Culture Club


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Neuester Beitrag: 18.08.25 14:20
Eröffnet am:22.09.12 21:13von: FillorkillAnzahl Beiträge:64.228
Neuester Beitrag:18.08.25 14:20von: FillorkillLeser gesamt:7.803.142
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74026 Postings, 6281 Tage Fillorkillfor a modern union

 
  
    #12076
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07.04.16 10:22

74026 Postings, 6281 Tage Fillorkillund: happiness in balance

 
  
    #12077
1
07.04.16 10:27

14478 Postings, 4975 Tage Zanoni1Keep on rockin in a free world

 
  
    #12078
1
07.04.16 10:28

74026 Postings, 6281 Tage Fillorkilldeine fragen

 
  
    #12079
2
07.04.16 10:29
'..Und man muss natürlich auch generell die Frage beantworten, wie man sich als Gesellschaft dazu stellen möchte, wenn der Andrang der Menschen, die zu uns möchten etwa immer größer würde...'

Der Andrang ist schwer zu messen und dafür, dass der immer grösser würde, gibt es keine belastbaren Indizien. Die Welt draussen war vor Jahren kaum weniger kaputt, den Spike in der forced Migration gab es jedoch erst 2015. Eben dieser Spike wird in der völkischen Erzählung endlos in die Zukunft extrapoliert und eben daran ist die  Herkunft dieser Erzählung auch zu erkennen.

Real war und ist Deutschland ein Einwanderungsland, was primär die Kehrseite chronischer Überschüsse mit dem Ausland reflektiert. Im Prinzip entspricht die Einwanderung dem Bedarf, entsprechend werden die juristischen Schrauben mal gelockert oder - so wie jetzt - angezogen. Insgesamt ist die Einwanderung ungeachtet der unvermeidlichen Problemfälle eine Erfolgsstory - und das hat auch mit dem Mangel an kolonialen Altlasten zu tun, an denen sich zB Frankreich und England nicht zu knapp abzuarbeiten haben. Nur oben drauf kommt noch die humanitäre Gestik, die einem historischen Auftrag geschuldet ist und eben deshalb den Zorn 'des Volkes' entfacht.

'...Die Großkrisen der heutigen Zeit haben schon eine besondere Brisanz, Komplexität und Dichte. Einfache Lösungen kann und wird es nicht geben und wir werden natürlich auch noch lange Zeit mit diesen Krisen zu tun haben. Deswegen bergen sie ja auch so ein erhebliches Frustrations- und Radikalisierungspotenzial. Man kann nicht nur bei uns nur immer wieder zur Vernunft und Besonnenheit mahnen und im allgemeinen Diskurs um Maß und Ausgleich bemüht sein und unsere demokratischen freiheitlichen und marktwirtschaftlichen Prinzipien entschieden hochhhalten und affirmieren....'

Der Cap und seine Subjekte, insbesondere die gegeneinander konkurrierende Staatenwelt, reproduzieren sich in ihren Krisen. Deren systemische Notwendigkeit - immer ist an irgendeinem Punkt gerade Krise - zu leugnen, indem diese einem schlechten Willen angelastet wird, ist dabei die psychologische Bedingung dieser Reproduktion. Krise müsste gar nicht sein, wenn man nur diesen schlechten Willen aus dem Verkehr ziehen würde, so die Denkidee. Der Weg zum erträumten Vollzug - barbarische Aufhebung der selbst reproduzierten Widersprüche - ist dann gar nicht mehr so weit, geht er doch 'logisch' aus diesen selbst hervor.

2862 Postings, 4356 Tage Lady O"Wellen" der Immigration gab es bereits des ...

 
  
    #12080
2
07.04.16 11:31
... öfteren:

Nehmen wir die Zeit nach dem World War II:
- 1. Welle.

in den fünfziger Jahren Italiener - die uns in der Folge jede Menge leckere Pizza- Restaurants, großen Einsatz in weiteren diversen,  meist schlichtesten Diensleistungsbereichen, bescherten - Stellen, um die sich die deutsche Bevölkerung mit Sicherheit bereits damals nicht gerissen hatte - und hiermit - eigentlich, auch ein Anheben der eigenen Lebensqualität.

