Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7663 von 7787 Neuester Beitrag: 16.11.24 21:49 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 195.67 |
Neuester Beitrag: | 16.11.24 21:49 | von: fws | Leser gesamt: | 36.024.434 |
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Biden wird von Trump zu den bösen Linken gezählt, der unterstützt allerdings ebenso wie die deutsche Regierung (links-linksgrün, liberal) ziemlich vorbehaltlos Israel in diesem Gazakrieg. Einfach nur auf globale linke Antisemiten zu verweisen, funktioniert somit nicht.
Immerhin hier wird es mal links: Kolumbiens aktuelle linke Regierung unter Petro, will jetzt die Beziehungen zu Israel abbrechen, weil Israel "eine völkermordende Regierung und einen völkermordenden Präsidenten hat". Ebenso bei Nicaragua und Südafrika. Vielleicht wirst du somit hier mal fündig.
https://amerika21.de/2024/05/269389/kolumbien-israel-beziehungen
Für Israel sind allerdings alle Kritiker ihres maßlosen Vorgehens natürlich alles nur böswillige "israelfeindliche Antisemiten". Dem ist allerdings nicht so, denn im Völkerrecht ist auch Verhältnismäßigkeit wichtig und diese hat Netanyahu's Regierung in der Reaktion auf das Hamas-Massaker offensichtlich in keinster Weise gewahrt und nur dies wird weltweit kritisiert.
Wenn ein katholischer Mann aus einem kleinen Dorf in einem benachbarten größeren überwiegend evangelisch bewohnten Dorf einige Frauen oder eine Familie umbringt, kann das größere Dorf auch nicht so einfach, das kleinere Dorf vollständig zerstören und die ganzen dortigen Bewohner unterschiedslos umbringen - egal ob schuldig oder unschuldig und nur, weil es alle katholische Nachbarn des Mörders sind. Für einige in diesem Thread scheint ein solches maßloses Vorgehen mit Auslöschung des kleinen Dorfes allerdings völlig gerechtfertigt zu sein.
https://www.juedische-allgemeine.de/israel/...okumente-von-netanjahu/
Wie konnte der 7. Oktober geschehen? Warum funktionierte weder die Bereitschaft des Geheimdienstes noch die der Armee? .........................................
'In Israel rechnet man damit, dass eine Reihe von Verantwortlichen aus Armee und Geheimdienst in den kommenden Wochen oder Monaten zurücktreten werden.'
Der 7.Okt. war nicht eine spontane Tat von ein paar Verwirrter oder Verirrter, es war eine lange geplante und organisierte und vorbereitete Tat, hinter der eine grössere Organisation steht. Das zu stilisieren zu einem Befreiungskampf, dazu müsste doch die Freiheit dann auch ein Ziel sein, aber das Ziel ist es eben primär alle Juden zu töten und Israel auszulöschen und dazu auch den ganzen Gaza in Schutt und Asche legen lassen, was am 7.Okt auch klar und deutlich zum Ausdruck gebracht werden sollte, es war eine Totale-Kriegserklärung und geradezu Einladung an Israel. All die Details des Überfalles deuten darauf hin, man wollte die grösste mögliche Provokation gegen Israel, und das tut man, weil man diese Reaktion wollte, vorbereitet ist darauf, den grössten möglichen Schaden einkalkulierte. Was hätte Israel in der Situation tun sollen? Auf der anderen Seite drohen die Hisbollah und andere, also wenn sie einfach nichts tun auf so eine Provokation hin, kann das das Zeichen zum Angriff sein von allen Gleichzeitig.
So ist bei der Beurteilung der Verhältnismässigkeit auch die Existenz Israels mit in das Verhältnis zu beziehen.
Nun zu dem kleinen Dorf, das wären ja die Gaza-Palästinenser und viele sind nach jahrelanger Gehirnwäsche wohl auch eher bereit ihr Leben zu opfern für den grossen Endsieg über Israel, als mit diesem zu existieren.
Dieses hat auch wenig getan, um bei den Palästinensern auf irgend ein Verständnis zu stossen und einiges getan oder zugelassen, um es sich total zu verscherzen, Israel hat auch einige Aufrufe von vielen Seiten ignoriert, auch bezüglich Siedlungspolitik und Siedler und Landraub, immer wieder gab es Kritik, auch zur Justizreform. Diese Ignoranz Israels rächt sich nun auch mMn, Israel ist auf den Westen angewiesen. So kann man nur hoffen, dass es in Israel zu einem Umdenken kommt bei der Politik gegenüber den Palästinensern, denn die Hamas konnte nur so mächtig werden in einem Umfeld ohne Perspektiven.
