der Euro/Dollar Long Thread
Seite 129 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 239.177 |
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Ist ja spannend, ob die Dollar-Zinserhöhungen nun plötzlich wieder wichtiger werden als das Doppeldefizit. Es war schon oft zu beobachten, wie vermeintliche Fundamentalisten mit fliegenden Fahnen die Begründungs-Lager wechselten, sobald dies CHARTTECHNISCH angezeigt war.
Sobald das erste Bonmot in dieser Richtung kommt, werde ich es hier posten und auf dieses Posting verweisen.
23.03.2006 - 20:41 Uhr
Kursrutsch geht weiter
EUR/USD hat am Donnerstagabend seine Kursverluste noch ausgebaut, nachdem zulegende US-Renditen neue Nachfrage für den Greenback bewirkten. Auslöser für den Kursverfall waren die deutlich besser als erwartet ausgefallenen Verkäufe von US-Bestandsimmobilien gewesen, die die Erwartung einer Zinsanhebung durch die Fed in der nächsten Woche bekräftigten.
[So ein Unsinn: Dass die Fed nächste Woche erhöht, war schon vorgestern, beim Kurs von 1,22, zu 100 Prozent in den Zins-Futures eingepreist! Siehe Postings oben - A.L.]
Das Auslösen der unterhalb der 1,20er-Marke lokalisierten Verkauf-Stopps hat bislang zu einem Tagestief von 1,1955 geführt. Technisch betrachtet dürfte sich der Kursrückgang von EUR/USD noch bis in die Zone von 1,1920-40 fortsetzen, meinten Analysten. Gegen 20:35 Uhr CET wird EUR/USD mit 1,1963 gehandelt. (vz/FXdirekt)
Während die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die im Wochenvergleich leicht auf 302.000 gesunken sind (Prognose: 305.000) und deren weniger volatiler Vier-Wochenschnitt unter der 300.000er-Marke verharrte, vom Markt noch ungehört verhallten, sorgten die Verkäufe von US-Bestandimmobilien für Aufsehen. Mit 6,91 Millionen Einheiten wurden die durchschnittlichen Erwartungen von 6,50 Millionen deutlich übertroffen und zudem ein Drei-Monatshoch markiert. Viele Marktteilnehmer interpretierten dies als ein Zeichen, dass die Abkühlung im Immobiliensektor weniger stark als vermutet ablaufen...
[Könnte nicht auch, wenn die Haus-Blase platzt, die Zahl der Käufe/Verkäufe ansteigen, weil der Markt zunehmend unruhig wird? Ungefähr so, wie starke Down-Days an der Börse meist mit Volumen-Anstieg einhergehen? Dann würde die Umsatzsteigerung beim Hausverkauf EBEN NICHT gegen eine Abkühlung im Immobiliensektor sprechen... A.L.]
...und damit auch der US-Konsum weiter robust bleiben könnte. EUR/USD reagierte auf die Zahlen mit einem spürbaren Minus und fiel getrieben von Verkaufsstopps binnen weniger Stunden auf ein Tagestief von 1,1956. Im asiatischen Geschäft handelte das Währungspaar in einer schmalen Spanne zwischen 1,1960 und 1,1980.
Durch den Bruch der 1,2000 hat sich die Abwärtsdynamik bei EUR/USD nochmals beschleunigt. Mittlerweile hat das Währungspaar vier Tage in Folge nachgegeben und seine jüngste Aufwärtsbewegung von 1,1861 auf 1,2207 fast zu 76,4% korrigiert. Das entsprechende Fibonacci-Level liegt bei 1,1943. Hält diese Marke zusammen mit der Unterstützung bei 1,1940 dem Abwärtsdruck von EUR/USD nicht Stand, sollte es bis 1,1861 bergab gehen. Im Stundenchart scheint sich EUR/USD jedoch über der 1,1960 zu fangen. Jedoch gab es dasselbe Szenario über der 1,2070, bevor der jüngste Abschwung den MACD ein Verkaufssignal liefern ließ. Widerstände liegen derzeit bei 1,2040 und 1,2070. Die 200-Tagelinie verläuft bei 1,2047 und dürfte das Potenzial auf der Oberseite vorerst begrenzen.