- 2. Welle.

partiell später auch Griechen und Spanier; und

- 3. Welle

Nach der Kapitulation Südvietnams 1975 flüchteten in den 20 Jahren darauf über 1,6 Millionen Südvietnamesen auf Booten aus dem Land (sogenannte Boatpeople).(Wiki)

- 4. und 5. 1989 / 1990

a.....im Zuge des Zerfallens  des "alten" Jugoslawiens jede Menge Kosovaner, Menschen aus dem Serbien,  Bosnien/ Herzgowina und aber auch aus Albanien. (In Süddeutschland ein sehr hoher Anteil heute noch.)

b.....nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 kamen viele osteuropäische Migranten nach Westeuropa. (Deutsche Spätaussiedler Russlands, Rumäniens etc.)

und eben aktuell, Zuzüge aus dem arabischen Raum. Gründe sind bekannt und reichlichst diskutiert.(Spike 2015)

Das gesamte Geschehen betrachte ich mehr als einen Vorgang in "Wellen", wobei diese unterschiedlich stark ausfallen können.

Einen linearen Anstieg kann man bislang nicht erkennen - dies geben die Statistiken, die ich bislang einsehen konnte, - nicht her.

Eine  latente Gefahr gewisser Forcierung des ganzen Procederes meine ich allerdings sehr wohl zu erkennen:

hier nur ein Beispiel:

Angenommen, - würden sich die Steppen und Wüstengebiete Nordafrikas aufgrund eines bereits einsetzenden Klimawandels weiter vergrößern (die Ursache steht hier nicht zur Diskussion,) - erfahren natürliche landwirtschaftliche Erträge ihre Einbrüche, Brunnen können versanden und ein Wegzug der Bevölkerung aus diesen Regionen steht zur erwarten...Europa bietet hohen Lebensstandard - auch wenn man nur die Bilder im Net kennt. So würde eine nächste Welle entstehen.....

(Exkurs:  Gesamt / Global betrachtet würde jedoch ein Anstieg weltweiter Temperaturen auch viel Positives bieten: So seien mancherorts höhere Erträge zu erwarten...
Siehe hierzu auch nächstes Posting als kleinen Anmerkung)

 

2862 Postings, 4356 Tage Lady OExkurs: kontroverse Diskussion Klimaerwärmung

 
  
    #12081
1
07.04.16 11:37
und ihre Folgen / Auszug:

Bewertung der Folgen für die Menschheit

Manche Wissenschaftler halten die Folgen der globalen Erwärmung für überschätzt oder als zu negativ bewertet und weisen der Erwärmung auch für die Menschheit insgesamt eher nützliche Auswirkungen zu. Zu diesen Forschern zählt zum Beispiel Sherwood Idso, der von vermehrten CO2-Einträgen in die Atmosphäre positive Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion und auf deren gesundheitlichen Wert erwartet.

Freilandversuche mit der FACE-Technologie (Free Air Carbon dioxide Enrichment) zeigen an, dass durch den Düngeeffekt des Kohlendioxids Steigerungen beim Pflanzenwachstum zu erwarten sind.

Die zusätzlich mögliche Ernte wird auf bis zu 13 % geschätzt, bei einer Zunahme des Wachstums der gesamten Biomasse um 17 %. Gleichzeitig gehen bei erhöhter CO2-Konzentration aber auch die Mikrovitalstoff- und Aminosäuren-Konzentrationen zurück. Frühere Berechnungen waren noch von einer Steigerung der Erntemenge um bis zu 36 % ausgegangen.

Kombiniert mit weiteren Effekten der globalen Erwärmung wie veränderten Niederschlagsmustern gilt es als unklar, wie der Nettoeffekt in einzelnen Regionen ausfallen wird.

Quellen zum Thema:

http://www.livescience.com/15293-climate-change-cloud-cover.html

http://earthobservatory.nasa.gov/Newsroom/view.php?id=23458

Paul Reiter: Global Warming And Vector-Borne Disease: Is Warmer Sicker?

