Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7865 von 7867 Neuester Beitrag: 21.02.25 18:35 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.653 |
Neuester Beitrag: | 21.02.25 18:35 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 37.526.573 |
Forum: | Leser heute: | 15.666 | ||
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 7863 | 7864 | | 7866 | 7867 > |
Optionen
Heute sind wir - demütig - hundert Millionen Kriegstote weiter.
https://oversight.house.gov/landing/biden-family-investigation/
Wer angesichts der Situation nicht zu dem Schluss kommt, dass Europa massiv aufrüsten muss, der hat meiner Meinung nach den letzten Schuss nicht gehört.
Dabei geht es auch nicht darum, die USA, China oder Russland als Feinde wahrnehmen zu müssen, sondern geht es einfach nur darum, eben nicht einfach Spielball anderer Großmächte sein zu müssen.
Es geht eben darum, dass die USA und auch Russland gar nicht erst auf die Idee kommen, Länder in Europa für sich beanspruchen zu wollen. Es geht darum, respektiert zu werden, dass eben nicht Russland und die USA Europa unter sich aufteilen, sondern Europa auf Augenhöhe mitspielt.
https://www.spiegel.de/ausland/...89cfd1f-ed4e-4375-8ecc-5c3eefe5e344
Interview dazu mit dem ehemaligen deutsche Botschafter in Russland, Rüdiger von Fritsch:
INTERVIEW
Gespräche über die Ukraine
"Wir erleben eine schlimme Schuldumkehr"
Stand: 19.02.2025 12:40 Uhr
Der ehemalige deutsche Botschafter in Russland, Rüdiger von Fritsch, zieht eine verheerende Bilanz der Gespräche zwischen den USA und Russland. Die USA übernähmen nun russische Behauptungen - zulasten der Ukraine. Ein Motiv sei ausschlaggebend.
tagesschau.de: US-Präsident Donald Trump hat nach dem russisch-amerikanischen Gespräch in Saudi-Arabien massive Vorwürfe in Richtung der Ukraine erhoben. Er hat ihr die Verantwortung für den Krieg zugewiesen mit der Formulierung, die Ukraine hätte diesen Krieg niemals zulassen, sondern einen Deal machen sollen. Trifft das aus Ihrer Sicht die Lage in den Jahren 2021/2022?
Rüdiger von Fritsch: Wir erleben hier eine schlimme Schuldumkehr. Man hat das Gefühl, die Ukraine solle Schuld daran gewesen sein, dass sie das Opfer brutaler Aggression geworden ist. Bei manchen Äußerungen aus Washington hat man das Gefühl, hier spricht die Handpuppe des Bauchredners Putin. ..."
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/...che-ukraine-riad-100.html
https://www.spiegel.de/politik/...6ab5fa4-0b56-46c8-aa1a-287ce66b2917
Europa Blechbüchsenarmee - so sie denn irgendwann mal steht und "kriegstauglich" ist - wird den Atomstaat USA niemals militärisch daran hindern können, sich Grönland zu greifen.
Du scheinst, wie viele Grüne, im Kaiser-Wilhelm-Denken verhaftet zu sein:
"Jeder Schuss ein Russ', jeder Stoß ein Franzos'."
Wir sind aber inzwischen aber 100 Jahre weiter - historisch wie technologisch.
Europa wurde ursprünglich als Friedensprojekt gegründet. Ewig gestrigen Falken, darunter viele Grüne, ist es jedoch gelungen, die EU in ein Kriegsmonster zu verwandeln.
Das muss sofort aufhören. Zwergenaufstände gegen Atommächte links und rechts sind ohnehin zum Scheitern verurteilt.
Diplomatisch stehen die Chancen, im Umgang mit echten oder vermeintlichen "Feinden" etwas zu erreichen, ungleich höher.
Die rhetorischen Tricks seien effektiv, konstatiert Böhmermann, wegen: »Geschichtsvergessenheit«. Nazis seien in Deutschland nach dem Krieg nie wirklich weg gewesen. Er erinnert etwa an die rassistischen Morde des NSU.
»Deutsche haben so oft geschworen, dass es eine leere Phrase geworden ist«, sagt Böhmermann. In diesem Raum agiere die AfD. »Sie können Nazi-Dinge sagen und machen, solange sie aggressiv zurückweisen, dass irgendjemand jemals ein Nazi war.« Das Gleiche mache Elon Musk, der einen Hitlergruß gezeigt , aber bestritten habe, ein Nazi zu sein.
