Alstom
Frommi
Nun.......gestern und heute spielt die Boerse verrueckt..... Alstom heute sehr schwach..... kann ja sein, zu Jahresende ca. 150.00..... aber wenn es so weitergeht in Amerika dann gibt es sicher gute Gelegenheit billiger einzukaufen.....
Und wie schaetzt Ihr so die Situation momentan.....?
Gruss an alle
Bitte nicht böse sein. Ich hab mich immer für Euren Erfolg gefreut und wäre
zu gerne mit dabei gewesen. Doch nitschewo. Der Hundsbub von Kurs hat ums
Verrecken kein Erbarmen nicht gehabt. Nun hoffe ich, daß die Korrektur so
überzeugend ausfällt, daß ich einsteigen kann. Euch schadet das ja nicht,
denn der Kurs legt ja nur eine Verschnaufpause ein.
Wie weit könnte es runter gehen? - Ein Blick auf den Chart unten sagt es.
Man kann drei mögliche Szanarien erkennen:
1) Die Korrektur ist mit dem heutigen finalen Abverkauf schon zuende.
Immerhin kommt der Kurs von 140,-EURO. Gesamtkorrektur: rund 15,30 EURO
bzw. 11%. Nicht unbedingt viel, könnte aber reichen.
2) Die Korrektur geht weiter, bis 110,-EURO. Könnte durchaus sein, denn es
könnte im weiteren Verlauf Fonds geben, die ebenfalls abdrücken müssen.
Halte ich fast für wahrscheinlicher. Gesamtkorrektur wäre dann 30,-EURO
bzw. 22%. Das wäre eine richtig "erwachsene" Korrektur. Klasse Basis für
die nächste Hausse. Mein bevorzugtes Szenario. Basis für einen Pflicht-
Einstig!
3) Die Korrektur geht zurück bis aufs Ausbruchslevel vom Januar 2007. Kann
nie ausgeschlossen werden, ist m.E. aber eher unwahrscheinlich.
Letzten Endes kann uns der Kurs aber eine Nase drehen und nichts von alledem
tun, sondern irgendwo dazwischen drehen. Was also tun?
Ich warte den Montag ab. Dreht der Kurs nach oben, stelle ich den Fuß in die
Tür, mit einer ersten, kleinen Position. Die nächste wäre bei 112,- fällig.
Oder, falls die Korrektur nicht weitergeht, über dem heutigen Kurs.
Also dann: ich hoffe, man sieht sich...
fuzzi08...... du sprichst mir aus der Seele........, die gleiche Analyse habe ich auch gemacht.......und falls Alstom wirklich so weit faellt....(110) oder sogar bei ca. 105....., bin ich dann bestimmt wieder zusaetzlich dabei.......
Mal gucken, wie nervoes der Markt noch ist und wie tief alles noch faellt.....
Viele dieser Anteile dürften sich heute noch im Portfolio dieser Banken finden,
denn sie sind ja super gelaufen.
Was passiert aber, wenn es den Banken nun reihum ans Leder geht? So wie es
aussieht, sind sie ALLE auf die eine oder andere Weise mehr oder weniger tief in
den Subprime-Sumpf verstrickt. Selbst meine Hausbank, die nicht einmal zu den
großen Adressen zählt, sondern eher eine kleine graue Maus ist.
Ich vermute, daß dann Kasse gemacht wird und daß dabei auch hier und da Alstom-
Pakete über die Klinge springen. Das könnte es den Kurs zusätzlich belasten.
Träfe dieses Szenario zu, hinge der weitere Korrekturverlauf mit vom weiteren
Verlauf der Subprime-Krise ab, so verrückt es scheinen mag. Jedenfalls könnte es
leicht sein, daß uns dieser Mist noch eine ganze Weile nervt.
Frommi
welle mit einem Schein absurfen. Am liebsten wäre mir ein K.O. Leider finde ich
nur einen; Laufzeit uninteressant: EB5VSV (Euwax). Weiß jemand noch einen?
Eigentlich müßte es demnächst einen neuen geben.
Normale Calls finde ich bei Euwax 17 Stück. Alle von der COBA. Jetzt schon
aussuchen, hat wohl keinen Sinn, da man noch nicht weiß, wann sie ins Geld
kommen und welche Kennzahlen der Schein am Tag X hat.