Principles Governing IPCC Work, Appendix A, S. 4 (PDF; 92 kB)

https://de.wikipedia.org/wiki/...overse_um_die_globale_Erw%C3%A4rmung

 

74026 Postings, 6281 Tage Fillorkilltratschke fragt: wann + von wem wurde es gesagt ?

 
  
    #12082
2
07.04.16 11:45

das Boat ist voll

...Ausländerwelle: Der Mißbrauch durch Wirtschaftsflüchtlinge gefährdet den Bestand des Asylrechts Wird Westdeutschland überflutet von einer Fremdenwelle, müssen Massenlager her für die Asylanten oder gar Grenzrichter, die kurzen Prozeß machen? Der Mißbrauch der Asylbestimmungen heizt die Überfremdungsdebatte an und bedroht eine Verfassungsgarantie, die zum Besten der bundesdeutschen Rechtsordnung gehört.

Sie schleppen sich über den Khaiber-Paß dahin, wagen sich mit zerbrechlichen Booten auf die Haifischgewässer Ostasiens, verweilen in Slums und Lagern. Die eisigen Anden, Grenzflüsse im Dschungel, vage Staatslinien in den Durstwüsten Afrikas -- das hält sie nicht auf.

Über 17 Millionen Menschen sind, so eine Schätzung der Vereinten Nationen, derzeit auf der Flucht. Sie fliehen vor Hunger und Verfolgung, dem Elend und den Diktatoren in aller Welt, sind auf der Suche nach einer besseren Heimat.

Und für viele hat die auch schon einen Namen: Bundesrepublik Deutschland. Klein, dicht besiedelt, aber freier und reicher als die meisten Flecken auf dieser Erde.

Vier Millionen Ausländer binnen dreier Jahrzehnte nahm alles in allem dieses Land bereits auf, dem der UN-Flüchtlingskommissar denn auch öffentlich, weltweit vernehmbar, eine besondere Rolle bei der Hilfe für die Entwurzelten zuweist und dessen Verfassung verspricht: "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht."

Pakistaner und Türken und Eritreer, Boat People aus Vietnam und Leute aus Indien oder aus Ghana -- die Zahl der Asylbewerber in diesem Jahr wird bis Ende 1980 wohl auf 150 000 steigen, zehnmal mehr als noch vor drei Jahren. Werden die Deutschen überrannt?

Eben erst und auch nur mal eben so haben sie sich an die Ausländer gewöhnt, die sie selber ins Land holten, an die Türnachbarn aus der Türkei, aus Italien und Jugoslawien, an die grellfarbigen Gettos in den Großstädten, an die ausländischen Mitschüler ihrer Kinder und die ausländische Konkurrenz am Arbeitsplatz. Da belastet der Ansturm aus aller Welt erneut die brüchigen Randzonen zwischen Mehrheit und Minderheit.

Dieses Gemenge fremder Kulturkreise, auf engem Raum und unter zunehmend gespannten sozialen Bedingungen, das erscheint nun vielen wohl doch zu viel, und es geht vielleicht auch ein bißchen zu schnell. Schon wünschen, laut Infratest-Umfrage, 48 Prozent der Deutschen die Fremden dahin, woher sie zuweilen kommen -- wo der Pfeffer wächst. Und bei manch einem klingt das Wort Asylant so wie Simulant oder Bummelant.

Da erscheint es Bürgern schon plausibel, wenn Bonner Koalitionspolitiker, die am liberalen Asylprinzip festhalten wollen, vom Christdemokraten Alfred Dregger als "Totengräber" des gesamten Systems beschimpft werden. Und wer mag schon der Einsicht des badenwürttembergischen Finanzministers Guntram Palm widersprechen, das Asylrecht könne "nicht auf alle Arbeitslosen dieser Welt ausgedehnt werden"?

Längst ist bei Unionschristen und Sozialdemokraten eine "lagermäßige Unterbringung" aller Asylsuchenden im Gespräch. "Grenzrichter" sollen her, die gleich am Schlagbaum erledigen, was die Polizei nicht darf. So abweisend schnarrt es, daß einen Rechtsberater beim Hohen Flüchtlingskommissar der "Alptraum" von einer Bundesrepublik bewegt, die an ihren Grenzen "von Haftzellen für Hunderte oder gar Tausende von Asylbewerbern umgeben ist"...

