Culture Club
https://vimeo.com/9926687
von Hannah Green (Autor), Joanne Greenberg (Autor)
Mit diesem Roman gelingt es Hannah Green, den Leser die Welt eines gehörlosen Pärchens von der Zeit nach dem ersten Weltkrieg bis lange nach dem zweiten erleben zu lassen. Überzeugend wird deutlich, dass es nicht das fehlende Gehör ist, das den beiden frisch verheirateten jungen Leuten das Leben in der Nachkriegszeit erschwert, sondern die aus den äußeren Umständen resultierende mangelnde Aufklärung über lebenswichtige Dinge.
Da die Gebärdensprache sowohl in der Schule, als auch in der Öffentlichkeit als unanständig gilt, ist die Kommunikation mit fremden Menschen für die beiden nahezu unmöglich. Green macht es auch einleuchtend deutlich, daß es für gehörlose Menschen zwar möglich ist, von den Lippen zu lesen.
Für schnelle Verständigung im Alltag mit Fremden reicht dies aber nicht aus. Vergleichbar ist das Verbot von Gebärden mit einem Fehlen der Muttersprache für hörende Menschen.
Hannah Green
Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen – Bericht einer Heilung
Original-Verlagsinfo
Die Flucht vor der Realität, vor Krankheit und familiärer Isolation endet für die sechzehnjährige Deborah in der geschlossenen Abteilung einer Psychiatrie. Befund: Schizophrenie.
Unter dem Pseudonym Hannah Green schildert die Autorin in diesem ermutigenden autobiographischen Roman den mühsamen Kampf des Mädchens um ihre Heilung. Sie gewährt einen Blick in die Alptraumwelt psychotischen Fühlens, in die fragmentarischen Beziehungen, aber auch in die Solidarität unter den Kranken. Sicher wägt sie die Argumente für ein Leben in unserer unvollkommenen Realität ab gegen die Argumente für einen Rückzug in die Sicherheit der Krankheit. Die Heilung schließlich ist überzeugend.
Mit ihr wird die Krankheit nicht zu einem Stück abgelehnter Vergangenheit, sondern nachträglich akzeptierter persönlicher Geschichte.
Deborah ist gesund, als sie wieder bereit ist, den Herausforderungen der Realität standzuhalten.