Culture Club
Gut, an solchen Stellen kommt man dann diskursiv nicht wirklich weiter.
In # 113 f. dann aber sehr schöne Clips ...aber warum kommt mir der Punk links im Bild nur so bekannt vor?
;))
Ich möchte noch einmal kurz zum Thema "Geldschöpfung / Gelddrucken" eingehen;
dieses scheint noch nicht hinreichend differenziert:
Zan scheint mir hier ganz eindeutig und vor allen Dingen "ausschließlich" von Zentralbankgeld zu sprechen; d.h. die Zentralbank kann Zentralbankgeld schaffen, indem sie Kredite an Geschäftsbanken vergibt oder Wertpapiere oder andere Aktiva an den Börsen erwirbt und im Gegenzug Guthaben gewährt (Offenmarktpolitik). Bei diesen Geschäften erhalten die Geschäftsbanken zusätzlich erzeugtes Zentralbankgeld in Form von Guthaben auf ihren Konten bei der Zentralbank gutgeschrieben.
Quellen ff:
https://de.wikipedia.org/wiki/Geldbasis
FAZ - Online
Deutsche Bundesbank: Geldpolitik, Mindestreserven
Die Logik einer wettbewerblichen Geldordnung. Tübingen 1999.(online)
Geschichte des ökonomischen Denkens: Paradigmenwechsel in der Volkswirtschaftslehre. ISBN 978-3-486-58522-3,
Last&least. Fortbildung: https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/...b=publicationFile
Schwerpunktmässig gilt nach meiner Meinung zu differenzieren in:
1.) - Schaffung von Geld durch die Zentralbanken
2.) - Schaffung von Geld durch die Geschäftsbanken
3.) - und Schaffung von Geld durch die Nichtbanken - dies beinhaltet alle Unternehmen (die keine Banken sind), die privaten Haushalte und die öffentliche Hand.
Ich gehe davon aus, Dass Fil und Zan hier von unterschiedlichen Ebenen sprechen:
Die Zusammenhänge im "Überbau" stellen sich wohl dar wie folgt -
Zu 1.)
Das von der Zentralbank geschaffene Geld setzt sich aus den umlaufenden Banknoten und Münzen sowie den sogenannten "Sichtguthaben" der Geschäftsbanken bei der Zentralbank zusammen.
Diese Sichtguthaben (Zentralbankguthaben) werden den Geschäftsbanken gegen Sicherheiten und Zahlung eines Zinses eingeräumt – ähnlich Krediten der Geschäftsbanken gegenüber Nichtbanken (Unternehmen, private Haushalte, öffentliche Hand).
Während sich die Menge des Bargelds nach dem Bargeldbedarf der Nichtbanken richtet, kann die Zentralbank die Menge der Guthaben steuern, indem sie den von den Geschäftsbanken verlangten Leitzins hebt oder senkt.
Zu 2.)
Schaffen die Geschäftsbanken durch Kreditgewährung zunächst zusätzliches Giralgeld, erhöht sich tendenziell ihr Bedarf an Zentralbankgeld.
Die Zentralbank kann die Zinskonditionen und die sonstigen Bedingungen (Diskontpolitik), zu denen sich die Geschäftsbanken Zentralbankgeld beschaffen können, anpassen und so den Geldschöpfungsprozess durch die Geschäftsbanken beeinflussen.
Man erkennt, hier bestehen enge Verflechtungen, zu berücksichtigen sei hier ebenfalls, dass die direkte Vergabe von Krediten an die öffentliche Hand durch die Zentralbank im Euroraum seit der zweiten Stufe der Europäischen Währungsunion von 1994 verboten ist, d. h. der Staat muss sich Geld bei Geschäftsbanken bzw. am Rentenmarkt leihen. Allerdings interveniert die Europäische Zentralbank täglich u. a. am Rentenmarkt und kauft vorzugsweise Staatsanleihen mit zusätzlich geschöpftem Geld, falls die Umlaufrendite gesenkt werden soll.
