Cegedim (WKN:895036)
Es gibt einen revolving credit einer Bank (insoweit korrigiere ich mich gerne) in Höhe von 65 Mio, der zu 20 Mio. gezogen wurde.
Die genannte overdraft facility bezieht sich, so wie ich es verstanden habe, auf das "FCB Loan". Hinter "FCB" steht Labrune (und nicht Bayern München).
Mir ist es halt sympathisch, wenn sich ein Unternehmen auch das FK am Kapitalmarkt beschafft, weil damit weitere "Kontrollorgane" implementiert werden (durch die Stimmrechtsverteilung haben ja schon die Aktionäre hier wenig zu melden).
Hier werden nur ca. 10% des Fremdkapitals von Banken gestellt, der Rest über das Umfeld von Labrune.
Sorgen über die Liquidität muss man sich hier nur machen, wenn der Cash Drain in 2020 noch einmal den in 2019 erreicht. Dafür sehe ich derzeit aber keine signale.
Bei marketscreener ging man ja von 2% Umsatzwachstum in diesem Jahr aus. Ich bin und bleibe etwas optimistischer und erwarte weiterhin 4-5%, weil ich zwar in Q2 eher Stagnation erwarte (dafür aber stark steigender Gewinn), dann jedoch im 2.Halbjahr ähnliche Wachstumsraten wie letztes Jahr mit 6-8%.
Und letztlich ist es doch auch egal, ob wir nun bei 5-6% Wachstum ein KGV von 14-15 haben oder bei 2-3% Wachstum ein KGV von 15-16. Ist alles enorm günstig für so ein Krisenjahr und im Vergleich zur Peergroup und vor dem Hintergrund des Margenpotenzials.
Dass der Aktienkurs heute keinen Kurssprung macht, ist natürlich auch nicht unverständlich, weil halt schlicht kein Ausblick gegeben wurde. Das heißt aber nicht, dass Cegedim deshalb kein Kauf wäre. Ich bin dick investiert und kaufe deshalb zwar aktuell nicht, aber bei 26 € würde ich wieder mit Zukäufen beginnen, obwohl die Aktie meine größte Position im Depot ist. Und wer nicht oder nur gering investiert ist, kann nach wie vor auch bei 28 kaufen. Ich seh keinen Grund wieso der Kurs in 9-12 Monaten nicht bei 42-43 € stehen sollte, vorausgesetzt meine Erwartungen an die Gewinne/Cashflows erfüllen sich. Davon bin ich aber schwer überzeugt, weil wir dafür ja kaum Wachstum brauchen. Es reicht dafür, die Sondereffekte aus 2019 rauszurechnen und ein bisschen geringeren Verlust aus der Telemedizinsparte zu machen. Dazu noch 2-3% Wachstum … et voila … irgendwas zwischen 23 und 26 Mio Überschuss. Wobei ich durch Corona etwas vorsichtiger geworden bin und statt bisher 26 Mio nur noch 23-24 Mio erwarte. Entscheidend sind für mich aber die guten FreeCashflows und das Margenpotenzial für die kommenden Jahre. Wenn ich allein sehe, dass die Telemedizin (nach meiner Erinnerung) in 2019 noch 4 Mio Anlaufverluste machte, sieht man ja das große Potenzial dieser ganzen Investitionen der letzten Jahre. Ich bin zwar lange nicht so optimistisch wie Scansoft was Margen oberhalb 15% betrifft, aber schon 10% Ebit-Marge in 2022/23 würde ja schon auf ein einstelliges KGV hinauslaufen. Ich bleib deshalb dabei, dass wir hier 60 € in zwei Jahren sehen können. Im Vergleich zu Compugroup wäre das eigentlich dieses Jahr schon denkbar, aber wollen wir mal nicht unrealistisch werden. ….
Ich habe die IR darauf hingewiesen, dass auf der Webseite ein falscher Conference Call hochgeladen wurde. Inzwischen ist dies zwar behoben, aber derartige Fehler sollten eigentlich nicht unterlaufen.
Zur Bewertung ist m.E. alles gesagt. Gehe weiterhin von 30 + FCF aus in diesem Jahr. Mal schauen, vielleicht gelingen ja ein paar interessante Akquisen, obwohl man wohl wegen Corona das Fremdkapital zurückfahren wird.
Im April gabs bisher über 450000 Telekonsultationen bei 18000 General Practitioners. Umsatzseitig gab es noch keine Auswirkungen, da der Service im April kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Im Mai und Juni wird es 50% Rabatt geben, ab Juli muss voll bezahlt werden muss.
Auf der Maiia Webseite stehen auch Zahlen, was der Service kostet, ein guter Anhaltspunkt sind m.E. knapp 100€ pro Monat. Bei 18000 zahlenden Kunden wären das ca. 20 Mio p.a., wobei das natürlich das optimistischste Szenario wäre. Es werden auch etliche GPs nach der Coronapandemie wieder kündigen, aber insgesamt sind definitiv erhebliche Umsatzsteigerungen im Vergleich zu den Vorjahren möglich. (2019 erzielte docavenue Umsätze i.H.v. ca. 1,2 Mio.)
