der Euro/Dollar Long Thread
Seite 152 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 235.999 |
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Alles was er nennt, betrifft die Vergangenheit und ist x-fach eingepreist.
EUR/USD versucht gerade wieder, die 1,28 nach unten zu durchbrechen - trotz schwacher TIC-Zahlen und eines schwachen NY Empire State Index.
Für mich ist das Hoch bei EUR/USD allein charttechnisch durch den Höhenflug des Goldes auf 730 Dollar und die Kauf-Panik bei anderen Metallen/Edelmetallen hervorgerufen worden. Das war IMHO ein Blow-off-Top. Gold ging heute schon wieder um 4 % zurück.
Der Dollarkurs fiel am Montag auf den tiefsten Stand zum Euro seit einem Jahr. Auch gegenüber anderen Währungen wie dem Schweizer Franken oder dem britischen Pfund gab der 'Greenback' stark nach. Händler begründeten den Kursverlust unter anderem mit Gerüchten, wonach die US-Regierung einen schwächeren Dollar wolle, um das riesige Handels- und Leistungsbilanzdefizit zu verringern./FX/rw/hi
Meanwhile, a slump in Asian equities and a drop in commodities prices also supported the dollar, said analysts. Commodity-price strength tends to hurt the dollar, since the U.S. is a net importer of oil and other commodities.
The "euro/dollar rally may have set a top for the time being," said Boris Schlossberg, senior currency strategist at FXCM. "Having risen for five weeks in a row, the euro/dollar is due for a retrace and this week may yet see a bout of profit-taking from euro longs."
abwarten und tee saufen ?.?
Gruß
juri
Die EU-Kommission wird heute ihre Empfehlung darüber abgeben, ob Bulgarien und Rumänien der Europäischen Union am 1. Jänner 2007 oder erst ein Jahr später beitreten sollen.
Als wahrscheinlich gilt, dass Erweiterungskommissar Olli Rehn in seinem Fortschrittsbericht weitere Bedingungen an beide Beitrittsländer stellen und im Oktober eine neue Bewertung vorlegen wird. Letztlich gilt es aber als wahrscheinlich, dass beide Länder am 1. Jänner 2007 aufgenommen werden.
Stark verbreitete Korruption
Die endgültige Entscheidung treffen die EU-Staats- und -Regierungschefs. Die EU-Kommission hat bei beiden Kandidaten wiederholt die stark verbreitete Korruption bemängelt und stärkere Anstrengungen im Kampf gegen die organisierte Kriminalität gefordert.
Bulgarien war in seinen Vorbereitungen für einen Beitritt lange Zeit weiter fortgeschritten als Rumänien. Deshalb ist für eine Verschiebung des Beitritts von Bulgarien ein einstimmiger Beschluss der EU-Staaten erforderlich. Für Rumänien reicht eine Zweidrittelmehrheit aus. Mittlerweile hat Rumänien sein Nachbarland aber überholt.
Am Vortag hatte die US-Währung vom höchsten Tagesverlust beim Goldpreis seit sechs Jahren profitiert. Händlern zufolge strichen Anleger allerdings nur Gewinne ein. Die Marktteilnehmer gingen nicht davon aus, dass der Dollar seinen Abwärtstrend damit endgültig gestoppt hat. "Die Stimmung für den Dollar ist eindeutig weiter negativ", sagte Nobuo Ibaraki von Nomura Trust and Banking. Im Blickfeld stehe weiterhin die Geldpolitik der US-Notenbank Fed, sagten Händler. Daher werde am Dienstag die Veröffentlichung des Erzeugerpreisindexes für April im Mittelpunkt stehen. Von Reuters befragte Volkswirte rechneten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,8 Prozent nach plus 0,5 Prozent im März.
