Westwing -- Neuer Thread
Westwing: -45,50%
GFG: -33%
PS.: Gestern einmal auf Instagram Westwing gesurft. Die Engagementrate wird höher mit den letzten Postings (höhere Likes) auch im Livestream 500-1000 Leute gehabt.
Wenn dies alle Aktionäre machen, sollten die Umsätze explodieren.
Nach dem Evergrand Desaster und den sich merklich verschlechternden Beziehungen zum Westen, wollte ich mit dem Kauf die Ökonomie des Reichs der Mitte stärken.
Ob der Test der 200er Linie noch einen großen Effekt haben wird ?
Westwing ist doch quasi vorausgelaufen.
Andererseits: Wenn andere Aktien preiswerter werden, gibts doch fast noch weniger Gründe um auf ein verstärktes Kaufinteresse zu hoffen.
Ich sehe weder im Sektor noch anderswo auch nur eine Aktie, zumindest in Deutschland, die mir so günstig erscheint. Wobei ja Jeder das an anderen Kennzahlen festmacht. Wenn ich hier jedenfalls Cashflow (und der ist für mich letztlich bei jedem Unternehmen entscheidend) mit EV und Wachstum vergleiche, sehe ich echt nix besseres.
Klar, man könnte Salzigitter oder andere Stahlaktien kaufen, und hoffen, dass die hohen Margen noch länger als 1-2 Jahre anhalten, aber sonst ...
Rohstoffaktien stürzen oft schnell wieder ab, sobald die Preise wieder fallen. Zykliker sehen ähnlich aus.
Tec-Aktien sind deutlich teurer. Bliebe noch, auf irgdfnwelche spekulativen, Turnaroundwerte zu setzen. Aber da ist dann das Risiko entsprechend.
Offensichtlich sieht das die Mehrheit der Marktteilnehmer also anders als wir, der beinahe wehrlose Absturz des Kurses hat bislang keine Käufer angezogen, wie es theoretisch ja sein müsste.
2008/09 habe ich Drillisch oder Westwing zum 3fachen FreeCashflow kaufen können. Ausschließen kann ich insofern gar nichts. Damals habe ich 2008 noch viel ungläubiger auf den Kursverfall bei vielen Aktien geschaut. Teilweise notierten die unter Cash oder eben mit sehr niedrigen Cashflow-Multiplen von 3.
Nur was soll ich jetzt daraus schließen? Ich önnte jetzt Angst schieben und sagen, wir sehen solche Bewertungen bald wieder. Wenn dem so wäre, müsste der Nasdaq vom jetzigen Stand 90% verlieren und der Dax wohl im Kursindex ebenso. Ich weiß nicht, ob das realistisch ist.
Oder aber ich sage mir, ich kaufe stark unterbewertete Aktien zu, egal wie stark sie gefallen sind oder gestiegen sind, oder in Zukunft noch fallen. Wieso andere Anleger verkaufen (und zwar sowohl Instis als auch privatanleger) oder nicht genug kaufen, um den KJursverfall aufzuhalten, kann doch nicht Grundlage meiner Entscheidungsfindung sein. Ich/Man kann schlicht nicht beurteilen, wann sich die Stimmung wieder dreht und die Käufer wieder bereit sind stärker und vor allem höher zu kaufen. halbgott und Andere scheinen zu denken, man könne das. Ich scheine dafür nicht intelligent genug zu sein. Komischerweise kann sich meine Performance der letzten 20 Jahre trotzdem sehen lassen.
Wüsste auch nicht, welche Sau man alles durchs Dorf treiben müsste, um auch nur annähernd 2008er Ängste begründen zu können.
0 Evergrand
0 Plus der allgemeine chinesische Kurs, nationalistischer, aggressiver, regulierender
0 Biden Schwäche und Uneinigkeit der Demokraten
0 Inflation und Zinserwartung
Zum Teil eher nebensächlich wie Evergrand bis hin zu unschön, aber letztlich alles handelbar.
Ich farg auch lange nicht mehr nach den Verkaufs oder Kaufgründen anderer Anleger, nur frag ich mich in einem Fall wie Westwing schon, was ich wohl übersehe oder falsch einschätze. Weil so arrogant zu glauben, die Anderen wären alle blöd und ich allein als smarter, cleverer Bursche werde schon Recht haben, das hat sich mit dem Alter eben auch gelegt.
Und hier im Thread finde ich bislang auch nichts was mich überzeugt.
"Sektorenrotation" klingt ja toll und man hat den Vergleich zu anderen Aktien, die ebenfalls abgeben. Nur erklärt das für mich eben dennoch nicht den anhaltenden Kursverfall bei der vorliegenden fundamentalen Lage, so wie ich das begreife (oder eben nicht ?).
Gerade Instituionelle handeln doch nicht nach dem Motto:
Oh oh oh, Rotation, da verkauf ich alles und interessiere mich auch nicht weiter für die Kennzahlen, ich kauf erst wieder im Frühjahr, wenn die Vöglein singen.
Corona Gewinner kann ich erst Recht nicht mehr hören, der Trend zu emhr E-Commerce ist eindeutig, alles rauf und runter diskutiert. Auch regulatorische oder steuerliche Veränderungen, um diesen Trend entgegen zu wirken sind nicht in Sicht, nicht geplant.
Für mich belibt es unerklärlich und sowas reizt mich dann schon zum grübeln, was soll ich machen.
Aber ich könnte genauso gut sagen, wie stark soll Westwing fallen?
Kann ich ausschließen, dass sie auf 25 € fällt, und dann schon für 2022 auf ein cashbereinigtes KGV von 10-12 kommen dürfte? Nein, ausschließen kann ich gar nichts, wenn die Märkte verrückt spielen, und Instis alles blind auf den Markt schmeißen, weil sie plötzlich US Staatsanleihen für sich entdecken und meinen alles im ECommerce muss man jetzt verkaufen. Ich werde das schlicht nicht voraussagen können.
Aber wie gesagt, es kann jetzt noch deutlich tiefer gehen, und genauso gut kann es auch ganz schnell wieder 20-30% nach oben gehen. Wer weiß das schon? Zumal wir uns saisonal im September/oktober immer in volatilen Monaten befinden.
Was ich tun kann, ist Unternehmen zu bewerten. Das versuche ich frei von Vorurteilen auf Grundlage klarer Daten. Mehr bleibt mir nicht.