Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 09.06.25 11:53
Eröffnet am:05.11.12 08:09von: permanentAnzahl Beiträge:199.412
Neuester Beitrag:09.06.25 11:53von: DreiklangLeser gesamt:40.380.937
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20752 Postings, 7869 Tage permanentÖkonomen streiten über Verteilungsfrage

 
  
    #1
119
04.11.12 14:16

Wirtschaftswissenschaften : Ökonomen streiten über Verteilungsfrage 13:15 Uhr Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

Die Einkommensungleichheit destabilisiert die Volkswirtschaften, sind

... (automatisch gekürzt) ...

http://www.handelsblatt.com/politik/international/...age/7328592.html
Moderation
Zeitpunkt: 06.10.14 08:32
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Original-Link: http://www.handelsblatt.com/politik/...gsfrage/7328592.html

 

 
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5171 Postings, 3163 Tage Katzenpirat"Man kann nicht beides haben"

 
  
    #198389
4
06.06.25 19:04
Für mich geht das sehr gut zusammen. Musk und Trump sind gmäss meiner Diagnose beides:
Ethno-libertäre Plutokraten.
Da sie aber auch noch unter einer narzisstischen Persönlichkeitstörung leiden, geraten sie aneinander.

Den Faschismusbegriff im engeren Sinne verwende ich bei Trump nicht, weil wesentliche Merkmale nicht erfüllt sind. Es fehlt z. B. die paramiltiärische Parteistruktur. Viele sein Anhänger sind zwar bewaffnet, aber es ist ein wilder Haufen von Clowns und Narren. Zudem zerschlägt Trump die für die faschistische Herrschaft notwendigen Machtstrukturen. CIA, FBI, Verwaltung, Universitäten alles wird zerlegt, statt zu den eigenen Gunsten umgepolt. Imdem Trump den Zentralstaat zerschlägt, wandert wesentliche Macht an die Bundesstaaten und die unterhalten eigene Armeen, die Nationalgarden. So wird es nie gelingen eine faschistische Dikatatur wie in Italien oder Deutschland aufzubauen.

Postmodernen Faschismus könnte man es nennen, aber ich stemme mich gegen die Verwässerung des Faschismussbegriffs. Heute ist alles irgendwie "fascho"...  

73458 Postings, 6211 Tage Fillorkill'gegen die Verwässerung des Faschismussbegriffs'

 
  
    #198390
06.06.25 21:59
Dann darfst du den als historische Kategorie einmotten, denn es wird kein Remake von Adolf geben. Der Aufstand gegen Zivilisation und speziell gegen ihre bürgerliche Form zitiert ihn bloss, je nach Laune und Gelegenheit. Er spielt unbekümmert und planlos mit Zitaten und den darin enthaltenen Schrecken. Dafür fehlt dir jetzt der Begriff, wenn du keinen Bock hast ihn zu updaten.  

4367 Postings, 6049 Tage DreiklangTrump kann sowieso keinen Faschismus errichten

 
  
    #198391
5
07.06.25 09:21
(selbst wenn er das wollte), denn dafür fehlt es ihm am passenden Staat. Die USA sind strikt förderal aufgebaut und die Bundesstaaten bestimmen ihre Innenpolitik selbst. Jeder Bundesstaat hat sein eigenes Capitol und der Gouverneur wird direkt gewählt.

Der Republikaner in Utah und der Demokrat in Colorado gehören verschiedenen politischen Lagern an, aber sie eint mehr als sie trennt in Bezug auf die politische Blase in Washington. Vor allem eint sie, dass sie ihre Dinge selbst regeln und sich nicht von "oben" hereinreden lassen wollen.

Wie Katzenpirat oben geschrieben hat, baut Trump die Bundeskompetenzen eher ab als auf. Das Gegenteil dessen, was man in einem Faschismus erwarten würde. Und das Hin- und Her der Außenpolitik bei Trump ist nur möglich, weil die Republikaner derzeit  in Kongress und Senat die Mehrheit haben.

Ein echt förderales System haben wir auch in einem Nachbarland, der Confoederatio Helvetica, der Schweiz. Ein Bund von Kantonen, die ihre eigenen Angelegenheiten selbst bestimmen. Das funktoniert sogar ohne eine einheitliche Landessprache. Ein Bund mit weitgehender regionaler Autonomie, ein demokratisches Erfolgsmodell.