2862 Postings, 4356 Tage Lady OZu #12055 " Dle Yaman"

 
  
    #12083
1
07.04.16 12:29
Hintergründe und Entstehung:

Da mir auf Youtube dieses Lied in unterschiedlichster Interpretation, unterschiedlichen Sprachen - reichlich Remixen und Streitigkeiten, gleich ob kurdisch, armenisch, syrisch oder gar arabischen Ursprungs,  begegneten - machte ich mich selbst auf die Suche nach seiner Entstehung:

Es ist keinesfalls eine neue Komposition, auch der ausdruck "Dle Yaman" wird in jeder Sprache als Titel gewählt, - gleichwohl scheinen die Interpretationen über die Bedeutung kaum auszumachen.

ich stieß schließlich auf "Soghomon Soghomonian,  hauptsächlich in der geschichte des Vorderen Orients bekannt als  "Komitas" - genauer gesagt: "Komitas Vardapet"

1894, erhielt Soghomon,  im armenisch / apostolisch-katholischen Orden (als Mönch und Priester in Armenien lebend) den Titel "Hieromonk". (կուսակրոն աբեղա.) Und weil er studierter Musiker, Komponist, Dichter, (genauso wie ein in Armenien bekannter Künstler, ein Herr Komitas aus dem 7. Jahrhundert) war - nannte man ihn "Catholicos Komitas".
"Vardapet" bedeutet in Ergänzung: "Ein Priester, der sich dem Zölibat unterwarf".

Komitas Vardapet arbeitete unter anderem mit Schwerpunkt an einer Sammlung von armenischen Volksliedern, von denen er im Laufe seines Lebens über 3000 Musik-Stücke gesammelt haben soll, manche sehr alt und viele hundert Jahre alt.....

Aufgrund des Genozids an den Armeniern, deren Tod und Vertreibung, Zerstörung zahlreicher Dörfer und Städte (ich schreib ja bereits hierüber,) blieben nur knapp über 1000 erhalten.

Eines dieser sehr alten volkstümlichen Stücke soll nun jenes "Dle Yaman" gewesen sein: ein altes Armenisches Klagelied über Abschied und Getrennt- Sein: "Dle Yaman" - ein Ausdruck aus einer alten, bereits vergangenen Sprache? Ob über den Tod - oder über eine unglückliche Liebe - bleibt ungewiss, es gibt viele Versionen.

Eine direkte Übersetzung des Titels selbst konnte ich deshalb natürlich nicht ausfindig machen - wohl aber zwei Versionen der verwendeten Lyric. (Nächste Postings.)


Komitas Vardapet selbst durchlitt aufgrund der Erlebnisse im Zuge des Genozids, Deportation  / Gefängnisaufenthalten etc...einen schwersten Fall  "posttraumatischer Störungen", musste lange in psychiatrische Kliniken; auch die Klinken in Paris konnten ihm nicht helfen.

Aufgrund seiner Verdienste und Arbeiten/ Anerkennung  an verschieden Universitäten/ Konservatorien erhielt er weiterhin finanzielle Unterstützung.

Er starb jedoch 1935 vereinsamt nach Jahren tiefster Depressionen in einer Psychiatrischen Klinkik in Villejuif / Frankreich.

"Dle Yaman" aus seiner Sammlung alt-armenischer Volkslieder und von Komitas notiert ist jedoch heute noch zu hören....

Hier: Segara, H.:

 

2862 Postings, 4356 Tage Lady ODlen Yaman / Lyrics I

 
  
    #12084
07.04.16 12:34
von S. Venturi

« Dle Yaman, notre maison, votre maison, face à face,
Dle Yaman, cela suffit avec tes clins d'œil,
Yaman Yaman Bien-aimé(e)
Dle Yaman, cela suffit avec tes clins d'œil,
Yaman Yaman Bien-aimé(e)
Dle Yaman, le soleil se leva sur le Massis

Dle Yaman, nostalgique je suis de mon ami(e),
Yaman Yaman Bien-aimé(e)
Dle Yaman, nostalgique je suis de mon ami(e),
Yaman Yaman Bien-aimé(e). »
— Serge Venturini, Éclats d'une poétique de l'inaccompli, éditions L'Harmattan

https://fr.wikipedia.org/wiki/Dle_Yaman  

2862 Postings, 4356 Tage Lady ODle yaman - armenisch / englisch

 
  
    #12085
07.04.16 12:38
http://lyricstranslate.com/en/dle-yaman-dle-yaman.html-2#ixzz458U8ZIrU

