Cegedim (WKN:895036)
Andererseits sollte man nicht von einer Ver30fachung träumen, weil Hypoport als Plattformmodell einfach viel höhere Gewinnhebel hatte.
Aber ich schließe einen Tenbagger hier auf 4-5 Jahre absolut nicht aus. Hatte ich ja vor 1-2 Wochen schon mal vorgerechnet, dass das durchaus klappen könnte, wenn bei Cegedim 3-4 Komponenten zusammen kommen.
1. 6-7% organisches Wachstum p.a. plus kleiner Zukäufe. -> 750-800 Mio € Umsatz in 2025
2. Ebit-Marge auf 15% heben -> 112-120 Mio € Ebit
3. Wahrnehmung verändert sich hin als Wachstumsaktie mit starker Marktstellung
4. positiver Aktienmarkt in den Jahren 2024/25
-> Bewertung auf Peergroup-Höhe nach EV/Ebit und KGV
Abivax - franz. Biotechunternehmen, hat vor Monaten einen lukrativen Buy out ausgeschlagen mit deutlich höheren Ansprüchen.
https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/...corona/25827170.html
Jetzt kommt noch die Covid 19 Phantasie mit ins Spiel und diverse Biotech Investoren sind sehr optimistisch bzgl.ABX 464 deren Wirksamkeit nmM. deutlich erfolgversprechender ist als Gileads Remdesivir...
Ich denke auch Cegedim wird sich ein Stückchen abschneiden, wenn die Investionen in den Gesundheitssektor intensiviert werden.
Ich bin ja der Meinung die 2. Alternative ist langfristig lukrativer und dem Nachtschlaf bekömmlicher.
Nun hoffe ich auf die Aufholjagd von Cegedim;)
1. das seit Jahren sehr träge Umsatzwachstum und
2. der fast alleinige Fokus auf Frankreich (85% des Umsatzes in FRA; Vorstand besteht nur aus Franzosen)
Hier vermuten einige viel Potential bei Cegedim. Was sind eure Gegenargumente gegen diese beiden Einwände?
"He said that obstacles to change had been removed by the coronavirus crisis, most strikingly in the use of telemedicine and called for the extended use of telemedicine to be examined. He also called for changes to be made in the organisation of the French health system and for better use of data and digital."
http://www.rivieraradio.mc/news/evening-update-monday-25-may-2020
Und die Pfleger sollen mehr Geld bekommen. Das muss an anderer Stelle wieder reingeholt werden. Wie spart man in der Administration ? Durch Outsourcing und Digitalisierung, also genau da wo Cegedim in den letzten Jahre gesät hat.
Ich glaube nicht, dass hier im Thread jemals jemand von einer typischen Wachstumsaktie gesprochen hat, also worunter ich zweistelliges Wachstum (wie es auf viele Technologietitel zutrifft) verstehe.
Ich mag aber so Unternehmen, die wie IVU oder eben Cegedim in ihrem Kerngeschäft solide 6-7% p.a. wachsen. Bei Cegedim wurde das in den letzten Jahren halt durch einige Faktoren überlagert, die hier ja auch niemand verschweigt. Da hat das Management vor einigen Jahren schlechte Entscheidungen getroffen. Seit 3-4 Jahren empfinde ich allerdings alles als nachvollziehbar, natürlich auch die letzte Baustelle Pulse vor einem Jahr verkauft zu haben und lieber im Kernmarkt Frankreich zu investieren, u.a. bei Telekonsultationen.
Die Story hier sind für mich die wegfallenden Sonderfaktoren, das leichte Wachstum im Kernmarkt, die zunehmende Digitalisierung in der Branche, und das Margenpotenzial. All das zusammen soll dann den Bewertungsunterschied zur Peergroup verringern.
