....'
Hier geht es nicht darum, Herrn Sinn als Fehlprognostiker bloßzustellen - das hat er mit der Riege aller Volxwirte gemeinsam (In meinem Studium erzählte man sich immer: Wer nix wird, wird Volxwirt), sondern darum, seine Tiraden - man sie schon Hetzkampagne nennen - gegen die Kanzlerin und die Eurorettung an sich ins recht Licht zu rücken. Der Mann kocht auch nur mit Wasser und so ist es erstaunlich woher er die Chuzpe nimmt, in den Medien dermaßen anmaßend aufzutreten.
Wie gesagt: MEine Vermutung ist: Das bastelt jemand an seiner zweiten Karriere als Buchautor a la Sarazin, der nach seinem politischen Ende nun mit seiner Hetze seit Jahren erfolgreich abkassiert. Das IFO-Institut als Verein wird sich nämlich bald fragen müssen, wie es mit ihrem Einfluss in der Politik bestellt ist, wenn ihr Chef beständig am Ast der Kanzlerin sägt.
Für mich ist dieser Verin jedenfalls schon seit längerem nur noch ein Lachnummer, siehe fok #28
Das wirklich ärgerliche aber finde ich an ihm die ungenierte Affirmation der regressiven Kapitalismuskritik, wie sie sich an den Stammtischen und Bärenkäfigen ein ums andere mal wiederholt. Nämlich die rein fiktive Unterscheidung in ein Kapital, dass wir lieben - der fleissige deutsche Mittelstand, der solide Handwerker, das kreative Start Up - und ein parasitäres, welches wir verachten - die Wall Street, der Kasinokapitalismus, die faulen Pleitegriechen usw...Wagenknecht bläst in ein ähnliches Horn (allerdings ohne Greichenbashing) - ob sie weiss, dass dies der ideologische Übergang in den Faschismus ist ?
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Merkel ist wie prognostiziert umgefallen. Das hat nix mit sich geschmeidig dem Wind beugen zu tun. Wäre es so, hätte sie schon lange vorher eine viel unverbindlichere Strategie gefahren. Nein, es ist sogar noch schlimmer. Nicht nur, dass sie mit einem satten Plumps aus den Latschen gekippt ist, sie hat auch noch - sicher unabsichtlich - dafür gesorgt, dass alles vage bleibt und allerorten so interpretiert werden wird, wie es lokal gerade ins Konzept passt. Die nächste Eskalation ist damit quasi vorprogrammiert. Aber was rede ich, so war's zu erwarten und kurzfristig ist es auch gut so.
#2
Der einzige Grund, wieso die Wutbürger hier noch schweigen, ist, weil es noch keiner im Geldbeutel spürt. Selbst in Griechenland gingen die richtigen Proteste erst los, als die ersten Maßnahmen spürbar waren. Und auch Stuttgart 21 ist aus seinem jahrzehntelangen Dämmerschlaf erst erwacht, als die Bagger anrückten. Ohne Schmerzen kümmert's keinen, und 99% kapieren auch gar nicht, was hier vor sich geht. Das Verstehen - wenn man es dann noch so nennen mag - setzt erst ein, wenn die Lohntüte kleiner wird oder ganz entfällt. Von Besonnenheit also keine Spur, eher von Benommenheit.
#3
Was macht man börsentechnisch draus? Das ist die Frage. Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass das unausgegorene (und m.E. falsche) Konzept für einen mehrmonatiges Finale grande reicht, zumal der maue Herbst dazwischen liegt, eher für ein nochmaliges Abtauchen im Herbst mit anschließendem Finale bis in Frühjahr/Sommer 2013. Würde bedeuten, dass aus den beschlossenen Eurobonds light doch noch richtige werden könnten. Dann würde aus Angies Plumps auch ein richtiges Platsch. Oder ist das jetzt zu germanisch endgültig gedacht?
Ich habe sie gelesen (das Euro-Buch allerdings noch nicht ganz zu Ende)
In seinen Büchern kann ich nichts, aber auch rein gar nichts finden, das den Vorwurf einer Hetze rechtfertigen könnte.
Hetze und Polemik sehe ich eher auf Seiten seiner Gegner. Es findet ja überhaupt keine sachliche Auseinandersetzung mit seinen Untersuchungen und Thesen statt!
