TUI 2007: Erholung oder Zerschlagung?
2000 lag der Kurs bei um die 50 (um dann zu langjährig zu fällen mit Tiefs zwischen 2008 und 2010 bei um die 5). Warum also nicht gleich 50 rausschreien für die nächsten 20 Jahre? Wenigstens um McD-Besucher zu ärgern, weil sie es nicht haben kommen sehen?
Denkt nur mal an den noch offenen Ersatz von Boing...., der für mich schon eingepreist ist. Das wird keinen großen Push mehr bringen...
Langfristig bin ich überzeugt, dass TUI glänzen wird. Deswegen hechel ich aber nicht herum, nur weil die Aktie mal ein paar Cent (oder wie heute: ein paar Cent mehr) macht.
Alles andere ist Puscherei (oder der Schrei nach Aufmerksamkeit hier im Forum).
Allen sind hier gute Geschäfte gewünscht.
Die buchungsstärksten Monate von TUI sind in Q4. Ich gehe in den nächsten Monaten von fast durchgehend positivem Newsflow aus. Die bisherigen TUI-eigenen Buchungszahlen plus TC-Zuwachs plus China werden das bisher Vorstellbare wohl weit nach oben sprengen. Dazu kommen im Verlauf der Zeit immer mehr Gerüchte wann es mit den 737 max wieder weitergeht und wie hoch die Entschädigung wird. Das Feld ist bereitet. Sieht mMn jetzt alles sehr gut aus. Chart super, alles super.
Ergo: der Ersatz ist eingepreist. Wenn dann die Meldung kommt, springen ein paar Anleger auf, und es kommt zu einem kleinen Hüpfer aufwärts. Das war's.
Und "an der Börse wird nicht geklingelt" (vor dem Kursanstieg bzw. -abstieg ;-)
Daher seien allen weiterhin gute Geschäfte gewünscht.
Du schreibst die Boeing Entschädigung sei eingepreist. Allein das verdeutlicht, wie kurz dein Gedankengang ist.
Denn mit welcher Entschädigung wird gerechnet? Gibt es eine Summe X? Wie hoch ist Summe X? Wird X höher sein oder tiefer sein als erwartet? Gibt es überhaupt eine Summe X oder nur Rabatte auf zukünftige Käufe. Alles Fragen deren Antworten alle relevant aber völlig unvorhersehbar sind.
Und wenn das vorhersehbar wäre, dann hätte man die TC Pleite auch kommen sehen. Hätte hätte hätte. Macht alles keinen Sinn aber so vorhersehbar wie du es darstellst, strotzt es nur so von Selbstüberschätzung.
Zur Krönung kommst du dann noch mit Kursen vor 10, 20 Jahren als wie wenn diese irgendwie mit der Aktienanzahl heute vergleichbar wären...
- Thomas Cook hat gerade bewiesen, dass man die Bilanz nicht überstrapazieren sollte
- Tui hat vor kurzem davon gesprochen, dass die Herausforderungen bestehen bleiben
- Die 737 Max hat tiefe Löcher in der GuV hinterlassen und ich kann mir kaum vorstellen, dass Boing diese Kosten durch eine Einmal-Zahlung/Wiedergutmachung bis zum Ende des Jahre ausgleicht; müsste eine identische Dividende dann aus der Substanz gezahlt werden?
- Tui sollte auch daran interessiert sein, seine Credit Ratings zu unterstützen
- Durch die Insolvenz von Thomas Cook bieten sich deutliche Wachstumschancen für Tui in Bezug auf Piloten, Flugzeuge, Hotels, Kooperationen, etc.; all das könnte aber auch erhöhte Investitionen (sprich: Cash-Bedarf) bedeuten
- Tui hat nach der TC Pleite eine neue investment story und braucht evtl nicht mehr die „dividend story“, um Anleger zu überzeugen
Also: sicherlich wird Tui weiterhin mit einer vernünftigen Dividendenrendite glänzen, aber ich persönlich würde mich nicht wundern wenn unter den o.a. Umständen eine geringere Dividende je Aktie gezahlt werden würde. Bzw. ich könnte das inhaltlich nachvollziehen und fände das nicht soo negativ für die Aktie.