Böhmermann schließt mit den Worten: »Die AfD ist nicht die neue Nazipartei. Sie will nur, dass Deutschland wieder großartig wird.« Dafür adaptiert er auf Englisch den Wahlspruch von US-Präsident Trump: »They just want Germany to be great again. And that’s why now, in Germany the Kackeistamdampfen.« "
https://www.spiegel.de/kultur/...e6b3ffde-9747-469a-b369-9fad9a934d7a
Die Tagesschau verkennt mal wieder - wie in letzter Zeit erschreckend häufig - die Realitäten.
Es ist Irrsinn, (implizit) zu behaupten, Putin hätte Amerika unter Kontrolle (Bauchredner-Metapher). Putin hat vielmehr das Glück, dass Trump ihm deutlich entgegenkommt. Das macht Trump allerdings aus geostrategischen Interessen: USA kann nicht drei Fronten gleichzeitig unterhalten, die ukrainische, die israelitische und (geplant) die kommende taiwanesische. Außerdem hofft Trump, mit einem für Putin vorteilhaften Friedens-Deal in der Ukraine die für USA bedrohliche Achse Russland-China aufbrechen zu können.
USA hat die eigenen Ziele im Ukrainekrieg ohnehin erreicht. Schweden und Finnland sind in der Nato, Deutschland kauft überteuertes Frackinggas aus USA und macht sich damit als Wirtschaftskonkurrent selber kaputt. Die deutsch-russischen Beziehungen sind auf Jahre gestört. Was wollen die Amis mehr? Den Krieg in der Ukraine weiterzufinanzieren ist für sie - wie Trump ja freimütig zugibt - nur noch rausgeschmissenes Geld.
Brüssel und sonstige Entrüstete in der europäischen und deutschen Politik, die glaubten, USA wolle in der Ukraine "die Demokratie verteidigen", werden noch einige Wochen brauchen, bis sie begreifen, dass USA in der Ukraine tatsächlich andere Interessen hatte. Hiesige Politiker wurden unter Biden vier Jahre lang dressiert, die US-Doktrinen nachzubeten - egal wie schädlich dies für Europa war. Dass dies nun Geschichte ist, muss erst mal sacken.
Die EU ist absolut kein Kriegsmonster, und wurde schon gar nicht von den Grünen dazu gemacht. Die ist eher ein den Frieden propagierender militärischer Zwerg.
Fakemonster sind diejenigen, die die EU als Kriegsmonster bezeichnen und in den Grünen, den Grund dafür ausmachen!
Diplomatisch stehen die Chancen nahezu bei 0 oder würdest du um am Beispiel Gröndland zu bleiben, verhandeln, wenn du es dir einfach nehmen kannst?
Würde Trump verhandeln? LoL
Seit wann wird Nato-Bündnistreue in Blutzoll gemessen?
Wenn wir ehrlich sind, ist die Nato mit Trumps Ansprüchen auf Grönland zur Komik-Nummer geworden. Vielleicht kann Selensky in diesem Theater auftreten, nachdem er die Wahlen in der Ukraine verloren hat.
Man rüstet nicht auf um mit Anderen Krieg zu führen, sondern um einen Krieg zu vermeiden.
Wäre die Ukraine nie abgerüstet worden und im NATO-Verbund gewesen, wäre Putin das Risiko wahrscheinlich nicht eingegangen und hätte es keine Spezialoperation gegeben.
Wenn ein Land wie die Ukraine aber nahezu schutzlos ausgeliefert ist, ist ein solcher Angriffskrieg deutlich reizvoller.
Auch das Mittel zur Diplomatie ist dann deutlich realistischer umsetzbar, weil Diplomatie erst dadurch ihre "Macht" entfaltet, wenn sie auf einer guten Verhandlungsbasis beruht. Und genau diese gute Verhandlungsbasis erreicht man nicht, wenn man militärisch nichts zu bieten hat.
Plausibler wäre da schon eine hybride Kriegsführung, mit fairer Arbeitsteilung zwischen den Wertepartnern USA, Russland, China, Nordkorea und Iran. Die schmutzige Seite übernehmen letztere und werden dabei logistisch durch die USA unterstützt, parallel flankiert mit ökonomischen und politischen Erpressungsversuchen. Um Zeit zugewinnen wird man versuchen, die Amis solange es geht formal in der Nato zu halten, obwohl mittlerweile jedem klar ist dass die irreversibel hinüber ist.