Dle Yaman (Դլե յաման)

OriginalTransliteration
Դլե յաման
Գյամին էկավ կրակի պես,
Վա՜յ, դլե յաման,
Էկավ, հասավ չուր ծովու կես,
Յաման, յաման:
Դլե յաման,
Մեր տուն, ձեր տուն իրար դիմաց,
Վա՜յ, դլե յաման,
Հերիք անես աչքով իմաց (originally it is Մենք սիրեցինք առանց իմաց, menk siretsink arants imats)

Յաման, յաման:
Դլե յաման,
Արև դիպավ Մասիս սարին,
Վա՜յ, դլե յաման,
Կարոտ մնացի ես իմ յարին,
Յաման, յաման

Engisch:

http://lyricstranslate.com/en/dle-yaman-dle-yaman.html-2#ixzz458URg098

Dle Yaman

Dle yaman, the wind blew like fire
vay dle yaman, blew to the half of the see
yaman, yaman...
Dle yaman, your ad my houses are in front of each other
Vay dle yaman, Don't wink any more (originally it is "menk siretsink arants imats", "we loved each outher without knowing")

Dle yaman, the Sun touched the mount. Masis,
Vay dle yaman, I miss my lover,
Yaman, yaman

 

2862 Postings, 4356 Tage Lady O# 12082 - nein... da wird gar nichts überrannt...

 
  
    #12086
07.04.16 12:41
Ein "Überrennen"  würde anders verlaufen und andere Auswirkungen zeigen!

Is´ eben auch "Tratschke" - aber es spiegelt eben wohl auch die Gedanken (und partiell Ängste) eines großen Anteils der Bevölkerung wieder.  

74026 Postings, 6281 Tage Fillorkillnein,

 
  
    #12087
3
07.04.16 12:47
dies ist ein Spiegelartikel von 1980, der exakt dasselbe xenophobe Untergangsgeraune anschlägt wie wir es heute von den völkischen Konterrevolutionären hören.  

2862 Postings, 4356 Tage Lady OArmenian Folksongs

 
  
    #12088
1
07.04.16 12:47

2862 Postings, 4356 Tage Lady Olast: ...wenn man mal eine elegische Minute haben

 
  
    #12089
07.04.16 12:53
sollte....

 

2862 Postings, 4356 Tage Lady OZu # 12087:

 
  
    #12090
07.04.16 12:56
Damals nicht - und heute auch nicht - nm (bescheidene) Meinung....  

14478 Postings, 4975 Tage Zanoni1Sind ein paar richtige Punkte dabei

 
  
    #12091
1
07.04.16 13:12
"Der Andrang ist schwer zu messen und dafür, dass der immer grösser würde, gibt es keine belastbaren Indizien."

Anhaltspunkte gibt es da aber durchaus. Ist Deine Einschätzung denn tatsächlich eine andere? Und wenn Du nun zu der gleichen Einschätzung kämest, würde das bei Deinen Betrachtungen irgendetwas ändern?
Natürlich ist es immer schwierig, Zukunft richtig einzuschätzen, wobei es m.E. noch viel entscheidender ist, im Hinblick auf verschiedene Möglichkeiten und Gefahren, die sich nach unterschiedlichen Einschätzungen ergeben können, sinnvoll aufgestellt zu sein - sprich in diesem Fall ein gemeinsames Regelwerk zu schaffen, das nicht nur bei Schönwetter sinnvoll funktioniert und ansonsten in chaotischer Weise an seine Grenzen stößt.

Deine im Großen und Ganzen im Hinblick auf die Vergangenheit ja nicht ganz falschen Erwägungen zu unserer Rolle als Einwanderungsland ändern dabei letztlich nichts an der Gefahrenlage, auf die ich oben aufmerksam gemacht habe. Die Bildung solcher ghettoisierten Islamistenhochburgen, wie wir sie in Frankreich und Belgien nunmal erleben, sind zudem wohl keineswegs hinreichend mit kolonialen Altlasten erklärbar.

"Real war und ist Deutschland ein Einwanderungsland, was primär die Kehrseite chronischer Überschüsse mit dem Ausland reflektiert."

