Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 22.06.25 22:07
Eröffnet am:05.11.12 08:09von: permanentAnzahl Beiträge:199.553
Neuester Beitrag:22.06.25 22:07von: FillorkillLeser gesamt:40.718.719
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4376 Postings, 6063 Tage DreiklangHigh noon in Teheran

 
  
    #198551
2
22.06.25 21:01
Der Iran hat jahrzehntelang auf die große Konfrontation hingearbeitet, seit 1979 die US-am. Botschaft in Teheran besetzt und dort Geiseln genommen wurden. Israel ist dabei der Stellvertreter der dunklen, ja satanischen Macht USA.

Jetzt ist die ultimative Lage da : Die USA haben den Iran angegriffen. Man könnte sagen: durchaus wunschgemäß.  

Reagiert die Theokratie jetzt nicht, bricht die Rhetorik des Regimes zusammen. Direkt angreifen kann der Iran die USA sowieso nicht, aber er hat andere Möglichkeiten einer stufenweisen Eskalation :  Etwa mit der Sperrung und Verminung der Seestraße von Hormuz. Die USA haben schon erklärt, dass sie von einer Sperrung der Straße nicht besonders betroffen sein werden. Europa hingegen wäre   sehr betroffen.

Was soll Europa überhaupt machen? Europa hat im Iran-Konflikt KEINE Rolle gespielt und die Aussichten für die Zukunft sind noch schlechter. Sollte z.B. eine maritime Operation an der Straße von Hormuz erforderlich werden, kann Trump ganz entspannt auf die EU verweisen : Soll diese doch eine Flotte aufstellen.

Für Trump ist nur noch die strategische Ebene der Nuklearmächte interessant. In seiner Wahrnehmung ist ein kräftiger Diktator Kim (Nordkorea) bedeutsam, ein deutscher Bundeskanzler hingegen eine eher lächerliche Figur.  Aber das hat ein Friedrich Merz noch nicht begriffen.

Um überhaupt  wahrgenommen zu werden, sollte man schon Nuklearmacht sein (oder eine werden wollen wie der Iran). Das wird auch Japan interessieren, denn Japan befindet  sich sogar mit drei (!) Nuklearmächten in seiner unmittelbaren Nachbarschaft.

Die NATO ist für Trump bestenfalls noch eine lästige Altlast. Nachdem er schon den G7-Gipfel hat platzen lassen, konnte man sich im Vorfeld  des NATO-Gipfels nur auf ein dünnes Kommuniqué einigen. Die Ukraine wurde  dabei sowieso außen vor gelassen.

Die Interessengebiete der Welt sortieren sich neu. Europa gerät dabei ins Abseits. Das ist heute einmal mehr deutlich geworden.

73579 Postings, 6225 Tage Fillorkill'Europa gerät dabei ins Abseits'

 
  
    #198552
22.06.25 22:07
'Die Interessengebiete der Welt sortieren sich neu. Europa gerät dabei ins Abseits. Das ist heute einmal mehr deutlich geworden.'

Der Versuch, eine angeblich 'woke' verursachte, tatsächlich aber unbegriffen technologieinduzierte Transformationskrise sowohl kulturell als auch imperial auf Kosten ehemaliger Partner und verhasster Minderheiten einhegen zu wollen, treibt immer bizarrere und immer gewaltträchtigere Blüten. Das ist was draussen gerade abgeht. Wer daraus als Krisengewinnler hervorgehen wird ist allerdings noch längst nicht ausgemacht. Trump glaubt nur dass das der ist mit der dicksten Wumme.  

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