535 Postings, 582 Tage xiviSchweiz

 
  
    #198392
07.06.25 22:00
Die Schweiz ist ein europäischer Sonderfall. Entstanden aus vielen Faktoren, Kriegen und auch Zufällen, aber im Kern eben ein europäisches Model, angelehnt aber auch an die Verfassung der damaligen jungen USA. Das war Napoleon welcher das einbrachte. Doch gab es Wiederstände, gar einen kleinen und kurzen Krieg, daher hat man ein sehr diverses Model zu den USA ohne Präsident und zentralerer Macht, es waren dann  auch Franzosen und Deutsche welche beteiligt waren an der bis heute gültigen Verfassung. Es war ein Meisterwerk für die damalige Zeit mAn. für ein damals sehr armes Land ohne Volk, ohne Rohstoffe, ohne Kolonien und ohne Meerzugang mit mehrheitlich kargen Böden. Ein hoffnungsloser Fall. Wie sollten so diverse Kulturen und Mentalitäten und Sprachen zu einem Staat zusammen geführt werden? Es nahm die damals noch nicht vorstellbare EU voraus mMn. Doch die EU und Europa wollen das nicht annehmen,  als einem europäischen Beitrag zum Zusammenwachsen mMn.  

5171 Postings, 3163 Tage KatzenpiratIch lag da offenbar nicht ganz richtig:

 
  
    #198393
08.06.25 05:32

73458 Postings, 6211 Tage FillorkillAuch Dreiklang lag offenbar nicht ganz richtig

 
  
    #198394
08.06.25 08:00
'Der Republikaner in Utah und der Demokrat in Colorado gehören verschiedenen politischen Lagern an, aber sie eint mehr als sie trennt in Bezug auf die politische Blase in Washington. Vor allem eint sie, dass sie ihre Dinge selbst regeln und sich nicht von "oben" hereinreden lassen wollen'

'Gegen den Willen des Gouverneurs will Trump in Kalifornien wegen Protesten gegen Abschiebungen 2000 Soldaten der Nationalgarde einsetzen. Und Verteidigungsminister Hegseth droht mit einem noch größeren Tabubruch (Einsatz der Marines)'.  Faz

5171 Postings, 3163 Tage KatzenpiratIch lag etwas falsch bezüglich

 
  
    #198396
1
08.06.25 15:00
der Kontrolle der Nationalgarde. An der Faschismusdefinition halte ich fest. Es gibt m. E. eher einen Bürgerkrieg 2.0 und eine Teilung des kranken Hegemons, als dass Trump eine postfaschistische Herrschaft bundesweit installieren kann.

Die glorreichen Zeiten der Yankees sind vorbei, so oder so.  

73458 Postings, 6211 Tage Fillorkill'a-bolshevik-training-ground'

 
  
    #198398
08.06.25 22:13
Das Beschreien einer romantisierten Vergangenheit ist, wie man sieht, kein Alleinstellungsmerkmal von Ethnos und Libertären sowie ihrer Freunde, den Incels. Wir vom 'Fully Automated Luxury Space Communism' ticken da gottseidank anders.

https://youtu.be/nTwjQL2K5aE?si=YEOvJFW-zY1ZCapH

Angehängte Grafik:
space-communism-1.jpg (verkleinert auf 57%) vergrößern
space-communism-1.jpg

73458 Postings, 6211 Tage Fillorkillreinschnuppern, Katze

 
  
    #198399
1
08.06.25 22:18

5171 Postings, 3163 Tage KatzenpiratFALC, eine schöne Idee

 
  
    #198400
08.06.25 23:05
Ein Problem besteht. Da deren Realisierung den tendenziellen Fall der Profitrate (nur menschliche Arbeit, das variable Kapital, kann Mehrwert schaffen) verstärken würde, kann diese Utopie erst unter sozialistischen Produktionsverhältnissen, also nach Überwindung des Kapitalismus) realisiert werden. Denn vorher wehrt sich das Kapital mit allen Mitteln gegen solche Ideen. Und solange das so ist, gibt es eben auch Revolutionäre, die den Klassenkampf auf verschiedene Arten "trainieren". Auch auf traditionelle Art.