"... Während des Jom-Kippur-Kriegs 1973 befahl die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir, nachdem sie in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober von Mosche Dajan informiert worden war, dass eine militärische Niederlage gegenüber Syrien und Ägypten drohe, 13 Atombomben mit der Sprengkraft von je 20 Kilotonnen TNT für die Jericho-Raketen auf der Sdot Micha Raketenbasis und die F-4 auf der Tel Nof Airbase gefechtsbereit zu machen.[12][17][18][19][20] Präsident Richard Nixon und sein Außenminister Henry Kissinger erfuhren von dieser Maßnahme am Morgen des 9. Oktober und ordneten die Operation Nickel Grass an, eine massive Unterstützung mit militärischem Material für Israel.[21][20] ..."
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Israelische_Atomwaffen
Von diesen israelischen Atomwaffen wußten die Kriegsgegner (Ägypten, Syrien, etc.) damals vermutlich noch gar nichts.
Seit den Kriegen zwischen 1967 und 1973 sind die verbliebenen Palästinensergebiete von Israel besetzt bzw. sie haben mehr oder weniger die komplette Kontrolle über diese Gebiete und sie schotten sie bei passender Gelegenheit auch komplett ab. Es wurde in den Palästinensergebieten seitdem kontinuierlich palästinensisches Land geraubt (enteignet) und von israelischen Zionisten besiedelt. Die Palästinenser wurden und werden in ihren eigenen Gebieten seit mehr als fünf Jahrzehnten mal mehr, mal weniger diskriminiert und unterdrückt, und es wird ihnen auch von Israel (Ausnahme der von einem Zionisten ermordete Ministerpräsident Jitzchak Rabin) keinerlei Perspektive für eine eigene bessere selbständige Zukunft geboten.
Seit den verschiedenen Netanyahu-Regierungen ab 1996 hat sich dies alles nur noch massiv verstärkt. Deshalb ist es auch nicht wirklich verwunderlich, wenn diese Palästinenser für radikale Islamistengruppierungen immer empfänglicher werden und dann nur noch auf massive Gewalt gesetzt wird, um diese Situation vielleicht irgendwie ändern zu können. Israel unter Netanyahu hatte es sich eigentlich bis zum Hamas-Massaker mit ihren permanenten Vorwürfen des Antisemitismus an diejenigen Kritiker, die von außen noch irgendetwas an der Situation ändern wollten, ziemlich bequem gemacht und Netanyahu und seine Anhänger konnten deshalb auch ziemlich gut mit dieser permanenten Besatzung leben. Er versuchte mit seiner Justizreform sogar die letzten Kritiker des Obersten Gerichts an der Siedlungspolitik auszuschalten bzw. entsprechende Urteile zugunsten von Palästinensern zu verhindern.
Ohne ganz massiven Druck von innen und von außen (auch der verbliebenen "Israel-Freunde") werden m.E. diese rechtsradikalen und -religiösen Zionisten in der israelischen Regierung auch absolut nichts an dem aktuellen Status dieser Palästinensergebiete ändern wollen. Höchstens im Sinne des Aufbaus eines Groß-Israel "From the river to ..." ohne gleichberechtigte Bürgerrechte für die in den Gebieten verbleibenden Palästinenser. Permanente Apartheid auf israelische Weise sozusagen und eventuell eine weitere Vertreibung sind offenbar deren liebste Vorstellungen! Vertreibungsgedanken bezüglich der Bevölkerung des Gaza-Streifens haben einige in der Netanyahu-Regierung während des aktuellen Krieges ja bereits ganz offen geäußert.
https://www.reuters.com/world/middle-east/...urity-source-2024-05-02/
'Der israelische Angriff, der von den besetzten Golanhöhen aus auf "einen der Standorte in der Nähe von Damaskus" gerichtet war, habe einige materielle Schäden verursacht ....'
'Etwa 60 000 Einwohner mussten bei der ersten Massenevakuierung Nordisraels ihre Häuser verlassen und können nicht sicher dorthin zurückkehren, was in Israel den Ruf nach einem entschlosseneren militärischen Vorgehen gegen die Hisbollah lauter werden ließ.'