Wie weiter oben von jemanden anders geschrieben: dass eine Boing (Teil-)Kompensation den Kurs um weitere bis zu 50% nach oben schießen lassen sollte, ist wohl unter der Rubrik „naiv“ zu verbuchen. Evtl auch unter der Rubrik „äußerst naiv“. Wenn es denn die 300 Mio Euro EBITDA-Belastung in diesem Jahr werden sollten und selbst mal angenommen, der Markt erwartet bisher gar nichts (unwahrscheinlich) und Boing bezahlt die kompletten 300 Mio Euro auf einen Schlag (mE auch unwahrscheinlich), warum sollte dann die Marktkapitalisierung auf einen Schlag um 3 Mrd. (!) Euro steigen? Wenn man solche Zahlen rausrotzt, wäre irgendeine Form der Begründung schon ganz nett. Wichtiger wäre für mich, dass man mal die Gewissheit bekommt, dass der 737 Max im Sommer 2020 wieder fliegt und man eine nicht-belastete GuV für 2020 erwarten kann.
"Da bei die Dividendenstrategie von TUI lautet die Dividende direkt mit dem EBITA zu koppeln, ging man weiterhin von einer stabilen Ausschüttung aus. Mit den EBITA Einbruch wird entsprechend auch die Dividende sinken."
https://capstigma.de/2019/04/tui-kurs-stuerzt-mit-boeing-ab/
Sie wird also sicher niedriger ausfallen. Ist auch völlig ok und vernünftig. EBITA klein, Divi klein. Hier wird nichts aus der Substanz bezahlt.
Geduld ist die Mutter des Erfolgs ..
Die Verknüpfung mit dem EBITA war mir bekannt (hätte das aber eher auf das rein operative Ergebnis gemünzt), ich würde mich jedoch nicht unbedingt darauf verlassen, dass TUI diese 1:1 anwendet aus drei Gründen: a) 737 Max ist (hoffentlich) ein Einmaleffekt, b) voraussichtliche spätere (Teil-) Kompensation durch Boing und c) Dividendenkontinuität. Als Beispiel: wir sehen den 300 Mio Euro 737 Schaden in diesem Jahr und im März/April kommt die Kompensation durch Boeing. Hänge ich sklavisch am EBITA könnte die Dividende 2019/20/21 dann wie folgt aussehen: 0,72/0,52/0,92. Könnte mir vorstellen, dass das Management da ein Interesse an einer „Glättung“ hätte.
Brokersteve, vielen Dank für das umgehende Beispiel eines wenig aussagekräftigen Einzeilers.
Zudem steht die News über die Entschädigung von Boeing noch aus.
Glasklarer Kauf.
Seit mehr als halben Jahr berichten die fast jeden Tag mann müsste vorsichtig sein wegen Unsicherheiten bei Brexit und Boeing Max 737. Bei Aktien ist es ja so dass man Chance-Risiko Verhältnis vergleicht und Einstieg erwägt. Wo TUI Aktie sich halbierte und alles mit Brexit und Boeing eingepreist wurde haben sich die Chancen für höhere Kurse im Vergleich zu Risiken für niedrigere Kurse deutlich erhöht, insbesondere nach Thomas Cook Pleite. 2020 wird ja ein deutlich besseres Jahr als 2019 werden und die Börse spielt jetzt auf die Zukunft und nicht wie das Jahr 2019 ausfallen wird, weil wir ja dieses schon wissen. Würde ich auf diese Analysen acht nehmen würde ich nie Geld verdienen, und noch schlimmer ich würde viel Geld verlieren wenn ich diesen Stop Loss auf 8,2 Euro setze wie die da erzählen (im Falle dass die Aktie wieder fällt) . Der Boden ist gebildet und Ausbruch über 10 Euro ist erfolgt. Wenn das keine massive Unterstützung jetzt darstellt, dann bin ich raus mit Stop Loss bei 9,7 oder 9,8 Euro. Das ist ein riesen Unterschied.
