Ab heute (fast) alles neu bei AT1
Moderation
Zeitpunkt: 09.05.23 13:32
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Kommentar: Marktmanipulation vermutet
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Kommentar: Marktmanipulation vermutet
Das Problem ist, dass der Markt aktuell kaum Prognosen bis 2025 zulässt. Sollte bis 2025 die Inflation wieder in den Griff bekommen werden, so stabilisiert sich das Zinsniveau auch wieder eine Etage tiefer. Tut sie es nicht, so hat Aroundtown allerdings bis dorthin mit den "niedrigen" Zinsen den Markt geschlagen. Somit sehe ich bezüglich den Zinsen aktuell wirklich keine Gefahr (auch wenn ich Ihnen recht gebe, dass der Zeitraum bis 2025 grundsätzlich kein langer ist).
Der Grund warum Aroundtown aktuell so nachgibt ist aus meiner Sicht der, dass die Rezessionsmarker in Deutschland gewaltig anschlagen. Das schadet der Wirtschaft und somit auch den Büro-Immobilien, was aktuell das Hauptgeschäft ausmacht. Der Markt spielt somit den Krisenmodus und ich könnte mir auch vorstellen, dass Aroundtown eine Wirtschaftskrise nicht überleben wird.
Sollte sich dieses Szenario nicht bewahrheiten, so stellt sich lediglich die Frage, ob Aroundtown ein fähiges Management besitzt, die die richtigen Entscheidungen und Vorkehrungen treffen.
"Der Markt spielt somit den Krisenmodus und ich könnte mir auch vorstellen, dass Aroundtown eine Wirtschaftskrise nicht überleben wird.
"
Wie haben Sie die Einnahmen- / Ausgabensituation modelliert, was waren Ihre konkreten Annahmen und mit welcher Wahrscheinlichkeit schätzen Sie eine Insolvenz auf Basis Ihrer Annahmen ein?
Es gibt auch Positive Seiten der höheren Zinsen! 1. Beispiel: AT hat Anleihen zurückgekauft und dafür Euro 140 Mio weniger bezahlt und dazu kommen noch die Zinsen für den Gesamtbetrag! Das ist nicht der Kreditfähigkeit des Kreditnehmers Geschuldet sondern den höheren Zinsen 2. Beispiel: Der Free Cash Flow wird wieder Verzinst! Bitte sich dazu die letzte Präsentation, Seite 8, ansehen.
At hat aber auch Hausaufgaben: 1. Leerstand verringern, 2. Bauprojekte abschliessen, 3. Energetische Renovierungen vorantreiben, 4. Weitere Objekte abstossen, die nicht in den Kern gehören.
Bis 2025 ist AT komplett durch Finanziert und das sah in der letzen Berichtsaison noch nicht so aus. Da waren bei Mitte 2025 durch Finanziert.
Ich habe heute weitere 6000 Stücke Nachgekauft da der Kurs von AT so niedrig ist aber das KBV für dieses Jahr bei 0,14 liegt. Mal abwarten was passiert!:) Pleite gehen??? Sorry, da muss aber viel passieren!
Deshalb denke ich, dass es auch weiterhin besonnen und zukunftsträchtig agieren werden.
Ansonsten könnte es (auf Weisung des Großaktionärs) ja auch einfach den Cash von über 2 Euro pro Aktie ausschütten und danach das Unternehmen an die Wand fahren. Macht es aber nicht, sondern streicht die Dividende. Daumen hoch!
@Josep100. Leute wie dich findet man in Abwärtsphasen. Sie freuen sich über kleine Gewinne. Wenn sich die Anleger über ihre großen Gewinne freuen, seid ihr verschwunden.
Ich gönne dir deine Gewinne. Gut für dich wäre, wenn du uns auch unsere gönnst. Jedem das Seine.
Im Casino sind das die Hartgeldplayer und im Wilden Westen waren das die Spucknapf leerer.
Sind häufig halt einfach gestrickt, aber meist ganz nett. Man muss sie halt verbrauchen wie sie sind.
VG
https://www.aroundtown.de/fileadmin/user_upload/...s_presentation.pdf
Diese halte ich auch für realistisch, auch wenn ich leider nicht im Detail herausgefunden habe, wie Aroundtown dabei die Zinskosten für 2023 angesetzt haben. Grundsätzlich steht geschrieben, dass 85% der Fremdmittel für 2023 gehedged sind. Also dürfte es hier eine sehr gute Planungssicherheit geben.