'Auf der anderen Seite der Grenze im Libanon wurden rund 90.000 Menschen durch israelische Angriffe ebenfalls vertrieben. '
Bewohner Nordisraels bereiten sich auf einen möglichen umfassenden Krieg vor ..................
https://english.aawsat.com/arab-world/...ssible-all-out-war-hezbollah
But I am also pro-Jew.
And when you chant, “There is only one solution, intifada revolution!” and “From the Sea to the River, Palestine will live forever!” you are not calling, as I and my Palestinian-Israeli friends are, for peace, justice and equality for all humans within those borders. You are calling for the violent destruction of the country where we live, and the murder of its citizens — including the Palestinian ones. As we saw on Oct. 7, Hamas has no more sympathy for other-than-Jewish Israelis — not even for Muslim ones — than it does for Jewish Israelis.
When you some of you proudly declare, “I am Hamas!” and/or align yourselves with that regime and celebrate their unbelievably brutal acts as “freedom fighting”, you are showing no sympathy or compassion for innocent civilians, including children, women and seniors who were massacred and kidnapped by Hamas, nor for the women who are being raped in captivity (according to eyewitness accounts from hostages who were freed). Even my Palestinian Israeli activist friends strongly condemned Hamas’ attack on Oct. 7 and say Hamas is terrible for the Palestinian people.
And when you call out, “Say it loud and say it clear, we don’t want no Zionists here!” you are fomenting violence against and silencing other Columbia students. You may disagree with them, but does that mean they have no right to inhabit your shared campus — or even live? Do you think I, an activist in the struggle for peace and equality for all in Israel-Palestine, have a right to live?
Make no mistake; I have no problem with the keffiyehs you wear or the Palestinian flags you wave. But why is nationalist self-determination good for Palestinians and not Jews? Why is living in the Diaspora good for Jews and not Palestinians? And why do Palestinians have a right to live in security, but Jews do not? Unlike you, I do not even consider myself a nationalist. But I do believe in people’s right to live in safety, and I do not believe in double standards.
While I am an activist advocating for Palestinian rights, I also advocate for Jewish rights. While I march for a ceasefire, I also march with the families of the hostages and am volunteering to translate into English testimony from the Oct. 7 massacre — which is absolutely horrifying, even if there are those who deny it happened.
While you in the United States demand that we be sacrificial lambs, you inhabit and benefit from a country unequivocally acquired through colonialism and grown through slavery. This is not the case with Jews in Israel (although the British may have had colonialist aspirations by being here), even if agenda-driven pseudo-historians try to convince ignorant students that it is.
My ideal is for us to all live in peace and dignity on this land from the River to the Sea. That means two states, with perhaps down the line more open borders and cooperation — if we do the work to reconcile and heal. That is what my Zionism is about. Not Jewish supremacy or theocracy or even having a Jewish state; it is about having a safe place for Jews to live. But not at the expense of another nation. And so, my vision for this place would have to be safe for everyone.
And so, if I were at Columbia today, I would not join your protests. Because now I know I do not have to choose sides. I do not even have to buy into the idea of “sides.” This is a battle between those who support violence and an all-or-nothing approach to this conflict, and those who want to find a way for us to all win out by sharing this land. It saddens me deeply that you are choosing — perhaps out of latent Jew-hatred — the way of violence and hate instead of cooperation and mutual understanding.
There are people living here in this very real place. We are not a theoretical idea. And some of us are Palestinians and Jews who are working together tirelessly to make our vision of peace and equality a reality. If you want to promote peace on this land, please support our work. What you are doing now undermines it.
With deep concern
komplett https://blogs.timesofisrael.com/...umbia-grad-israeli-peace-activist/
................Während Mikati die Ankündigung einer stärkeren europäischen Hilfe begrüßte, bezeichneten einige politische und religiöse Persönlichkeiten das Paket als „Bestechung“, um syrische Flüchtlinge im Libanon anzusiedeln, und warnten, der Libanon „steht nicht zum Verkauf“.............
Nicolas Sehnaoui,... „Behalten Sie die Milliarde Euro, und nehmen Sie eine zusätzliche Milliarde im Austausch für die Aufnahme aller syrischen Flüchtlinge in europäische Länder.“................
