Antizykliker-Thread - v2.0
Der IQ dieser verquirlten Masse ist sicher niedriger wie der Durchschnitt. Sehr viele glauben auch, nach Anfangserfolgen schlauer zu sein wie der Markt.
Aber keine Angst, der Markt wird sie auf Normalmass stutzen. Verluste sind bekanntlich der beste Lehrmeister bei wilder Spekulationswut.
Unbelehrbare wie nebenan geben auch oft Big Boys/ Goldman/ EZB usw. die Schuld am eigenen Desaster. Aber wenn sie das nachher wussten, wieso haben sie vorher nicht schon entsprechend prognostiziert und gehandelt?????
Fragen über Fragen...
Lehna: Es gibt Teilnehmer, die machen über Jahre per saldo nichts als Verluste. Eben weil sie die Verantwortung dafür an andere oder Umstände abgeben...dass dies die Tendenz zu einem inneren Widerspruch ( wenn Verschwörungen oder nicht vorhersehbare politische Interventionen die Kurse machen, weshalb dann weiter auf rot setzen ?) aufweisen kann, hast Du schön herausgearbeitet...
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- Die Märkte haben erwartungsgemäß etwas korrigiert - fast alle bis auf den Ausbruchslevel von Anfang März. Diese Korrektur ist im bisherigen Ausmaß unschädlich für die Fortsetzung der Rally. Voraussetzung ist natürlich, dass die Scharte schnell ausgewetzt wird.
- Auslöser war das überspannte Sentiment am letzten Wochenende. Der Felix schwankte ja um die Nullinie, was auf eine Verunsicherung der Anleger seit Anfang März hindeutete. Der AAII neigt etwas zur Schwäche, also auch von hier Warnsignale, aber noch kein Trendumkehrsignal.
- Der QV-Indikator war auch Topverdächtig. Ich hab mal recherchiert, wie das QV-Sentiment im Februar 2011 war, dem Ende der 2010/11er-Rally (Seite 500ff QV 2011): Auch damals war die Stimmung eher neutral so wie jetzt. Der QV ist ja nicht unbedingt für bullischen Überschwang bekannt, eher für bärische Gier. (Witzig übrigens, dass der Bären-Großmeister damals exakt am Top verstärkt im QV postete, aber in den letzten Wochen nicht - da kann man evtl. Schlüsse draus ziehen...)
- Das Presse-Sentiment ist verhalten bärisch: Allseits werden die Kurse schon als überspannt betrachtet. Das "böse" Wort "Dax 8000" hab ich jedenfalls nirgendwo gelesen - zumindest nicht in der seriösen Presse. Von hier also weiterhin grün.
- Die Konjukturindikatoren sind etwas durchwachsen. In den USA kommt langam Sand ins Getriebe. Dies muss aber nicht bärisch für Aktien sein, denn es bedeutet weiterhin expansive Geldpolitik der FED. Die Märkte sehen das auch so, denn sie stiegen nach Bernies diesbezüglicher Ansage.
- Das Wachstum in China schwächt sich ab, was aber bereits länger bekannt ist: die chin. Regierung hatte das ja so geplant. Eine Abschächung von 8,5% auf 7% ist jedoch erstens lächerlich und zweitens eher gesund als umgekehrt.
Fazit: Die Zwischentop-Gefahr ist aufgrund der langen Rally vorher und dem fraglichen Sentiment gegeben. Die Korrektur kann durchaus schnell und tief weitergehen. Doch wird das unter den aktuellen Umständen eher eine Kaufgelegneheit sein als ein Ausstiegssignal. Sollten umgekehrt schnell die Märzhochs wieder erreicht werden, düften die Bären final kapitulieren. Allzuviel Potenzial gebe auch ich der Rally bis in den Frühsommer hinein aber nicht mehr, historisch sind Dax-Rallys von 25% und mehr sehr sehr selten. Das Maximum betrug rund 35%. Irgendwann muss es also zu einer übergeordneten Seitwärtskorrektur kommen, spätestens am ATH des SPX.
