Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7936 von 7936 Neuester Beitrag: 06.06.25 19:04 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 199.391 |
Neuester Beitrag: | 06.06.25 19:04 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 40.319.780 |
Forum: | Leser heute: | 18.780 | ||
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 7932 | 7933 | 7934 | 7935 | > |
Optionen
Was Trump macht, hatten wir alles schon bei Reagan in den 80er Jahren: Massive Steuersenkungen, die mit Schulden zu finanzieren waren. Das war damals die ganz neue republikanische "Austeritätspolitik". Allerdings war damals die Situation der USA eine ganz andere als heute. Insbesondere war der Dollar Mitte der 80er Jahre stark überbewertet. Reagan leitete die Periode der großen Neuverschuldung der USA ein, in der wir uns heute noch befinden.
https://www.spiegel.de/ausland/...8b2cbbc-1ad1-499e-9817-b7f04fdf9ce7
https://archive.ph/BiYBu
Die Tendenz alles als Faschismus zu bezeichnen, was einem nicht in den Kram passt, ist etwas abgenutzt.
Im Grunde ist es eine Opposition gegen einen Konsens der letzten Jahre, bei vielen Themen, die sich in der ganzen westlichen Welt gebildet hat bei Klima, Energie, Migration usw..
Es wird einfach mehr oder weniger alles in Frage gestellt, was sich politisch und gesellschaftlich in den letzten Jahrzehnten etabliert hat in den westlichen Gesellschaften. Teilweise ist das ja auch gerechtfertigt, denn davon leben die demokratischen Systeme, dass es keine absoluten Wahrheiten gibt.
Es lebt teilweise ja auch vom Entsetzten, welches es auslöst bei manchen, die es dann als Faschismus bezeichnen, nur spielt das ja dieser "Opposition gegen alles" in die Hände.
Die Nazi- und Faschismuskeule, was haben die denn bewirkt in den letzten Jahren? Man sollte das Resultat anschauen, von dieser Faschismus-Hysterie, die schon seit vielen Jahren durch die westlichen Gesellschaften stampft und alles platt machen will, was abweicht von den eignen Meinungen.
Was wird aus dem Kapitalismus, wenn die Profitrate auf 0 sinkt weil nur noch intelligente Maschinen ausgebeutet werden, aber keine Menschen mehr. Wie überleben ehemalige Industriegesellschaften, die alle ein negatives Bevölkerungswachstum aufweisen, wenn die verhassten Migranten nicht mehr kommen. Es gibt eine ganze Reihe offener Fragen von existentiellem Gewicht, auf die auch die KI keine Antwort weiss.
Die 'Lösung' besteht dann darin eine romantisierte Vergangenheit zu beschreien und gleichzeitig werktäglich jenen Prozess voranzutreiben, der einem step by step den Boden unter den Füssen wegzieht. 'Alles heilige wird entweiht, alles ständische verdampft' , wie schon Marx wusste. Das macht verdammt wütend und die Wut muss irgendwo hin. Der postmoderne Faschismus bietet dafür Kanäle, ohne jedoch wirklich ernstmachen zu können. Es bleibt beim Spektakel. Aber es ist der Mangel an Konsequenz, der ihn attraktiv macht und nicht sein Gegenteil.
Produktionsverhältnisse bezeichnet als Begriff der Marxistischen Wirtschaftstheorie die gesellschaftlichen Beziehungen, welche Menschen bei der Produktion, beim Austausch, bei der Verteilung und beim Verbrauch von Produkten zum Zweck der Bedürfnisbefriedigung oder als Ware miteinander eingehen.
wiki
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/...icht-richtig-110516688.html
Das musste Karl Marx fragen, FillorKill. Der Kapitalismus interessiert nicht für die Profitrate, sondern dafür, ob er den Aufwand für die Produktion, also das gebundene Kapital, reproduzieren kann und zusätzlich für Innovationen, die immer als Kosten- bzw. Unsicherheitsfaktor aufschlagen, Reserven schaffen kann. Genau daran ist der Kapitalismus (der anders etitettiert wurde) im ehemaligen Ostblock krachend gescheitert. Der konnte sich nicht reproduzieren geschweige denn Innovationen aufbringen.