Die Frage wird sein, wie hoch der Capex ausfallen wird. Hierzu habe ich keine Guidance gefunden. Allerdings rechne ich damit, dass der Capex für 2023 unter dem FFO liegen wird (einfach, damit man das Kapital im Unternehmen behält). Also sehe ich grundsätzlich keine Finanzmittelabflüsse.
Stand jetzt ist die Finanzierung bis Ende 2025 gesichert. Was bis dahin passiert, lässt sich schwer Modellieren. Ich habe grundsätzlich 2 Varianten durchgerechnet.
1. Variante (Mein "realistisches" Worst-Case-Szenario): Mieterhöhungen von 2% (2023-2025) bei einer Erhöhung bei 15% des Fremdkapitals (den Rest nehme ich als fixverzinst an) um 4% (in 2023). Bei einem Fremdkapital von ca. 19,5 Mrd. sind 15% 2,925 Mrd. Die zusätzlichen Zinszahlungen liegen dann bei 117 Mio. Nachdem das eine zusätzliche Zinslast ist schlägt sie direkt auf den FFO 1 (der sich allerdings aufgrund der Mieterhöhungen um jährlich 2% erhöht). Der FFO würde dann bei ca. 260 Mio liegen. Ab dann fällt zwar weiteres gehedgtes Fremdkapital weg. Allerdings wird dann auch einiges an Fremdkapital zurückgezahlt. Das hält sich auch in meinem Modell in etwa die Waage. Aufgrund der zusätzlichen Mietsteigerungen würde mit Ende 2025 der FFO bei etwa 270 Mio Euro liegen. Allerdings werden selbst in diesem Worst-Case Szenario weitere Barmittelbestände aufgebaut (je nachdem wie hoch der Capex sein wird). Ich rechne mit mindestens zusätzlichen 300 Mio.
Bis spätestens hier muss sich das Zinsniveau an der Inflation orientieren. Das bedeutet zwar auch weitere 2% Erhöhung auf das fix verzinste Fremdkapital, dass dann fällig wird. Allerdings wird hier dann wieder der Druck bei den variablen Kredite rausgenommen. Selbst bei moderaten Rückzahlungen halten sich erhöhte Zinskosten und die Reduktion durch die Rückzahlung (+ die Reduktion durch die variablen Kredite) die Waage.
2. Variante (Mein erwarteter Fall - mit Luft nach oben): Mieterhöhungen von 3% (2023-2025) bei einer Erhöhung bei 15% des Fremdkapitals um 2% (in 2023). Die zusätzlichen Zinszahlungen liegen hier bei 59 Mio. Nachdem das eine zusätzliche Zinslast ist schlägt sie direkt auf den FFO 1 (der sich allerdings aufgrund der Mieterhöhungen um jährlich 3% erhöht). Das FFO 1 würd so bei 315 Mio. liegen (also exakt in der Guidance). In diesem Szenario würden sich (sofern 2024 keine Dividende bezahlt wird) das FFO 1 wieder erholen und im Jahr (alleine durch die Mieterhöhungen) um ca. 10 Mio. zulegen. Verkäufe zum Buchwert sind in diesem Szenario sehr realistisch, da die Buchwerte 2024 wieder den marktüblichen Preisen entsprechen. Somit sehe ich hier eine positive Geschäftsentwicklung, mit realistischer Dividende im Jahr 2025. (KGV von 3-4)
Grundsätzlich habe ich auch noch Variante 3 aufgestellt, die ich allerdings nicht rechnen kann, da die Auswirkungen nicht klar sind. Der Fall einer (Welt-)wirtschaftskrise (wie 2008). Hier müssten gröbere Mietausfälle entstehen, womit Aroundtown heuer oder 2024 einen negativen FFO erreichen könnte. Das könnte zu einem Dominoeffekt führen. Die Abschreibungen auf die Bestände wären enorm, Verkäufe weit unter Buchwert nötig. Wird dabei die LTV Guidance gerissen, werden die Anleihen fällig und eine Insolvenz kann nicht mehr ausgeschlossen werden.
Die Welt würde sich zwar weiter drehen, aber die Folgen von diesem Szenario sind enorm. Also die ganze Immobilienbranche könnte hier ins Wanken kommen. Die Auswirkungen auf den gesamten Aktienmarkt wären enorm. Nachdem die Kurse bei vielen weiteren Assets (die von dieser Krise ebenso betroffen wären) weiterhin auf Höchstständen taxieren, gebe ich dem ganzen Szenario max. 5%.
Dabei gehe ich natürlich immer davon aus, dass das Management weiß was es tut (wovon ich bei der Investoren Präsentation und dem Geschäftsbericht überzeugt bin).