'...Heute erlebt Europa, wie der Möchtegern-Autokrat Trump westliche Werte und Normen über Bord wirft. Werte, die Amerika und Europa groß gemacht haben. Europa erlebt, wie das Weiße Haus, wo über Jahrzehnte Anführer der freien Welt gewirkt haben, Autokraten päppelt und Alliierte brüskiert.
Trump und schon zuvor sein Vizepräsident J. D. Vance halten die schlimmsten „Versprechen“ ihrer nationalistischen, plutokratischen Bewegung. Sie kehren dabei dem politischen Westen nicht nur den Rücken zu, sondern versetzen ihm Tiefschlag um Tiefschlag. Diese amerikanische Regierung will im Trump-Stil, also mit Lügen und Erpressung, EU, Nato, ja den politischen Westen, schreddern. Was sich in der ersten Amtszeit Trumps nur andeutete, zeigt sich jetzt mit voller Wucht. Und: Trumps zweite Amtszeit hat eben erst begonnen.
Wenn es noch Beweisen bedurfte, dass Europa nun alleine kämpfen muss, dann waren es die Vance-Rede in München, Trumps Hasstiraden gegen die demokratische Ukraine und die Erklärung des Kreml, er stimme „vollständig“ mit der US-Haltung zur Ukraine überein. Aber empört hat sich Deutschland, hat sich Europa über Trump schon genug. Nun sind Tatkraft und, ja, Tapferkeit gefragt. Europa muss seine strategische Autonomie suchen, und zwar jetzt. Wer den bisher von den USA verteidigten politischen Westen und seine Freiheit bewahren will, muss massiv investieren. In eigenständige Verteidigung und Verteidigungsindustrie, in neue, gleichgesinnte (Handels-)Partner, in Künstliche Intelligenz und in kritische Infrastruktur...'
komplett https://www.tagesspiegel.de/meinung/...-alleine-kampfen-13238392.html
Kleines Beispiel:
"... So hatte die Republikanische Partei mit dem Wahlsieg von George W. Bush im November 2004 eine Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses errungen. Bei den Halbzeitwahlen 2006 jedoch konnten die Demokraten in beiden Kammern die Mehrheit von den Republikanern übernehmen. ..."
https://de.m.wikipedia.org/wiki/...twahlen_in_den_Vereinigten_Staaten
Zudem könnte eine gewisse Lahmheit in seinem Alter auch aus gesundheitlichen Gründen ganz plötzlich passieren. Es gab schon sehr viele kraftstrotzende Männer, deren Leben sich plötzlich notgedrungen änderte oder gar ganz endete.
Auch der Oberste Gerichtshof der USA wird mit Sicherheit nicht bei offensichtlich gesetzlosen Vorhaben von Trump mitspielen, denn dies käme wie in Russland einer eigenen (freiwilligen) Kastration gleich. Das werden auch die konservativsten alten Richter dort kaum zulassen, denn sie kennen ihre Macht. Die verbrecherischen Mittel von Putin zur Zwangsanweisung gegenüber den obersten Richtern hat Trump in den USA nicht - zumindest noch nicht. Eine solche verbrecherische Macht wäre wahrscheinlich für ihn auch nur mit einem veritablen Staatsstreich erreichbar. Kann mir wirklich nicht vorstellen, daß dies die Einzelstaaten erlauben würden.
Um weiter expandieren zu können? Nicht im Schutze der US-Streitkräfte, sondern mit eigenen Streitkräften sich weiter gegen Osten ausweiten? Das wird bisher nicht in Frage gestellt.
Die EU ist kein Zwerg, hat mehr Bewohner als die USA, ist vom BIP her gesehen etwa auch so gross, aber das reicht nicht, man will mehr und mehr, anstatt sich auf die Entwicklung der bestehenden EU zu konzentrieren. Der Imperialismus soll nun mit militärischer Kraft unterstrichen werden, da soll nun die Energie rein fliessen, aber nicht hinterfragt werden. Selbstkritik dazu liest man da kaum. Trump ist der Spielverderber dieser Expansion der EU. Die dachte die USA wird das ewig absichern, das Reich der Gerechtigkeit und Demokratie, ewig wachsend, weil einfach so genial, welches man aber nicht intern ausbauen und entwickeln will, denn das würde diese Expansion wohl beenden, würde man dazu z.B. einmal eine Abstimmung in der EU abhalten, abgehalten haben, man will es nach Aussen ausbauen, nicht nach innen. Nur keine demokratischen Entwicklungen..
