der Euro/Dollar Long Thread
Seite 150 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 236.013 |
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Dollarverfall ist Fundamental zu begründen.
Nachdem es gestern erst so aussah, als könnte sich der Dollar erholen, sorgten schwache Einzelhandelsumsätze für einen weiteren Kursverfall des Greenback. Es wird wohl endlich realisiert, daß die stark gestiegenen Spritpreise langsam aber sicher ein Loch in die Geldbörsen der Verbraucher reissen. Mit einem Konsumwachstum von nur 0,5% und sinkender Beschäftigungsdynamik ist die Wahrscheinlichkeit eines geringeren Wirtschaftswachstums imminent. Zu beachten ist, daß in den USA die Staatsquote am BSP weit geringer ist als in Deutschland, fallende Konsumentenausgaben also wesentlich stärkere Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben. Sollten diese Ausgaben also weiter fallen, wird eine neue Zinsrunde in den USA nicht nur unwahrscheinlicher, sondern eben gar nicht stattfinden. Sollten heute die Handelsbilanzzahlen ebenfalls schlecht ausfallen, ist die 1.30, vor ein paar Wochen noch unmöglich, auch schon da. Zusammen mit dem steigenden Goldpreis, einem mehr als stabilen Ölpreis, den Diversifizierungsbestrebungen von Zentralbanken aus dem Dollar weltweit und den hohen US-Defiziten bei Handel und Budget scheint der Dollarverfall durchaus fundamental begründet und nicht durch eine Hysterie. Wir werden wohl in nächster Zeit sehr gute Nachrichten aus den USA benötigen, um mehr als eine Gewinnmitnahmerallye zu sehen. Mittelfristiges Kursziel von unserer Seite ist die 1.3200.
das der Euro genau am 38er Retracement + 200 Tageslinie eine SKS ausgebildet hat und seit dem Break der Nackenlinie rockt ist nun mal FAKT...(leider rockt er weiter und schneller als ich gedacht habe...tsts)...der Rest sind wie immer Erklärungsversuche von etwas das kaum zu erklären ist...
wie immer nur meine Meinung dazu...
grüsse
füx
"Wir sind weit davon entfernt, die Kriterien zu erfüllen. Ich denke, wenn wir unser Bestes geben, können wir vielleicht 2012 beitreten", sagte Zentralbank-Chef Zsigmond Jarai am Donnerstag. "Wenn wir es verschleppen und wegen der internationalen oder internen Bedingungen nicht alle unsere notwendigen Hausaufgaben erledigen, werden wir sogar nach 2012, 2013 oder 2014 beitreten".
DER DOLLAR-LONG THREAD
http://www.ariva.de/board/255969
aufgemacht. Dieser Thread soll keine "Konkurrenz" zu diesem Thread von Füx sein, sondern eine Ergänzung. Zum einen wird die Gegenposition bezogen (ich rechne also mit einem stärker werdenden Dollar bis zur Kaufpreisparität von 1,09), zum anderen liegt das Schwergewicht nicht so sehr auf Charttechnik, sondern auf Fundamentalbetrachtungen (Zinsdifferenzen usw.).
Eine Zeitlang hatte ich hier meine Dollar-Long-Statements gepostet, was aber auch nicht sehr glücklich schien, weil mancher Neuling sich wunderte, was solche Postings in einem Euro-Long-Thread zu suchen haben. Daher also jetzt der neue Dollar-Long-Thread mit klarerem Titel.
Ich hoffe, das sorgt nicht für weitere Verwirrung.
Der jetzige Kurs über 1,29 bestätigt mal wieder eine alten "Lehrsatz" der Charttechnik: Trend gehen meist weiter, als die meisten realistisch für möglich halten. Hast Du Deinen Euro-Short noch? Ich bin nach wie vor Cash in Dollars und hab einen EK von durschnittlich 1,2550 - bin also auch deutlich im Minus.
Regelrecht FALSCH ist die Aussage: "und den hohen US-Defiziten bei Handel und Budget". Das aktuelle Haushaltsbudget weist einen ÜBERSCHUSS von 118,85 Milliarden auf - auf Grund gestiegener Steuereinnahmen!