Im Tokioter Vormittagshandel lag der Euro bei 1,2806 Dollar nach 1,2795 Dollar am Vorabend in New York. Der Dollar kostete 110,42 Yen. Zur Schweizer Währung kostete der Dollar 1,2109 Franken. Der Euro notierte mit 1,5501 Schweizer Franken
"EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hat klar gemacht, dass es für den Fall, dass sich die Szenarien für Wachstum und Inflation bestätigen, die Notwendigkeit besteht, die Lockerheit in der Geldpolitik einzuschränken", sagte Issing in einem am Dienstag veröffentlichten Zeitungs-Interview mit Blick auf die nächste EZB-Zinssitzung im Juni. Vor allem die hohen Öl-Preise seien eine Bedrohung für die Preisstabilität. Die große Wachsamkeit der EZB mit Blick auf die Inflation beinhalte aber keine Festlegung auf Zeitpunkt oder Umfang einer Zinsanhebung.
Der EZB-Rat hat bereits signalisiert, bei seiner Sitzung im Juni den Schlüsselzins von derzeit 2,5 Prozent zum dritten Mal seit Ende 2005 anzuheben. Analysten gehen davon aus, dass die EZB den Zins bis zum ersten Quartal 2007 auf 3,25 Prozent erhöhen wird. Der Geldmarkt rechnet mit diesem Zinsniveau schon Ende 2006.
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Dienstag, 16.05.2006 | Woche 20 | |||
• 00:45 - | NZ Produktionsmittelpreise März Quartal | |||
• 03:30 - | AU Kreditfinanzierung März | |||
• 07:00 - | JP Verbrauchervertrauen April | |||
• 08:00 - ! | EU ACEA Kfz-Neuzulassungen April | |||
• 10:00 - | IT Verbraucherpreise April | |||
• 10:00 - | EU EZB Langfristige Renditen öffentl. Anleihen April | |||
• 10:30 - | GB Verbraucherpreise April | |||
• 11:00 - ! | DE ZEW Konjunkturerwartung Mai | |||
• 11:00 - ! | EU Industrieproduktion März | |||
• 13:45 - | US ICSC-UBS Index (Woche) | |||
• 14:30 | US Erzeugerpreisindex April | |||
• 14:30 | US Wohnbaubeginne April | |||
• 14:30 | US Wohnbaugenehmigungen April | |||
• 14:45 - | US Rede New York Fed-Präsident Geithner | |||
• 14:55 - | US Redbook (Woche) | |||
• 15:00 - | EU EZB Wochenausweis Fremdwährungsreserven | |||
• 15:15 | US Industrieproduktion April | |||
• 15:15 - ! | US Kapazitätsauslastung April | |||
• 19:00 - | US Auktion 4-wöchiger Bills | |||
• 19:00 - | US Rede Fed-Gouverneur Olson | |||
Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Mai deutlich stärker gefallen als erwartet. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung am Dienstag in Mannheim mitteilte, ging der ZEW-Indikator um 12,7 Punkte gegenüber April auf 50,0 Punkte zurück. Die Volkswirte hatten dagegen nur mit einem Rückgang auf 60,0 Punkte gerechnet. Der ZEW-Index liegt damit jedoch weiterhin über seinem historischen Mittelwert von 35,3 Punkten.
Ein Grund für den gegenwärtigen Rückgang dürfte die kräftige Aufwertung des Euros gegenüber dem Dollar sein, die die Exportindustrie belasten dürfte, so das ZEW. Daneben schmälere der massive Anstieg des Ölpreises die realen Einkommen der privaten Verbraucher. Zudem scheine der Vertrauensvorschuss in die Regierung zu schwinden.
"Die schon in den vergangenen Monaten eingetretene Ernüchterung der Analysten setzt sich offenbar fort. Steuererhöhungs- und Mindestlohndebatten sind nicht gerade dazu angetan, das Vertrauen der Investoren zu erhöhen. Der Reformdruck steigt", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.
Die befragten Finanzmarktexperten bewerten die aktuelle Konjunktursituation in Deutschland in diesem Monat erneut besser. Der Indikator für die aktuelle konjunkturelle Lage sttieg von 2,9 Punkten auf 8,7 Punkte im Mai.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone haben sich im Mai ebenfalls deutlich verschlechtert. Der Euro-Indikator ging um 11,0 Punkte gegenüber dem Vormonat auf 47,7 Punkte zurück. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich hingegen um 4,0 Punkte auf 18,3 Punkte.
Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen ging nach Angaben des Branchenverbandes ACEA in den 23 größeren EU-Ländern und den drei Efta-Staaten Norwegen, Island und Schweiz um 7,3 Prozent zurück. Dort seien 1,27 Millionen neue Autos zugelassen worden, teilte die Europäische Vereinigung der Automobilhersteller (ACEA) am Dienstag in Brüssel mit. In den 15 westeuropäischen Staaten und den Efta-Ländern sank die Zahl der Neuzulassungen sogar um 7,6 Prozent.
Die fünf wichtigsten Märkte Europas verzeichneten durch die Bank Absatzrückgänge, die ACEA mit dem späteren Osterfest und der geringeren Zahl der Arbeitstage in dem Monat begründete. In Spanien wurden 10,5 Prozent weniger Autos verkauft, in Großbritannien 9,1 Prozent und in Deutschland 8,9 Prozent. In Italien betrug der Rückgang 6,3 Prozent, in Frankreich 6,7 Prozent.
In den ersten vier Monaten 2006 lag die Zahl der in Europa verkauften Autos trotz des April-Rückgangs weiter leicht im Plus.
Nach einer langen Phase der Stärke zeigte das Währungspaar EUR/USD gestern deutliche Anzeichen der Schwäche. Da gestern keine Wirtschaftsdaten für die Eurozone veröffentlicht wurden, kann man davon ausgehen, daß die Euro-Schwäche in erster Linie auf die Stärke des Dollar und kaum auf die mit dem Euro zusammenhängenden Faktoren zurückzuführen war. Übrigens ist der Stimmungsindikator für die Spekulanten in den positiven Bereich eingetreten, was darauf hindeutet, daß ein Trendwechsel im Währungspaar EUR/USD bevorstehen könnte. Obgleich diese Entwicklung wahrscheinlich ist, kann sie letztendlich erst durch die entsprechenden Fundamentaldaten in Form schwächerer Wirtschaftsdaten aus der Eurozone ausgelöst werden. Die Vertreter der Europäischen Zentralbank haben zwar ihre Falkenposition bekräftigt und die möglichen Auswirkungen eines starken Euro heruntergespielt, aber wir sind davon überzeugt, daß die Stärke des Euro negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben wird. Ein erster Beweis dafür könnte sich heute aufgrund des ZEW-Konjunkturindikators ergeben, der eine Umfrage des Mannheimer Instituts unter Analysten und Fondsmanagern zu deren Einschätzung der aktuellen Konjunkturlage und der Konjunkturaussichten darstellt. Wir rechnen damit, daß der ZEW-Konjunkturindikator zum vierten Mal in Folge einen Rückgang zeigt, zumal sich der hohe Ölpreis auf die Ausgaben auswirken dürfte.
Das US-Arbeitsministerium gab am Dienstag einen Anstieg der an Fabriken, landwirtschaftliche Betriebe und Raffinerien gezahlten Preise um 0,9 Prozent bekannt nach einem Plus von 0,5 Prozent im Vormonat. Dies war die höchste Teuerung seit September. Analysten hatten mit 0,8 Prozent gerechnet. Hauptpreistreiber waren die Energiekosten, die um 4,0 Prozent zulegten. Dabei stiegen die Preise für Heizöl um 13,7 Prozent und für Benzin um 12,3 Prozent.
In der so genannten Kernrate - ohne Berücksichtigung der schwankungsanfälligen Kosten für Energie und Lebensmittel - blieb die Teuerung mit 0,1 Prozent auf dem geringen Niveau des Vormonats. Hier hatten Volkswirte ein Plus von 0,2 Prozent erwartet.
Im April weiteten die Unternehmen die Arbeit auf den Baustellen deutlich aus, wie der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) auf Grundlage seiner monatlichen Mitgliederbefragung am Dienstag mitteilte. Die Unternehmen schätzten ihre Geschäftslage überwiegend als gut oder befriedigend ein und stellten zusätzliche Mitarbeiter ein. Nur die Firmen, die im öffentlichen Hochbau und im Straßenbau tätig sind, schätzten ihre Lage etwas schlechter ein. Das Baugewerbe verzeichnete eine stabile Nachfrage, so dass die Unternehmen ihre Auftragsbestände besser bewerteten als im März. Im Wohnungsbau und im Tiefbau wurde das Auftragspolster sogar als ausreichend beschrieben.
