Analytik Jena-Weg zum hochmargigen MedTecBigplayer
berka ist der kurs bzw. aktionär doch völlig schnuppe . der bastelt weiter an seinem traum. kann er ja auch.
er sollte die aktionäre einfach auszahlen (10.eur wäre sicher ein guter preis) und wieder eine gmbh draus machen.
Wieso ein so gut aufgestelltes Unternehmen seine Aktionäre auszahlen sollte, leuchtet mir nicht ein. Ist wohl auch nicht ganz ernst von dir gemeint.
Und Berka träumt nicht, sondern er richtet sein Unternehmen vernünftig aus, im Gegensatz zu den wirklichen Traumtänzern an den Finanzmärkten. Das der Kurs das noch nicht richtig abgebildet hat, wissen wir ja nun. Das brauchst du uns nicht zum 20.Mal erzählen! Fakt ist auch, dass hier im Thread und auch im alten Thread die Gründe für die eher bescheidene aber nicht schlechte Kursperformence mehrfach genannt wurden, und zwar im wesentlichen von den Optimisten und eher niemals von dir.
dachte schon du verzichtest mal darauf! dauerte ja mit 14 minuten diesmal auch ziemlich lang!
Du hast doch auch direkt auf Scansofts Übernahmeberechnung reagiert. Das ist also eine fundamentale Betrachtung, aber wenn ich das tue ist das eine persönliche Beleidigung, oder wie soll ich das verstehn?
Na ja, baller doch mit Schwarzen um dich wie du willst. Fakt bleibt, von dir kommen keine fundamentalen Analysen zu AJA, sondern seit 2-3 Jahren geht es nur darum, dass der Kurs schwach läuft. Interessanterweise gibst du aber selbst zu, es wäre dir lieber er würde noch stärker fallen. Wo ist nochmal dein Kauflimit? Soweit ich mich erinnere bei 6,x €.
Ich habe daher heute noch einmal 400 Stck zu 8,662 nachgelegt (außerbörslich), der Kaufpreis von 44 Mill. für ein 85 Mill. Hightechunternehmen war einfach zu verlockend; ich gebe zu hier spielt der Kurs tatsächlich eine Rolle:-)
kauflimit habe ich übrigens keins mehr. man muß ja schließlich von seinen fehlern lernen, oder nicht?
aber das war ja noch nie dein ding (heidelberger zt., systiac....).
Mich würde mal interessieren, was du rein fundamental von AJA in den nächsten 2 Jahren erwartest. Ich mache mir die Arbeit und hab dann sicherlich auch das Risiko, dass man mir meine möglicherweise verfehlten Erwartungen/Prognosen um die Ohren hauen kann. Du hingegen gehst dieses Risiko gar nicht erst ein, und da frag ich mich, wie uns deine mehrfach geäußerte Meinung weiterhelfen soll. Um mehr geht es doch nicht.
Ich hab dich ja anfangs nie so angegriffen, wie du sicher noch weißt. Als du hier vor 2-3 Jahren gepostet hast, hab ich deine Meinung akzeptiert. Irgendwann bist du dann zum Trader geworden, der AJA gerne tiefer abstauben würde, was ich pauschal ebenfalls nicht kritisiere, aber wenn du gleichzeitig die ewig gleiche Meinung postest, das der Kurs nicht gestiegen ist und uns damit erzählen willst, es würde auch in Zukunft nicht anders sein, weil Berka ja nur seinen Traum im Kopf hat, was immer das auch sein soll, dann bin ich eben zunehmend der Meinung, dir geht es hier nicht wirklich um eine Diskussion geschweige um Fundamentalanalyse.