Hier noch einmal die News:
10.05.2006 - 20:12 Uhr
US: Hoher Haushaltsüberschuss
Das US-Haushaltsbudget verzeichnet für April einen Überschuss von 118,85 Milliarden US-Dollar, der noch leicht oberhalb der erwarteten 116,50 Milliarden US-Dollar liegt. Im gleichen Monat des Vorjahres hatte das Plus im Haushalt nur bei 57,71 Milliarden US-Dollar gelegen. Als Grund für die positive Entwicklung wurden stärker als erwartet gestiegene Steuereinnahmen angeführt. Das für März gemeldete Haushaltsdefizit von 85,47 Milliarden US-Dollar wurde hingegen nicht revidiert. EUR/USD pendelt im Kontext der Datenveröffentlichung weiter um die 1,28er-Marke und notiert um 20:12 Uhr CET bei 1,2799. (vz/FXdirekt)
Weiterhin ist die vorangige Aufgabe der Fed - wie die er EZB - die Vermeidung von Inflation. Dies geht nur durch weitere Zinserhöhungen. Die Inflationstendenz ist in den letzten Tagen weiter gestiegen - erkennbar auch an deutlich gefallenen Anleihekursen (und entsprechend höheren Anleihezinsen, die sich reziprok dazu entwickeln). Folglich muss die Fed weiter erhöhen, was den Dollar stärken sollte.
war mein Fehler nicht konsequent mit SL zu arbeiten...war mir fast zu sicher, dass ne Konsolidierung kommt und bin wieder mal eines besseren belehrt worden...
mal sehen...
füx
Der Euro stieg bis auf 1,2907 Dollar und markierte damit wiederum ein Zwölf-Monats-Hoch.
"Die Dollarbären sind weiter auf dem Vormarsch und scheinen täglich neue Gründe für Dollarverkäufe zu erhalten", kommentierte Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Zum Schweizer Franken markierte der Dollar mit 1,2068 ebenfalls den tiefsten Stand seit einem Jahr. Zum japanischen Yen fiel der Dollar bis auf 109,94 Yen und damit so tief wie seit September 2005 nicht mehr.
Händlern zufolge setzten immer mehr Marktteilnehmer auf eine Zinspause der US-Notenbank (Fed) auf ihrer nächsten Sitzung im Juni, nachdem zuletzt die US-Einzelhandelsumsätze weniger stark gestiegen waren als prognostiziert. "Einige wollen jetzt auch schlicht und einfach die 1,30 (Dollar) sehen und kaufen entsprechend", sagte ein Händler. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag mit 1,2716 Dollar festgelegt.
Im Verlauf dürften die Veröffentlichung der US-Handelsbilanz und der Index zum Verbrauchervertrauen der Universität Michigan dem Euro weiter Rückenwind geben, schätzten Marktteilnehmer. Commerzbank-Analystin Praefcke zufolge könnte der Euro bis auf 1,2925 Dollar steigen.
Von Reuters befragte Volkswirte erwarten im Schnitt eine Ausweitung des Bilanzdefizits im März auf 67 (Februar: minus 65,74) Milliarden Dollar. "Das Hauptinteresse der Marktteilnehmer dürfte mithin vor allem dem bilateralen Minus der USA zu China gelten", schrieben die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Im Februar hatte der Anteil Chinas am gesamten Handelsbilanzdefizit der USA knapp 30 Prozent betragen. In der Nacht auf Freitag veröffentlichte China einen überraschend hohen Handelsbilanzüberschuss für April.
Beim Verbrauchervertrauen der Universität Michigan gehen von Reuters befragte Analysten im Schnitt von einem leichten Rückgang im Mai auf 86,1 von 87,4 Punkten im April aus.
Charttechnisch orientierte Aktien-Bären kommen hier auf ihre Kosten:
http://www.ariva.de/board/245194?pnr=2553369#jump2553369
Ein längerer Abverkauf an den US-Märkten sollte den Dollar übrigens stärken, da er reziprok zu den Aktien läuft. Die gestern deutlich erhöhte Inflations- und Zinsangst, die die Fed zu weiteren Erhöhungen zwingt, rief den Einbruch bei den Aktien hervor, sollte aber mittelfristig dem Dollar helfen (Zinsschere zum Euro vergrößert sich).