Eine ganz andere Nummer ist die Finanzialisierung der Wirtschaft. Die macht den Werktätigen ein schönes Angebot: "Kümmere dich nicht um deinen Arbeitsplatz, den lagern wir sowieso woandershin aus. Kaufe nur unsere Finanzprodukte und werde reich mit zusammen mit uns".
Ja, reich kann man damit werden, aber nicht alle werden damit reich. Wohin das führen kann, das haben wir in der Finanzkri(e)se 2008 gesehen. Karl Marx würde noch viel mehr ausrasten als Elon Musk.
Ich weiss nicht was du mit der Bezeichnung und der ständigen Wiederholung davon bewirken willst?
Du bist damit nicht alleine, du folgst einem Zeitgeist. Andere als Faschisten oder Nazis zu bezeichnen, womit man sich selber glaubt davon abzugrenzen, ist auch eine Mode. Ich finde es eine doofe Mode.
Erinnert mich manchmal fast an die Zeiten im Christentum, wo die sich gegenseitig vorwarfen nicht richtig zu glauben und sich dann auch verfolgten und umbrachten, ganz Europa war im Rausch, fast alle wollten die Guten sein, sich übertreffen im gut sein und die Bösen bezeichnen, verdächtigen, verfolgen und auch umbringen.
Wenn man jemanden als einen Faschisten oder Nazi bezeichnet, will man ihm ja seine Rechte absprechen und stellt sich über ihn.
Das ist im Kern nicht so harmlos, wie es daher kommt mMn. Ist eben selber eine Form von faschistoidem Anspruch andere Meinungen total zu diskreditieren und andere zu verdächtigen und zum Schweigen zu bringen.
Der Begriff ist mittlerweile aber so abgestumpft, niemand nimmt das wohl noch ernst, ausser denen welche ihn um sich werfen um andere möglichst stark abzuwerten. Ob Trump ein Faschist ist? Und wenn man das festgestellt hat, was dann? Ändert es etwas daran, dass er der Präsident der USA ist? Nein.
Es ist also auch reine Zeitverschwendung das ständig festzustellen. Sorry.
In Deutschland sind ja mittlerweile ein Viertel der Bevölkerung Nazis und Faschisten.
Was soll man dMn mit ihnen machen? Umerziehen. Oder Nazis sein lassen oder sie verfolgen und bestrafen. Es macht ja sonst keinen wirklichen Sinn festzustellen, dass es Nazis sind. Man will damit ja etwas bezwecken?
Ethno-libertäre Plutokraten.
Da sie aber auch noch unter einer narzisstischen Persönlichkeitstörung leiden, geraten sie aneinander.
Den Faschismusbegriff im engeren Sinne verwende ich bei Trump nicht, weil wesentliche Merkmale nicht erfüllt sind. Es fehlt z. B. die paramiltiärische Parteistruktur. Viele sein Anhänger sind zwar bewaffnet, aber es ist ein wilder Haufen von Clowns und Narren. Zudem zerschlägt Trump die für die faschistische Herrschaft notwendigen Machtstrukturen. CIA, FBI, Verwaltung, Universitäten alles wird zerlegt, statt zu den eigenen Gunsten umgepolt. Imdem Trump den Zentralstaat zerschlägt, wandert wesentliche Macht an die Bundesstaaten und die unterhalten eigene Armeen, die Nationalgarden. So wird es nie gelingen eine faschistische Dikatatur wie in Italien oder Deutschland aufzubauen.
Postmodernen Faschismus könnte man es nennen, aber ich stemme mich gegen die Verwässerung des Faschismussbegriffs. Heute ist alles irgendwie "fascho"...