der Euro/Dollar Long Thread
Seite 113 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 236.320 |
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Die Gruener Prognose 2005 hat sich rentiert.
Auch ich bin im letzten Jahr mehrmals gut damit gefahren, bei Dollar-Schwäche (z. B. bei 1,25 nach den Hurrikanen) Dollars zu kaufen. Seit einem Jahr ist beim Dollar der Trend "your friend". Für eine Trendumkehr sehe ich zurzeit keine zwingenden fundamentalen Gründe. Im Gegenteil: Mit jeder weiteren US-Zinserhöhung wird der Dollar attraktiver. Manch einer sieht die US-Zinsen im Sommer bei 5 %. Bernancke ist keiner, der vor den Märkten kriecht. Dass die Euro-Zinsen bis dahin auf 3 % steigen (was ebenfalls 0,75 % mehr als der gegenwärtige Satz wäre), wage ich zu bezweifeln. Eher sehe ich hier eine einzige weitere Erhöhung um 0,25 %, so dass die Zins-Differenz bis zum Sommer um 0,5 % auf dann 2,5 % wachse könnte.
grüsse
füx
man erkennt bei dir nämlich deutlich, dass deine meinung bereits feststeht. Ob sie richtig oder falsch ist, ist dabei gar nicht die frage.
Nur hast du 2 Gründe genannt, die als ursachen für eine Aufwertung des dollar ggü. € herhalten sollten.
Beide dieser Gründe haben sich als unzutreffend herausgestellt. Allerdings bist du von deiner meinung trotzdem keinen millimeter abgewichen. Ergo hast du dir fakten gesucht, die deine vorgefertigte meinung zementieren sollten.
also das übliche an der börse. aber hier wars halt recht deutlich. nichts für ungut, vileleicht hast du sogar recht, allein die begründungen fand ich witzig.
ps Freitag hat soros vor einer Rezession 2007 in den usa und einer damit verbundenen dollarschwäche gewarnt. das sollte mehr auswirkungen auf die märkte haben.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,385357,00.html
Manche schreiben ihn auch mit CK (Bernancke)
http://www.newsdesk.umd.edu/experts/hottopic.cfm?hotlist_id=51
IDTE: Da hast Du völlig Recht, machen aber alle so. Es gibt sogar Leute (darunter der Philosoph Theodor Lessing), die behaupten, die Geschichte sei sinnlos, und erst Historiker würden ihr im Nachhinein Sinn geben, indem sie den Fakten-Salat entsprechend ihrer vorgefassten Meinung "anrichten".
"Witzig" fände ich allerdings nicht, wenn in der EU die Vogelgrippe ausbricht. Du meinst mit witzig aber wohl eher die Tatsache, dass ich diese News vor meinen Karren spanne.
Dass Soros warnt, ist übrigens ein schlechtes Zeichen - der lag schon öfters richtig mit seinen Warnungen (z. B. als er dass brit. Pfund und später die Thai-Währung stürzte).
aber bezüglich dervogelgrippe noch ein punkt.
wenn ein belgier das virus aus der türkei nach belgien bringen könte, dann wäre die seuche mit sicherheit auch sehr schnell in den usa.
die zugvögel mögen sich ja vom atlantik aufhalten lassen, flugzeuge jedoch nicht.
Gruß, hardyman
IMHO sollte man bei charttechnischen Betrachtungen von EUR/USD nur ganz kurzfristig (Intraday) oder ganz langfristig (Betrachtungen über mehrere Jahre) vorgehen. Betrachtet man den Chart "aus großem Abstand" (Monats-weise), wird offenkundiger, dass die mittelfristige Vorzugsrichtung von EUR/USD bis auf weiteres abwärts bleibt.
D. h. selbst wenn ein Türkei-Reisender anschließend in Belgien oder USA die Krankheitsymptome entwickelt, bildet sich dort kein Seuchenherd. Dies könnte erst passieren, wenn das Virus von Mensch zu Mensch übertragbar ist.