Es finde es traurig, wie dieser Mann, den ich für einen der scharfsinnigsten und brilliantesten Köpfe unseres Landes halte, in den Medien teilweise verunglimpft wird.
Wer ihn als Hetzer bezeichnet, kann ihn meines Erachtens entweder nicht gelesen oder nicht verstanden haben.
Oder aber man versucht ihn u.U teilweise auch absichtlich in diese Ecke zu stellen, da seinen Argumenten sachlich nur schwer beizukommen ist.
Wer Zeit und Lust hat - ich kann seine Bücher wirklich sehr empfehlen
ad 2 der einzige Grund, weshalb die Wutbürger in spe noch schweigen ist, dass eben auch sie kein Drehbuch verfügbar haben. Vielen dürfte trotz Benommenheit irgendwie einleuchten, dass eine Exportnation als Sinn'sche Wohlstandsfestung keine grosse Zukunft haben dürfte, wenn draussen alles vor die Hunde geht...
ad 3 Die Frage lautet richtig: Und was macht die Börse draus ? Würd ich sagen, siehst Du doch - es geht nach einer kleinen, aber heftigen Korrektur wieder tendenziell up. Deine Bedenken werden also vom Markt nicht geteilt...und warum geht es up ? Weil die Eurobonds als alternativlos eingepreist werden....
Und ja, die verkrampfte ideologische Mustererkennung ist definitiv typisch deutsch. Halten die Deutschen selber kaum aus, weshalb es sie wenn's irgend geht ans Mittelmeer zieht oder zu Shiva auf Sinnsuche...
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Kanzlerin Merkel im Stimmungshoch Das Ringen um den Euro hat Kanzlerin Merkel mehr Rückhalt bei den Wählern beschert als je zuvor. Sie erreicht im ARD-DeutschlandTrend die besten Werte seit drei Jahren....
"170 Ökonomen um ifo-Chef Sinn rechnen mit dem Kurs der Kanzlerin ab, verdammen die Brüsseler Gipfel-Beschlüsse und die Bankenunion. Angela Merkel reagiert verärgert - und bekommt Unterstützung von Pro-Euro-Volkswirten. Die arbeiten nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen schon an einem Gegenappell."
Der Zaungast darf gespannt sein, wie sich die Volkxwirte gegenseitig zerlegen. Den Stammtischen, zumindest den intelligenteren, dürfte im Zuge der Ereignisse dämmern, dass eine "Wissenschaft", die sich selbst über Grundsatzfragen nicht einig ist, reine Kaffeesatzleserei ist. Damit dürfte der Sinn'sche Unsinn noch sinnloser einscheinen.
Ein gewisses trennscharfes Unterscheidungsvermögen vorausgesetzt, sehe ich nicht, dass mit seinen Untersuchungen Ressentiments irgendeiner Art bedient oder gar legitimiert würden.
Was an seiner Sprache umständlich sein soll, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht.
Präziser kann man Sprache m.E. nicht gebrauchen - Auch der strukturelle Aufbau seiner Ausführungen sticht absolut heraus! Ein Genuss sowas zu lesen
Aber was soll man hier nun lang und breit über Sarazin diskutieren - da geb ich Dir recht.
Wenn Sarazin-Bashing betrieben wird - macht mich das allerdings wie gesagt immer ein bischen traurig und ich werde halt ein bischen neugierig, ob sich da Leute äußern die ihn überhaupt gelesen haben.
Wer ihn für einen Hetzer halten möchte - wird dies ggf.wohl auch weiter tun.
Aber mal im Ernst: Würde es nicht gerade um S. gehen, würde ich Dein Argument unbedingt gelten lassen. In dem Fall gibt es jedoch soviel veröffentlichtes Material - Zitate, Interviews, öffentliche Auftritte - dass das für die Analyse hinreicht. ...
Von Dir kenne ich nur wenige, aber immer intelligente + ernsthafte Postings (errinnert mich vom Stil her ein wenig an Learner). Um so mehr wundere ich mich, dass Du einen Populisten ausgerechnet für 'brilliant' halten willst. Ich will hier keine Sarazzin-Debatte neu auflegen, deshalb nur soviel: Sarazzins Deutschlands wird es nie geben, der Zug ist defintiv abgefahren. Dasselbe gilt übrigens für die DM...