Um 14:30 Uhr CET werden in den USA die Auftragseingänge für langlebige Güter bekannt gegeben. Volkswirte rechnen im Schnitt mit einem Plus von 1,3% nach dem satten Minus von 9,9% im Vormonat. Die US-Neubautenverkäufe dürften nach den besser als erwartet ausgefallenen Absatzzahlen für Bestandsimmobilien im Januar ebenfalls die Konsensschätzung von 1,21 Millionen Einheiten übertreffen (zuvor: 1,23 Millionen).
[Das ist nicht gesagt, wenn mein obiges Argument zutrifft - A.L.]
Fazit: Nach dem deutlichen Kursrutsch von EUR/USD im Anschluss an die überzeugenden US-Konjunkturdaten, zumindest im Immobiliensektor, dürfte der Greenback stark ins Wochenende gehen. Einerseits setzte das Währungspaar seine Korrektur nach Erreichen des Bewegungshochs bei 1,2207 unvermindert fort. Andererseits steht am kommenden Dienstag der Zinsentscheid der US-Notenbank an, bei dem Ben Bernanke die Fed Funds Rate auf 4,75% erhöhen wird. Fällt EUR/USD unter die 1,1940, hat das Währungspaar Luft bis 1,1861 (Tief vom 10. März). Auslöser könnten die Auftragseingänge für langlebige Güter sein, da der Transportbereich sich nach dem Minus von 31% im Januar erholen sollte. Dieser Effekt macht einen Wert von 2,0% oder mehr wahrscheinlich. Um das Chartbild aufzuhellen, muss der Kurs jedoch über die 1,2070 klettern. Bei 1,2205 liegt nach wie vor die für einen mittelfristigen Richtungsentscheid maßgebliche Marke. Am Freitag sollte EUR/USD zwischen 1,1905 und 1,2000 handeln.
Christian Pohl
FXresearch
FXdirekt Bank AG
U.S. Feb. new home sales down 10.5% to 1.08 mln units
By Greg Robb
Last Update: 10:00 AM ET Mar 24, 2006
WASHINGTON (MarketWatch) - U.S. new home sales slumped 10.5% in February to their lowest level since May 2003, the Commerce Department estimated Friday. The decline was larger than forecast. Economists expected sales to slip to 1.21 million. Sales in January were revised lower to a 1.207 million unit pace from 1.233 million previously estimated. The inventory of unsold homes on the market rose by 4.4% to a record 548,000, representing a 6.3-month supply at the February sales pace. This is the largest month-supply since January 1996. The median sales price fell by 2.9% year-over-year to $230,400 in February.
Devisen: Euro erholt sich - Daten zum US-Immobilienmarkt dämpfen Dollarkurs
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag nach enttäuschenden Immobilienmarktdaten aus den USA von seinen Vortagesverlusten erholt. In den USA waren die Verkäufe neuer Häuser im Februar stärker gesunken als von Experten erwartet - dies ließ Investoren vorsichtiger werden. Immerhin könnten die Daten die US-Notenbank in ihrem Willen zu möglichen weiteren Zinserhöhungen drosseln.
Die Zahl der Neubauverkäufe hatte zum Vormonat auf das Jahr hochgerechnet um 10,1 Prozent auf 1,08 Millionen abgenommen. Von MarketWatch befragte Experten hatten hingegen mit einem Rückgang auf 1,21 Millionen gerechnet.
Am Abend wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,2028 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1969 (Donnerstag: 1,2055) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8355 (0,8295) Euro./sc/hi
Quelle: dpa-AFX
wie jeder sehen kann, sind die cot-daten ja doch eher für nen dollar fall und euro anstieg. jetzt also doch doppeldefizit? (vorrausgesetzt die cot-charts geben die richtung korrekt vor und der trend steht erst am anfang). naja, ich verfolge in letzter zeit so ne kleine hypothese: und zwar ob man die entwicklung der kommenden woche beim euro/dollar am freitagshandel (2.tageshälfte) ablesen kann. ala: steigt der freitag, steigt auch die woche...?
lg
juri
Die hohen Zinsen müssen letztlich auch die Future-Trader, also die large SPECs, bezahlen. So kostet z. B. der E7 (EUR/USD - Juni 2006) zurzeit 1,2102, während EUR/USD bei 1,2039 steht. Würde der EUR/USD-Kurs bis Juni (hypothetisch) unverändert bleiben, würde der Future-Käufer die Differenz, also 0,0063 Dollar, bis dahin verlieren. Das sind bei einem Kontraktwert von 62500 Dollar immerhin 393,75 Dollar. Das ergibt einen Jahres-Zinssatz von rund 3 %, der offenbar der Zinsschere zwischen EUR und USD entspricht (+ kleiner Aufschlag).