12.05.2006 - 12:32 Uhr
Exodus aus Emerging Markets
Die Türkische Lira hat gegenüber US-Dollar und Euro am Freitag drastisch abgewertet. UDS/TRY stieg dabei über die runde 1,40er-Marke, EUR/TRY erreichte ein vorläufiges Bewegungshoch bei 1,8413, der höchste Stand seit Januar 2005 und ein Anstieg von unglaublichen acht „Big Figures“ in fünf Stunden. Als Grund gaben Händler an, dass am Freitag ein allgemeiner Exodus aus Emerging Market Anlagen zu beobachten sei, seit ein größerer US-Hedgefonds damit begonnen habe, seine Assets dieser Art abzustoßen. Ein Beobachter sagte, das angesichts der globalen Ungleichgewichte die Risikoaversion zunehme. EUR/TRY notiert gegen 12:30 Uhr CET bei 1,8256. Die nächste Unterstützung vermuten Beobachter bei 1,8200. (rs/FXdirekt)
http://www.ariva.de/news/columns/view.m?news_id=2082733
füx
bin schon wie verrückt auf die COT-charts gespannt. die dürften ja auch außer rand und band sein. falls die chinesen das gold grad so hochtreiben, dann kann ich mir vorstellen, das ein kaufstop einen kleinen kollaps auslöst. haufenweise leute, die ihre goldbestände zu hohen preisen anbieten und den erlös am liebsten in dollar anlegen möchten, zum beispiel auch über hebelprodukte. und wenns der zufall so will, pocht die ganze welt wieder auf die zinsdifferenz. ein echter krimi, denn im moment ist die konsensmeinung noch pro euro und die volatilität, wenn ich das hier mal so sagen darf, ist einfach nur geil ! Die lager spalten sich immer weiter und jeder will recht haben und damit noch mehr/endlich was verdienen. und kein mensch auf diesem planeten weiss, wie weit der dollar noch fallen und das gold noch steigen wird. nur ein kleines großes land, china, wird es eventuell wissen, für alle anderen, die nichtinsider, isses wie eine lotterie, wo die einen immer mehr aus dem jackpot schöpfen und die anderen auf ihren jackpot hoffen, und sie hoffen auch noch, das der so richtig fett wird. das hoff ich auch. schön, das es so heisse phasen der übertreibung immer wieder gibt, dann wird diskutiert und nachgedacht, bis einem die rübe raucht. das ist sogar fast noch schöner, als geld zu gewinnen. _FAST_
gruß
juri
scheinbar will die grafik grad nicht so wie ich will.. who knows ?
ist vielmehr und mit höherer Wahscheinlichkeit davon auzugehen,
dass der Dollar übergeordnet eher weiter fallen wird.
Aber diese nebulöse Zukunftsbetrachten ist mir zu ungenau (wie auch die COT Daten)
Nur eins ist klar und eindeutig, der Trend ist intakt somit 'The Trend is your friend'
Warum soll man also einen Freund aus dem Haus schmeißen,
wo er einem doch nur Gutes tut, solang er zu Besuch ist? ;-)
Erwartet war für das Handelbilanzdefizit ein Minus von 66,9 Mrd., die tatsächliche Zahl von 62 Mrd. liegt immerhin 5,6 % darunter.
12.05.2006 - 14:46 Uhr
US: Importpreise (ex Öl) +0,1%
Die US-Importpreise sind im April um 2,11% gestiegen. Die Änderung des Vormonats wurde von -0,3% auf -0,2% nach oben revidiert. Die Energiepreise führten den Anstieg auf der Importseite mit +11,5% an. Die Kernrate (ex Energie) zeigte hingegen nur ein Plus von 0,1%. EUR/USD ist nach Veröffentlichung der US-Handelsilanzzahlen unter Druck gekommen, da diese für März ein gesunkenes Defizit von 62,0 Millliarden USD auswiesen. Gegen 14:45 Uhr CET steht das Währungspaar bei 1,2897. (rs/FXdirekt)
Der Euro stieg um mehr als einen US-Cent auf 1,2956 Dollar und notierte damit erstmals seit einem Jahr wieder über 1,29 Dollar. Auch gegenüber dem Schweizer Franken fiel der Dollar mit 1,1966 Franken auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr. Zum Yen sank er bis auf 109,32 Yen und damit so tief wie seit September vorigen Jahres nicht mehr. Ein überraschender Rückgang des US-Handelsbilanzdefizits im März nahm nur kurzzeitig Druck vom Dollar.
