Jinko Solar vor einer Neubewertung ?
Seite 674 von 1008 Neuester Beitrag: 13.02.25 11:48 | ||||
Eröffnet am: | 21.11.14 12:00 | von: ulm000 | Anzahl Beiträge: | 26.194 |
Neuester Beitrag: | 13.02.25 11:48 | von: isostar100 | Leser gesamt: | 8.630.626 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 5.354 | |
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Kurs bei 17,50 $ ist doch ein Witz.
Tja, man braucht einen langen Atem und darf die Hoffnung nicht so schnell aufgeben, denke ich. Es kann ja kaum anders sein, als dass der PV-Ausbau beschleunigt wird, so grundsätzlich, meine ich.
Leider ist die allg. Politik mit ihren Entscheidungen sehr kontraproduktiv.
Hier der Post von gestern:
Solaraktien bekommen heute einen so richtig aufs Dach
Heutige aktuelle miese Kursperfomance der größten Solaraktien an der Wallstreet:
Sunpower - 9,3%
Enphase - 7,6%
Canadian Solar - 7,0%
Jinko Solar - 6,4%
First Solar - 5,7%
SolarEdge - 3,4%
Schwierig zu sagen woran das liegt. Jedoch gab es heute von S&P eine Analyse zu Solar und bei dieser Analyse wird gesagt, dass sich "das Wachstum von Solar verlangsamt, da der Sektor in eine neue Phase übergeht":
"Die Nachfrage ist in diesem Jahr in allen wichtigen Märkten nach wie vor verhalten. Obwohl sich die Zahl der Neuinstallationen in Deutschland erholt haben und in Japan wieder Zuwächse zu verzeichnen sind, ist das Installationstempo in den USA weiterhin schwach und in China, dem mit rund 40% des weltweiten Gesamtjahresanteils größten Solarmarkt enttäuschend":
https://blogs.platts.com/…/…/solar-pv-capacity-growth-slows/
Man wird sehen, aber Fakt ist, dass in Solaraktien seit ein paar Wochen nach den pessisimistischen Aussagen vom GCL Systems-Chef zum chinesischen Solarmarkt Unsicherheit rein gekommen ist, die bis Ende August überhaupt nicht im Sektor da war. Jedoch sieht man an der Modulpreisentwicklung noch rein gar nichts, dass der chinesische Solarmarkt wie im 1. Hj. auch im 2. Hj. relativ schwach bleiben wird. An der Preisfront ist jedenfalls seit gut 6 Wochen überhaupt nichts erkennbar, denn die Modulpreise sind in China nach wie vor sehr stabil:
https://www.energytrend.com/pricequotes/20190926-15324.html
Die globale Nachfrage ist weiterhin recht gut nach meiner Einschätzung bis auf China, denn den chinesischen Solarmarkt kann ich kaum einschätzen, aber es scheint schon so zu sein, dass es in diesem Jahr zu keiner Solarnachfrage über 120 GW kommen wird wie noch bis August erwartet wurde, es werden wohl eher 110 bis 115 GW werden in diesem Jahr. Nach 98 GW im letzten Jahr. Als großes Problem für Jinko und Co sehe die wohl etwas schwächere globale Nachfrage aber nicht, außer die Modulpreise gehen wieder deutlich runter und das wäre dann ein Problem ohne Frage.
Am besten du verlinkst noch auf die Facebook Seite von Ulm, damit auch die Quelle ersichtlich ist, wenn er sich schon so viel Mühe gibt.
Müsste Jinko dann eine neue Heimatbörse suchen?
Mittel bis langfristig müsste Jinko an einer chinesischen Leitbörse evtl. sogar besser fahren!?
VG
Taktueriker
Ich halte das momentan noch für heiße Trump Luft. Interessant ist für uns natürlich, wie sich das auf den Kurs auswirken wird.
https://www.pv-magazine.com/2019/09/30/...-price-reform-affect-solar/
…
sehr zum Leidwesen der allmorgendlich euphorischen deutschen Investoren.
Ich habe den Text mal durch den Übersetzer laufen lassen, da ich schon nicht verstanden hatte, was ein seismic Change ist. Tatsächlich bedeutet das was ich befürchtete: "Einen erdrutschartigen Wechsel". Klar wird, wo die Prioritäten in China liegen.
Mit Regenerativen lässt sich die nächsten Jahre kein Gewinn machen. Zu viele Quereinschläge. Tja, falsch gewettet. Keine Chance für die Umwelt.
Hier die Google Übersetzung:
Der staatliche Fernsehsender China Central Television (CCTV) hat am Donnerstagabend eine Bombe auf die Solarentwickler geworfen, als er berichtete, wie der Preis für in das Netz eingespeisten Strom ab dem 1. Januar seismisch geändert wird.