Interessant finde ich, dass im COT-Chart (Euro) in P. 3209 das letzte Euro-Short-Hoch der Commercials (in vergleichbarer Stärke) im März/April 2005 erreicht wurde, als EUR/USD bei 1,3450 stand. Das belegt einmal mehr die Kontraindikatoren-Rolle der Trader.
Hier die aktuelle Forex-News, die berichtet, dass immer mehr Trader-Lemminge long gehen.
Weiter gefragt
27.03.2006 - 10:54 Uhr - FXnews
EUR/USD hat seine Gewinne vom Freitag infolge der enttäuschenden US-Neubautenverkäufe über das Wochenende gerettet, wobei Käufe aus Großbritannien und den USA das Währungspaar im niedrigen 1,20er-Bereich gestützt haben. Über 1,2050 wurden im Rahmen des Ausverkaufs am Donnerstag eingegangene Shortpositionen ausgestoppt.
Die Erwartung, dass der US-Leitzins bei 5,00% sein Hoch erreichen wird, führt zu wachsender Nachfrage nach EUR/USD...
[...seltsam, wo es auf den Euro doch nur 2,5 % Zinsen gibt... - AL]
, was sich in der Positionierung am „International Monetary Market“ (IMM) widerspiegelt. Dort ist die Zahl der EUR-Longs in der vergangenen Woche auf rund 41.000 geklettert.
Während Bond-Auktionen in Belgien und Italien Unterstützung bringen, wird dies von den Rückzahlungen spanischer Anleihen wieder aufgewogen. Gegen 10:50 Uhr CET notiert EUR/USD bei 1,2036. Verkaufsstopps befinden sich unter 1,2010. (th/FXdirekt)
http://www.wellenreiter-invest.de/CoT/web/ec.coms.price.htm
Dann noch zu deiner FX-Annahme: Das ist schwer vergleichbar, weil man ja nicht weiß, welche Trader FX meint. Ich nehme eher an, dass FX alle Trader in einen Topf wirft oder evtl. nur die gewerblichen Profitrader (also in meinen Augen die commercials) betrachtet.
Da in den COT-Daten die gewerblichen TRADER (large Specs) von den Commercials unterschieden werden und beide sich fast immer konträr positionieren, können sie eigentlich nicht die gleiche Zielgruppe für die Forex-News sein.
Andererseits kann sich auch kein ernsthafter Trader mit einem Zeithorizont von mehr als ein paar Stunden nach diese teils geschwätzhaften Kommentaren richten, weil darin meisten Korrelationen als Kausalitäten verkauft werden: Wenn zwei Dinge gleichzeitig passieren - z. B. der Dollar sinkt, und in Costa Rica gibt es eine Sturmflut - so hat weder das eine das andere kausal zur Folge wie umgekehrt, wird aber in den News so dargestellt.
Das berühmteste Gegenbeispiel sind Klapperstörche und Babys: Es ist auffallend, dass die rückläufige Zahl der Klapperstörche mit der in Deutschland rückläufigen Geburtenrate korreliert. Legt man beide "Charts" übereinander, stellt man deutliche Parallelen fest. Wer daraufhin behauptet, dies sei eine "Beweis" dafür, dass "Klapperstörche doch die Babys bringen", hat eine Korrelation als Kausalität verkauft.
Commercials sind, soweit ich weiß, keine Trader, sondern Firmen wie Volkswagen, die sich z. B. bei stärker werdendem Euro (zum Dollar), der ihnen niedrigere Euro-Einnahmen im Dollar-Raum beschert (bei gleichbleibenden Nominal-Einnahmen in Dollar), kommerziell absichern, indem sie - in diesem Fall - EUR/USD-Futures kaufen. Die steigen dann mit dem Euro an, was einen Ausgleich für die sinkenden Dollar-Einnahmen schafft.