"Der Vorsprung der USA bei den Zinsen und beim Wirtschaftswachstum lässt absehbar nach, und damit einhergehend rückt das Handelsbilanzdefizit wieder in den Fokus der Anleger", erläuterte Analyst Ralf Umlauf von Helaba Trust. "Der praktische Ausverkauf des Dollar im Moment ist aber auch stark spekulativ getragen." Auch HSBC-Volkswirt Rainer Sartoris sprach von einem Ausverkauf. "In den USA gibt es Signale auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus und das bringt den Dollar zu allen Währungen schwer unter Druck", erklärte Sartoris. Gleichzeitig gebe es in der Euro-Zone noch Zinserhöhungsfantasie. "In der jüngsten Zeit ist ein Stein auf den anderen gekommen und hat diesen Trend gegen den Dollar ausgelöst. Teilweise sind diese Trends an den Devisenmärkten aber auch überzogen." So bestehe die Gefahr einer scharfen Korrektur, fügte Sartoris hinzu.
US-HANDELSBILANZDEFIZIT ÜBERRASCHEND EINGEGRENZT
Zweifel an der Finanzierbarkeit des hohen Defizits hatten Ende 2004 den Dollar so stark geschwächt, dass der Euro bis auf 1,3667 Dollar kletterte. Der 2005 wachsende Zinsvorteil hatte diese Bedenken in den Hintergrund rücken lassen und den Euro zeitweise unter 1,20 Dollar gedrückt.
Der Euro gab nach dem überraschenden Rückgang des US-Handelsbilanzdefizits um 5,6 Prozent auf 62,0 Milliarden Dollar im März einen Teil seiner Gewinne wieder ab und fiel bis auf 1,2852 Dollar. "Die Zahlen waren schon eine Überraschung, aber sie ändern nichts am Gesamtbild", sagte Umlauf. Trotz des insgesamt etwas eingegrenzten Defizits weitete sich das am Markt mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgte Bilanzdefizit mit China im ersten Quartal auf 47,3 (Vorjahr: 42) Milliarden Dollar aus.
Der unerwartet starke Rückgang des Michigan-Index zum Verbrauchervertrauen auf 79,0 Zähler von 87,4 Punkten im Vormonat belastete am Nachmittag den Dollar zeitweise zusätzlich. Analysten hatten nur einen moderaten Rückgang auf 86,1 Punkte erwartet.
Die EZB hatte kurz vor Veröffentlichung der US-Daten den Referenzwert des Euro mit 1,2914 (Donnerstag 1,2716) Dollar ermittelt. Im Referenzkursverfahren der Banken EuroFX stieg der Euro auf 1,2920 (1,2714) Dollar.
"Es hängt von den Daten ab. Die Optionen sind offen, und wir schließen nichts aus", sagte Gonzalez-Paramo am Freitag am Rande einer Veranstaltung in Sevilla, befragt nach der Möglichkeit einer stärkeren Zinserhöhung um 50 Basispunkte. Der Zinsschritt müsse nur durch die Inflationsrisiken gerechtfertigt sein, fügte er hinzu. Zuvor hatte Gonzalez-Paramo von deutlichen Inflationsrisiken im Euro-Raum gesprochen, wegen der die EZB höchst wachsam sei.
Es gebe ein großes Risiko, dass der Ölpreisanstieg die gesamten Verbraucherpreise mit nach oben ziehe. Die Inflationsraten würden auf kurze Sicht wegen der Energieverteuerung über zwei Prozent verharren. Es werde schwierig, die Inflationserwartungen wie bisher niedrig zu halten, wenn das Preisniveau dauerhaft derart erhöht bleibe. Andererseits würde sich das teure Öl aber auch auf die Konjunktur niederschlagen.
Der EZB-Rat hat bereits signalisiert, bei seiner nächsten Ratssitzung im Juni den Schlüsselzins von derzeit 2,5 Prozent zum dritten Mal seit Ende 2005 anzuheben. Analysten gehen weiterhin davon aus, dass die EZB den Zins bis zum ersten Quartal 2007 auf 3,25 Prozent erhöhen wird. Der Geldmarkt rechnet mit diesem Zinsniveau schon Ende dieses Jahres.