Irgendetwas ist da im Busch.
Euro wird runtergeprügelt, Berichtssaison wird mit mau eingepreist, sonstige Zahlen sind auch alles andere als berauschend und dennoch halten sie sich bislang erstaunlich hartnäckig auf den gegenwärtigen (= beachtlichen) Levels.
Entweder sie täuschen (nur) an um dann abrupt abzudrehen oder aber sie bereiten etwas Gegenteiliges vor.
Gegen Letzteres spricht eigentlich fast alles.
Ausnahme: Die vermaledeite Hoffnung auf QE3 und eine überbordende Liquidität, die verzweifelt nach lukrativen Anlagen schreit.Die Frage ist letzlich: Steuern wir (schon) jetzt kurzfristig auf die 7.000 zu oder machen wir dies erst gegen Ende des Jahres.
Aber ich agiere hauptsächlich als Daytrader und maße mir daher diesbezüglich auch kein Urteil an.
Im Übrigen: Das BVerfG hat sich ja erst einmal zurückgehalten.
Aber die Jungs vom BVerfG haben ja schon seit längerer Zeit keine Eier mehr in der Hose.
Schade eigentlich. Denn ich halte es da mit Peter Gauweiler: Einzige Instanz bislang, die sich den dauernden Krakelereien nach dem Befinden der Finanzmärkte noch halbwegs widersetzen konnte.
Schon erstaunlich, dass sich Linke (Däubler-Gmelin etc.) und Rechte (Peter Gauweiler etc.) diesbezüglich ausnahmsweise mal einig sind, während die breite (= bürgerliche) Mitte orientierungs-und ahnungslos alles absegnet, was von oben kommt.
Sollte einem eigentlich zu denken geben (siehe Weimarer Republik, an dessen Ende faschistoides Gedankengut das Land beherrscht hat).
Aber ganz ehrlich: Mir geht es auch langsam auch auf den Keks, dass sich in unserem Land alles nur noch nach den Finanzmärkten richtet.
Früher hat die Börse in Deutschland kein Schwein interessiert, sie fristete quasi ein Nischendasein, die zur Kenntnis genommen, aber niemals in der Lage war, die Politik des Landes (öffentlich) zu bestimmen.
Seit geraumer Zeit aber, tanzen alle nur noch nach der Nase der Finanzmärkte (sogar die Tagesschau hat der Börse Zeit eingeräumt).
Seit wann genau?Genau seit dem Zeitpunkt, als wir in Deutschland begannen, unsere Souveränität abzugeben an ein Konglomerat von unkontrollierbaren "Freunden".
Angeblich hätten wir ja alleine nicht "überleben" können.
Was für eine groteske Aussage.
Seit wir uns ins globalisierte Boot gesetzt haben, jagt ein Problem das andere und immer wieder sollen wir Zugeständnisse machen und die Kartoffeln aus dem Feuer holen.
Klar, unsere Exportwirtschaft hat bislang davon profitiert, aber nicht (!) die öffentlichen Staatsfinanzen oder das Netto-Durchschnittseinkommen unserer Bevölkerung (Letzteres ist seit 1995 konsequent rückläufig).
Meine Meinung: Euro und Europa (in der gegenwärtigen Form) eine riesengroße Lebenslüge und verarsche für die Bürger der Bundesrepublik Deutschland.
Und das Beste: Es kann (und wird wohl) noch wesentlich schlimmer kommen, da es in unserem Land einfach zu viele Gutmenschen gibt.
Schon grotesk und lächerlich, wie Schäuble das BVerfG (fast) angefleht hat, wieder einmal alles möglichst rasch abzusegnen.
Oder weiß er vielleicht mehr (über den desaströsen Zustand der Euro-Zone)?
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