Hat jemand einen Vorschlag?
Andererseits ist ja jede Chartanalyse mit Ungenauigkeiten behaftet und der Markt
trifft die Trigger auch nicht immer genau. Von daher könnte es sogar reichen.
Tja, wenn man nun wüßte, ob's das war, oder ob noch eine weitere Runde folgt...
Ich werde über's Wochenende meiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen: Grübeln.
Das dürfte ein harter Job werden. Denn die Börse strotzt nur so vor ausgebombten
und zerlegten Werten, die mit sattem Erholungspotenzial in der nun einsetzenden
Erholungsrallye winken. Da kann man mit ein paar Scheinen mehr Geld verdienen,
als im ganzen restlichen Jahr.
Allerdings war am Freitag nicht die Senkung des Diskontsatzes das wichtigste Signal, sondern der damit gegebene Wink, dass eine erwartete Zinssenkungsrunde ohne wenn und aber vor der Tür steht.Dies, Vielleicht schneller als man denkt und dann verziehen sich die dunkeln Wolken am Finanzhimmel zugunsten der Gewinn-Sonne mehr und mehr.
Jedenfalls war die Party an der NYSE am letzten Donnerstagabend geradezu phänomenal. Eine halbe Stunde vor Schluss stand der Dow mit -2,3 Punkten in der Kreide. Und dann das Finish. Binnen 35 Minuten ein Minus von nur noch -0,1.Im Nachhinhein ist es deutlich, dass hier Insider der Banken am Werk waren.
Fällt Alstom noch auf etwa 110 - 108-105 Punkte, dann werde ich wieder groß einsteigen.
Mit 170-200 Punkten wird es dann nichts mehr. Aber 150 Punkte sollten doch drin sein.
Marktumfeld und Marktphantasie sind stimmig.
Frommi
Frankreich schmiedet riesigen Atomkonzern
Bouygues könnte Alstom-Beteiligung mit Areva verknüpfen - Staatskonzern soll privatisiert werden - Sarkozy unterstützt Gang an den Kapitalmarkt
Vor Gesche Wüpper
Paris - Die europäische Atombranche steht kurz vor tief greifenden Umwälzungen. Frankreich will einen großen Nuklearkonzern von weltweiter Bedeutung schmieden und Areva entsprechend stärken. Zudem häufen sich die Hinweise, dass die französische Regierung schon bald den Startschuss für eine Privatisierung des staatlichen Atomkonzerns geben könnte. Die Atombehörde Commissariat à l'énergie atomique (CEA) bestätigte Freitag entsprechende Überlegungen.
Staatspräsident Nicolas Sarkozy hatte vergangene Woche vor dem Arbeitgeberverband Medef gefordert, den "wunderbaren Unternehmen" der französischen Atombranche müssten die entsprechenden Mittel gegeben werden, damit sie sich weiterentwickeln könnten. Die beste Lösung dafür sei die Öffnung des Kapitals, betonte Areva-Chefin Anne Lauvergeon nur einen Tag später.
Lauvergeon setzt sich bereits seit längerem dafür ein, weitere Teile des Konzerns in private Hände zu geben, war jedoch 2005 mit ihrem Wunsch an dem früheren Premierminister Dominique de Villepin gescheitert. Er hatte die Kapitalöffnung Arevas plötzlich abgesagt, obwohl die Geschäftsbank Lazard bereits alle entsprechenden Schritte in die Wege geleitet hatte.
Bisher sind noch gut 85 Prozent des Areva-Kapitals in Staatsbesitz: 5,2 Prozent hält der Staat direkt, die restlichen 79 die staatliche Atombehörde CEA. Weitere vier Prozent sind über Investmentzertifikate an der Börse von Paris gelistet.
Beobachter spekulieren seit dem Wahlsieg Sarkozys im Mai, dass das neue Staatsoberhaupt Areva bald privatisieren könnte, da einer seiner engsten Freunde ein Auge auf den Atomkonzern geworfen hat. Martin Bouygues, Patenonkel von Sarkozys Sohn Louis und Chef des gleichnamigen Baukonzerns, bekundete Freitag erneut sein Interesse. Bouygues wolle eine Rolle in der weiteren Entwicklung der französischen Atombranche spielen, erklärte er bei der Präsentation seiner Halbjahresergebnisse: "Mit unserer Beteiligung an Alstom und dem Know-How von Bouygues und Areva gibt es etwas, um einen französischen Nuklear-Pool zu bilden."