Und das du mir jetzt mit HC und Systaic kommt, passt wie der Deckel auf den Eimer. Wie schon gesagt ..., ich mache meine Käufe und Verkäufe öffentlich und riskiere dadurch Schelte, wenn es nicht so läuft. Ich stehe aber wenigstens dazu. Und ob HC und Systaic als Fehler herausstellen, wird man ja erst noch abwarten müssen. Ich erinnere mal daran, dass ich letztes Jahr mit Drillisch und Asian Bamboo schon 30% im minus lag und jetzt haben sich beide Aktien zu meinem EK fast ver4facht. Damit will ich nicht angeben, sondern dir nur zeigen, dass temporäre Kursverluste nicht gleichbeutend mit einem Fehler sind, schon gar nicht wenn man Investor ist. Das du Trader bist, hab ich ja nun schon mitbekommen, wobei ich Kaufkurse und Verkaufskurse von dir kaum mitbekommen habe, jedenfalls nicht zeitnah. Ein Mal vor 1-2 Jahren bei AJA als du deinen Ausstieg irgendwo bei 7,x€ bekanntgegeben hast, wenn ich mich recht erinnere. Na ja ...
Also m.E. kann diese Übernahme für Merck nicht wertschaffend sein, das Multiple für ein mäßig wachsendes Unternehmen ist schon aberwitzig. Schon wirklich krass welche Summen in dieser Branche bezahlt werden...
Alpha MOS S.A. announced that it has acquired Perichrom, a company specialized in the development and sale of chemical analysis instruments, for EUR 440,000. (quelle, Reuters 2008)
Na ja wenigstens gab es noch etwas Kohle dafür:-)
Meines Erachtens wird die bald fällige Neubewertung frühestens im zweiten Halbjahr dieses Jahres anfangen, wenn AJA wieder steigende Kennziffern vermelden sollte.
Bis dahin ist noch einige Zeit zum einsammeln:-)
Wenn der Widerstand nicht hält, wie tief saust der Kurs dann runter? Fundamental sollte wir ja eigentlich das Ende der Fahnenstange erreicht haben, stellt sich halt die Frage wie die Aktionäre den Bruch beurteilen würden....
Noch hat man diese und nächste Woche Platz, weiter sehr eng zwischen 8,3 und 8,6 € zu gehen, aber spätestens in der Woche vor der HV wird einer der beiden Trends gebrochen. Ich hoffe und glaube, der Abwärtstrend wird gebrochen, weil längere Trends normalerweise stärker sind.
Wenn doch der Aufwärtstrend gebrochen wird, sind die 8,05 € noch eine sehr wichtige Unterstützung, die möglicherweise einen false break nach unten bestätigen könnte, falls es danach schnell wieder in den Uptrend geht. Wenn es aber unter 8,05 € geht, war es das erstmal mit dem Trend und dann kann es in die Zone 7,2 € (alter langfristiger flacher Abwärtstrend) bis 7,6 € hineinlaufen. In dem Fall würde ich eine Seitwärtsbewegung zwischen 7,2 und 8,8 € bis ins 3.Quartal hinein vermuten. Das wäre nicht schön, aber würde Scansofts Nachkaufwünschen vielleicht entgegen kommen.
Man muss aber auch sagen, das die Indikatorenlage es auch eher wahrscheinlich macht, nach oben auszubrechen, wenn man jetzt noch diese 2 Wochen eng seitwärts geht. Der HV kommt also in vielerlei Hinsicht eine Bedeutung zu. Zu der Zeit findet ja zudem auch noch die ANALYTICA statt.
In Anbetracht der sich immer weiter abzeichnenden Konsolidierung kann die Maßgabe für die nächste 5 Jahre m.E. nur lauten weiterhin jeden Cent in Vertrieb und Forschung zu investieren, um nicht gegenüber den großen Anbietern ins Hintertreffen zu geraten. Ich glaube AJA hat erst eine realtiv gesicherte Position bei Umsätzen zwischen 250 - 300 Mill. EUR. Dann ist man ein mittelgroßer Anbieter und m.E. in jeder Hinsicht wettbewerbs - überlebensfähig.