Umgekehrt können sich US-Firmen, die bei stärker werdendem Dollar weniger Dollar-Einnahmen im Euro-Raum erhalten (bei gleichbleibenden Nominal-Einnahmen in Euro), durch eine Short-Position in EUR/USD-Futures dagegen absichern. Diese Short-Position gewinnt an Wert, wenn der Euro fällt, was die Euro-Einnahmerückgänge - in Dollar gerechnet - kompensiert.
Langfristig ähnelt die Positionierung der Commercials einer "Versicherung auf Gegenseitigkeit", bei der mal die eine und mal die andere Seite gewinnt, im Schnitt aber jeder seine Einnahmen trotz Währungsschwankungen halbwegs konstant halten kann.
Meist haben die Commercials für ihre Positionierung gute Gründe (fundamental ermittelt, mit mittel- bis langfristiger Perspektive), während die Trader in der Regel Trendfolger sind (charttechnisch ermittelt, mit kurzem Zeithorizont und recht niedrigen Gewinn von oft nur 10 bis 15 Pips).
1. die commercials commercials heißen, weil sie es meiner Meinung nach auch sind und deshalb die large speculators eben keine gewerblichen Trader sondern einfach trader mit größeren Positionen sind.
2. alle 3 Klassen in allen Disziplinen (Währungen, Rohstoffe, Aktienindizes etc.) auftauchen. D.h. Absicherungsgeschäfte sind hier nicht der Beweggrund, womit konventionelle gewerbliche Firmen wie VW etc. ziemlich unwahrscheinlich dahinter stehen dürften, außer die traden mehr als sie Autos bauen.
Letzten Endes ist es für den Betrachtungsfall aber egal, weil man sich ja nur der Systematik bedient, egal wer da warum auf den Knopf drückt.
Bzgl. der Verwechslung von Kausalität und Korrelation stimme ich dir zu 100% zu.
Nehmen wir einen Ski-Reiseveranstalter und eine Eiskrem-Kette. Wenn es Ende April warm ist, macht die Ski-Kette schlechte Geschäfte, dafür geht es der Eiskrem-Kette gut - und umgekehrt. Kaufen bzw. verkaufen sie zur Absicherung Wetter-Futures, die steigen, wenn es ihrem jeweiligen Geschäft wegen zu hoher/zu tiefer Temperaturen schlecht geht, so teilen sie das Risiko sozusagen in der Mitte - und über die Jahre gemittelt können sie besser kalkulieren und haben weniger Schwankungen in den Bilanzen.
Auch bei Aktien-Indizes könnten Commercials Absicherungsgeschäfte betreiben. Ein riesiger Renten-Fond z. B., der nur in längerfristigen Anleihen anlegt, könnte Aktien-Indizes shorten, um die Verluste bei den Anleihen, die bei steigenden Marktzinsen zunehmen (der Preis der Anleihen sinkt, während sich ihre Rendite erhöht), durch den Short auf die Aktien aufzufangen, die bei Zinserhöhungen überproportional (also noch stärker als Anleihen) sinken. Alternativ könnte der Renten-Fond Zins-Futures kaufen.
Daher sind Trader flatterhafter, ihre Position ist von Haus aus schwächer (zumal sie meist sehr kurze Anlagehorizonte haben), während Commercials IMMER Langfristig ran gehen müssen (was würde es Volkswagen nützen, sich den Dollar-Kurs für nur 3 Wochen zu sichern?).
p.s.: ich war ne weile nicht mehr anwesend im board, weiss einer was mitm füx ist? is der im urlaub ?
aber wegen der comms... hab mal gelesen, dass man nicht gegen die comms arbeiten soll. man könne nicht gegen sie selbst oder die richtung, die sie vorgeben, ankämpfen. WENN das so ist, dann würde das bedeuten,
1. das die specs allesamt ihr geld zu 90% nicht an der börse verdienen und die trades nur zur absicherung verwenden,
2. oder aber alle specs strunzdumm ihre kohle den banken schenken,
3. oder aber beides nicht zutrifft und ich einen dritten grund nicht vermute (z.b. wenn die specs auch erfolgreich sind, aber wie soll das gehn, zwei konträre gruppen stehen vereint auf der siegerseite ???).
ich denk mal, ich hab irgendwas nicht begriffen, sonst wüßte ich doch, was mein denkfehler ist... ?
lg
juri