Angesichts des Rückgangs der chinesischen Aktien um 1 bis 7% in den Tagen, bevor die neue Politik zur Liberalisierung des Strompreises offiziell verkündet wurde, ist zu befürchten, dass das Öffnen der Tür zu einem niedrigeren Kohlepreis die Gewinne bei der Inbetriebnahme von Solar- und Windkraftprojekten drastisch untergraben wird -Parität.
Seit 2004 wird der Strompreis in China jährlich von der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) nach Gesprächen mit Kraftwerksbetreibern und staatlichen Kohlebergbauunternehmen festgelegt.
Dieses „Benchmark-Preis“ -System führte dazu, dass die staatlichen Betreiber von Kohlekraftwerken in Zeiten eines raschen Aufschwungs der Konjunktur massiv geschlagen wurden. Eine expandierende Wirtschaft trieb die Energienachfrage an, und da der Kohlepreis lange vor 2004 liberalisiert worden war, mussten die Betreiber von Wärmekraftwerken immer höhere Brennstoffpreise zahlen, ohne ihre Kosten in höheren Strompreisen weitergeben zu können. Infolgedessen haben riesige staatliche Energieunternehmen Milliarden von Renminbi verschuldet.
Der einzige Weg ist… runter
Um die finanzielle Belastung der Staatskassen zu verringern, werden die Behörden eine neue variable Komponente für den Strompreis einführen, die zwischen 15% unter dem jährlich festgelegten Referenzpreis und 10% darüber liegt. Um die Auswirkungen auf große Energieverbraucher, einschließlich Polysilicium- und anderer Solarhersteller, abzuschwächen, betonten die Behörden, dass der variable Satz im ersten Betriebsjahr nur in eine Richtung gelten wird. Mit anderen Worten, der Strompreis könnte abhängig von den Marktwerten im nächsten Jahr sinken, wird jedoch nicht über das von CCTV gemeldete Benchmark-Niveau hinausgehen, das zwischen Kraftwerken, Stromverbrauchern und der NDRC ausgehandelt wird.
Analysten gehen davon aus, dass die eventuelle Liberalisierung der Strompreise für Solar beides bedeuten könnte. Das Finanzdienstleistungsunternehmen Guosen Securities sagte, dass das neue System für Kohlekraftwerke freundlicher sein wird, die damit verbundene Unsicherheit über die künftigen Kohlepreise jedoch preisstabilere Energiequellen wie Sonne und Wind begünstigen wird.
Song Jie Cao von der Shanghai Solar Energy Society erklärte gegenüber dem pv magazine, die Reform werde es ermöglichen, den Kohlepreis zu senken und wettbewerbsfähiger gegenüber erneuerbaren Energien zu werden. Die weitgehende Verbreitung erneuerbarer Energien in China werde zu Überkapazitäten bei Kohle, einem noch niedrigeren Kohlepreis und ungünstigeren Erträgen aus erneuerbaren Energien führen, sagte Cao.
Der Mechanismus zur Verhinderung von Strompreiserhöhungen wird sicherstellen, dass Kohle zumindest für die nächsten 12 Monate gegenüber erneuerbaren Energien wettbewerbsfähiger wird, und ein Rückgang des Kohlepreises um 15% könnte Chinas vielbeachtete Pläne für die Netzparität von Solarenergie zunichte machen .
Also:
- Kohlepreise werden wohl abrutschen. Damit wird die Kohleförderung weniger profitabel.
- Das rettet einerseits zunächst die verschuldeten Kohlekraftwerke vor dem Ruin.
Damit wäre ja auch niemandem gedient, da Kohlestrom nach wie vor gebraucht wird.
- andererseits wird die Kohleförderung wohl sinken, eben wegen des zu erwartenden Preisverfalls der Kohle. Das wird den Preisverfall der Kohle wieder begrenzen. Kohlestrom wird also mittelfristig nicht wirklich profitabel zu produzieren sein.
- letztendlich kommt das alles den preisstabilen - und natürlich sukzessive günstiger werdenden - erneuerbaren Energien zugute. Kaum jemand wird noch in zusätzlichen Abbau von Kohle bzw. den Aufbau weiterer Kohlekraftwerke investieren.
Also im Prinzip: Die Maßnahme hält Kohlekraftwerke am leben, so lange sie benötigt werden. Macht aber die preisstabilen erneuerbaren Energien attraktiv für weitere Investitionen.
Sieht doch nach einer vernünftigen Strategie aus, oder?
Schon sehr bitter wenn man bei den "eigentlich" guten Aussichten auf ein starkes Schlussquartal der Jinko Aktie gesetzt hat.
Wie so oft kommt es jedoch anders als die meisten denken und das zeigt sich die letzten Tage wieder.
VG
Taktueriker