Das Buch würde ich gerne lesen, aber ich muss wohl eine deutsche Übersetzung abwarten.  

535 Postings, 582 Tage xiviKlassenkampf

 
  
    #198401
09.06.25 07:38
Eine Sache bei Revolutionären ist immer das Streben nach Macht. Kann man auch in der Geschichte der Revolutionen sehen. Von der Französischen über die Russische bis hin zu Kuba oder Nicaragua usw. Das ist ein Muster.
Es gibt viele Beispiele dafür, wie Revolutionen dann ein totalitäres Regime installieren und die Massen unterdrücken, nicht befreien. Die Befreiung kam dann eher für andere durch Revolutionen. So war z.B. der Aufstieg der sozialistischen Bewegungen ausserhalb Russlands stark gefördert durch die dortige Revolution, die einen Druck erzeugte und manche sozialen Errungenschaften anstiessen. Die französische Revolution war eine Anstoss für die direkte Demokratie in der Schweiz, Freiheit, Gl in Frankreich selbst.

Marx selbst war ua. ein Anhänger von direkter Demokratie. Nur führt diese dann nicht unbedingt zur Herrschaft des Proletariats. Die hat dann eine Eigendynamik. Seine Schriften hatten dann auch eine Eigendynamik, der drehte sich sicher öfter im Grab um ab den Folgen seines Werkes.

Die Revolutionäre sind dann oft auch keine Arbeiter.

Katze, wenn du mit Minentiteln spekulierst, das ist bei dir ja transparent, bist du ein Kapitalist, der ja auch die Minenarbeiter ausbeutet, ausbeuten will. Wenn das ein trainieren von Klassenkampf sein solle, dann bist du auf der falschen Seite, bei der falschen Klasse. Sorry. Wie soll ich, man das ernst nehmen?
 

535 Postings, 582 Tage xiviSorry

 
  
    #198402
09.06.25 07:51
Sollte heissen, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, in Frankreich selbst führte jedoch die Revolution ua. auch zu totalitären Strukturen .  

73458 Postings, 6211 Tage Fillorkill'Denn vorher wehrt sich das Kapital'

 
  
    #198403
09.06.25 09:57
'Ein Problem besteht. Da deren Realisierung den tendenziellen Fall der Profitrate (nur menschliche Arbeit, das variable Kapital, kann Mehrwert schaffen) verstärken würde, kann diese Utopie erst unter sozialistischen Produktionsverhältnissen, also nach Überwindung des Kapitalismus) realisiert werden'

Wenn KI geführte Automation menschliche Arbeit in Produktion und Dienstleistung weitestgehend ersetzt, hat der Kapitalismus nicht nur ein Problem mit der Profitrate, sondern auch mit der zahlungsfähigen Nachfrage über die er sich bekanntlich reproduzieren muss. Auch die befindet sich nämlich im tendenziellen Fall, wenn er immer weniger Gehälter auszahlt. Es gibt theoretisch nur zwei Lösungen des Problems: Entweder transzendiert der Kapitalismus - as predicted - in einen 'Fully Automated Luxury Communism' oder wird durch ein autodestruktives politisches Regime solange kaputt gemacht, bis menschliche Arbeit wieder nachgefragt werden kann und das Spiel von neuem beginnt. Letzteres ist, wenn man so will, die historische  Aufgabe des Faschismus.  

4367 Postings, 6049 Tage DreiklangIch lag schon ganz richtig

 
  
    #198404
09.06.25 11:53
Ich habe nie geschrieben, dass die Nationalgarde den Bundesstaaten der USA unterstellt ist.

Donald Trump kann zwar die Nationalgarde nach Kalifornien entsenden. Aber halten kann er sie dort nicht. Die Nationalgarde hat keine administrativen Befugnisse in den Bundesstaaten der USA. Es ist also typischer Trump-Aktionismus, der an den föderalen  Gegebenheiten scheitern wird.  Ggf. auf dem Rechtsweg,  auf dem dann  Bundesrichter dem Präsidenten die Verfassung erklären werden.  

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