Der Zusammenschluss von Areva mit Alstom und Bouygues gehört auch zu den Szenarien, die die CEA jetzt für die Privatisierung des Atomkonzerns erarbeitet hat. Die Behörde bestätigte Freitag einen entsprechenden Bericht der Wirtschaftszeitung "Les Echos".
In einem internen Papier hat sie sich für drei Lösungen ausgesprochen. Die erste bestünde darin, die Dachholding teilweise zu privatisieren, die Areva-Filialen aber komplett in Staatsbesitz zu belassen. In dem Falle würde die Beteiligung von Siemens an der Kraftwerksbausparte Framatome in einen wesentlich kleineren Anteil an der Holding umgewandelt.
Das zweite Szenario sieht die Schaffung einer internationalen Gruppe vor und den Einstieg Bouygues in das Framatome-Kapital vor. Der Ölkonzern Total sowie der Stromversorger EDF würden dabei zu Schlüsselaktionären der Uranium-Sparte Arevas, während Siemens und Mitsubishi aus Japan an der Dachholding beteiligt würden. Als dritte Lösung schlägt die CEA die Privatisierung Arevas vor, wobei der Staat die Kontrolle über die strategischen Aktivitäten behielte. Der Atomkonzern würde in dem Fall mit Alstom fusionieren und Bouygues zu einem wichtigen Aktionär werden. Das Szenario sieht zudem vor, Siemens im Framatome-Kapital durch Mitsubishi zu ersetzen.
den Artikel der WELT habe ich auch gelesen. Frage, ist schon klar das Alstom Aktionäre dabei gut abschneiden werden?
Gruß Frommi
wären damit sicher tektonische Verschiebungen in den Aktienkursen der
Betroffenen verbunden. Das würde mit einiger Sicherheit erneut interessante
Einstiegschancen eröffnen, da die Kurse zumindest zeitweilig wegen der
Unsicherheit über die fällige Neubewertung unter Druck kämen.
Was mir indessen größte Sorgen macht: in den USA bahnt sich eine Rezession
an, die alle mit in den Abgrund reißen könnte. Es bedarf keiner Frage, daß das
alle Volkswirtschaften der Welt tangiert. Zudem tendieren die Chinesen dazu,
ihr Wachstum zu bremsen. Wenn zu diesem Gebräu Spannungen treten, wie
sie sich jetzt in Syrien und Nigeria andeuten, kann schnell eine kritische Masse
erreicht werden, die zu einem katastrophalen globalen Crash führt.
Einige Papiere, darunter auch substanziell sehr gute, haben bereits 25...30%
abgegeben. Das ist kein gutes Omen.
Ich habe derzeit einen Großteil meines Depots (gehebelt) in Gold umgeschichtet.
Einen besseren Schutz wüßte ich in dieser Lage nicht.
Weitere Verzögerung
Von Holger Alich
Das deutsch-französische Konsortium aus Areva und Siemens hat beim Bau des neuen Kernkraftwerks „Olkiluoto 3“ an der finnischen Westküste die Sicherheitsanforderungen der finnischen Atomaufsicht unterschätzt. Diese führen nach Angaben von Areva zu erneuten Verzögerungen der Bauarbeiten, so dass das Konsortium am Freitag die Fertigstellung des Atom-Kraftwerks ein viertes Mal verschoben hat.
PARIS. Laut Areva soll der Meiler nun erst im Jahr 2011 in Betrieb gehen. Der alte, bereits mehrmals verschobene Zeitplan sah den Betriebsstart Ende 2010 vor. Ursprünglich sollte das Kernkraftwerk Mitte 2009 dem finnischen Stromproduzenten Teollisuuden Voima Oy (TVO) übergeben werden.