Mit den Handelsüberschüssen lässt sich die Attraktivität als Einwanderungsland nicht schlüssig erklären. Auch China, Japan, Russland, Saudi-Arabien, Iran, Singapur, Algerien oder etwa Malaysia haben z.B. tolle Handelsbilanzüberschüsse, wenn das nun das ausschlaggebende Kriterium wäre müssten diese Länder ja ebenso als Zuwanderungsmagneten fungieren, was sie aber nicht tun.
https://de.wikipedia.org/wiki/...der_L%C3%A4nder_nach_Leistungsbilanz

Wenn man sich nochmal den Demokratieindex weiter oben vornimmt, so erscheint es doch weitaus plausibler, davon auszugehen, dass die Attraktivität als Zuwanderungsland mit dem Ausmaß an verwirklichter Demokratie, Bürgerfreiheiten, Sozialstaatlichkeit und der Funktionsfähigkeit der Verwaltung und ähnlichem zusammenhängt. Man könnte auch sagen mit der allgemeinen Lebensqualität. Handelsüberschüsse kommen dort natürlich u.U. mittelbar zum tragen, sie können im Hinblick auf die oben angeführten Vergleichsländer jedoch offenbar kein primäres Kriterium sein. Andersherum betrachtet, USA, Kanada und Australien sind ebenfalls beliebte Einwanderungsländer, auch ohne Handelsbilanzüberschüsse vorzuweisen, die Einwanderungsvorausetzungen sind dort allerdings deutlich restriktiver als in Europa.

Die Systemimmanenz von zyklischen Krisen...

Ja, es wäre (weltweit) viel gewonnen, wenn mehr Menschen  diese systemische Immanenz von zyklischen (Wirtschafts)Krisen verstünden und sich darüber klar würden, dass diese, wie Du ganz richtig anführst, nicht etwa einm bösen Willen verschwörerischer Eliten anzulasten sind.

Noch mehr wäre gewonnen, wenn sich des weiteren noch vermitteln ließe, dass diese Krisen nicht nur im kapitalistischen Wirtschaftssystem immanent sind, sondern dass zyklische Bewegungen unabänderlicher Wiese auftreten müssen, sobald Menschen anfangen, sich wirtschaftlich, in welcher Weise auch immer, zu betätigen.

Dabei bin ich allerdings der Überzeugung, dass sich die wellenartige Form der zyklischen Bewegungen systemisch doch beeinflußen ließe.

Die Angewohnheit, sich gegen jede kleine Konjunkturdelle antizyklisch gegenstellen zu wollen führt dabei meiner Überzeugung nach gerade zu einer Intensivierung der Zyklen. Boom & Bust werden dadurch gleichsam verstärkt. Die großen Krisen entstehen im Ergebnis nicht selten gerade dadurch, dass man zuvor versucht hat, eine kleinere auf Biegen und Brechen zu vermeiden.

Keynes hatte den Austrians in ihren Betrachtungen on the long run übrigens keineswegs widersprochen. Seine Zeitpräferenz lag aber eben in der Gegenwart.
Es war ihm wichtiger, die bei Konjunktureinbrüchen anfallenden deflationären sozialen Anpassungskosten im "jetzt" zu minimieren, als sich schon heute über eine erst in der Zukunft liegende damit zusammenhängende Verstärkung der Konjunkturzyklen zu sorgen. "In the long run, we are all dead" so sein Einwand.
"And today Keynes is dead, and we all are living in the long run", wäre nun allerdings die andere Seite.
Die Zeitpräferenz ist bei solchen Krisen ein Kernpunkt. Die Gegenwartspräferenz ist dabei bei politischen Entscheidungen nicht selten die dominierende.

 

14478 Postings, 4975 Tage Zanoni1hups... war auf # 79 bezogen

 
  
    #12092
07.04.16 13:13

74026 Postings, 6281 Tage Fillorkill# 92 krise

 
  
    #12093
1
07.04.16 14:05
Die zyklische Krise ist nicht nur Ausdruck von Yin und Yang oder nicht eingestandener und deshalb unkontrolliert sich austobender Animal Spirits, sondern unmittelbar, aber kausal eine Funktion der privatisierten Kreditgeldschöpfung - die notwendig regelmässig übers Ziel hinausschiesst. Bemerkenswert ist, dass diese moderne Form der Geldschöpfung in Medien, an Börsenstammtischen und unter 'Fachleuten' quasi unbekannt ist, obwohl sie den Wirtschaftskreislauf dominiert und damit dessen Subjekte in existentielle Abhängigkeit stellt.