Die relative Stärke der Banken sollte also zu denken geben. Die Banken haben die Krise eingeläutet, sie werden auch als erste ihr Ende anzeigen.
Daraus ergibt sich aus, dass das Potenzial des Dax in dieser Rally einerseits begrenzt ist (max noch 10% oder rund 7600 bis KBV 1,6). Anderseits kann das KBV in diesem Haussezyklus locker 2,0 erreichen, was (Gewinnsteigerungen eingerechnet), Dax 10000+ bedeuten würde. Kommt es zum Hype, sind sogar Dax 15000+ erreichbar (KBV 3,0). Dies ist jedoch ein nur langfristig mögliches Szenario. Wie gesagt, alles kann, nichts muss...
(Quelle der Graphik: Jahrsausblick 2012 Fiduka)
Aber auch umgekehrt leistet der Indikator gute Dienste denn er sagt aus, dass der Dax im Bereich 1,5-1,7 fair bewertet ist. Das bedeutet, dass der Dax bei 7000 eher unter- als überbewertet ist.
Natürlich muss man ergänzen, dass das KBV nicht der alleine selig machende Indikator ist. Jedoch macht es den Käufer einer Aktie selig, denn er lässt ihn ruhig schlafen. Vorausgesetzt, er hat beizeiten gekauft.
Am Aktienmarkt entweicht heiße Luft. Die Stimmung kühlt sich merklich ab, die Anleger unterscheiden mittelfristig zwischen den Märkten. Die Erwartungen zeigen signifikante Unterschiede auf.
Am Bondmarkt schwindet die Angst, Zuversicht für den Bund-Future kommt dennoch keine auf. Für den Euro bleibt es beim Patt, Neues ergibt sich in den mittelfristigen Erwartungen zum Rohöl.
Zaphod hat recht - Sentix wird ein wenig gaga - Zitat:
"Die Aktienmärkte gehen nun endlich in die überfällige Korrektur, die Stimmung fällt deutlich zurück und markiert sogar ein Jahrestief in 2012! Dies stellt keinesfalls ein Drama dar sondern zeigt vielmehr, dass die Aktienwelt keine Einbahnstraße ist."
Man kann davo ausgehen, dass der normale Sentix-Teilnehmer keine Ahnung von China hat, weil er keine China-Aktien tradet. China ware jedoch letzte Woche Negativ-Thema an der Börse. Folglich klickt "man" bei der China-Frage auf "bärisch" ohne fundiert Ahnung zu haben. Man hat ja irgendwas schlechtes gelesen und das wird schon stimmen.
Dies nun als vorlaufenden Indikator zu nehmen ist reichlich lächerlich (und noch dämlicher ist es, diesen Kasten zu markieren). Vorlaufend ist das das Nasdaq-Sentiment, weil parallel zu den anderen Sentiments. Und da gibt es mittelfristig in der Tat guten Prognosecharakter.
Es ist traurig, aber die Qualität von Sentix ist seit Herbst 2011 immer schlechter geworden, im Prinzip seit der Umstellung auf die Kurzanalysen. Die Langanalysen hatten noch einen gewissen Lerneffekt weil sie Hintergrundinfos vermittelten. Seit Monaten hat man nur noch das Gefühl, die Jungs suchen Bestätigungen für ihre Vorurteile den Markt betreffend. Natürlich werden sie irgendwann recht bekommen mit ihrer Korrektur. Aber was nützt es einem, wenn das Timing total in die Hose ging? Dabei haben sie doch ein gutes Instrument im Hause. Leider vertrauen sie nicht darauf. Und wenn sie schon selbst nicht vertrauen, warum sollten es dann die Kunden tun? Wenn sie so weiter machen werden irgendwann wie bei AnimusX die Leute abspringen und das wäre sehr schade.