IVU ist die letzten 10 Jahre auch nie stärker als 7-8% gewachsen, obwohl der Auslandsanteil eher gefallen ist, aber der Kurs hat sich trotzdem ver10facht. Das lag letztlich auch nur an der guten Marktstellung in der DACH-Region und der höheren Bewertung, die man über die Jahre der Aktie zugestanden hat. Als ich 2011/12 bei IVU eingestiegen bin, wurde man noch mit einstelligem KGV bewertet, u.a. weil man das Unternehmen als langweilig und eben wenig wachstumsstark wahrgenommen hat. Heutzutage reicht dem Markt dieses 7% Wachstum p.a. für KGVs um die 20. Wieso sollte das nicht auch bei Cegedim möglich sein, zumal die Gesundheitsbranche zunehmend an Bedeutung auch für Investoren gewinnen dürfte?
Ein Stück weit ist die mäßige Cegedim Performance der letzten Wochen sicher auch der viel schwierigeren Situation in Frankreich geschuldet. Die Angst for Covid ist um einiges größer als in Luxus-Lockdown-Deutschland.
https://www.tagesschau.de/ausland/frankreich-corona-111.html
Viele französische Investoren sind wahrscheinlich noch im Cash is King Modus. Da braucht es schon einen positiven Newsflow um aus der Lethargie auszubrechen. Aber ich meine die Protagonisten hier haben ja auch mehrmals auf die anstehenden Q2-Zahlen verwiesen als den nächst möglichen Trigger für einen Kursausbruch.
Cegedim hat sich in den letzten 12 Monaten deutlich besser entwickelt als der Dax und erst recht der CAC. Das lag vor allem an den letzten 6 Monaten.
Kommt uns gefühlt nicht so vor, weil alle möglichen anderen Aktien weit besser performen, selbst Aktien, von denen man es nicht erwartet oder es für ungerecht im Vergleich zu Cegedim hält. Aber es ist Fakt.
@Scansoft
1. Hier wird sehr wohl von einer Wachstumsaktie/tenbagger usw. usf. geschrieben. Die Umsätze sind seit 2017 aber gerade einmal um 10% gewachsen, die von Hypoport haben sich verdoppelt.
2. Bei Software-Unternehmen, die sich nur auf ein Land fokussieren, wird man die Wachstumsperspektive besonders kritisch betrachten. (Gilt auch für Hypoport. Den First-Mover Advantage sollte man bei nationalen champions sowieso immer kritisch hinterfragen)
@Katjusha
Ich bin leider bei IVU überhaupt nicht drinnen, Cegedim werde ich mir bei Gelgenheit genauer anschauen. Es ist schon erstaunlich, wie billig diese Aktie ist.
Kurz zusammengefasst: Erst wenn positive Zahlen abgeliefert werden, rechne ich mit einer wesentlichen Reaktion des Markts. Solange sich die Umsatzentwicklung nicht ändert, werden sich die wenigsten mit der Story zu Margenpotential usw. usf. befassen.
Was das Wachstum der letzten Jahre betrifft, darfst du nicht vergessen, dass man sich da in einer Umstrukturierung befand. Letztes Jahr hat man allein bei Pulse ein halbes Jahr Umsatz verloren, und vorher hat dieses US Segment das Wachstum auch gebremst, weil es nicht gewachsen ist. Daher auch der Verkauf.
Im Kernsegment wächst man eigentlich seit Jahren, und genau darauf fokussiert man sich nun.
Vielleicht kann man dem Vorstand vorwerfen, dass er von anorganischer Expansion im Ausland nichts versteht. Umso besser, dass man aus Fehlern lernt und sich auf seine Stärken konzentriert.
Da sind sie ja durchaus rege unterwegs mit einer ganzen Reihe an aktuellen Infos. Dort werden auch ständig die steigenden Nutzerzahlen gezwitschert...es wär schön wenn sie das mal breiter kommunizieren könnten, dann wäre die Aktie bestimmt > 30€…
Wie gesagt, das alte Thema Außendarstellung, aber durchaus informativ und zu empfehlen eine kleine Twitterrundfahrt...
Eigentlich kommt es einem viel schlimmer vor.
Wobei, zufriedenstellend ist das natürlich trotzdem bei weitem nicht.