Aber ich persönlich setze auf Unternehmen von den ich überzeugt bin sowieso keine Stop Loss..
Ich halte mich mit dem Herausposaunen von Kurszielen zurück aber es gibt Aktien mit trüberen Aussichten am deutschen Markt.
1) Dividende - völlig richtig was geschrieben wurde, dass es eine Kopplung gibt - allerdings darf man nicht vergessen, dass es hier eine große Menge Ankeraktionäre gibt, die auch ein persönliches Interesse an der Höhe der Dividende haben
2) ja, 737 max bzw. die erweiterten Kosten daraus - Fortsetzung Leasing, Anmieten von Fliegern mag Kosten verursacht haben - aber man hat im GJ auch andere positive Effekte die sich erst im Jahresabschluss zeigen werden - ich sage nur Gestaltung. -
Joussen & Co ist es über Jahre gelungen, Tui erst aus der "Versenkung" zu holen & erst mit Ihm kam ja auch die Dividende zurück & wurde Jahr für Jahr erhöht -
Dass das Rekordergebnis des GJ 2016/17 im GK 2017/18 nicht erreicht werden konnte ist allseits bekannt - aber die Dividende wurde sogar erhöht.
3) Wer die Tui schon länger kennt, weiß, dass das Unternehmen Jahr für Jahr durch die bessere Refinanzierung viele Millionen eingespart hat - ehemals standen da Obligationen/ Anleihen mit über 7%/5%
4) Es ist gerade bei Kreuzfahrten/ Hotels immer ein Thema der Auslastung - und ja auch des Preises - und die Preissensibilität der Kunden wird die nächsten 2 Jahre deutlich abnehmen - und das wird im Ergebnis deutlich spürbar sein - warum? weil sich noch mehr überlegen werden - bei welchem Unternehmen sie ihren Urlaub buchen
5) man muss auch immer hinschauen, wie & wann einzelne Anlagegüter - z.B. Kreuzfahrtschiffe oder Hotels fertig gestellt werden -bin echt gespannt auf den Jahresabschluss 2018/19
6) ob Brexit nun eingepreist ist oder nicht - ist nicht relevant, die Frage ist, wie Tui mit Reisenden aus England umgeht- und ob es das mit anderen Reisemärkten wie z.B. China kompensieren kann - und soweit ich das im Kopf habe - zahlen Engländer für den gleichen Urlaub immer noch deutlich weniger als der Deutsche...
7) für die Zukunft 2019/20 ff. sehe ich deutlich positiver- auch Tui darf mal an Windfall Profits partizipieren, unabhängig davon, dass die Ausrichtung des Konzerns für mich in die richtige Richtung geht
Aber ich kann auch mit meiner Meinung/ Einschätzung falsch liegen - und freue mich wenn hier im Forum Überlegungen dazu ausgetauscht werden
Offenbar "scheint ein Abkommen mittlerweile in greifbarer Nähe“, so der der Linken-Europaabgeordnete Martin Schirdewan am Dienstagnachmittag nach einer Unterrichtung durch EU-Unterhändler Michel Barnier. Nun hänge alles davon ab, ob Premier Boris Johnson genügend Stimmen für den Deal im Parlament zusammenbekommt.
Auch die Queen hat heute beteuert, dass der Brexit zum 31. Oktober "oberste Priorität" bei der britischen Regierung habe.
Käme der Deal zustande, wäre das für die Börse natürlich ein Super-Booster; zumal für TUI, wegen der enormen Bedeutung der britischen Kundschaft.
So darf man als TUI-Aktionär nach acht Monaten des Leidens endlich wieder optimistisch in die Zukunft schauen. Ein kleiner Rücksetzer am Widerstand bei 12,- Euro sollte uns da nicht zu sehr betrüben. Wenn er käme, wäre er bullish-trendbestätigend. Darüber warten dann schon die 14,- Euro.