Die Firmen erwarten, dass sich ihre Auftragsbücher in den kommenden Monaten weiter füllen. "Die Erwartungen an zumindest stabile Entwicklungen der Geschäfte, Aufträge und Preise sind sehr ausgeprägt", erklärte der ZDB.
Wegen des schlechten Wetters hatten die Baufirmen im ersten Quartal des Jahres fast neun Prozent weniger produziert als im Vorquartal und damit auch das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gebremst. Mit 0,4 Prozent fiel das BIP-Wachstum im Quartalsvergleich schlechter aus als wegen der guten Wirtschaftsstimmung von den Analysten erhofft. Die Volkswirte zeigten sich jedoch optimistisch, dass der schwache Jahresauftakt im zweiten Quartal ausgeglichen würde.
Slowenien erfülle die im EU-Vertrag festgeschriebenen Bedingungen, erklärte die Kommission am Dienstag in Straßburg. Das Land wird damit voraussichtlich das erste der zehn neuen osteuropäischen EU-Länder sein, das den Euro einführt. Litauen dagegen sei 2007 wegen einer zu hohen Inflation noch nicht reif für den Euro, sagte Währungskommissar Joaquin Almunia. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) stellte in ihrem Konvergenzbericht fest, dass die Teuerungsrate in Litauen im Referenzmonat März leicht über der zulässigen Höchstgrenze von 2,6 Prozent lag und in Slowenien darunter. Die EZB wies darauf hin, dass in beiden Ländern die Inflation im Aufwärtstrend liegt. Litauen forderte, trotzdem in den Euro-Club aufgenommen zu werden.
Die Euro-Einführung hängt davon ab, dass Inflation, Zinsen und Staatsschulden niedrig genug sind und der Wechselkurs in den vergangenen zwei Jahren zum Euro möglichst stabil war. Das Erfüllen dieser im Vertrag von Maastricht 1992 festgelegten Konvergenzkriterien soll sicherstellen, dass sich die Wirtschaft eines Landes der des Währungsgebietes weitgehend angeglichen hat. Nach den Analysen von Kommission und EZB werden das Europäische Parlament und die Staats- und Regierungschefs über die Aufnahmewünsche beraten. Die endgültige Entscheidung treffen die EU-Finanzminister voraussichtlich am 11. Juli.
EZB SIEHT INFLATIONSRISIKEN IN BEIDEN LÄNDERN
Wichtig für das Bestehen der Konvergenzprüfung ist, dass die Grenzwerte nicht nur in einem Monat, sondern dauerhaft eingehalten werden. Hier bestehen der EZB zufolge in beiden Ländern Risiken eines stärkeren Preisanstiegs, während alle anderen Bedingungen erfüllt sind.
"Es bestehen einige Aufwärtsrisiken in Litauen in den kommenden Jahren", schreibt die EZB. So stünden noch Steuererhöhungen auf EU-Niveau an, und die Gaspreise dürften steigen. Zudem könnten die Löhne im Zuge des wirtschaftlichen Aufholprozesses anziehen. Währungskommissar Almunia erklärte, die Preisstabilität in Litauen sei nicht von dauerhafter Natur. Die Teuerungsrate werde in den kommenden Monaten auf 3,5 Prozent steigen, und die Kommission habe deshalb dem baltischen Land ihre Hilfe beim Kampf gegen den Preisanstieg angeboten.
"Eine Reihe von Aufwärtsrisiken der Inflation sind auszumachen", heißt es im EZB-Bericht zu Slowenien, auch wenn hier zumindest in den kommenden Monaten die Teuerungsrate stabil bleiben werde. Es seien jedoch ebenfalls Erhöhungen von Steuern und staatlichen Preisen zu erwarten, die neben der kräftigen Binnennachfrage die Verbraucherpreise antreiben würden. Die Kommission erwähnt diese Risiken nicht.