Zumal ich selber beobachte, dass ich mir bei Chinafragen kaum Gedanken mache - meist kreuze ich ehrlich "keine Meinung" an... Und das Tempo der Beantwortung steigt zudem - man darf ja keine Umfrage auslassen, da sonst die Voting-Balance runter geht...
Ob das alles die Qulität der Umfrage beflügelt?
Natürlich ist klar, dass sich alle gegenseitig beeinflussen. Wer EU und USA bullisch ist, muss es für China und Japan auch sein - und umgekehrt. Das macht das Klickverhalten neulich noch schizophrener. Ich kann nicht China-bärisch sein und andereseits USA-bullisch. Denn die USA verkaufen nach China und China nach USA.
Genauso sinnentleert wie die Asien-Frage finde ich die Brachen-Frage. Mich interessiert NULL, ob sich Telekomunikation oder Technologie (wo ist der Unterschied?) oder sonstwas bessser entwickelt. Diese Frage kann man aber nicht auslassen. Also klicke ich Nahrungsmittel "+", weil die gehen immer. Und Luxus "-" weil die kann ich mir nicht leisten als Familienpapa mit Frau zu hause. Der Rest ist bei mir "0", weil wurscht. ;-)
und möchte das Geld in den Wiederaufbau stecken. Damit dürfte ein wahnsinniger Bauboom entstehen weil jeder Dollar Investition entsprechende Beträge von Privat nach sich zieht.
Warum veröffentlichen die Sentixleute sowas nicht?!
Mit recht hast Du das rot formatiert!
Ich habe in den letzten Wochen Stücke aufgesammelt, weil ich glaube, dass hier eine echte Chance lauert, die selbst Hightech-Werte in den Schatten stellen könnte.
Die Coba ist fundamental sehr günstig (KBV 0,4). Ab nächstem Jahr ist wieder eine Dividende geplant, Div-Rendite zur Zeit 1-2%.
Warum aber jetzt? Weil sich bei den Banken zur Zeit eine sehr interessante Entwicklung zeigt: Symptomatisch ist die DB: Sie bricht gerade ihren seit 2007 gültigen Abwärtstrend. Dies weist daruaf hin, dass die Schuldenkrise sich dem Ende zu neigt und die Banken einen Trendwechsel vollziehen (natürlich aufgrund der massiven Liquiditäts-Tender). Sollte sich das so bestätigen, stehen die Banken wieder vor einem "goldenen" Zeitalter. Davon sollte die Coba als gut aufgestellte Großbank überproportional profitieren.
Ich habe die Coba zu 1,90 gekauft und lasse sie liegen. Der Zeithorizont beträgt 3-5 Jahre. Ein Doppelboden bei 1,20 muss mental einkalkuliert werden, weil die Lage noch unübersichtlich ist.
'Die Commerzbank verkaufte der 92-jährigen Dortmunderin Irmgard Greiner einen (geschlossenen) Schiffsfonds mit einer Laufzeit von 20 Jahren. 40.000 Euro wollte die Seniorin bei der Bank einfach nur "sicher anlegen". Sie müsste 108 Jahre alt werden, um wieder an ihr Geld zu kommen. ...'
http://www.derwesten.de/region/westfalen/...r-laufzeit-id6434092.html
Muss nicht klappen, kann aber. Wir sind Antizykliker, insofern sollte man sich das überlegen, finde ich. Hoch kaufen kann jeder. Niedrige, ausgebombte Hass-aktien kaufen, dazu gehört mentale Stärke und eines gewisse Scheiss-egal-Haltung seinem Depot gegenüber.
;-)
Ich denke jedoch auch, dass bei der Commerzbank noch eine Verdopplung möglich ist ... denn bei deutschen Blue-Chips (sollte die Coba dann noch einer sein) gibt es immer Zeitfenster
Mitgehangen mitgefangen
Never give up your control of investment, never invest in investments controlled by a third party.
Nur meine makabre Meinung, ich kann mich auch irren..