23.-24.5. Berenberg, European Conference 2023, Manhattan
30.5. Q1 2023 Report
Was mir fehlt, wäre ein worst case Ansatz, der davon ausgeht, dass die Zinsen noch deutlich höher steigen müssen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Klar, wird das beinhalten, dass wir eine ausgewachsene Wirtschaftskrise bekommen.
Nehmen wir einmal an, die Zinsen müssen auf 7 - 8 % bis in 2025 angehoben werden, um die Inflation wieder einzukriegen, dass ist das Geschäftsmodell von AT tot. Und nicht nur die. Da ich dieses szenario nicht für unwahrscheinlich halte, halte ich ein Investment in AT für hochspekulativ.
Möchte mich aber Obelisk in der Hinsicht anschließen, dass das "realistische worst-case" möglicherweise noch nicht ganz "worst" genug ist. Zwischen den Zeilen hört man es bei Lagarde schon raus (und historisch wäre es auch nicht ohne Präzedenz), dass die Zinsen höher steigen und länger dort verweilen müssen. Ob es dann gleich Szenario 3) wird, oder doch etwas glimpflicher abgeht, wer weiß. Das zu modellieren ist natürlich aufgrund der vielen makroökonomischen Variablen schwierig.
Allerdings ist es das schlechteste Szenario, das ich rechnen habe können.
Bleibt die Inflation höher. So erhöhen sich die Mieten auch um einen höheren Faktor (Indexmieten). Mehr als die 4% Zinserhöhungen in 2023 (gegenüber 2022) kann ich mir auf alle Fälle nicht vorstellen. Dabei würde durch die höheren Mieteinnahmen für 2023 der FFO höher liegen. Mehr Geld kann für Rückzahlungen zurückgelegt werden. Sicher wird aufgrund weiterer Zinserhöhungen der FFO wieder reduziert. Ist wahrscheinlich auch die Frage, wie viel des Fremdkapitals gehedged ist. Allerdings glaube ich nicht, dass man unter meinem "Worst-Case"-Szenario landen würde, da die Mieten wieder mit der Inflation steigen würden (vereinzelte Mietausfälle können dadurch leicht kompensiert werden).
Dabei muss man natürlich voraussetzen, dass es zu keiner Wirtschaftskrise kommt. Das ist sicher das Worst-Case-Szenario. Da gebe ich Ihnen sicher recht, dass das Aroundtown möglicherweise nicht überlebt. Hier stellt sich allerdings schon mal die Frage, wie diese Krise ablaufen würde (politische Entscheidungen etc.). Generell würde es wohl am Aktienmarkt sehr sehr ungemütlich werden.
Sollte ich etwas übersehen haben, bitte gerne korrigieren.
Der Großteil des Fremdkapitals ist fix verzinst. So sehe ich bei hoher Inflation durch die steigenden Mieten einfach keine Gefahr für den FFO.
Aus meiner Sicht schafft es der Aktienmarkt aktuell nicht eine faire Bepreisung der Unternehmen zu gewährleisten. Viele Unternehmen sind im Krisenmodus andere sind im Wachstumsmodus. Nachdem aus meiner Sicht der Aktienmarkt immer ein gewisses Zusammenspiel der einzelnen Bereiche benötigt, ergeben für mich gewisse Bewertungen einfach keinen Sinn mehr (egal ob nach oben oder unten).
Sicher, nach jeder Krise verteilen sich die Gewinne wieder neu (wodurch man immer breit gestreut sein sollte). Allerdings kann ich mir keine Welt vorstellen, wo Siemens bei 150, Münchener Rückvers.-Ges. AG bei 330, RWE bei 42, SMA bei 105 und gleichzeitig Aroundtown langfristig unter 1 taxieren soll. (Damit will ich nicht sagen, dass die erwähnten Unternehmen schlecht wären, sondern dass der Aktienkurs eine funktionierende Wirtschaft in Deutschland wiederspiegelt - was es bei Aroundtown nicht unbedingt nahe legt.)
Vielleicht ein Wahrscheinlichkeits-Modell:
15% stark steigende Zinsen = EUR 0,00 je Aktie
20% leicht steigende Zinsen = EUR 0,00 je Aktie
30% konstante Zinsen = EUR 0,10 je Aktie
20% leicht fallende Zinsen = EUR 0,30 je Aktie
15% stark fallende Zinsen = EUR 4,00 je Aktie
= Erwartungswert EUR 0,69 je Aktie
Abgezinst auf heute mit 10% Eigenkapitalkosten über 2 Jahre = circa 55 cents je Aktie
Gar nicht so einfach, das geht in die Optionswert-Theorie.
PS: Vonovia CFO kauft für mehr als EUR 100k eigene Aktien, das ist stark & seriös...