Zu 3.)
....und das liebe Bargeld:
Anzumerken ist, dass die Ausgabe von Banknoten in aller Regel keine Zentralbankgeldschöpfung darstellt, da das dahinterstehende Zentralbankgeld bereits zuvor, bei der Entstehung des Guthabens der Geschäftsbank bei der Zentralbank, geschöpft worden ist.
Grundsätzlich gelangt Bargeld letztlich immer durch Kreditvergabe oder den Ankauf von Aktiva durch die Geschäftsbanken und anschließende Abhebung von Konten in Verkehr. Eine Ausnahme davon sind die vom Staat geprägten Münzen.
Das vom Bankenpublikum bei den Geschäftsbanken angeforderte Bargeld wird von der Zentralbank in Form von Geldscheinen abgegeben, die die Geschäftsbanken bei der Zentralbank zu Lasten ihrer Guthaben an Zentralbankgeld beziehen können. Banknoten sind also sichtbar gemachtes Zentralbankgeld; daher ist die Ausgabe von Banknoten in aller Regel keine Zentralbankgeldschöpfung, da das dahinterstehende Zentralbankgeld bereits zuvor, bei der Entstehung des Guthabens der Geschäftsbank bei der Zentralbank, geschöpft worden ist.
Münzen dürfen, wie gesagt, ausschließlich nur vom Staat geprägt werden.
Zum Thema "Goldstandard":
Die o.a. benannte Rückkehr zum Goldstandard halte ich persönlich für riskoreich, denn eine Rückkehr zum Goldstandard bedeutet eine sehr starke Verringerung der Geldmenge und hätte gravierende Nachteile. Aber man muss sich eben dabei auch bewusst sein, dass mit weniger Geldschöpfung und weniger Wachstum wahrscheinlich auch der allgemeine Wohlstand geringer sein wird.
....kann man das so in etwa nachvollziehen?
Sie tangieren auch die private Kreditgeldschöpfung nur peripher, insofern diese - völlig losgelöst von den Spareinlagen - stets dann erfolgt, wenn ein als hinreichend solvent eingestufter Kreditnehmer um einen Kredit nachsucht, erst im Anschluss deckt man seinen Bedarf an Reserves (soweit eine Mindestreserve vorgeschrieben ist). Massgeblich für die Bewegung der umlaufenden Geldmengen ist also die Kreditnachfrage, die an vielem hängt, nur eben nicht an den Reserves. Was dann auch 'das Geheimnis' hinter der Unfähigkeit von QE ist, Kreditwachstum und Inflation erzeugen zu können.
Auf der qualitativen Ebene bedeutet dies, dass die Schöpfung jenes Geldes, von dem alle existentiell abhängig sind, in einer anarchischen und unkontrollierten Weise erfolgt, die makroökonomische Trends in beide Richtungen prozyklisch bis hin zu den berüchtigten Kettenreaktionen im 'Minskymoment' verstärkt. Es braucht deshalb einen Player, der antizyklisch dagegen hält und so die zwangsläufigen Ausschläge dämpfen kann. Dieser Player kann mangels Einfluss auf die Geldmengen nicht die Notenbank, sondern nur der öffentliche Sektor sein - der durch Drehen an der Steuerschraube und /oder seiner Ausgabenpolitik kausal in die Entstehung von Kreditnachfrage eingreift.
#12141
Стагнация - это смерть - Stagnation - DAS ist Tod!
....ist in diesem Sinne zu verstehen: Stagnation bedeutet Deinen Tod; ohne (weitere) innere Entwicklung stirbt man mental wie seelisch...
Klingt zuerst echt heavy - aber es ist nach längerem Nachdenken auch viel Wahres:
Selbst der "common- sense".: ...denn im Leben lernt man nie aus" - spiegelt dieses wieder.
Now: Marley´s Revolution:
"...sometimes it takes a revolution to make a solution."