Die erneute Verzögerung wird zum einen wirtschaftliche Konsequenzen haben. Aus Marktkreisen heißt es, für die Verzögerungen müsse Areva Rückstellungen von 700 Mill. Euro bilden. Areva wollte dazu keine Angaben machen. Darüber hinaus hat das Desaster beim Bau des Meilers Imagefolgen. Denn der finnische Reaktor ist der erste, der seit der Tchernobyl-Katastrophe in Europa gebaut wird. Die Finnen sind zudem die ersten Kunden, die den neuen Reaktortyp EPR (European Pressurized Reactor) bestellt haben. Dieses Kraftwerk der so genannten dritten Generation will Areva auch in China, Indien und die USA verkaufen.
Areva erklärt die permanenten Verzögerungen mit den Auflagen der finnischen Aufsichtsbehörde, Stuk. Die Stuk würde einzelne Bauabschnitte abnehmen; in Frankreich dagegen überprüfe die Atomaufsicht zu Beginn des Projekts die Planungen und am Ende das fertige Kraftwerk. „Areva hat möglicherweise nicht vollständig antizipiert, welche Folgen diese Einschränkung mit sich bringt“, erklärte ein Konzernsprecher auf Anfrage.
Die Begründung überrascht die finnische TVO: „Die Sicherheitsanforderungen haben sich in Finnland seit Jahren nicht geändert“, erklärte Martin Landtman, Projektmanager bei TVO für den Bau des neuen Atomkraftwerkes, gegenüber dem Handelsblatt. „Wenn unser Anbieter darüber nicht vollständige Kenntnis haben sollte, wäre dies eine Überraschung.“
Der französische Atom-Konzern erklärte, dass nach der erneuten Verzögerung die Gesamt-Bauzeit nun sechs Jahre beträgt. „Dies entspricht dem Durchschnitt weltweit für den Bau eines Atomkraftwerkes der zweiten Generation“, heißt es bei Areva. Im Klartext: Den Zeitplan, den Areva und Siemens für den Bau des neuen Reaktorytp akzeptiert haben, war sehr ambitioniert. „Wir haben es vorgezogen, diese Einschränkung zu akzeptieren, bevor ein Konkurrent den Auftrag bekommt“, räumt ein Areva-Sprecher ein.
TVO-Projektleiter Landtman bestätigt, dass der finnische Stromproduzent einen Vertrag mit festem Abgabedatum hat und daher „die Verspätungen Konsequenzen“ haben werden. „Die Frage der Entschädigung steht für uns aber nicht im Mittelpunkt, wir sind an der Vollendung des Kraftwerks interessiert.“ Die Wahl des EPR habe TVO bisher nicht bereut: „Das ist weltweit die fortschrittlichste Technologie“, sagte Landtman.
Neben TVO baut Areva einen Reaktor vom Typ EPR im nordfranzösischen Flamanville für den französischen Stromriesen EDF. Bisher gibt es hier keine Meldungen über mögliche Verzögerungen. EDF hat indes Areva hierfür einen weniger strikten Zeitplan auferlegt; die Planungen sehen für den französischen Reaktor sechs Monate mehr Bauzeit als für den finnischen Meiler vor.
Auch wenn beide Seiten über die Kosten der Verspätung schweigen, hat sich die Verzögerung für den finnischen Meiler in der 2006er Bilanz von Areva ausgewirkt. Die Kernkraftwerks-Tochter wies im vergangenen Jahr einen operativen Verlust von 420 Mill. Euro aus, nachdem sie noch im Jahr 2005 einen Gewinn von 87 Mill. Euro erwirtschaftet hatte. Areva braucht also Folgeaufträge, damit sich das EPR-Programm rechnet.
Mega-Markt Atomkraft
Die steigenden Preise für Öl und Gas sowie die Debatte um die Klima-Erwärmung lassen das Interesse an Atom-Strom steigen.
China: Wegen des starken Wirtschaftswachstums braucht China mehr Energie. Vor kurzem bestellten die Chinesen beim US-Anbieter Westinghouse vier Kraftwerke. Areva soll kurz davor stehen, zwei EPR an China zu veräußern. Insgesamt plant China rund 100 neue Kernkraftwerke.
Indien: hat mit den USA ein Abkommen über zivile Atomenergie abgeschlossen. Auch Frankreich bemüht sich, die Öffnung dieses Marktes nicht zu verpassen, Areva-Vertreter führen bereits Gespräche. Laut der World Nuclear Association plant Indien 19 neue Kraftwerke.