Gute Nacht, Fill
da bin ich ja neugierig was learner so schreibt, werd da mal ein bischen suchen.
Ausladende Stammtische können ja auch durchaus was feines sein, vor allem wenn sie liebevoll selbstgeschnitzt werden.
Nochmal kurz zurück zu Sarrazin.
Ob man ihn nur nach dem Medienecho, und Talkformaten beurteilen kann, in dem meist schon dadurch ein verzerrtes Bild entsteht, dass in den meisten Fällen ausschließlich Antipoden eingeladen werden - am besten 5 gegen 1 wobei die Gegenposition dadurch die 5fache Redezeit bekäme - weiß ich nicht.
Ich fand seine Gegner andererseits auch nicht besonders überzeugend, bevor ich seine Bücher gelesen habe, so wie wenn damals z.B. ein 7seitiges Interview aus der Lettre International , in dem er mit liebevollen Blick die unterschiedlichsten Aspekte der Stadt Berlin herausgearbeitet hatte, auf 2 provokante Formulierungen zusammengestampft wurde. Diese Berichterstattung wurde der Vielfalt und der Komplexität dieses interessanten Artikels in keiner Weise gerecht.
Hier der Link:
http://pi-news.net/wp/uploads/2009/10/sarrazin_interview1.pdf?f764e8
Sieht so Deiner Meinung nach Populismus aus?
Ich halte ihn keineswegs für einen Populisten.
Als Populismus bezeichnet man eine um „Nähe zum Volk“ bemühte Politik, die Unzufriedenheit, Ängste und aktuelle Konflikte ausdrückt oder instrumentalisiert, indem sie Gefühle anspricht und einfache Lösungen vorstellt.Zentraler Bestandteil solcher Strategien ist die Proklamation politisch relevanter Gewissheiten, existentieller Befindlichkeiten und Selbstverständlichkeiten oder „Wahrheiten“ nationaler, moralischer oder ökonomischer Art, wobei unterstellt oder zumindest behauptet wird, dass sie im Alltagsbewusstsein der Bevölkerungsmehrheit vorliegen und daher einer rationalen Erörterung und Begründung nicht bedürfen.
Sarrazins Themen mögen auf den ersten Blick vielleicht populistisch anmuten, aber:
1. Er unterzieht diese Themen ja gerade einer rationalen Erörterung und zwar sehr gründlich, detailiert und durchaus anspruchsvoll mit vielen Belegen. Das zentrale Element des einfachen Behauptens, das wegen einer vermeintlichen Selbstverständlichkeit keiner weitergehenden Argumentation bedarf, das fällt hier ja gerade weg.
2. Er bietet auch keinesfalls einfache Lösungen an sondern betrachtet einzelne Aspekte sehr differenziert und komplex.
3. Ich kann auch keinen Versuch erkennen, irgendetwas zu instrumentalisieren. Er ist ja noch nichtmal mehr ein aktives Mitglied in der Politik - ich sehe auch nicht, dass er irgendwelche Ämter mit seinen Thesen anstrebte.
Den Populismusvorwurf halte ich daher für verfehlt. Wer ihn falsch verstehen möchte, hat es im Hinblick auf seine gelegentlichen humoristischen und überspitzten Formulierungen allerdings zugegebener Maßen vielleicht nicht unbedingt schwer.
Ob seine Neigung dazu, seiner Aussenwahrnehmung und seinem Anliegen besonders dienlich ist, weiß ich nicht.
Es scheint aber eine Freiheit zu sein, die er sich nunmal herausnimmt.
Macht ihn das weniger ernstzunehmend? oder gar zu einem schlechteren Menschen?
Seine beiden Bücher sind jeweils an die 400 Seiten dick. Voller sorgsam recherchierter Fakten und Statistiken und interessanter Ansätze, die nach meinem Empfinden durchaus nüchtern vorgetragen und in Zusammenhang gestellt werden - Er zeichnet insgesamt doch ein sehr differenziertes Bild.
Die Präzision, die Klarheit und die analytische Urteilskraft, die ich in seinen Schriften sehe, finde ich schon brilliant - ebenso wie ich bspw.auch Paul Kirchhoff und Kurt Biedenkopf in dieser Hinsicht brilliant finde.
