Aurelius
Das wäre ja so, als wenn die Autokonzerne ihre Preiskalkulationen veröffentlichen müssten.
Andere Vorgaben in den Standards (Prime & General) wie Berichte, Sprache (de/eng), Adhoc-Meldungen, Finanzkalender hällt Aurelius ja ein.
Und die ganzen anderen Details, die auch nicht sonderlich kenne, machen nur mehr Arbeit, ohne wirklichen Mehrwert für uns Aktionäre zu bieten.
Ich finde die Informationen, die man von der IR und in den Berichten erhält, informativ genug. Man muss sie verstehen können und zu deuten wissen.
Es gibt schlichtweg keinen Grund, eine andere Notierung an der Börse vorzunehmen, weil's ja auch so und seit jeher gut lief - Short-Attacke hin, Short-Attacke her. Die, das muss man in aller Deutlichkeit sagen, nicht darauf aus war, mangelnde Bilanzierung usw. anzuprangern (sonst hätte man ja auch was gefunden zum Vorwerfen).
Die Aufnahme in einen der "geregelten Indizes" hat enorme Auswirkung auf die Bandbreite der Investoren. Es ist schlicht nicht möglich, Aurelius in jeden Investmentfonds zu bekommen, da für die Aufnahme/Kauf in jeweilige Fonds strenge Vorgaben bestehen. Man stelle sich nur als Beispiel vor, "Black Rock" würde (wie sie es bei den meisten Investments tun) 3-5% von Aurelius kaufen um sie in ihren Fonds zu nehmen. Die "Kettenreaktionen wären enorm (wenn es der Große vormacht, machen es viele Kleine nach)... Dagegen wäre jedes ARP der Vergangenheit Trinkgeld :-P
Am 8. November 2004 zog die damalige Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG in Frankfurt vor Gericht, um gegen die Anwendung der Regularien der Deutschen Börse zu klagen. Grund der Auseinandersetzung war die Forderung der Deutschen Börse, dass nur solche Unternehmen im MDAX gelistet werden, die Quartalsberichte erstellen. Porsche kam dieser Forderung nicht nach und wurde daher 2001 aus dem Index ausgeschlossen. Da es Fonds gibt, die diesen Index nachbilden, führt der Ausschluss zu einer tendenziell geringeren Nachfrage nach der Aktie. (Auszug aus einem längeren Bericht)
Wie die Aktie heute stünde, hätte sie der Forderung der deutschen Börse damals nachgegeben, kann man natürlich schlecht sagen. Aber: Siehe Aktionärsstruktur...sie wäre sicher noch besser gelaufen. Aktienkurse leben von Angebot und Nachfrage (kurz auf den Punkt gebracht) Die Nachfrage durch verschiedene Fonds wäre in Volumina und Umsätzen gerechnet wohl andere Hausnummern als 1500-21000 Stück, die im ARP täglich die Kurse etwas puschen ;-)
Oder unterliege ich da einem Denk-/ Analysefehler?
Unterm Strich entscheidet immer noch Umsatz/Gewinn/Dividende und die Zukunft des Geschäftsmodell.
Fonds/Instis würden natürlich, bei einem Aufstieg, den Kurs treiben. Genau so schnell können sie aber auch den Kurs gen Süden schicken.
Und, das ist für mich das Wichtigste, man darf nicht vergessen, das Aurelius sehr wenige Aktien herausgegeben hat und diese sich evtl. nächstes Jahr von der Anzahl noch weiter reduzieren. Das heißt, jegliche Gewinne werden in Zukunft auf weniger Anteilseigner ausgeschüttet.
https://seekingalpha.com/article/4044803-hospital-companies
Bei weiter steigenden Kursen (Einstieg von weiteren "Großinvestoren"), wäre ja auch nichts gegen einen Aktiensplit etwas einzuwenden ;-) Und schon hat man 10x..oder 100x soviele Aktien im Umlauf ;-)
Auf der anderen Seite finde ich es auch gut, dass es in viele Richtungen bei Aurelius noch Spielraum für Verbesserungen/Steigerungen gibt. Auch das treibt die Kurse. Der Kurs kann also mittel- bis langfristig nur weiter hoch laufen (wenn alle Akteure in guter Absicht handeln)...