Diese Größe ist natürlich bis 2015 nur über starkes anorganisches Wachstum zu erreichen, aber AJA hat bei seiner Bilanz und potentiell steigenden Margen auch noch ein sehr großes Verschuldungspotential
Ach ja eine Kapitalerhöhung bei 25 EUR würde ich natürlich auch begrüßen:-)
Es ist natürlich in dem Zusammenhang eine schwierige Entscheidung, ob man zuerst weiter viel investiert, was die Nettomarge und den Cashflow drückt aber strategisch Sinn macht, jedoch den Aktienkurs vielleicht weiterhin bremst und damit eine KE zu halbwegs vernünftigen Kursen unmöglich macht, oder man macht es genau umgekehrt und zeigt dem Kapitalmarkt mal für ein Jahr welch tolles Potenzial auch für Cashflow und Nettogewinne im Unternehmen steckt. Das bringt den Kurs voran und überzeugt Instis eine KE auch bei 20 € zu zeichnen. Mit dem dadurch eingenommen Geld (sagen wir 1,27 Mio Aktien zu 20 € = 25,4 Mio €) kann man dann seine strategische Position weiter ausbauen. Dann wäre man mit 130 Mio € (6,5 Mio Aktien x 20 €) bewertet. Wieso soll das nicht realistisch sein Mitte 2011? Würde etwa einer KE zu einem KUV von 1,2 entsprechen.
Beide Varianten sind denkbar. Für mich als Aktionär hat die zweite Variante aber mehr Flair. :)
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/...usa/50082416.html
Der Autor betrachtet die Übernahme auch sehr kritisch. Bei solchen Preisen ist das Ende der Fahnenstange ja schon erreicht... in 3 Jahren sollen die Synergien übrigens bei 100Mio liegen, klingt also ganz nach einem Lucky-Buy ;-)
Die meisten reden stets vom Hr. Berka als CEO.
Mich würde mal interessieren welche Rolle Herr Adomat einnimmt?Ist er der Innovator bei Analytik Jena? Sicher ist er ein schlauer Kopf.
Habt ihr ihn schon mal auf der HV erlebt?
Auf der HV übernimmt er den offiziellen Teil mit Verlesung der rechtlichen Geschichten usw. und ab und an beantwortet er auch mal ne Frage, aber ansonsten übernimmt Berka die Präsentationen. Also viel kriegt man nicht mit von ihm. Mal sehen wie es in 3 Wochen wird, bin auf alle Fälle wieder dabei. Hör schon wieder die "Aktionärschützer", weil ja schlimmerweise immer noch keine Dividende gezahlt wird... ;)
Wobei ich bisher eh noch keine Mitfahrgelegenheit oder günstige Zugverbindung finden konnte.
@katjuscha, ich hoffe Du schaffst es auch noch nach Jena; wie wäre eine kleine Gewinnrealisierung bei Drillisch zur Reisefinanzierung?
Klaus Berka atmet erleichtert auf. "Gott sei Dank, die Flut hat uns am Wochenende verschont." Noch ein halber Meter mehr und die Saale hätte das Erdgeschoss der Firmenzentrale der Analytik Jena AG überschwemmt. Auch im Geschäft steht ihm das Wasser nicht bis zum Hals. Doch zurzeit hat der Vorstandschef wenig Grund zur Freude. Jahrelang ging es nur bergauf für den ostdeutschen Unternehmer aus Jena. Heute muss er zum ersten Mal vor der Presse die Misserfolge seiner Firma erklären, die bisher als kleines, aber feines Beispiel ostdeutscher Unternehmerkunst galt.
Denn Berka schloss mit seiner Analytik Jena, einem Hersteller von biologischen und chemischen Analysegeräten, im vergangenen Geschäftsjahr erstmals seit der Gründung mit roten Zahlen ab. Der Jahresüberschuss des Vorjahres von 1,4 Mill. Euro sank auf ein Minus von 0,9 Millionen Euro. Für den gebürtigen Thüringer war das "ein harter Schlag", wie er zugibt. Hatte er doch bis November mit einem positiven Ergebnis gerechnet und danach wenigstens mit einer schwarzen Null.