USA: Die US-Atomaufsicht zertifiziert gerade neue Reaktortypen, damit im kommenden Jahrzehnt der Bau beginnen kann.
Ralf Streck 07.09.2007
Die nationalistische Energiepolitik setzt auf die Fusion der Energiekonzerne
Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy will einen weiteren Riesen im Energiesektor schmieden. Die Wirtschaftswoche berichtete (1), dass dazu der Atomkonzern Areva NP (2) mit dem Energiekonzern Alstom fusionieren soll. Zu dem Gespann, das in der Lage wäre, alle Kraftwerksarten zu bauen, soll der Bau- und Infrastrukturkonzern Bouygues (3) und ein Bergbauunternehmen kommen.
Statt einer europäischen Energiepolitik steht Nationalismus auf der Tagesordnung, wonach die französischen Konzerne gebündelt werden sollen. Die beschlossene Fusion der Energiefirmen Suez und Gaz de France (GDF) ist das Vorbild (4). Frankreich soll eine "zentrale Rolle auf dem europäischen Markt spielen", sagte Sarkozy. Es geht ihm aber darum, weltweit zur Energiegroßmacht zu werden. Mit dem Ex-Staatsmonopolisten EDF besteht schon einer der größten Stromerzeuger der EU und mit Suez und GDF entsteht der größte Erdgasanbieter und Gasnetzbetreiber.
Ähnlich soll es im Kraftwerksbau aussehen, in dem die Atomkraft eine zentrale Rolle spielen soll. Die neue Fusion soll schlüsselfertige Atomkraftwerke liefern und einen komplettem Brennstoffkreislauf anbieten. Zwar spricht noch niemand von der Endlagerung des Atommülls, doch auch hier werden in Lothringen Fakten geschaffen, um eine Scheinlösung für zehntausende Tonnen Atommüll zu bieten, die bisher angehäuft wurden. Mit aller Eile wurde eine Tonschicht unter dem Dorf Bure schon 2005 von der staatlichen Nationalen Agentur für Radioaktive Abfälle ( Andra (5)).als Endlager empfohlen, bevor Forschungen auch nur beginnen konnten ( Endlager gefunden? (6)).
Bei diesen Plänen stört man sich in Paris aber daran, dass Siemens an Areva NP beteiligt ist. Deshalb wolle Frankreich deren Minderheitsanteil von 34 % bis 2011 übernehmen. 2001 hatte Siemens seine Atomsparte in Areva NP untergebracht und zuvor mit der Framatome, die in Areva NP aufgegangen ist, den European Pressurized Water Reactor (7) (EPR) entwickelt. Der soll nun weltweit zum Exportschlager werden. Der EPR soll sicherer sein als alle bisherigen AKWs und damit das Pannenimage aufbessern. Er soll auch 15 Prozent weniger Uran verbrauchen, das immer knapper wird, und relativ geringe Baukosten haben. Die Umwidmung der Atomkraft durch Frankreich in eine "erneuerbare Energie" soll den EPR als klimafreundlich darstellen und eine Alternative herbeidefinieren, um die Klimaschutzziele von Kioto zu erfüllen ( Ergebnis mit Fragezeichen (8)).
Doch beim EPR-Neubau in Finnland verzögern sich wegen Sicherheitsproblemen die Arbeiten ständig. Statt 2009 soll er frühestens 2011 ans Netz gehen. Auch die Kosten explodieren, obwohl sogar an der Sicherheit gespart wird. Der Österreicher Helmut Hirsch, OECD-Atomkraftexperte, schreibt in einem Gutachten (9), sogar Rohre des sensiblen primären Kühlsystems wiesen Qualitätsmängel auf. Es sei minderwertiger Beton für das Fundament eingesetzt worden, was eine Gefahr für die gesamte Konstruktion sei. Zudem gäbe es ungelöste technische Probleme am Reaktormodell. Befürchtet werden müsse, ob am Olkiluoto 3 (10) schon "bestehende Sicherheitsstandards eingehalten werden".