Stattdessen werden Erzählungen von Geld druckenden Notenbanken gepflegt und aufgeregt herumgereicht, obwohl dieses Geld (Reserves) nur eine Funktion innerhalb des Bankensystems selbst beschreibt, dieses also nicht verlassen kann und draussen deshalb keine Rolle spielt. Warum ist das so ? Meine These ist, dass diese Produktionsweise nur mit unbewussten Agenten funktionieren kann, was dann aber eben auch das Potential für regressive Revolten bereit stellt - dann, wenn wieder mal was unvorgesehenes passiert.  

14478 Postings, 4975 Tage Zanoni1?

 
  
    #12094
1
07.04.16 15:44
Da bist Du im Grunde ganz bei Mises Theorie der Konjunkturzyklen.

Das ungedeckte und damit beliebig vermehrbare Papiergeldsystem wirkt als prozyklischer Turbo, völlig richtig. Das bedeutet jedoch nicht, dass es bei einem anderen Geldsystem plötzlich keine konjunkturellen zyklischen Schwankungen mehr gäbe. Die würdest Du auch in einer altertümlichen Tauschwirtschaft nicht wirklich los.

Dass es so ist, hängt allerdings mehr mit dem menschlichen Bias bei gewissen Zeitpräferenzen zu tun. als mit einer Notwendigkeit, die sich etwa aus dem Geldsystem selbst ergäbe. Technisch denkbar wäre es ja auch tatsächlich anders, aus einer verhaltensorientierten Perspektive allerdings nicht besonders wahrscheinlich.


Dass Du Dich am Ausdruck des Gelddruckens so aufhängst wundert mich aber.
Ganz praktisch betrachtet ist es natürlich heutzutage im Grunde treffender von einem elektronischen Geldsystem zu sprechen, als einem Papiergeldsystem.
Die Transaktionen finden ja nicht nur innerhalb der einzelnen ZB auf einer rein internen Verrechnungsebene statt sondern größtenteils auch zwischen den Geschäftbanken im Inland. Nur bei Transaktionen mit dem Ausland ist eine physische Transaktion wirklich erforderlich.  Inländische GB verrechnen Überweisungen zwischen ihren Kunden elektronisch und im Hingergrund werden die  für die verschobenen Guthaben vorgehaltenen Mindestreserven ebenfalls elektronisch über die ZB Konten der GB miteinander verechnet. Das ZB-System macht den Komfort solcher ohne physikalischen Austausch auskommenden Transaktionen zwischen GB möglich.

Ob die Giralbanken das Geld nun drucken und in einem Bunker für die einzelnen GB sammeln oder ob sie ihnen das Geld einfach gutschreiben und nur bei dem seltenen tatsächlichen Bedarf (Auslandstransaktionen zwischen GB oder Bestellungen der GB für Kassenbestände) anfangen physisch zu drucken, macht wirklich keinerlei Unterschied.

Ob man nun von elektronischer Geldschöpfung der ZB oder vom Gelddrucken spricht... gemeint ist am Ende ganz und gar dasselbe und macht von der rein formal-technischen Ebene abgesehehen wirklich nicht den geringsten Unterschied :-)

Den Leuten Unverständnis vorzuwerfen, dass sie heutzutage immer noch vom Gelddrucken sprechen, lässt sich im Grunde nur erklären, wenn man die dahinter liegenden Vorgänge selber gar nicht richtig verstanden hat.

Auch wenn Du im Detail sicher noch besser informiert bist, als viele Leute an den Börsenstammtischen, liegen sie mit ihrer Bezeichnung des Gelddruckens am Ende witziger Weise richtiger, als Du mit Deiner Kritik an diesem Begriff.
Wir können uns aber auch gerne auf Zentralbankgeldschöpfung einigen, wenn Du diesen Begriff lieber verwendest.
 

14478 Postings, 4975 Tage Zanoni1Etwas missverständlich ausgedrückt:

 
  
    #12095
07.04.16 16:30
"Dass es so ist, hängt allerdings mehr mit dem menschlichen Bias bei gewissen Zeitpräferenzen zu tun. als mit einer Notwendigkeit, die sich etwa aus dem Geldsystem selbst ergäbe."