Mir ging es einzig darum aufzuzeigen, dass diese Feststellung deinerseits so nicht richtig ist:
"Aurelius korrekt im Wert zu berechnen wird schwierig sein, da in vielen "Deals" kein Interesse daran besteht immer alle Zahlen offen zu legen. Und jede Beteiligung unterliegt ständigen Anpassungen durch die Weiterentwicklung oder Abschreibungen. Daher ist Aurelius auch nur schwer in einen der größeren Indizes zu bekommen. Hier müssen einfach zu viele Regeln (Veröffentlichung von Zahlen und Fakten)eingehalten werden"
-> Die Aufnahme in diese Indizes unterliegt keine weitergehende Transparenzpflicht was die Ventures und Deals angeht.
Und wie du an den Veränderungen im NAV erkennen kannst, erfolgen seitens Aurelius periodische Zu- und Abschreibungen.
Natürlich kommen noch viele weitere rechnungslegerische Änderungen hinzu, die aber nur zeitintensive Makulatur sind und keinen höheren Informationsgehalt ermöglichen. Ich finde die Informationen seites Aurelius schon jetzt bedeutend besser, als z.B. die von Indus und Rocket. Vergleich doch mal die Geschäftsberichte, dann weißt du, was ich meine.
In deiner Erwiderung schreibst du nun von "undurchsichtigen Transaktionen".
Das ist wieder so ein völlig unreflektierter Vorwurf. Wo bitte schön erwartest du denn mehr "Durchsichtigkeit"? Bzw. wozu brauchst du diese? Wärst du Aktionär bei Daimler, fordest du doch auch nicht die Offenlegung der Einkaufspreise, damit du mehr Vertrauen haben kannst.
Weiter irrst du, was die Nachbildung und den Herdentrieb der Fonds angeht.
Dazu folgende Punkte:
1) Hier siehst du schon mal einige Fonds und Instis, die bei Aurelius investiert sind:
www.morningstar.com/stocks/XETR/AR4/quote.html Gemessen daran ist ein zweistelliger Prozentwert von Aureliusaktien ohnehin schon in institutioneller Hand.
2) Auch der norwegische Staatsfonds ist in Aurelius investiert, was man in der Auflistung auf der Webseite dieses Staatsfonds einsehen kann.
3) Es gibt keine nahmhaften Fonds, die nur investieren, weil Blackrock auch irgendwo investiert ist. Blackrock ist ein Vermögensverwalter mit einer solch schieren Masse an Geld, dass die quasi überall investiert sind. Die (auch nur ansatzweise) nachzubilden, kann sich niemand leisten. Auch ist ein Engagment Blackrock nicht gleichbedeutend mit einem Ritterschlag. Die sind ja auch in Freenet drin, und wenn du dir Freenets Kursperformance anschaust, kann jeder Fondsmanager froh sein, dieses Jahr dort nicht investiert gewesen zu sein.
4) Eine hohe Quote an investierten Fonds schützt nicht vor Short-Attacken, siehe Wirecard und Ströer. Verleumderische Short-Attacken fußen auf ganz anderen Kriterien. Man könnte sogar vermuten, dass die Hedgefonds von diesen Fonds ihre massenhaften Aktien erhalten haben für die Leerverkäufe. Die 3,5% der Aureliusaktien, die Jericho zwischenzeitlich leerverkaufte, haben sie sich sicherlich nicht von den günstigen Online-Brokern und aus den Depots der dortigen Kleinanlegern besorgen können.
5) Eine Aufnahme in den Sdax und Mdax geht weder automatisch noch zwangsweise mit einem Kaufengagement von Fondsseite einher - und dabei lasse ich mal außer Acht, dass nur weil es "institutionell" heißt, dies nicht synonym zu "long" ist.