Jaafari-Großmufti Sheikh Ahmad Kabalan sagte in seiner Freitagspredigt: „Wir wollen den Libanon nicht mit 1 Milliarde vergifteter Euro abschlachten.„Europa ist Washingtons Partner bei der Verwüstung in Syrien und der Belagerung des Libanon.
Ich warne die Verantwortlichen davor, die Rolle des sicherheitspolitischen Wächters Europas zu übernehmen. ......
https://www.arabnews.com/node/2504236/middle-east
Zeitpunkt: 06.05.24 10:13
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Quelle hinter Bezahlschranke
https://www.msn.com/en-us/news/world/...ter-gulf-pushback/ar-AA1o42Bm
So haben wohl bei den 68ern oder den "80ern" Jugend-Bewegungen und Studenten-Protesten im Westen, die "politische" Protestbewegung auch nur eine Minderheit repräsentiert, aber nahm sich einen grossen Teil der Aufmerksamkeit, ua. auch mit Gewalt. Das ging ja z.B. auch soweit bis zur RAF.
Schon damals ging es ua. um die Palästinafrage.
Ein Grossteil dieser Umbrüche waren aber auch kulturell, moralisch, sozial, allgemeinpolitisch usw. und sind heute Teil des Konsens. Dabei geht es immer auch um ein Definieren der moralischen Ansprüche und die verschieben sich ab und zu.
Bei den Palästinensern hat man klare Opfer, für die man sich einsetzen will, auch moralisch und bei Jungen ist es dann gerne etwas schrill. Und auf der anderen Seite hat man Israel als "Täter", Unterdrücker usw.
Aber viele sind sich ev. nicht bewusst, die Palästinenser sind auch Opfer von externen Interessengruppen, es ist ja nicht so, dass sie tatsächlich eine Kolonie von Israel sind, sondern eine dieser Interessengruppe, deren "koloniales" Instrument die Hamas sind und die machten tatsächlich die Gesetze dort, nicht Israel. Also wenn man Freiheit für die Palästinenser fordert, muss das primär auch eine Befreiung von der Hamas und ihrer Hinterleute sein.
Der jetzige Zustand des Gaza und die Lage der Bevölkerung ist von denen gewollt gewesen und es soll noch schlimmer werden und anhalten, man gibt nicht auf und die Forderung ist eben nicht eine "Zweistaatenlösung" oder so, deshalb wird die Hamas auch keine grundsätzlichen Kompromisse mit Israel machen, die Lage der Bevölkerung ist denen egal, sie sabotieren auch auf lange Zeit jede Lösung für die Palästinenser, was deren Anführer eben schon immer machten, denn sie waren immer von Aussen gesteuert. Und die Interessengruppe will das Problem gar nicht lösen, so gab es auch nie wirkliche Zeichen einer Annäherung an Israel von den Palästinensern aus, aber von totaler Konfrontation.
Eine Entkolonialisierung wäre somit ja auch die Befreiung von der Hamas. Die sind schuld an der jetzigen sehr schlechten Lage der Bevölkerung und könnten sie jederzeit wesentlich verbessern durch Kapitulieren.
Und diese Forderung, an die Hamas gerichtet, endlich aufzuhören, auch im Interesse der Palästinenser und der ganzen Welt, scheint dann weniger populär, als alle Schuld Israel zuzuweisen. Dieses bietet sich auch an als Sündenbock, nicht nur wegen Antisemitismus, auch wegen tatsächlicher Versäumnissen und und wiederholtem Überschreiten des "Tolerierbaren". Nur hat man deswegen im Gegner Israels, der Hamas &Co., nicht eine Befreiungsbewegung, das ist eher eine totale Unterdrückungsbewegung, die foltern und morden auch die eignen Leute. Das ist dann aber nun bei diesen Studentenprotesten nicht das Thema, sie bleiben an der Oberfläche und schütten auch Gülle über den ganzen Westen und dessen Geschichte, was sie ja nur können, weil sie im Westen leben und nicht in einem konservativ-Islamischem oder totalitärem Regime -Land.
Die Hamas wollen gar keine Lösung, nur eine Endlösung.
Sie sind vermummt mit Corona-Masken und Palästinenser-Tüchern, singen beseelt gegen „Genozid“, „Kapital“ und „Bullenstaat“: Vor der Humboldt-Universität in Berlin schien eine Studentengruppe die israelfeindlichen Demonstrationen der US-Unis nachahmen zu wollen. Es ging nicht lange gut.