Gemeint ist nicht das generelle Auftreten von zyklischen Bewegungen sondern, dass unser Geldsystem so oft als prozyklisch verstärkender Turbo wirkt.

Das man die zyklischen Bewegungen in keinem Wirtschaftssystem gänzlich loswürde hängt dabei m.E. mit vielerlei Dingen zusammen. Viele Faktoren, die sich in einem Bestimmten Verhältnis von Angebot und Nachfrage niederschlagen sind nämlich weder konstant noch geradlinig gleichförmig in ihrer Bewegung (gibt noch ein paar andere Faktoren als den Kredit).

 

14478 Postings, 4975 Tage Zanoni1Korrektur:

 
  
    #12096
07.04.16 16:37
"Ob die *Giral*banken das Geld nun drucken und in einem Bunker für die einzelnen GB sammeln oder ob sie ihnen das Geld einfach gutschreiben und nur bei dem seltenen tatsächlichen Bedarf (Auslandstransaktionen zwischen GB oder Bestellungen der GB für Kassenbestände) anfangen physisch zu drucken, macht wirklich keinerlei Unterschied.

Muss natürlich Zentralbanken im ersten Satz heißen. Man ahnt den Fehler sicher bereits, der allgemeinen Verständlichkeit halber wollte ich diesen Fehler dann aber doch lieber korrigieren  

14478 Postings, 4975 Tage Zanoni1Die Zentralbanken

 
  
    #12097
1
07.04.16 17:50
versuchen dabei, die private Giralgeldschöpfung über den Leitzins zu steuern.
In vielen Konjunkturphasen funktioniert das auch in der Tendenz. Der Leitzins wirkt sich mittelbar auf den Kreditzins aus, den die GB von ihren Kunden verlangen müssen.
Der Preis des Kredits hat dabei natürlich auch im Grundsatz eine enstprechende Wirkung auf seine Inanspruchnahme, wenn man sich nicht gerade im Sonderfall einer Investitions- oder Liquiditätskrise befindet, in der die Preis- bzw. Zinselastizität der Nachfrage plötzlich unendlich ist.

Die private Giralgeldschöpfung der GB, auf die Du oben  zu Recht hinweist, wird über weite Phasen des Konjunkturkreislaufes durch die Zinspolitik der Zentralbanken mitbeeinflußt.
Die Bilanzmengenausweitungen der ZB sind nun hingegen ein in diesem Maße unkonventionller Sonderweg, für den sich die NB in er Folge der Finanzkrise entschieden haben, der so bis dahin noch nicht abschließend beurteilt werden kann.  

14478 Postings, 4975 Tage Zanoni1und p.s.:

 
  
    #12098
07.04.16 18:12
Ob die Giralbanken das Geld nun drucken und in einem Bunker für die einzelnen GB sammeln oder ob sie ihnen das Geld einfach gutschreiben und nur bei dem seltenen tatsächlichen Bedarf (Auslandstransaktionen zwischen GB oder Bestellungen der GB für Kassenbestände) anfangen physisch zu drucken, macht wirklich keinerlei Unterschied.

... abgesehen von den Herstellungs- und Lagerkosten, versteht sich natürlich, was neben der Vereinfachung von Transaktionen zwischen den GB natürlich auch einer der großen Vorteile am elektronischen Verechnungssystem ist.

Die Verwendungsmöglichkeiten des ZB-Geldes verändern sich für die GB dadurch jedoch nicht.  

14478 Postings, 4975 Tage Zanoni1...es ist aber auch immer aufwendig

 
  
    #12099
07.04.16 18:25
solche Dinge im Rahmen eines Forenaustausches wirklich darstellen zu wollen...
Im Grunde ein eher ungeeignetes Format... irgendwie kriegen wie diese thematischen Zipfel, die schnell zu größeren Knäulen werden, aber doch immer wieder zu fassen.

wie auch immer
XD

Schaue später noch mal rein  

2862 Postings, 4356 Tage Lady OJa, Zan, - DU hast heute allerdings reichlich

 
  
    #12100
07.04.16 19:32
"gedruckt": hier auf Ariva im CC....

Les`  ich jetzt einmal in Ruhe durch .... bis nachher!  

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