Culture Club
Seite 485 von 2531 Neuester Beitrag: 22.08.25 14:03 | ||||
Eröffnet am: | 22.09.12 21:13 | von: Fillorkill | Anzahl Beiträge: | 64.259 |
Neuester Beitrag: | 22.08.25 14:03 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 7.824.183 |
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Viele Grüße und bis nachher
Scheinbar bin ich eine ältere Ausgabe und habe schon die von Lady benannten verschiedenen Wellen erlebt... Italiener vorwiegend in Bayern, Portugiesen in der Autoindustrie (z.B. Opel und Ford), Jugoslawen, Griechen, Türken - auch die zogen vorzugsweise dorthin in der alten Bundesrepublik, wo schon andere Landsleute lebten.
Willkommen waren sie als Arbeitnehmer - Gäste waren sie nie.
Und die alte Bundesrepublik hat sich den Millionsten "Gast" ja auch richtig was kosten lassen: ein Moped wenn mich die Erinnerung nicht trügt....
Verdient hatten vorher an und mit den Gastarbeitern nicht nur die Autohersteller, sondern auch die Bundesbahn miot jährlichen "Gastarbeiterzügen" in die Heimat der jeweiligen Nationaliäten...In irgendeinem Archiv gibts da noch Wochenschau-Aufnahmen und das schaurige Lied der Conny Froboess "Zwei kleine Italiener", das
aus jeder Jukebox plärrte....
Überrant? nein - so hab ich das nicht empfunden und empfinde es auch heute nicht so.
in ihrer Privatisierungswut den sozialen Wohnungsbau im wahrsten Wortsinne "unter
den Tisch fielen liessen", das zeigt sich heute genau wie vor 55 Jahren sehr deutlich, als die ersten "Gastarbeiter" nach Deutschland kamen und in die freigewordenen Baracken der Kriegsflüchtlinge zogen.
Den Obdachlosen, und diejenigen Mieter, die von Obdachlosigkeit mangels eines ausreichenden Einkommens bedroht sind, fällt es schwer die Schuldigen an der richtigen Stelle auszumachen - nämlich bei unserer eigenen behördlichen Wohnungsplanung.
Und dass Deutschland auch ein Auswanderungsland war, wird gerne übersehen.
Aufgrund einer "bm" - "ich versteh hier nix...."
Der Vorgang des "Gelddruckens" und die aktuellen Wechselwirkungen zwischen Staat / Staatsschulden und eventuell sogar einem "Streichen" dieser....
Ein Interview, das sehr leicht verständlich den Vorgang erklärt;
aus Sicht von Volkswirt Th. Mayer:
http://www.focus.de/finanzen/boerse/...r-geld-drucken_id_4434467.html
Ohne Fremdwörter, etc - nach dem Durchlesen müsste man dann doch einiges verstanden haben:
Auszug:
F: Sollte die EZB besser Staatsanleihen der Krisenländer oder Unternehmensanleihen kaufen?
Mayer: Unternehmensanleihen wären der bessere Weg, das hätte nicht den Beigeschmack der Staatsfinanzierung. Aber das Problem dabei: Es gibt schlichtweg zu wenig davon, um die Ziele der EZB zu erreichen - nämlich ihre Bilanz um etwa eine Billion Euro auszuweiten. Deswegen kommt die EZB um die Staatsanleihen nicht herum, wenn sie dieses Ziel erreichen will. (...)
F: Was würden Sie EZB-Chef Mario Draghi sagen, wenn Sie ihm heute noch begegneten?
Mayer: Ich würde das sagen, was der irische Bauer einem Fremden antwortete, als dieser ihn nach dem Weg nach Dublin fragte. „Wenn ich Sie wäre, würde ich von hier aus erst gar nicht starten wollen.“
Hier wird das Prinzip dieser von der Zentralbank emanzipierten Money Creation ganz brauchbar erklärt:
Wie denn auch anders, wenn DIE ALTERNATIVE nur aus hirnlosen Popolisten besteht, automatische Soldidariesung mit den letzten Plattfuss-Demokraten und Wirtschaftsschwindlern.
Ne moralische Alternative mit substanzielen Rückenhalt tut sich leider nicht auf.
Währungsschnitt global? Wiedereinführung des Gold- Standards?
Wie sich gezeigt hat: Nein, Thomas Mayer zeigt hier keine Lösungswege auf...
Hier ein Artikel aus 2010
http://www.roland-baader.de/gelddrucken/
....verschwenderische Haushaltspolitik betreiben, sei zwar berechtigt – so räumen die Experten ein; doch letztlich gehe es um die Vermeidung einer „Systemkrise“.
Es sei deshalb im Interesse aller Bürger und einer prosperierenden friedlichen Welt, das globale Weltfinanz- und Banken-System vor dem Zusammenbruch zu retten, sowie Euroland vor dem Zerfall.