Darüber, was brilliant ist, kann man selbtverständlich geteilter Meinung sein. Einen guten Intellekt wird man Hern Sarrazin aber hoffentlich nicht absprechen wollen.
Die Äußerungen, über die sich in der Verganheit so sehr aufgeregt wurde, sind im Kontext der Bücher m.E überdies eher als Fußnoten zu betrachten. Teilweise stehen sie noch nicht einmal drin sondern sind davon abseits in irgendeinem Interview geäußert worden.
Da wurde aber auch wirklich alles zusammengesucht, aus dem Zusammenhang gerissen und danach breitgetreten, was man u.U. als Provokation betrachten könnte.
Mit seinen Büchern hat das alles am Ende aber erstaunlich wenig zu tun.
Als ich sein erstes Buch gelesen hatte, hatte ich hinterher den Eindruck, in der Öffentlichkeit würde ein völlig anderes Buch besprochen - im ernst!
Naja... soviel dann zum Thema Sarrazin - nun steht man wohl doch mit einem Fuß in einer neuaufgelegten Sarrazindebatte - muss man vielleicht nicht unbedingt weiter vertiefen.
Vielleicht ja dennoch für den ein oderen mal ganz interessant mal eine etwas andere Meinung über seine Person zu lesen.
Wünsch Dir und allen anderen einen erfolgreichen Handelstag!
Ich will dir da nicht zu nahetreten, aber irgendwie kommt mir das bei dir auch so vor. Ein fehlendes Drehbuch ist für mich keine Entschuldigung, irgendeinen Schwachsinn zu fabrizieren. Und damit den Leuten, die das kritisieren, so etwas wie eine Psychose zu unterstellen, ist schon etwas weit hergeholt - oder soll ich sagen frech?
Auch den Rest Deiner scheinbaren Standardargumente (war schon immer so, alle Kritiker sind doof ...) stecke ich in dieselbe Schublade.
Ansonsten haben wir einen Gegensatz nicht nur in der Mentalität, sondern auch in der Sache. Irgendwie ist es mir ein Anliegen, diesen Gegensatz auch deutlich zu machen. Denn ich sehe und fühle mich nicht als Teil eines kollektiven Wir, welches erregt mit dem Finger auf Bangster, Euro und Migranten zeigt...
let my heart speak, Fill
Für mich jedenfalls die überraschende Erfahrung, dass es tatsächlich intelligente und sympathische PI-User gibt. Vermutlich handelt es sich dabei auch nicht um eine Hetzseite, sondern um ein wissenschaftliches Diskussionsforum ?
Fill
HW Sinn 2012:
'Banken müssen scheitern dürfen. Wenn die Schuldner nicht zurückzahlen können, gibt es nur eine Gruppe, die die Lasten tragen sollte und auch kann: die Gläubiger selber, ...'
Und 2009:
tagesschau.de: Ist es nicht besser, die HRE pleite gehen zu lassen und dann die Banken in der zweiten Reihe, die besser gewirtschaftet haben, vor dem Dominoeffekt zu schützen?
Sinn: Wenn man die HRE nicht rettet, schadet man nicht der Bank, sondern ihren Gläubigern. Es sind Leute, die ihr Geld dort angelegt haben, und es sind andere Banken, die dann auch betroffen sind. Es gäbe viele Ansteckungseffekte....Wenn systemrelevante Banken pleite zu gehen drohen, wie im Fall der HRE, kommt man um eine echte Verstaatlichung nicht herum...'
Quelle : FAZ + tagesschau.de
'Die NPD sieht ihre zentralen währungs- und wirtschaftspolitischen Forderungen durch den Aufruf der Ökonomen bestätigt und fordert, daß endlich auch Tabuthemen wie der Ausstieg Deutschlands aus der Euro-Zone und die Wiedereinführung einer stabilen Währung auf die Tagesordnung müssen.