Kurzum:
Ich finde, du hast sehr missverständliche Postings geschrieben und ich habe da einfach mehr Klarheit hineinbringen wollen.
Außer mehr Arbeit, hat niemand etwas davon, wenn Aurelius in einem der bekannten Indizes gelistet ist.
Es verhindert keine Short-Attacken, es würde auch kein nachhaltiges Kaufengagement auslösen, es schwächt die Verhandlungsbasis und es erhöht die Informationsbasis für und Aktionäre allenfalls unmerklich.
Da sehe ich auch keinen "Denkfehler" wie das Beispiel Porsche unterstreichen sollte.
Was Rocket und Co. angeht gebe ich dir Recht. Aber auch das wäre dann ein anderes "Fass", da diese Unternehmen eben nicht mit Aurelius deckungsgleich (trotz der Bezeichnung "Beteiligungsgesellschaft") sind. Wenn ich die nackten Zahlen von Rocket sehe, sehe ich einige Gründe um hier deutlich mehr Zurückhaltung bei einem Investment zu üben als bei Aurelius.
Bei Freenet muss man natürlich fair bleiben und etwas weiter zurückblicken (je nach Anlagehorizont ;-)...Habe mit der Aktie auch schon ordentliche Erfolge gefeiert...
Aber genau wegen des Austausches und der verschiedenen Ansichten/Bewertungen, bin ich in diesem Forum. Und danke dir auf jeden Fall und ohne Ironie für deine konstruktiven Beiträge. Du beschäftigst dich intensiv und legst Wert auf fundamentale Angaben.
Mir ist aber nicht nur wichtig wieviel Dampf die Lock da vorne hat, sondern ob man sich im Zug auch wohl fühlt, denn dann steigen auch mehr Fahrgäste zu :-)
Quelle: https://de.finance.yahoo.com/fotos/...-kostet-slideshow-wp-131003546/
Wünsche allen schöne Feiertage!
- Eine (dauerhafte) erhöhte Nachfrage und/oder Kurssteigerung durch Fonds nachdem man in den SDax gewechselt wäre, halte ich für extrem spekulativ und generell schwierig zu voraussagen oder nachzuweisen.
Hier braucht es weder mehr Transparenz noch Fonds, sondern nur Geduld und die Hoffnung darauf, dass OfficeDepot tatsächlich für EUR 300m oder mehr verkauft werden kann. Selbst ohne weitere Verkäufe könnte man die Dividende dann locker bei 4 Euro (Minimum) belassen über 2018 hinaus. Office Depot ist die mit Abstand größte Position im Portfolio.
Und solange es mindestens einen Highflyer gibt, ist der Rest des Portfolios ziemlich egal.
Das haben übrigens alle Beteiligungsgesellschaften so an sich, unabhängig vom zugrunde liegenden Geschäftsmodell.
Und Lausbube: Egal wie wir es drehen und betrachten..." Es sieht gut aus" :-)
Bin ja schon froh, das Leuten wie Stock Farmer die Argumente ausgehen und es bei unhaltbaren Voraussagen (Kurse um 35- / ja vielleicht nach einem Split von 10 :-D) bleibt.
Wenn der "kleine Widerstand" bei 53,30 gerissen wird, dann läuft es auch wieder...und wir sind nahe dran...
Wenn deine Argumentation stimmt, warum werden dann Unternehmen, die in einen Indizes aufgenommen werden und/oder aufsteigen, mit Kursanstiegen "belohnt"? Und bei einer Herabstufung mit Kursabschlägen "bestraft" (an etlichen Beispielen zu belegen)?
Eben weil damit erhebliche Zukäufe und Abverkäufe der Aktie verbunden sind. Überlege gerade, warum du so hartnäckig dagegen hälst...man könnte ja fast meinen, du hast hier einen (Einflussnahme-)Auftrag von Aurelius hast :-P
Bei OD gebe ich dir völlig Recht, dass ist zur Zeit schlichtweg ein Zugpferd und hier ein Multible von ca 9 zu erreichen, wäre der Hammer für das Unternehmen. Da bleibe ich sehr gespannt und optimistisch!