LITAUEN DRÄNGT WEITER AUF AUFNAHME
Die Kommission hatte bereits zuvor signalisiert, dass sie Litauen ein Aufschub empfohlen werde. Die litauische Regierung hielt trotzdem an ihrem Plan fest, da das Inflationskriterium nur knapp verfehlt werde. Litauen kritisierte, die Regel sei überholt und will auf dem EU-Gipfel Mitte Juni für seine Aufnahme kämpfen. Finanzminister Zigmantas Balcytis forderte kurz nach dem Nein der Kommission, das Kriterium weit auszulegen und sein Land in den Euro-Raum hereinzulassen.
Der Preisanstieg lag in Litauen im März gerade mal 0,07 Prozentpunkte über der Grenze von 2,6 Prozent. Die Regel sieht vor, dass die Rate nicht mehr als 1,5 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der drei EU-Länder mit der niedrigsten Inflation liegen darf. Mit Polen und Schweden waren zwei Länder maßgeblich, die dem Euro-Raum gar nicht angehören. Litauen fordert, nur von der Währungsunion auszugehen. Danach wäre zumindest in der Momentaufnahme die Voraussetzung erfüllt.
Die Balten finden Unterstützung von Volkswirten, die das Inflationskriterium ebenfalls für überarbeitungswürdig halten. Almunia wies solche Forderungen erneut zurück: "Wir werden die Kriterien des Vertrages nicht ändern." Im Interesse der gesamten EU müsse die Kommission jedes Land gleich behandeln.
Gegen den Beitritt Litauens sprechen vor allem politische Argumente, wie in Brüssel zugegeben wird. So fürchtet die EU, die größeren Beitrittsländer Polen, Ungarn und Tschechische Republik könnten ebenfalls Ausnahmen fordern. Kommission und EZB sorgen sich außerdem über eine weitere Erosion der Regeln für die Währungsunion, die mit der Reform des Stabilitätspakts bereits geschwächt wurden. Auch Deutschland, das nach Jahren übermäßiger Defizite die Paktreform selbst mit vorantrieb, scheut eine neue Diskussion über die Stabilität des Euro.
Der französische Notenbankchef sagte am Dienstag weiter in einem Interview mit "Reuters-TV", der Wechselkurs des Euro zum Dollar habe sich in den vergangenen Jahren in einer begrenzten Spanne bewegt, was gut gewesen sei. "Wenn wir große Bewegungen auf dem Devisenmarkt hätten, die dem Wachstum der Wirtschaft in der Euro-Zone schaden würden, würde das genau dem entgegen stehen, was die G7 als notwendig erachten, um die Weltwirtschaft wieder auszubalancieren." Zugleich machte Noyer klar, dass die Europäische Zentralbank Inflationsrisiken sehr wachsam verfolge und reagieren werde, bevor sie akut würden.
Die G7-Länder hatten im April auf globale Ungleichgewichte hingewiesen und eine größere Währungsflexibilität sich entwickelnder Volkswirtschaften angemahnt, besonders Chinas. Seitdem hat der Dollar zu allen wichtigen Währungen abgewertet: Der Euro stieg zum Dollar seit Anfang April um gut 5,7 Prozent.
Noyer sagte, der Euro-Kursanstieg bedeute nicht den Beginn einer unkontrollierten Auflösung der globalen Ungleichgewichte, vor der einige Ökonomen warnen: "Das schließe ich aus." Eine solche Entwicklung wäre auch kontraproduktiv: "Ich glaube nicht, dass es passiert, aber sollte es passieren, würde es die Ungleichgewichte nicht korrigieren, sondern verschärfen." Das wäre für das Wachstum Besorgnis erregend: "Das wird sicherlich nicht von irgendjemand in der Gruppe der G7-Länder gewünscht."
"Der klare Konsens der G7 ist - und dazu gehören die USA - das es überhaupt keine Korrektur zwischen dem Dollar und den anderen Hauptwährungen geben sollte, besonders dem Euro und den anderen europäischen Währungen", sagte Noyer. Mehr Flexibilität sei vielmehr mit Währungen einiger asiatischer Länder gewünscht.