Übrigens kat, die größte position deines depot ist cash. Ich mach mir schon Sorgen, dass du bald Goldbarren bei Degussa kaufen gehst. ;-)
Dafür brauche ich aber mein Wiki am Allzeithoch und ein dünnes Orderbuch. Und dann geht's aber los, sag ich euch. 60% Depotgewichtung Cegedim.
Wenn man sich den 2019er Report anschaut, dann werden da schon viele Kostenerhöhungen mit Maiia/Docavenue begründet, z.B. bei dem Personalkostenzuwachs i.H.v. 20 mn€ vs. 2018 wird das Thema an erster Stelle genannt.
Für das was hier auch an Umsatzpotential abgeleitet wird, ist man heute schon relativ gut gestaffed, lt. Maiia Hompepage hat man 150 Mitarbeiter. Die Cegedim Personalkosten je Mitarbeiter lagen im Durschnitt 2019 bei ca. 55 TEU (m.E. relativ niedrig für IT-Nerds, aber da scheint es zwischen Deutschland und Frankreich doch noch große Unterschiede zu geben), ergäbe bei 150 Mitarbeiter ca. 8 Mio an Personalkosten für Maiia. Die durschschnittlichen Personalkosten 2019 werden niedriger gewesen sein da man im Personalhochlauf war, aber ein paar Mio haben da ganz sicher schon die GuV belastet.
Wenn nun aus der Hüfte geschossen +10 Mio Umsatz in 2020 und + 15-20 Mio Umsatz in 2021 aus der Telemedizin hinzukommen würden, sollte der gegenläufige Zuwachs an Grenzkosten vs. 2019 weit unterproportional sein und ein relativ großer Anteil der Umsatzerhöhung dürfte direkt eine positive Ergebniswirkung haben.
Und es sieht so aus als ob man in 2020 mit Maiia schon den Break-Even erreichen könnte. Ohne Corona hätte das sicher noch ein paar Jahre gedauert.
Verkäufe fallen dir doch auch immer auf. Also lass die blöden Witze doch einfach mal!
Aber ich kann ja auch gerne mal in Dauerschleife humorvoll ansprechen, was mir so an dir auffällt. Da gibts ja durchaus auch etwas. Mal sehen ob du das irgendwann noch lustig findest.
habe, ging es in den letzten Beiträgen um Kaufen/Verkaufen/Humor/Spassbremse und damit sind wir eigentlich voll drin bei Cegedim. Gestern hat ja jemand in Paris mit einem Kauf von 50 Aktien den Kurs auf 29,50€ kurz vor Schluß hochgetrieben! Um dann heute 2000 Stück zu 27,90€ kurz nach Eröffnung am Markt plazieren zu können? Und jetzt stellt so eine Spassbremse weitere 3000 Stück bei 27,90€ und 2000 bei 29,50€ ins ASK. Soll ich das jetzt mit Humor nehmen und mir den Spass erlauben, ihm die Bremsen einfach mal wegzukaufen?
Mal kurz auf mein Konto schauen...
Weil 30% sind sehr, sehr viel, aber wenn es 30% von 50% sind, dann sieht es schon anders aus ...
nachgeschaut. Die Portokasse ist schon wieder leer, also wird´s nichts mit den 5000 Aktien!
@Scansoft
23% Depot ist- je nach Gesamtdepotvolumen- ja schon eine Menge Holz. Zu viel Holz????
Das ist ja bei Cegedim das Hauptproblem - der minimale Börsenumsatz. Man kommt mit für Institutionelle relevanten Summen weder rein (okay heute schon mit einer überschaubaren 6-stelligen Summe) - noch raus. Grob gerechnet sind über 4,5 Mio Aktien im Freefloat (35%, ähnlich wie bei der Compugroup). Und trotzdem war der Tagesumsatz selbst in Hochphasen seit Börsennotiz bis auf einige Ausnahmetage nie höher als 5000 bis 10000 Aktien/Tag. Das kennen wir ja noch von Hypoports Anfangszeiten. ABER wird sich das jemals wirklich ändern? Cegedim ist ja in Frankreich keine kleine Klitsche. Sie liefern COVID-Daten und bereiten sie auf (siehe Meldung zu GERS vom 27.4.) Sie sind in Arztpraxen,Krankenhäusern- und Apotheken vernetzt. Sie haben Plattformen aufgebaut und bieten ihre Produkte in der Cloud/ SaaS an. Sie machen keine horrenden Verluste und eine Ergebnisverbesserung ist absehbar. Also MEHR geht gar nicht, was Investoren an Firmen aktuell lieben (Außer Cegedim gäbe jetzt noch "vielversprechende Forschungsprodukte in der Corona-Impfstoff/-therapie" bekannt).
Was soll also noch passieren, damit Cegedim zumindest mal so in Bewegeung kommt wie die Compugroup - die Bewertung muß sie ja vorerst noch gar nicht erreichen?