Wir wollen nicht länger Zahlmeister Europas sein – das können wir unseren Kindern und Enkeln nicht zumuten!'
http://nein-zum-euro.de/2012/07/05/...tatigen-zentrale-npd-forderung/Ein kluger Schachzug übrigens von Schäuble und Merkel, Sinn & Friends mittels Gegenbashing ihrer Kollegen schachmatt zu setzen. Obwohl: Leute mit Egos wie Sinn werden nicht so schnell klein bei geben. Hier ist sicher das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Den ersten Treffer habe ich dann als Link reingestellt
- von der Pi Seite hatte ich vorher ehrlich gesagt noch nie gehört - hab gerade mal einen Blick darauf geworfen - von der Aufmachung her sieht das erstmal aus wie eine von diesen typischen Seiten auf denen die üblichen Verschwörungstheorien verbreitet werden.
Seriös sieht anders aus - als ich eben noch ein bischen weiter recherchiert habe, ist mir dann beinahe übel geworden - DAS IST EINE HETZSEITE - ohne Frage - da möcht ich mich doch gerne ausdrücklich von distanzieren - tut mir sehr leid mich da vergriffen zu haben.
Schade, dass solche Gruppierungen, Sarrazins Gedankengut für sich in Anspruch nehmen. Darüber dürfte er auch mit Sicherheit alles andere als erfreut sein. Was ich auf dieser Seite gefunden habe ist mit Sicherheit nicht sein Gedankengut!
Wer ihn gelesen hat weiß, dass er absolut nicht in diese rechte Ecke gehört!
Es würde ihm m.E. nicht gerecht ihn auf einige Zitate zu reduzieren - die man u.U. als unglücklich formuliert empfinden mag.
Wie gesagt, nochmals Danke für das Kompliment - auch wenn wir glaube ich in vielen Dingen eher konträre Auffassungen haben - schätze ich Deine Beiträge und deinen Stil übrigens ebenfalls! Bin da, was meine Einschätzung der allgemeinen Situation betrifft, eher auf Bärenthread-Linie
Aber der Austausch macht ja vor allem Spaß - wenn man auch mal unterschiedlicher Meinung ist.
Beste Grüße Zanoni
Natürlich sagt das Sentiment immer nur etwas über die Marktverfassung aus, ähnlich wie z.b. die Bodenqulaität. Ob die Saat aufgeht entscheidet auch das (Börsen)Wetter. Hier müßte jedoch bereits neutrales Wetter ausreichen, um eine schöne Rally zu erzeugen. Kommt es zu einer deutlichen Verschlimmerung der Krise wäre das gute Sentiment jedoch obsolet.
Fazit: Vorsichtig Bullisch für eine (seltene) Sommerrally mit jahreszeitlich niedrigen Umsätzen. Zeithorizont bis Mitte/Ende August
Deine ID - nach dem Roman ?
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Eigentlich ein dickes GA - ich möchte AL da allerdings keinesfalls in den Rücken fallen.
Ich habe das schon ein paar Mal irgendwo gelesen, dass dort keine konträren Diskussionen möglich seien.
Warum soll das da denn nicht möglich sein?
Ich bin zwar noch nicht so lang dabei, habe allerdings nicht den Eindruck, dass dort mit anderen Meinungen nicht gut umgegangen würde. Ganz im Gegenteil, auch im Bärenthread ist man ja keineswegs immer der gleichen Meinung - Mitunter finden dort ja auch immer wieder recht intensive Diskussionen statt - Al hat das ein odere andere Mal sogar ausdrücklich betont, dass konträre Meinungen (wenn sie auch entsprechend begründet werden können) sehr willkommen sind. Ich selbst hatte auch schon die ein oder andere sehr interessante Diskussion mit AL bei der wir keineswegs der gleichen Meinung waren
Den Eindruck von unserem Bärenthread kann ich da insofern nicht ganz teilen.
Was die anderen Punkte betrifft:
Deine Wahrnehmung über die Besonderheit und Tragweite dieser Zeit teile ich voll und ganz - eine Wirtschaftskrise solchen Ausmasses erlebt man wohl nur ein Mal im Leben (hoffentlich). Ich denke nicht, dass dieses Bewusstsein unbedingt so weit verbreitet ist - mal abseits von leuten, die sich beruflich oder als Hobby viel damit beschäftigen.
Was meine ID betrifft... WOW Bingo, ich denke Du bist wahrscheinlich der erste, dem das aufgefallen ist - das freut mich jetzt aber
von Edward Bullwer-Lytton - Kennst Du es?