Aber ich denke wir stehen (Longies) dennoch auf der selben Seite...
Ich sagte auch nicht, dass es gänzlich falsch ist, nur deine Argumentation kann ich eben auch nicht gänzlich nachvollziehen ;-)
Klar, kaufen und verkaufen Fonds Anteile und es kommen neue Fonds hinzu, andere gehen. Dies kann durchaus mit der Indizierung des jew. Unternehmens zusammenhängen und möchte ich nicht bestreiten. Aber vom Umfang und Einfluss her halte ich das für deutlich niedriger, als du und viele andere User denken.
Die daraus von dir beschwörten Effekte, bspw. dass dann gleich 3-5% der Aureliusaktien in diese Hände kämen, dass der Kurs dann (nachhaltig) kräftig anstiege, und auch der Porscheaktienkurs dann noch besser verlaufen wäre, finde ich weder vorausehbar noch nachvollziehbar.
Schau dir mal Rocket an, dessen Kurs ist nach der Aufnahme in den Sdax nicht sonderlich gestiegen und ist weiterhin massiv unterbewertet, wenn man sich nur die Fundamentals anschaut. Da lässt sich allenfalls ein kleiner Anstieg erkennen, der rein von der SDax-Aufnahme herrührt. Die Dauer eines solchen Anstieges steht dann noch auf einem ganz anderen Blatt. Nachhaltig ist der nie.
Getrieben wird der Kurs zudem nach wie vor von den Fundamentals und der Stimmung um die Aktie.
Rocket's Anstiege dieses Jahr erklären sich durch die guten Exits und nach oben geschehenen Wertanpassungen. Die Abstiege und die Seitwärtsphase hingegen durch die Stimmung. Rocket ist der Liebling aller Basher und kann es keinem Recht machen. Tesla ist ein anderes Beispiel. Da ist die Stimmung permanent so gut, dass selbst massiv rote Zahlen die Laune nicht verderben können.
Kursanstiege vor einem Wechsel in einen "höherwertigen" Index erkläre sich mir so, dass es genügend Anleger gibt, die so denken wie du. "Höherer Index" gleich automatisch "alles ist/wird besser" und die kaufen dann und ziehen den Kurs nach oben. Und umgekehrt natürlich bei Abstieg.
Auf- und Abstieg haben ja primär mit dem Handelsvolumen, der Marketcap und dem FreeFloat zutun. Und um abzusteigen/aufzusteigen, muss in es in diesen 3 Aspekten zuvor über einen längeren Zeitraum massive Veränderungen gegeben haben, die nur fundamental zu begründen sind.
Beispielsweise, weil ein Unternehmen ständig underperformt, Gewinnwarnungen herausgibt und alle aus der Aktie flüchten. So sinkt die Marketcap. Wenn man dann nur noch eine kleine Nummer im Index ist, der fundamental schwarz sieht (nicht schreibt), sollte auch das Handelsvolumen niedrig sein. Wer interessiert sich schon dafür... Daher dann der Abstieg. Zeige mir ein einziges Unternehmen, dass prächtig läuft und dennoch absteigt?
Und bei einem Indexaufstieg verhält es umgekehrt.
Es sind also doch eher die fundamentalen Dinge, die den Kurs bewegen und den Auf- und Abstieg begründen. Der reine Wechsel als Solches ist egal.
Fonds verkaufen und kaufen auch unabhängig der Indexzugehörigkeit.
Die Herabstufungen bzw. Heraufstufungen haben meiner Meinung nach immer einen Hintergrund in den Fundamentals, als im Wechsel des Indexes.
Wenn mir die dummschwätzenden Postings (und nein, nicht enno) auf die Nerven gingen, hätte ich mich schon längst in den Lesemodus verabschiedet.