Am letzten Freitag wurde die Entschlossenheit der Dollar-Bullen auf die Probe gestellt, und es hat sich erwiesen, daß sie sich nicht halten konnten, so daß es zu umfangreichen Dollar-Glattstellungverkäufen gegenüber den Leitwährungen kam, nachdem schwache US-Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurden, und darüber hinaus gab es eine offizielle BIS-Warnung, daß der Dollar fallen könnte und eine Bestätigung von Finanzminister John Snow, daß einige Zentralbanken ihre Diversifikation unabhängig vom US-Dollar betreiben könnten. Es war sehr interessant, das Kursgeschehen nach den US-Wirtschaftsdaten um 8.30 Uhr (EST) zu beobachten, denn die reflexartige Reaktion unterschied sich sehr von der Kurstätigkeit, die sich schließlich einstellte. Daß der Dollar zunächst stieg und dann aufgrund von Glattstellungsverkäufen abstürzte, war darauf zurückzuführen, daß die Zahlen ein anderes Bild ergaben, als die Einzelheiten der Berichte. Obgleich die Erzeugerpreise im Dezember um 0,9% stiegen, erhöhten sich die Kernpreise um nur 0,1% und blieben damit unter der Erwartung. Da sich die Fed in erster Linie auf die Kernpreise konzentriert, ließ der schwächere Trend erkennen, daß die Daten eher bearisch als bullisch für den Dollar waren. Aber was die Inflation anbelangt, weiß der Markt, daß die Fed den Verbraucherpreisindex gegenüber dem Erzeugerpreisindex bevorzugt, und daher sind die Ergebnisse des letzteren von größerer Bedeutung. Auch die Einzelhandelsumsätze waren verwirrend: Die Headline-Zahlen für Dezember fielen mit 0,7% etwas geringer aus als die Prognose von 0,9% erwarten ließ. Aber gleichzeitig wurde das Ergebnis vom November von 0,3% auf 0,8% nach oben korrigiert. Aber ohne den Automobilsektor ergaben sich lediglich 0,2%. Im Dezember wurden viele Aktionen und Werbekampagnen durchgeführt, und das ist nie positiv, weil diese Zahlen letztlich nicht repräsentativ sind. Aber in Anbetracht der Zinssituation dürfte dieses Niveau nicht zu halten sein, da höhere Zinsen auch höhere Finanzierungskosten für Autos bedeuten.
1. Der "Konsens" hat zig überzeugende Argumente dafür, dass der Euro FALLEN MUSS (US-Defizit, China-Diversifizierung, Ende des Zinserhöhungszyklus in USA, Zinserhöhungen und Wirtschaftserholung in Europa, Iran-Konflikt usw.), und geht "long Euro".
2. Der Euro fällt, weil zu viele Hedgefonds und Zocker long positioniert sind. "There is no free lunch for everybody" - oder: Wenn die Mehrheit an der Börse immer Recht behielte und damit Geld verdiente, würde Geld langfristig wertlos.
3. "Commercials" nutzten einstweilen den relativ hohen Euro-Kurs, um sich günstig vor zukünftigem Euro-Verfall abzusichern (Puts sind am billigsten, wenn sie "aus dem Geld" sind). Sie verdienen jetzt das Geld, dass die Hedgefonds bei ihrem Long-Euro-Engagement verlieren. Eine Umverteilung von schwachen in starke Hände findet statt. Denn auf Hedgefonds lastet ein immenser Erfolgsdruck. Bei den Commercials hingegen werden Absicherungsgeschäfte getätigt, die - wie eine Versicherung - von Haus aus defizitär sind: Genauso wie eine Hausratsversicherung 79 Euro im Jahr kostet (egal ob was passiert oder nicht), kostet die Absicherung des jetzigen (hohen) Euro-Kurses eine Versicherungsprämie - in Gestalt von Put-Optionsprämie. Der Erfolgsdruck der Commercials bei solchen Absicherungsgeschäften ist NULL.
Folge: Hedgefonds covern aufgeregt ihre Dollar-Shorts, treiben den Euro damit weiter nach unten. Die Commercials schauen gelassen zu: Der jetzige Kurs ist ihnen egal. Entscheidend war die Absicherung zum Zeitpunkt X in der Vergangenheit.
in der Theorie ists aber meistens einfacher als in der Praxis...hihi
grüsse
füx