Vor der Berliner Humboldt-Universität kreischt eine junge Frau mit Kopftuch: „Zionism a crime, take your hands off Palestine“: die jüdische nationale Befreiungsbewegung sei ein Verbrechen, „Hände weg von Palästina“, heißt das. Mehrere Dutzend junge Männer und Frauen mit und ohne Palästinenser-Tüchern, manche vermummt mit medizinischen Masken, sprechen ihr in Chören nach. Es ist 13.30 Uhr: Getrennt durch einen Zaun von dieser Ansammlung draußen sitzen im Ehrenhof des Hauptgebäudes der Universität noch knapp 30 weitere israelfeindliche Demonstranten auf dem Boden.
Mehrere Dutzend Polizeibeamte haben mit der Räumung begonnen, nachdem die Demonstranten Gesprächsangebote der Universitätsleitung verweigert hatten. Laut übereinstimmenden Medienberichten und hatten die Versammelten die Universitätspräsidentin zuvor angebrüllt und „Zionistin“ genannt.
Zum Protest im Ehrenhof hatte laut Universität die Gruppe Student Coalition Berlin aufgerufen. Im Netz behauptet die Gruppe, gegen „Verletzungen der akademischen Freiheit in Berlin und Brandenburg“ vorzugehen. Was damit gemeint ist, ist unklar. Im März hatte die schwarz-rote Regierungskoalition in Berlin nach antisemitischen Protestaktionen und Gewalttaten im Universitätskontext die Möglichkeit wiedereingeführt, Studenten als Ordnungsmaßnahme zu exmatrikulieren. Rot-Rot-Grün hatte das erst 2021 abgeschafft. ...
taz: Herr Ullrich, die Revolutionäre 1. Mai-Demo in Berlin war quasi eine reine Palästina-Demo. Andere Themen fanden nur am Rande statt. Hat Sie das überrascht?
Peter Ullrich: Da deutete schon im Vorfeld vieles darauf hin. Das Thema wurde bewusst ins Zentrum der Demo gestellt. Und für linke Bewegungen ist es eh ein Zentralkonflikt, der immer wiederkommt. Erst recht bei so einer dramatischen Zuspitzung in Nahost.
Vereinzelt waren auf der Demo verbotene Slogans wie „From the river to the sea“ zu hören. Ein Eingreifen der Polizei mit anschließender Eskalation stand kurz bevor. Woher kommt dieser Hang, trotzdem diese Dinge zu rufen?
Zunächst einmal, weil man es schlicht so meint. Dann geht es sicherlich auch um Selbstbehauptung gegen die Massivität, mit der gegen die propalästinensische Bewegung vorgegangen wird. Denken Sie an das Verbot aller Proteste in den ersten Wochen nach dem 7. Oktober mit der mindestens impliziten rassistischen Unterstellung, es handele sich sämtlich um Pro-Hamas-Demos. Oder an die völlig unverhältnismäßige Schärfe, mit der gegen den Palästina-Kongress vorgegangen wurde. Auf diesen Druck reagiert man mit einem gewissen Trotz und dem Versuch, Stärke zu zeigen, indem man sich nicht dem Staatsräsondiskurs fügt. Andererseits kann man eine verstörende extreme Wut und eine Dauerempörung, die fast religiös anmutet, beobachten, was sich insbesondere bei den nicht persönlich Betroffenen nicht allein aus dem Konflikt selbst erklären lässt.
Woher kommt das dann?
Man sieht einerseits den Einfluss aktueller antirassistischer Diskurse und bestimmter Formen der „Identitätspolitik“. Die radikalisiert die Sprechortlogik: Nur Betroffene haben das Recht, sich zu bestimmten Themen zu äußern. Auch eine holzschnittartige Anwendung postkolonialer Diskurse auf Israel spielt eine Rolle. Die kolonialen Anteile an der Entstehung Israels werden betont, die befreiungsnationalistischen hingegen ignoriert. Das Denken ist sehr antagonistisch, für Uneindeutigkeiten ist kein Platz. ...
Das Smartphone ist des Menschen bester Freund – auch beim Einkauf. Während die Jüngeren es schon zum Bezahlen an der Kasse verwenden, dient es dem Rest der Welt zum Preisvergleich, zur Herkunftsbestimmung und zur Produktbewertung. Ein kurzer Scan des Strich- oder QR-Codes auf der Umverpackung, und schwuppdiwupp ist der potenzielle Käufer schlauer.