Auch mit der Uranversorgung hat Areva immer größere Probleme, die heimischen Lager sind längst erschöpft. Das Monopol im Niger hat die Firma verloren und die Preise steigen stark, weil das Uran immer knapper wird. Spätestens 2040 komme es zu ernsten Versorgungsproblemen, schätzen auch optimistische Experten. Doch der Zeitpunkt rückte deutlich nach vorne, wenn mehr Atomstrom produziert wird, wie es Areva will. Der Konzern will seine Uranproduktion von 5.000 Tonnen bis 2012 auf 12.000 Tonnen jährlich steigern ( Frankreich setzt trotz steigenden Widerstands auf Atom (11)). Als Lieferanten hat man hier auch Libyen im Blick. Auch deshalb soll der einstige "Schurkenstaat" alsbald ebenfalls mit dem EPR geliefert werden. ( Buhlen um Libyen (12)).
Auch weil man in Deutschland an einer derartigen Politik starke Bedenken hat und das Land wegen des geplanten Atomausstiegs kein potentieller EPR-Abnehmer ist, soll Siemens aus Areva gedrängt werden. Geplant (13) wird ein Joint-Venture mit Mitsubishi für die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung von Atomreaktoren. Das zielt auf den Energiehunger der asiatischen Märkte. China plant Dutzende neue Reaktoren und auch Japan will fünf neue Meiler bauen. Da das Gemeinschaftsunternehmen ATMEA seinen Sitz in Paris haben soll, bliebe die Kontrolle in Frankreich, weshalb sich dadurch an der nationalistischen Ausrichtung der Strategie nichts ändern würde.
Links
(1) http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/slink/bid/226269/index.html
(2) http://www.areva-np.com
(3) http://www.bouygues.com
(4) http://www.lesechos.fr/info/analyses/4618700.htm
(5) http://www.andra.fr
(6) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23279/1.html
(7) http://www.areva-np.com/scripts/info/publigen/...show.asp?P=1655&L=DE
(8) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24808/1.html
(9) http://www.greenpeace.org/raw/content/...rt-safety-implications-o.pdf
(10) http://www.tvo.fi/475.htm
(11) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26086/1.html
(12) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25819/1.html
(13) http://www.boursier.com/vals/FR/...ea-avec-mitsubishi-news-249568.htm
Telepolis Artikel-URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26150/1.html
Ansonsten bin ich mit den Energieaktien eigentlich zufrieden und sehe da kaum ein Risiko.
Dennoch würde ich erst ab Mitte Oktober, wenn die ersten neuen Zahlen des Q3 auf den Tisch kommen, wieder "einsteigen". 2008 sind wir im Wahljahr, dass sollte jeder bedenken, gewählt wird in Russland, in Indien, in den USA. Das ist ein Markt mit über 1Milliarde Menschen. Nimmt man die Olympiade in Peking für 2008 hinzu, dann ist klar, dass da insgesamt nicht viel passieren darf.
Übrigens, wie ist das eigentlich mit dem "Basket". Da wird ein Korb mit mehreren Aktien kreiert. Wird der Basket gekauft, dann auch die u.U. in ihm deponierte taube Nuss?
Ist der Basket ausgereizt, dann auch die jeweiligen Einzelkurse?
Gruß an Alle
Frommi
dpa-Meldung, 11.09.2007 (11:00)
Paris - Der französische Präsident Nicolas Sarkozy will nach einem Zeitungsbericht den Atomtechnikkonzern Areva und den Anlagenbauer Alstom zum Weltchampion im Atomanlagenbau verschmelzen. Der Gesamtkonzern würde dann vom Staat und dem französischen Bau- und Medienkonzern Bouygues beherrscht.
Bei der Neuordnung geht es auch um die Sperrminorität von 34 Prozent, die Siemens an der Areva-Tochter Areva NP hält. Areva NP baut den Europäischen Druckwasserreaktor EPR.
Die Pariser Wirtschaftszeitung "Les Echos" berichtet am Mittwoch, Sarkozy die Beraterfirma McKinsey und die Bank HSBC prüften im Auftrage der Agentur für Staatsbeteiligungen APE die Alternativen für Areva. Dabei sei die Fusion mit der Alstom SA klar favorisiert. Das französische Kommissariat für Atomenergie CEA hat bereits den Fall einer Fusion Areva-Alstom durchgespielt.