Ist also „der Markt“, sind die Hasardeure in den Banken und Finanzkonzernen, die gierigen Spekulanten und Fonds-Bosse die bösen Brandstifter, die Politiker hingegen die guten Rettungsengel? Liegt die vernünftige Lösung also tatsächlich beim Staat? Wer das glaubt, hat das Wesen des Geldes und der Politik nicht verstanden."
Wenn ich in diesem Zusammenhang das Wort "Experten" höre, dann wird mir....
- Ludwig von Mises, Omnipotent Government: The Rise of Total State and Total War, 1944
Das oben per Mises-Zitat beschriebene Spiel funktioniert einfach nicht mehr. Die Banken vergeben keine Kredite mehr, weil sie a) lieber auf Nummer Sicher gehen und b) auch die Nachfrage fehlt. Nach sechs Jahren "Krisenbekämpfung", Gelddrucken, Konjunkturpaketen und steigenden Steuern (bei sinkenden Reallöhnen, zumindest in Österreich) ist bei den meisten Menschen eben angekommen, dass die fetten Jahre der ungehemmten Inflation durch Kreditwachstum seit 2008 endgültig vorbei sind.
Karlchen, die gängige Deflationstheorie, dass sich Leute mit Käufen zurückhielten halte ich für Unsinn. Kennst Du irgendjemanden, der sich bei Anschaffungen ernsthaft darüber Gedanken machte, ob das Produkt im nächsten Jahr nicht vielleicht 2% billiger wäre? Er müsste dann auch noch bereit sein, ein Jahr auf den Gebrauchswert zu verzichten, den er schon heute realisieren könnte um im nächsten Jahr wenn er mit seiner Einschätzung Recht behalten sollte 2%, was er nicht sicher wissen kann, zu sparen. Bei Investitionsgütern müsste er zudem bereit sein, noch ein Jahr lang auf die Rendite zu verzichten, die er damit schon heute erwirtschaften könnte um im nächsten jahr u.U. .....
Nein, es müsste sich schon um eine galoppierende Deflation handeln, damit solch eine panische Zurückhaltung einsetzte.
Die Angst vor Deflation halte ich für nicht minder übertrieben als die vor der Inflation. In geringem Maß um und bei +-2% kann man mit beiden Szenarien m.E. wunderbar leben.
Warum man aber lieber 2% Inflation als Deflation sehen möchte hängt nicht mit der mutmasslichen Konsumentenhaltung sondern mit der Wirkung auf die relative Höhe von Verschuldung zusammen.
Aktuell in einem Zinsbewertungsstatus der das widerspiegelt was ist:
Zins ist eine Riskobelohnung für das Eingehen eines Investments.
Grundbedürfnisse sind - zumindest in der westlichen Welt - grösstenteils befriedigt; jedes neue Investment bedient nur ein erzeugtes Bedürfnis - keinen Bedarf.
Man kann es auch positiv sehen, die Herausforderung besteht heute Zutage mehr denn je in der Eigenkreativität.
Mein Vater ist gerade 80 geworden, war ein selbstständiger, hart arbeitender Unternehmer, Einzelkämpfer in kleinem Unternehmen mit meiner Mutter, und einigen existenziell anvertrauten Angestellten. Meine Oma ist erst vor kurzem gestorben, knapp vor ihrem 103. Geburtstag. Die war noch sehr präsent :-) Was ich sagen will: Theorien hin, Theorien her: Das Leben bahnt seine eigenen Wege und wir sind alle Reisende in unserem Leben, in eben dieser Zeit, ZUFÄLLIG an eben diesem Ort auf dieser WELT :-) ALLE basteln und wursteln sich durch. ALLE. Irgendwie :-)
Liebe Grüße und bis demnächst.
Da hat man schon wesentlich länger mit dem Kauf gewartet, als wenn es diese deflationäre Tendenz nicht gegeben hätte.
Alleine der Ärger, wenn man 6 Monate später ein paar hundert Euronen weniger für das gleiche Gerät hinlegen müsste. Da half es nur nach dem Kauf keine Prospekte mehr studieren...
#117 Lösungen
Ich fürchte in manchen europäischen Ländern wird man um großzügige Schuldenschnitte, die faktisch nichts anderes bedeuten als geordnete Insolvenzen, nicht umhinkommen. Manche Länder können sich aufgrund ihre Haushaltslage weder aus ihrer Situation heraussparen, noch herausschulden.
Eigene unabhängige Währungen wären dabei für einige Staaten m.E. durchaus ein erheblicher Vorteil.
Genauso wie mit smartphones .. man kauft sich sicher kein neues wenn die nächste Generation in 2 Monaten auf den markt kommt, aber im nächsten Jahr?
Solche Spekulationen über eine etwaige künftige deflationäre Ersparnis stünden dem Vorteil des zeitnah realisierbaren Gebrauchsnutzens zudem ab einer bestimmten Schwelle in einem prohibitiven Missverhältnis gegenüber.
Im Bereich Von Informatik und Unterhaltungselektronik hat man sich dabei doch über die Jahre mit einer mäßig deflationären Preisentwicklung ganz gut zurechtgefunden.