So richtig findige Softwareentwickler mit stark unterentwickelten Sympathien für Israel haben jetzt kostenlose Apps auf den Markt gebracht, die verhindern sollen, dass israelische Waren überhaupt in die Einkaufstasche gelangen.
Denn bislang war das Boykottieren gar nicht so einfach. Schließlich prangt nicht auf jeder Umverpackung ein Davidstern oder ein Koscherstempel. Und nicht immer steht »Israel« drauf, wenn Israel drin ist. Oder es steht »Israel« drauf, wenn »Palästina« drin ist. Oder es steht gar nichts drauf. Und das, obwohl israelische Siedler die Ware in ihren Siedlungen fabriziert haben, manchmal allein, manchmal mithilfe palästinensischer Arbeiter. Den von Zionisten entworfenen Etiketten ist jedenfalls nicht zu trauen!
Wie will der mündige Verbraucher Hummus aus Siedlungen im Westjordanland oder Wein vom Golan, der in Galiläa abgefüllt wurde, von legitimer israelischer Produktion in den Grenzen von 1967 unterscheiden? Und ist nicht Israel insgesamt ein illegitimes Unterfangen? Sagen das nicht auch Juden?
Solche und andere Gedanken mögen den Programmierern durch den Kopf gegangen sein, als sie die Apps entwickelten. Ab sofort ist der Israel-Boykott im Supermarkt jedenfalls ein Kinderspiel für Erwachsene. Im Play Store von Google gibt es Apps, die gewissermaßen versprechen, aus unmündigen Verbrauchern mit einem Klick mündige BDS-Aktivisten zu machen. »Boycott – Israeli Products« nennt sich eine dieser Apps, »No, Thanks!« eine andere. Letztere bietet mehrere Sprachoptionen an, auch »Deutsche« (sic!) ist dabei. ...
China: Hamas und Fatah zeigten „politischen Willen“ zur Versöhnung bei jüngsten Gesprächen in Peking
30 April 2024
https://www.timesofisrael.com/...onciliation-in-recent-beijing-talks/
Berlin – Die „No Thanks“-App ruft dazu auf, keine Produkte von Unternehmen zu kaufen, die Israel „unterstützen“.
Die App hat Aufmerksamkeit erregt, nachdem ein Video, das ihre Fähigkeiten demonstriert, auf verschiedenen Social-Media-Plattformen viral ging. Daraufhin berichteten auch deutsche Medien darüber, darunter etwa die Deutsche Welle.
Die „No Thanks“-Boykottliste umfasst auch Lebensmittelmarken und Supermärkte. Die Nutzung der App scheint simpel: Die Nutzer können den Barcode eines Produkts scannen oder seinen Namen eingeben, und innerhalb von Sekunden wird ihnen mitgeteilt, in welchem Umfang der Hersteller „Israel unterstützt“. Dann wird „No Thanks“ angezeigt – ein Appell, bestimmte Produkte nicht zu kaufen. Videos auf TikTok und X zeigen, dass unter anderem Unternehmen wie Coca-Cola und Nescafé aufgelistet sind.
Die App wurde am 13. November eingeführt und bisher über eine Millionen Mal heruntergeladen. Kommentare in den sozialen Medien lassen darauf schließen, dass Menschen auf der ganzen Welt an der App interessiert sind.
Vor bereits fast 20 Jahren wurde die BDS Kampagne (Boycott, Divestment and Sanctions) ins Leben gerufen.
Die BDS Bewegung ist eine transnationale politische Kampagne, die den Staat Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch isolieren will, um ihre im Jahr 2005 beschlossenen Ziele durchzusetzen:
Israel müsse die „Okkupation und Kolonisierung allen arabischen Landes“ beenden, das „Grundrecht seiner arabisch-palästinensischen Bürger auf volle Gleichheit“ anerkennen und „das Recht der palästinensischen Flüchtlinge auf eine Rückkehr in ihre Heimat und zu ihrem Eigentum gemäß UN-Resolution 194 schützen und fördern.“
171 palästinensische Organisationen unterzeichneten diesen Aufruf; viele Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Prominente unterstützen ihn.