Noyer sagte in dem Interview, es gebe Risiken auf mittlere Sicht für die Preisstabilität, die sich im Einklang mit dem stärkeren Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone bewegten. "Das ist völlig normal und nichts, worüber man wirklich besorgt sein muss." Er fügte hinzu: "Aber es bedeutet, dass der EZB-Rat angesichts dieser Risiken extrem wachsam sein muss, und, wenn es sein muss, die Geldpolitik mit Blick auf die Sicherstellung von Preisstabilität auf mittlere Sicht anpassen muss."
Er sei nicht besorgt: "Wir wissen, dass wir externe Schocks hatten wie den Anstieg des Ölpreises und einer Reihe anderer Rohstoffe." Solchen Effekten könne die EZB nicht direkt begegnen. "Aber wir können sicherstellen, dass, wenn der Schock verarbeitet wurde, wir zur Preisstabilität zurückkehren und sie auf mittlere Sicht garantieren." Zurzeit habe die EZB extreme Wachsamkeit signalisiert. Die EZB hat seit Dezember den Leitzins in der Euro-Zone in zwei kleinen Schritten auf 2,5 Prozent angehoben, die nächste Erhöhung wird im Juni erwartet.
Noyer sagte, das Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone habe sich sicherlich insgesamt verbessert. Einige Umfragen von Ende 2005 und Anfang 2006 hätten aber noch durch realwirtschaftliche Daten unterlegt werden müssen. Dabei habe es auch bei einigen Kommentatoren Enttäuschungen gegeben. "Aber alles das geht überein mit der Erwartung eines relativ starken Wachstums, nahe am Potenzial der Euro-Zone insgesamt und vielleicht besser verteilt zwischen den einzelnen Volkswirtschaften als bisher." Insgesamt gehe die Entwicklung in die richtige Richtung. - Swaha Pattanaik -
"EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hat klar gemacht, dass es für den Fall, dass sich die Szenarien für Wachstum und Inflation bestätigen, die Notwendigkeit besteht, die Lockerheit in der Geldpolitik einzuschränken", sagte der Ende Mai scheidende EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der spanischen Tageszeitung "Expansion" mit Blick auf die nächste EZB-Zinssitzung am 8. Juni in Madrid. Risiken für die Preisstabilität gingen vom teuren Öl sowie vom starken Zuwachs bei Geldmenge und Krediten aus. "In diesem Klima können Zweitrundeneffekte auftreten, obwohl bis jetzt der dämpfende Einfluss der Löhne bestehen geblieben ist."
Auch die EZB-Ratsmitglieder Lorenzo Bini Smaghi und Klaus Liebscher erklärten in Zeitungsinterviews, höhere Zinsen seien angesichts der mit stärkerem Wachstum verbundenen Inflationsrisiken notwendig. Christian Noyer, Präsident der französischen Zentralbank, betonte, die EZB müsse rechtzeitig handeln, um die Preisstabilität zu sichern.
Österreichs Zentralbankchef Liebscher äußerte sich gelassen über den kräftigen Euro-Anstieg der letzten Zeit und signalisierte damit, dass die Aufwertung die EZB vorerst nicht von höheren Zinsen abhält. Der Höhenflug des Euro auf fast 1,30 Dollar hatte Sorgen um die exportgetriebene Konjunkturerholung geweckt und Vermutungen aufkommen lassen, die EZB könnte eine Pause auf ihrem Zinserhöhungskurs einlegen.
GRÖSSE DER ZINSERHÖHUNG WEITER OFFEN
Eine Zinsanhebung um 25 Basispunkte auf dann 2,75 Prozent im Juni gilt als fast sicher. Spekuliert wird aber noch, ob die Zentralbank nach zwei kleinen Zinserhöhungen um ein viertel Prozent im Dezember und März dieses Mal den Schlüsselzins nicht doch gleich um einen halben Prozentpunkt heraufsetzt. Die Währungshüter legten sich dazu weiter nicht fest. "Dass eine weitere Straffung des geldpolitischen Kurses erforderlich wird, ist unbestritten. Wann und welches Ausmaß - und das sage ich ausdrücklich - werden wir sicher zu beraten haben", sagte Liebscher der "Financial Times Deutschland".