ALSTOM - Wahnsinns Vorstellung!
Alstom (Nachrichten/Aktienkurs) - WKN: AOMFF - ISIN: FR0010220475
Börse: Euronext in Euro / Kursstand: 144,75 Euro
Kursverlauf vom 25.02.2005 bis 14.09.2007 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)
Kurz-Kommentierung: Seit August 2004 befindet sich ALSTOM in einem stetigen Aufwärtstrend, welcher trotz Finanzmarktkrisen nicht ein einziges Mal seine Unterkante unterschritten hat. Ganz im Gegenteil erreicht ALSTOM diese Woche mit einer starken Vorstellung ein neues Verlaufshoch bei 144,75 Euro. Mit dem Bruch des Widerstands bei 139,45 Euro hat sich der Wert quasi freigeschossen bis langfristig 214,13 Euro. Die Gefahr eines größeren Kursrutsches bestätigt sich dagegen erst unterhalb von 104,60 Euro. Sollte diese Marke per Wochenschluss durchschritten werden, ist nämlich ein Bärenziel von 86,55 Euro induziert.
Gruß an alle Alstoms und ABB Leute
Frommi
sehe ich keine besondere Beschleunigung für den Herbst. Ich vermute, daß sich
das in den Markt zurückströmende Kapital zu allererst auf die ausgebombten
Werte konzentriert, da hier enormes Aufholpotanzial besteht. Währenddessen
wird Alstom wie gewohnt unroutiniert seine Bahnen ziehen...
Interessant werden in Bezug auf Alstom die Antworten auf folgende Fragen:
1) Inwieweit drückt das nachlassende Wirtschaftswachstum auf die Aufträge
und damit die Erträge?
2) Inwieweit wird der teure EURO zum Belastungsfaktor?
3) Inwieweit wird die verschärfte Finanzierungssituation in Bezugug auf die
Realisierung von KW-Neubauvorhaben zum Belastungsfaktor?
4) Inwieweit bahnt sich speziell für Alstom eine Sonder-Story in Bezug auf
einen etwaigen Merger an, und inwieweit wird das den Kurs beeinflussen?
Ich gehe davon aus, daß es diese Punkte sind, die in den kommenden 12 Monaten
den Kurs des Unternehmens (im doppelten Sinne) dominieren. Die Antworten auf
die Fragen sollten daher nach m.M. der Schlüssel zur Anlageentscheidung sein.
Alstom (Nachrichten/Aktienkurs) - WKN: AOMFF - ISIN: FR0010220475
Börse: Euronext in Euro / Kursstand: 145,01 Euro
Kursverlauf vom 30.01.2007 bis 21.09.2007 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)
Rückblick: Die ALSTOM - Aktie startete am 13.06.2006 nach einem Tief bei 58,45 Euro zu einer mittelfristigen Aufwärtsbewegung. Diese führte die Aktie bis 24.07.2007 auf ein Hoch bei 139,45 Euro. Nach einer anschließenden Konsolidierung bis auf 114,10 Euro attackiert die Aktie seit 13.09.2007 das Hoch vom Juli. In den letzten 4 Handelstagen schloss die Aktie jeweils darüber.
Charttechnischer Ausblick: Die ALSTOM - Aktie hat gute Chance auf weitere Zugewinne in den nächsten Tagen und Wochen. Das nächste Ziel liegt im Bereich um 158,00-160,00 Euro. Sollte die Aktie aber doch wieder unter 139,45 Euro per Tagesschlusskurs abfallen, wären Abgaben bis ca. 132,60 Euro zu erwarten.
Deine und Mannemers Sicht auf Alstom incl. den Fragen teile ich natuerlich.
Vor 10 Tagen bin ich nach einem Ausrutscher bei Alstom wieder eingestiegen. Die Geschichte mit dem Bankendiskont konnte keiner riechen. Aber mein Wiedereinstieg setzt ehe beim Halbjahresergebnis an und was wichtiger ist bei der Uebernahme der Ratspraesidentschaft Frankreichs fuer das 2. Halbjahr 2008 an. Ich hoffe ja nur, dass der gestrige Kursrutsch bei Alstom nicht durschschlaegt.
Also toi, toi, toi fuer Astom
Frommi