BDS ist heute eine lebendige globale Bewegung, die sich aus Gewerkschaften, akademischen Vereinigungen, Kirchen und Basisbewegungen in aller Welt zusammensetzt. Seit ihrem Start im Jahr 2005 hat BDS eine große Wirkung und fordert die internationale Unterstützung für die israelische Apartheid und den Siedlerkolonialismus wirksam heraus.
https://nex24.news/2024/04/boykott-bewegung-no-thanks-app-warnt-vor-israel-produkten/
'Zu den Erstunterzeichnern des BDS-Aufrufs von 2005 gehört das Council for the National and Islamic Forces in Palestine (PNIF) mit der Hamas, Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), deren Generalkommando (PFLP-GC), Palästinensische Befreiungsfront (PLF) und Islamischer Dschihad in Palästina (PIJ)...Das BNC arbeitete wiederholt mit Vertretern palästinensischer Terrorgruppen zusammen,[103] ebenso BDS-Unterstützergruppen in den USA,[104] in Deutschland, Österreich und Schweden
Im März 2021 veranstaltete das BDS-Netzwerk The Global Campaign to Return to Palestine in Teheran eine Konferenz gegen Israels Verträge von 2020 mit der VAE, Bahrain, Marokko und Sudan. Dabei trafen sich Delegierte von mehr als 60 BDS-Unterstützergruppen mit Vertretern des Iran-Regimes, der Hamas, der PIJ, Samidoun und Parlamentariern des Libanon, der Türkei, Syriens und des Yemens. Hamasführer Ismail Haniyya lobte Fortschritte der BDS-Kampagne gegen Israel.
Den Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023 (7. Oktober) bezeichnete das BDS-Büro am selben Tag als „machtvolle bewaffnete Reaktion der unterdrückten Palästinenser in Gaza“ auf eine angebliche Eskalation „ethnischer Säuberungen“ Israels. Ohne die grausamen Morde an israelischen Zivilisten zu erwähnen, lobten BDS-Erklärungen die Hamas als „Freiheitskämpfer“ und nannten ihre Massaker „heroische“ und „vernünftige“ Taten zur Befreiung des „gestohlenen Landes“
https://de.wikipedia.org/wiki/Boycott,_Divestment_and_Sanctions
... 'wie vergeben Sie fortgesetzte Tötungen von Frauen und Kindern?'
https://www.arabnews.com/node/2504891/middle-east
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...-4876-a33e-289c00f2567a
#570: Falls du weiter vorhast, deine formulierten eigenen Gedanken als jene vom "Volksmund" auszugeben, dann besser auch mit anderen Personen als nur der eigenen Blase sprechen oder aber mal eine Beratung aufsuchen.
"Israel-Gaza-Krieg
Uno spricht von 37 Millionen Tonnen Trümmern im Gazastreifen
Rund sechs Monate nach Kriegsbeginn ist das Ausmaß der Zerstörung im Gazastreifen nach Schätzung der Vereinten Nationen größer als in der Ukraine. Der Wiederaufbau würde bis zu 40 Milliarden Dollar kosten.
03.05.2024, 07.50 Uhr ..."
https://www.spiegel.de/ausland/...878931a-d95d-4ca5-96e6-ee9e19c429bf
Im damals absolut bösen Deutschland gab es immerhin zusammen 42 geplante oder verübte Attentatsversuche auf den Nazi-Diktator Adolf Hitler, den damals in D. offenbar zumindest noch vereinzelt Menschen und Widerstandsgruppen für dieses Böse verantwortlich machen und ihn ein für allemal beseitigen wollten.
Warum hört man bei dem aktuellen russischen Diktator eigentlich so gar nichts von derlei Versuchen? Prigoschin's abgebrochenen Marsch auf Moskau kann man dazu nicht wirklich zählen. Die russische Seele scheint zumindest heutzutage etwas anders geartet zu sein, denn in alten Zeiten wurden verschiedene Zaren auch schon mal vorzeitig ins Jenseits befördert. Oder übertrifft die Putin'sche inländische russische Propaganda die Hitler'- und Goebbel'sche einfach in der Qualität bei weitem? Einiges davon hat sich Putin aber mit Sicherheit auch nur von damals abgeschaut und für seine Zwecke adaptiert.
https://www.spiegel.de/ausland/...48b6aed-de13-49c4-9729-bc8bcf64ef7a
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Attentate_auf_Adolf_Hitler
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistische_Propaganda