Wer die Geschichte ignoriert, wird auch nichts daraus lernen, denn Expansion führte immer zu Krieg, wo denn nicht, das ist Krieg, auch wenn man es tarnt mit Geld,, statt Waffen. So lief das doch ab mit der Ukraine? Jetzt sitzt die in der Falle, aber das bleibt eine gute Tat der EU und die USA sind nun die Bösen, selber ist man rein und fein und gerecht und friedlich und sooo demokratisch, dass man fast platzt vor Güte. So war Europa auch als es Kolonien eroberte, das Reich, die Reiche des Besseren, geeint damals im Christentum, welches ständig andere beglücken muss damit, nicht die eignen Bevölkerungen, die sind langweilig, deren Probleme zweitrangig, da gibt es noch so viele Länder und Bevölkerungen zu beglücken ausserhalb der EU, was soll man sich da um die bereits beglückten kümmern?
"Do Americans approve or disapprove of Donald Trump?"
https://projects.fivethirtyeight.com/polls/approval/donald-trump/
Wie viele Tote darf es denn dabei geben?
Man müsste es erst einmal annektieren um es zu verteidigen.
Nun will Trump es für die USA. Die EU hat es verschlafen den Status zu klären, denn die Grönländer bekommen Gelder aus der EU. Aber man war so beschäftigt mit der Expansion gegen Osten, dass man Grönland einfach vergessen hat.
Wenn Trump nun den Grönländern ein Angebot macht, wie es die EU anderen Ländern auch macht, und die Grönländer wollen das Angebot annehmen, dann wäre die EU quasi in der rolle Russlands, wenn sie Grönland militärisch verteidigen wollen, denn die wollten nicht in die EU.
Das gefährlichste an D. Trump ist : Er deckt die Schwächen der EU auf. ( so habe ich den Artikel verstanden)
Malko07 hat ja Recht wenn er schreibt " was nützten Atombomben, wenn nicht klar ist, wer schnelle Entscheidungen treffen darf"
Wir reagieren zur Zeit falsch. Die Angriffe der Amerikaner enthalten wertvolle Verbesserungsvorschläge !
Nach Artikel 5 müssen die Bündnispartner jede Form der Hilfe leisten, die sie für erforderlich halten, um auf die entsprechende Situation zu reagieren. Dies ist eine individuelle Verpflichtung für jeden Verbündeten, das zu leisten, was er unter den besonderen Umständen für notwendig hält und leisten kann.
aber verpflichtet keinen Hilfe zu leisten sondern das einzelne Mitglied entscheidet ob es und in welchem Umfang es helfen will. Dieser Artikel trat bisher einmal in Kraft (Afghanisstan) und die Bundeswehr hat mitgemacht aber nicht alle Mitglieder.
Zu glauben dass die USA oder Frankreich oder Großbritannien einen Atomkrieg vom Zaume brechen würden wenn die baltischen Staaten angegriffen werden ist Humbug. Die Bundeswehrsoldaten würden wohl in Kriegsgefangenschaft gehen und Verhandlungsmasse werden.
Ein Atomschirm ist nicht primär wichtig sondern wichtig ist dass man konventionell auf einem guten Stand ist und in der Lage ist den potentiellen Angreifer konventionell zu besiegen. In dieser Richtung ist kein europäisches NATO-Mitglied auf dem notwendigen Stand und die Hilfe untereinander ist kaum gewährleistet. Dazu sind die Waffen und Waffensysteme nicht ausreichend kompatibel. Es ist traurig aber wahr. Würden alle europäischen Armeen ihre Waffen aus den USA beziehen würde es wesentlich preiswerter und wäre effektiver da kompatibel. Sogar bei europäische Rüstungsprojekten hat man es geschafft dass gemeinsam entwickelte Flugzeuge sogar in Bedienung und Wartung nicht kompatibel sind. Und aus diesem Dilemma hilft uns kein NATO-Vertrag, das ist nur Papier. Die letzten Jahre konnte man im Zusammenhang mit dem Budapester Memorandum feststellen was Papier wert ist. Und so sind die baltischen Staaten auch nicht durch die Bundeswehr geschützt, denn die Bundeswehr ist in ihren heutigen Zustand ein Witz.
Der Schutz Westeuropas besteht seit Jahrzehnten nicht durch den NATO-Vertrag sondern durch die Anwesenheit der US-Truppen in Europa, schwergewichtig bei uns. Denn der Aggressor müsste die US-Truppen angreifen und die US-Armee ist kein Witz sondern die stärkste Armee der Welt. Man sollte deshalb die Kritik von Vance an unserer reduzierten Meinungsfreiheit nicht auf die leichte Schulter nehmen.