Bini Smaghi rechtfertigte in der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" ebenfalls nur die grundsätzliche Absicht der EZB zu Zinserhöhungen: "Der fortschreitende Anstieg der Zinsen steht im Einklang mit der gegenwärtigen Erholung, besonders nach einer Zeit mit sehr niedrigen Zinsen und wegen der Notwendigkeit, gegen Inflationsdruck anzuarbeiten." Zugleich deutete er mit Wachstumsskepsis an, dass er womöglich für ein vorsichtiges Agieren der EZB ist: "Wir sehen noch immer kein nachhaltiges Wachstum des Konsums, eine notwendige Bedingung für die Dauerhaftigkeit des Aufschwungs." Europa sei noch in einer Frühphase der Erholung. Daten zur Produktivität ließen darauf schließen, dass der Aufschwung nur kurzlebig sein könnte.
LIEBSCHER: INDUSTRIE BESCHWERT SICH NICHT ÜBER EURO-KURS
Den jüngsten Euro-Kursanstieg betrachtet Liebscher offenbar nicht als Veränderung, die den Zinskurs der EZB beeinflusst. "Wir müssen zwischen dem nominalen und dem effektiven Wechselkurs unterscheiden. Wenn man sich die Aufwertung des effektiven Wechselkurses ansieht, dann ist die Bewegung viel geringer." Er habe bisher noch keine Beschwerden der Industrie über den Kursanstieg gehört.
Der effektive Wechselkurs gibt den Außenwert des Euro zu einem Bündel von Währungen der Länder an, mit der die Euro-Zone starke Handelsverflechtungen hat. Der Euro-Dollar-Kurs ist seit Anfang April um 5,7 Prozent gestiegen, der handelsgewichtete effektive Euro-Kurs nur um 1,7 Prozent. Ein starker Anstieg des Wechselkurses könnte die Konjunktur, aber auch den Preisanstieg dämpfen. Die EZB könnte dann die Zinsen niedriger lassen. Liebscher bezeichnete den Wechselkurs dem Blatt zufolge als einen "sehr wichtigen Faktor" in den Beratungen der EZB. Allerdings sei er nicht der einzige. Auch Noyer spielte den Kursanstieg herunter: "Euro-Dollar bleibt in einer Zone, in der er sich seit drei Jahren bewegt. Das ist, was für mich zählt."
Daten zur Inflation und zum Immobilienmarkt in den USA hatten diese Zinserwartungen am Dienstag verstärkt. Die US-Notenbank Fed hat weitere Erhöhungen des derzeit bei 5,00 Prozent liegenden Schlüsselzinses von der Stärke der Inflation und der Konjunktur abhängig gemacht.
Um weiteren Aufschluss zu erhalten warteten Marktteilnehmer daher gespannt auf die Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindex für April im Tagesverlauf. "Selbst ein leichter Rückgang in der Kernrate würde in ausreichendem Maß zeigen, dass die Inflationsrisiken nachlassen, was der Fed mehr Gründe liefern würde, die Zinsen im Juni nicht anzuheben", sagte ein Händler einer japanischen Bank. "Das könnte weitere Dollar-Verkäufe auslösen." Von Reuters befragte Volkswirte rechneten im Schnitt mit einem Anstieg der Kerninflation um 0,2 Prozent.
Ein Euro kostete im Tokioter Vormittagshandel 1,2845 Dollar nach 1,2861 Dollar am Dienstagabend in New York. Die US-Währung notierte mit 109,47 Yen nach 109,67 Yen. Zur Schweizer Währung kostete der Dollar 1,2078 Franken. Der Euro notierte mit 1,5519 Schweizer Franken. Zur japanischen Währung fiel der Euro auf rund 140,70 Yen und markierte damit seinen niedrigsten Stand seit sieben Wochen.