"Ja!" sagt der drahtige Mann mit dem freundlichen Schnauzer dazu, und es klingt wie ein Stoßseufzer. Sein Skiurlaub über die Feiertage sei genau die richtige Medizin gewesen, um die Ereignisse der letzten Wochen "zu verdauen", findet er.
War Berka so erfolgsverwöhnt, dass er die Situation seiner Firma ein wenig schöngeredet hat? "Ach wissen Sie, so einen Dämpfer haben wir auch mal gebraucht", räumt er selbstkritisch ein und fügt hinzu: Er sehe den Verlust "als Warnschuss, dass wir nicht nur Wachstum generieren dürfen, sondern auch vernünftig nach den Erträgen schauen sollen". Da müsse er den Analysten, die sonst doch allzu streng gewesen seien, Recht geben.
Jahrelang war Wachstum die oberste Prämisse seiner Firma, die aus einer Zwei-Mann-Klitsche ohne Fremdkapital entstanden ist. Aber sie schrieb auch jahrelang schwarze Zahlen. Jetzt jedoch drücken Abschreibungen aus Fehlinvestitionen sowie teure Anlaufinvestitionen im Auslandsgeschäft auf das Ergebnis. Und obendrein hat die Nachfrage nachgelassen.
Aber der leidenschaftliche Fußballer, der auch im Aufsichtsrat des FC Carl Zeiss Jena sitzt, nimmt den Misserfolg inzwischen mit Sportsgeist. "Natürlich sind wir fit für den Wettbewerb!" ruft der Mann voller Kampfeslust, der mit 53 Jahren noch einmal in der Woche auf dem Platz stürmt. "Die Kosten müssen dieses Jahr um 20 Prozent herunter." Dann sei seine Firma langfristig konkurrenzfähig in dem hart umkämpften Markt, in dem sich viele Nischenanbieter tummeln.
Die Weichen dafür hat Berka gestellt: Nach nur eineinhalb Jahren trennte er sich im vergangenen Dezember von Finanzvorstand Melik Maallem. Die Mitarbeiterzahl will er leicht auf 380 senken. Schweren Herzens hat er sich auch von dem wenig Gewinn bringenden Geschäft mit der Montage von Chemielabors getrennt. Hartes Durchgreifen falle dem Mann, der schon mal aufbrausen kann, mitunter schwer, sagen Mitarbeiter. Durchhalten hingegen nicht. Schließlich hatte es der Sohn einer allein erziehenden Mutter schon als Kind zu DDR-Zeiten nicht leicht.
Und im Geschäft hat Berka, der im Unternehmen als der "besonnene Stratege" bekannt ist, genügend Weitblick bewiesen. Schließlich erkannten er und sein elf Jahre jüngerer Vorstandskollege Jens Adomat das Marktpotenzial einer Sparte des einstigen DDR-Kombinats Carl Zeiss Jena. Beide gründeten 1990 die Analytik Jena. Die Anfänge waren äußerst bescheiden. Die ersten Geschäftsräume waren ein dunkles Büro, in das es ab und zu hineinregnete. Davon ließen sie sich aber ebenso wenig abschrecken wie von spöttisch lächelnden Bankern, die ihnen keinen Kredit gewähren wollten.
"Diese Firma ist nicht aus einem Interesse für Zahlen oder für Reagenzgläser geboren, sondern aus dem Bauch eines Unternehmers", resümiert der Manager einer deutschen Firma und langjährige Berater Berkas. Trotz Börsengang ist Analytik Jena auch ein familiärer Betrieb geblieben. So fährt Klaus Berka, verheiratet und Vater eines Sohnes, noch heute mit seinem Vorstandskollegen Adomat gerne gemeinsam in den Skiurlaub.
Quelle: Handelsblatt